DE2752705A1 - Depotarzneimittelpraeparate - Google Patents

Depotarzneimittelpraeparate

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DE2752705A1
DE2752705A1 DE19772752705 DE2752705A DE2752705A1 DE 2752705 A1 DE2752705 A1 DE 2752705A1 DE 19772752705 DE19772752705 DE 19772752705 DE 2752705 A DE2752705 A DE 2752705A DE 2752705 A1 DE2752705 A1 DE 2752705A1
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methacrylic acid
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salts
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Erzsebet Bander
Janos Dr Borvendeg
Laszlo Nagy
Ernoe Dr Orban
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Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar
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Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/50Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates
    • A61K47/51Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent
    • A61K47/56Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent the modifying agent being an organic macromolecular compound, e.g. an oligomeric, polymeric or dendrimeric molecule
    • A61K47/58Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient the non-active ingredient being chemically bound to the active ingredient, e.g. polymer-drug conjugates the non-active ingredient being a modifying agent the modifying agent being an organic macromolecular compound, e.g. an oligomeric, polymeric or dendrimeric molecule obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. poly[meth]acrylate, polyacrylamide, polystyrene, polyvinylpyrrolidone, polyvinylalcohol or polystyrene sulfonic acid resin

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Description

  • B e s c h r e i b u n g DepotarzneimittelDräparate Die Erfindung betrifft geachmackfreie Depotarzneimittelpräparate von 1 oder mehr basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit einem Gehalt an 1 oder mehr Copolymeren der Methacrylsäure.
  • In den letzten 15 Jahren hat in der Pharmazie die Anwendung von Arzneimittelpräparaten mit geregelter Wirkstoff abgabe eine immer weitere Verbreitung gefunden. Diese Präparate geben, nachienr sie in den Organismus gelangt sind, ihren Wirkstoff über längere Zeit gelichmäßig ab; das heißt sie gewährleisten eine gleichmäßig andauernde Absorption. Der Wirkstoffgehalt der einzelnen Zubereitungseinheit kann dabei das Mehrfache der in der Einheit der herkömmlich zubereiteten Arzneimittelformen befindlichen Dosis sein. Arzneimittel dieser Art werden im Fachschrifttum als Retard-Präparate oder als Depotarzneimittelpräparate beziehungsweise als Präparate mit sich hinziehender" oder "anhaltender" Wirkung bezeichnet (W. A. Ritschel: Angewandte Biopharmazie, Seite 402, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mb., Stuttgart, 1973).
  • Durch die Anwendung dieser Präparate ist es möglich, mittels 1-maliger Arzneimittelverabreichung (zum Beispiel der Verabreichung einer einzigen Tablette) den Wirkstoff spiegel im Blut mehrere Stunden hindurch gleichmäßig zu halten, ohne daß die das Mehrfache der Einzeldosis enthaltende Arzneimittelform den Organismus in irgendeiner Weise schädigen würde.
  • Der Hauptvorteil der Depotarzneimittelpräparate besteht darin, daß durch ihre Anwendung die ansonsten täglich mehrmals erforderliche Arzneimittelverabreichung vermieden, die Behandlung von regelmäßige Injektionen erfordernden grankheiten vereinfacht beziehungsweise die Wirkstoffabgabe über den gesamten Zeitraum der Nacht (zum Beispiel bei Schlafmitteln) gut geregelt werden kann.
  • Depotarzneimittelpräparate können nach mehreren bekannten Verfahren hergestellt werden. Von diesen sind die wichtigsten wie folgt: 1.) Verwendung von Arzneimittelkombinationen, die neben dem Wirkstoff noch einen die Aufnahme des Wirkstoffes im Organismus auf physiologischem Wege verlangsamenden Bestandteil (zum Beispiel Adrenalin) enthalten.
  • 2.) Chemische Veränderungen im Molekül des VJirkstoffes, zum Beispiel die Herstellung von schlecht löslichen Salzen, Estern, Äthern, Komplexen und Additionsverbindungen.
  • 3.) Verlangsamen des Inlösunggehens des Wirkstoffes auf physikalischem Wege. Dazu gehören das Versehen von festen Arzneimittelpräparaten mit verschiedenen Filinüberzügen und das Einbetten von Arzneimitteln in im Magen/Darm-Eanal schlecht oder nicht lösliche Hüllmassen.
  • Beim ersten Verfahren ist es nachteilig, daß durch es die Resorptionsverhältnisse von peroral zu verabreichenden Präparaten nicht beeinflußt werden können und auch bei parenteraler Verabreichung das Anwendungsgebiet eng begrenzt ist.
