DE2752759A1 - Extraktionskolonne - Google Patents
ExtraktionskolonneInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D11/00—Solvent extraction
- B01D11/04—Solvent extraction of solutions which are liquid
- B01D11/0426—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position
- B01D11/043—Counter-current multistage extraction towers in a vertical or sloping position with stationary contacting elements, sieve plates or loose contacting elements
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Description
A 2529
Luwa AG Zürich
(Schweiz)
Extraktionskolonne
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Extraktionskolonne für den Stoffaustausch zwischen zwei im wesentlichen unlöslichen
Flüssigkeiten, mit einer Rührscheiben tragenden Rotorwelle und Extraktionskammern, die durch bis an die Rotorwelle
reichende Zwischenböden voneinander getrennt sind.
Bei einer bekannten und heute gebräuchlichen Extraktionskolonne dieser Art enthält jede Extraktionskammer eine Rührscheibe,
die etwa mittig zwischen den beiden, die Kammer begrenzenden Zwischenböden angeordnet ist. Die Zwischenböden lassen gegenüber
der diese durchsetzenden Rotorwelle nur einen schmalen Spalt frei. Benachbarte Extraktionskammern sind untereinander
durch asymmetrisch angeordnete Absetzkammern verbunden, welche
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ihrerseits gegenüber den Extraktionskammern durch eine parallel zur Rotorwelle verlaufende Trennwand bzw. Schikane abgeschirmt
sind.
Gegenüber den als RDC-Kolonnen (Rotating Disc Column) bezeichneten
Extraktionskolonnen, bei welchen die Zwischenboden als Kreisringe mit einem gegenüber dem Rührscheibendurchmesser
grösseren Innendurchmesser ausgebildet sind, haben die Extraktionskolonnen der erstgenannten Art, welche auch als
ARD-Kolonnen (Asymmetrie Rotating Disc) bezeichnet werden, den Vorteil einer geringeren Rückvermischung. Durch die Erstreckung
der Zwischenboden bis nahe an die Rührwelle sind benachbarte Rührzonen bzw. Kammern erheblich besser voneinander
getrennt. Diesem Vorteil steht allerdings der konstruktive Aufwand entgegen, welcher für die Aufbaubarkeit des Rotors
getrieben werden muss, sowie auch der erheblich vergrösserte Arbeitsaufwand, der beim Aus- und Einbau anfällt.
Den bekannten ARD-Extraktionskolonnen haftet aber auch der Nachteil an, dass in bestimmten Fällen der Trenneffekt unzureichend
ist. Bei Flüssigkeiten mit hohem Dichteunterschied und/oder hoher Grenzflächenspannung stellt sich über die Höhe
der einzelnen Extraktionskammern eine unterschiedlich intensive Phasenvermischung ein, wobei nur in der unmittelbaren Umgebung
des jeweiligen Rührelementes eine ausreichende Verteilung bzw. Vermischung zustandekommt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Extraktionskolonne, bei welcher eine intensive Phasenvermischung
über die ganze Höhe der Extraktionskammern unter Vermeidung von Rück- und Kurzschlussströmungen zwischen benachbarten
Kammern erreicht wird.
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s 2^52759
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
jeder Zwischenboden einen als Kreisscheibe ausgebildeten inneren Teil aufweist, welcher mit der Rotorwelle starr verbunden
ist und eine Rührscheibe bildet. Dementsprechend wirkt auf die in einer Extraktionskammer befindliche Flüssigkeit von
oben und von unten eine Rührscheibe ein, die durch Beschleunigung zu einer intensiven Vermischung der Phasen führen. Nachdem
sich die stationären Teile der Zwischenboden nicht in die Nachbarschaft der Rotorwelle erstrecken, fehlen in diesem
Rotorbereich Reibungsflächen, die sich der Beschleunigung der Flüssigkeit nachteilig in den Weg stellen würden. Für die
gleichmässig intensive Vermischung der Phasen über die Höhe einer Extraktionskammer dürfte sich vorteilhaft auswirken,
dass die den stationären Zwischenböden benachbarten Flüssigkeitsschichten
durch unmittelbare Berührung mit den Rührscheiben beschleunigt wurden.