  • Die Anwendbarkeit des zweiten Verfahrens wird durch die außerordentliche Vielfalt der chemischen Strukturen der Arzneimittel eingeschränkt, da der verzögernde Bestandteil nur mit bestimmten Typen von Molekülen und funktionellen Gruppen chemisch zu reagieren vermag. Daher ist dieses Verfahren zur Herstellung von Depotarzneimittelpräparaten nur bei einer scharf abgegrenzten Gruppe von Wirkstoffen anwendbar.
  • Das dritte Verfahren ist das universellste. Die nach diesem hergestellten Depotarzneimittelpräparate zeigen jedoch in der Abgabe des Wirkstoffes eine verhältnismäßig breite Streuung. Die Wirkstoffabgabe dieser Depotarzneimittelpräparate wird durch die Bedingungen bei der Herstellung, also durch verfahrenstechnische beziehungsweise technologische Parameter, bedeutend beeinflußt und auch das individuelle vom Durchschnitt abweienende Verhalten des Organismus (zum Beispiel in verschiedenen krankhaften Fällen) wirkt sich auf die Wirkstoffresorption aus.
  • Die zur peroralen Verabreichung bestimmten Depotarzneimittelpräparate, wie Tabletten, Kapseln, Pulver, Emulsionen und Suspensionen, bilden innerhalb der Depotarzneimittelpräparate eine spezielle Gruppe.
  • Eine der an die peroral zu verabreichenden Arzneimittel gestellten Anforderungen ist, daß das Präparat möglichst keinen unangenehmen Geschmack aufweisen soll, was vor allem in der Kinderheilkunde wichtig ist.
  • Die Anwendbarkeit eines Ärzneimittels zur Behandlung von Kindern beziehungsweise auch empfindlichen Erwachsenen wird von der Uberdeckung des Geschmackes entscheldend bestimmt. Die Lösung dieses Problemes bildet einen wesentlichen Teil der Forschungen auf dem Gebiet der Arzneimittelzubereitung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Standes der Technik geschmackfreie Depotpräparate, auch zur peroralen Verabreichung, mit geringerer Streuung ihrer Wirkstoffabgabe, welche in einfacher und leicht durchführbarer Weise hergestellt werden können, zu schaffen.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß, wenn die mit anorganischen oder organischen Säuren, insbesondere Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure, gebildeten Salze von basischen Stickstoff enthaltenden pharmazeutischen Wirkstoffen in wäßriger Phase mit wasserlöslichen Salzen, insbesondere den Natrium- beziehungsweise Kaliumsalzen, von Copolymeren der Methacrylsäure umgesetzt werden, die Carboxylgruppen des Copolymers mit dem freien Arzneimittelmolekül Salze bilden, welche zur Verwendung als Depotarzneimittel geeignet sind.
  • Beispielsweise geht im Falle von primären Aminen die Reaktion wie folgt vor sich; In diesen formeln bedeuten: ein Copolymer der Methacrylsäure R - NH2 ein Arzneimittelwirkstoffmolekül (freie Base) Me ein Alkalimetall (zum Beispiel Natrium oder Kalium) X ein anorganisches oder organisches Anion (zum Beispiel ein Anion der Formel Cl oder Die Wasserlöslichkeit der so erhaltenen Salze von basischen Stickstoff enthaltenden Aminen mit Copolymeren der Methacrylsäure (kurz ausgedrückt Wirkstoff/Copolymer-Salz beziehungsweise Wirkstoff/Copolymer-Umsetzungsprodukte) ist unterschiedlich. Sie hängt hauptsächlich von der Wasserlöslichkeit der freien Base ab, sie wird jedoch auch von der Zahl der an der Reaktion teilnehm-enden Carboxylgruppen des Copolymers beeinflußt.
  • Es wurde nun festgestellt, laß die Reaktion im Falle von primären, sekundären oder tertiären Aminwirkstoffen oder in einem Ring gebundenen Stickstoff aufweisenden Wirkstoffen ein stöichiometrisch ablaufender Prozeß ist.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Daportarzneimiittelpräparate von 1 oder mehr basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit einem Gehalt an 1 oder mehr Copolymeren der Methacryleäure und gegebenenfalls inerten pharnLazeutiechen Konfektionierungsmitteln, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie, gegebenenfalls in Gegenwart von inerten wasserunlöslichen pharmazeutischen Hilfsstoffen, vorzugsweise Stärke oder Cellulose, durch Umsetzen von 1 oder mehr mit anorganischen beziehungsweise organischen Säuren gebildeten Salzen von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit 1 oder mehr waserlöslichen Salzen, vorzugsweise Natrium- beziehungsweise Kaliumsalzen, von Methacrylsäure/Methacrylsäureester--Oopolymeren und/oder Methacrylsäure/Acrylsäureester-.-Copolymeren und/oder Methaacryxlsäure/Methacrylsäureestersäureoster-aopolymeren und in an sich bekanater Weise durchgeführtes Zubereiten des erhaltenen Wirkstoff/Copolymer-Umsetzungsproduktes erhalten worden sind.