Durch die erfindungsgemasse Ausgestaltung ergibt sich über
die angestrebte bessere Verteilung und Phasenvermischung ein wesentlicher konstruktiver Vorteil. Da die Rührscheiben einen
Durchmesser haben, der um das Laufspiel kleiner ist als der Innendurchmesser der stationären Zwischenbodenringe, lässt
sich der Rotor durch eine axiale Bewegung aus der Kolonne ausbauen, ohne dass stationäre Teile der Zwischenböden demontiert
werden müssen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Zahl der kreisförmigen Oeffnungen in jedem Zwischenboden
1 bis 4 beträgt. Gemäss einer weiteren günstigen Ausführungsform sind die Rührscheiben je nach der erforderlichen
Rührwirkung mit Oeffnungen und/oder mit Verbindungsleisten versehen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform
der Erfindung sind an der Rotorwelle zwischen den Teile der Zwischenböden bildenden Rührscheiben noch weitere Rührelemente
angebracht. A _
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jNSPECTEO
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der prinzipiellen Teile einer Extraktionskolonne
in einem Axialschnitt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Kolonne mit einer anderen Ausführungsform der Rührelemente, während
Fig. 4 und Fig. 5 zwei weitere Ausführungsformen der
Kolonneneinbauten, insbesondere des aus Welle und Rührelementen bestehenden Rotors, enthalten.
Die Extraktionskolonne nach Fig. 1 und 2 weist einen teilweise dargestellten zylindrischen Mantel 1 auf, in dem ein Stator angeordnet
ist. Der Stator weist eine vertikale, gewölbte Trennwand 2 und horizontale, je im Abstand voneinander und versetzt
zueinander angeordnete Gruppen von Trennschikanen 3 und 4 auf, die je auf einer Seite der Trennwand 2 angeordnet sind. Die
vertikale Trennwand 2 unterteilt die Kolonne in zwei im Querschnitt nebeneinanderliegende, asymmetrische Teile, den Extraktionsraum
7 und den Absetzraum 8, wobei der letztere durch horizontale Schikanen 4 in Absetzkammern 10 unterteilt ist.
Der Extraktionsraum 7 ist durch die als ringförmige stationäre Zwischenbodenteile ausgebildeten Schikanen 3 und durch in deren
Oeffnungen 11 angeordnete kreisförmige Rührscheiben 6 in übereinanderliegende Extraktionskammern 9 unterteilt. Die je auf
gleicher Höhe wie die Zwischenböden 3 angeordneten Rührscheiben
6 sind starr mit einer Rotorwelle 5 verbunden. Die Rührscheiben
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6 sind mit technischem Spiel in die Oeffnungen 11 in den Trennschikanen
3 eingesetzt und füllen die Oeffnungen in der Ebene der Zwischenbodenteile 3 im Spaltabstand aus. Dabei beträgt
die Spaltbreite 13 zwischen der Kante 12 einer Rührscheibe 6 und dem Umfang einer Oeffnung 11 0,005 bis 0,05 des Rührscheibendurchmessers
.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 und 2 betrifft eine
Extraktionskolonne mit einer einzigen Oeffnung 11 in jedem horizontalen Zwischenbodenteil 3 und mit nur einem Rotor.
Bei Extraktionskolonnen von grossem Durchmesser können mit Vorteil bis zu 4 solcher Oeffnungen 11 und eine entsprechende
Zahl von Rotoren verwendet werden, wobei der Durchmesser der Oeffnungen 11 0,2 bis 0,6 des Kolonnendurchmessers ausmacht.
Eine solche Anordnung führt zur gleichmässigen Vermischung der Flüssigkeit mit dem Extraktionsmittel im ganzen Querschnitt
einer grossen Extraktionskammer 7.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Rührscheibe, die besonders für Flüssigkeiten mit sehr hohem Dichteunterschied
und/oder Grenzflächenspannung geeignet ist. Die als kreisförmige Blattrührscheiben 6 ausgebildeten Rührelemente sind mit Oeffnungen
14 versehen, deren Gesamtfläche, je nach Eigenschaften des Flüssigkeitsgemisches, 0,1 bis 0,5 der Fläche des Rührelementes
beträgt. Das bei der Rotation des Rührelementes 6 an den Kanten der Oeffnungen 14 entstehende Schergefälle trägt zur wirkungsvollen
Tropfenverteilung der dispergierten Flüssigkeit bei.
In Fig. 4 und 5 sind zwei weitere Ausführungsformen des aus Welle und Rührelementen bestehenden Rotors dargestellt, die
eine erhöhte Rührwirkung aufweisen. Nach Fig. 4 sind die an der Welle 5 angebrachten Rührelernente 6 an deren Umfang mit
vertikalen Verbindungsleisten 15 versehen, welche benachbarte
Rührelemente 6 miteinander verbinden. Die Zahl der Leisten
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- sr-
*
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kann zwischen eins und acht liegen. Nach Fig. 5 sind an der Rotorwelle 5 zwischen den sich in den Oeffnungen 11 befindenden
Rührelementen 6 im axialen Abstand weitere Rührelemente 16 angebracht, deren Zahl, je nach der Höhe der Extraktionskammern, eins bis drei betragen kann.
Der Betrieb der Extraktionskolonne erfolgt in der nachstehenden Weise.
Die den zu extrahierenden Stoff enthaltende Lösung wird, je nach deren Dichte, entweder am oberen oder am unteren Ende
des Extraktionsraumes 7 in die Extraktionskolonne eingespeist. Ein in dieser Lösung im wesentlichen unlösliches Extraktionsmittel mit gegenüber der Lösung abweichender Dichte wird am
entgegengesetzten Ende des Extraktionsraumes 7 eingeführt. Die beiden Flüssigkeiten, die eine dispergiert in Tröpfchen
und die andere kontinuierlich, bewegen sich nun auf Grund des Dichteunterschiedes und der Einwirkung der Rührelemente
im Gegenstrom je in spiralförmiger Bahn abwechselnd von einer Extraktionskammer 9 in die benachbarte Absetzkammer 10 und anschliessend
in die nächste Extraktionskammer. Durch die Einwirkung der in den Schikanenöffnungen rotierenden Rührelemente
6 werden die zwei flüssigen Phasen in jeder Extraktionskammer 9, insbesondere in den an den oberen und unteren Zwischenbodenteil
3 und die entsprechende Rührelementoberfläche grenzenden Flüssigkeitsschichten, intensiv durchmischt, wodurch der Uebergang
des zu extrahierenden Stoffes aus der Lösung in das Extraktionsmittel gefördert wird. Dabei wirken die in den
Oeffnungen 11 angeordneten Rührelemente zugleich als Trennwände zwischen zwei übereinanderliegenden Extraktionskammern 9, so dass
die beiden Phasen in die nebenliegenden Absetzkammern 10 und nicht in die benachbarten Extraktionskammern strömen. Da die
Absetzkammern 10 durch die Trennwand 2 vor der Einwirkung der Rührelemente 6 weitgehend geschützt sind, findet hier wegen
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- X-
der unterschiedlichen Dichte eine Entmischung der Phasen statt, die sich dann, je nach deren Dichte, in die nächste
höher- bzw. tieferliegende Extraktionskammer fortbewegen.
Auf die beschriebene Weise gelangen die beiden Phasen unter ständigem Stoffaustausch zu entgegengesetzten Enden des
Extraktionsraumes 7, wobei der zu extrahierende Stoff aus der Lösung in das Extraktionsmittel übergegangen ist. Beide Phasen
werden dann nach Absetzen aus der Extraktionskolonne weggeführt
.
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ΛΟ
Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche1. Extraktionskolonne für den Stoffaustausch zwischen zwei im wesentlichen unlöslichen Flüssigkeiten, mit einer Rührscheiben tragenden Rotorwelle und Extraktionskammern, die durch bis an die Rotorwelle reichende Zwischenboden voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zwischenboden (3) einen als Kreisscheibe ausgebildeten inneren Teil (6) aufweist , welcher mit der Rotorwelle (5) starr verbunden ist und eine Rührscheibe bildet.2. Extraktionskolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zwischenboden mehrere kreisförmige Oeffnungen enthält und dass deren Durchmesser 0,2 bis 0,6 des Kolonnendurchmessers ausmacht.3. Extraktionskolonne nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rührscheibe mit der zugehörigen Oeffnung einen Spalt von 0,005 bis 0,05 des Scheibendurchmessers bildet.4. Extraktionskolonne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rührscheiben (6) selbst mit Oeffnungen (14) versehen sind, deren Gesamtfläche 0,1 bis 0,5 der Scheibenfläche beträgt.5. Extraktionskolonne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rührscheiben an deren Umfang mit mindestens einer Verbindungsleiste (15) verbunden sind.809822/09106. Extraktionskolcnne nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rotorwelle (5) zwischen den als Trennelementen wirkenden Rührscheiben (6) ein bis drei weitere Rührelemente angebracht sind.8.11.1977
WFS:rj809822/0910
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