  • Vorzugsweise dienen als wasserlösliche Salze von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen Salze von primären, sekundären oder tertiären Aminen oder in einen Ring gebundenen Stickstoff aufweisenden Verbindungen mit Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure.
  • Die erfindungsgemäßen Depotarzneimittelpräparate bringen den großen technischen Fortschritt mit sich, daß sie bei hoher Depotwirkung und nur geringer Streuung ihrer Wirkstoff abgabe und bei ungehinderter Resorption des Wirkstoffes, jedoch ohne Resorption des Copolymers, beim Zerfallen im Magen/Darm-Kanal geschmackfrei und auch zur peroralen Verabreichung geeignet sind, wobei auch ihre Herstellung einfach und leicht durchführbar ist.
  • Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Depotarsneimittelpräparate sind zusammengefaßt wie folgt: Es fole,en SEiten 8 bis 12 der ursprünglichen Beschreibung a) Das Wirkstoff/Copolymer-Salz zerfällt im Magen/Darm-Kanal in seine Bestandteile, wodurch das Wirkstoffmolekül als Hydrochlorid oder in Form der Base frei wird und ungehindert resorbiert werden kann.
  • b) Durch den Salzcharakter der Wirkstoff/Copolymer--Salze der erfindungsgemäßen Depotarzneimittelpräparate ist eine entsprechende Stabilität des ursprünglichen Wirkstoffes gewährleistet.
  • c) Die verwendeten Copolymere sind physiologisch völlig indifferent; ihre perorale Anwendung in Arzneimittelpräparaten ist schon seit langem üblich. Gemäß dem einschlägigen Schrifttum (H. P. Fiedler: Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Aulendorf, Württemberg 1971, Seite 202) wird das Copolymer im Magen/Darm-Eanal nicht resorbiert, sondern unverändert mit dem Stuhl wieder ausgeschieden, d) Sie sind geschmacklos und auch an Kinder und empfindliche Erwachsene peroral verabreichbar.
  • Die Verwendbarkeit von Copolymeren der Methacrylsäure zur Herstellung von Depotarzneimittelpräparaten ist für den Fachmann überraschend, da Substanzen dieser Art bisher nur für Filmüberzüge (US-Patentschrift 3 520 970) oder als Einbettungssubstanzen für Körner (US-Patentschriften 3 330 729, 3 689 634, 3 551 556 und 2 987 445) beziehungsweise als Adsorptionsmittel (US-Patentschriften 3 608 063 und 3 629 392) Verwendung fanden, ohne daß die Möglichkeit der Ausbildung einer chemischen Wechselwirkung zwischen dem Wirkstoff und dem Copolymer erkannt und verwertet wurde.
  • Die erfindungsgemäßen Depotarzneimttelpräparate können in der Weise hergestellt werden, daß 1 oder mehr basischen Stickstoff enthaltende Wirkstoffe mit anorganischen beziehungsweise organischen Säuren umgesetzt werden, die erhaltenen 1 oder mehr Salze von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit 1 oder mehr wasserlöslichen Salzen, vorzugsweise den Natrium- beziehungsweise Ealiumsalzen, von Methacrylsäure/Zethacrylsäureester-Copolymeren und/oder Methacrylsäure/Acrylsäureester-Copolymeren und/oder Methacrylsäure/NIethacrylsäureester/Acrylsäureester-Copolymeren zur Umsetzung gebracht werden und das erhaltene Wirkstoff/C-opolymer-Umsetzungsprodukt zu Depotarzneimittelpräparaten zubereitet wird.
  • Bevorzugt wird zur Umsetzung des Copolymers beziehungsweise der Copolymere mit dem basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoff beziehungsweise den basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen das wasserlösliche Salz beziehungsweise die wasserlöslichen Salze, wie Natrium- beziehungsweise Kaliumsalze(e), des Copolymers beziehungsweise der Copolymere in Wasser gelöst und die Lösung unter Rühren mit einer wäßrigen Lösung des Salzes beziehungsweise der Salze der Wirkstoffbase(n) vermischt. Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert und bei 45 bis 500C getrocknet, wobei es aus dem Zustand des Hydrogeles in den des Xerogeles übergeht. Das getrocknete Xerogel kann zur weiteren Aufarbeitung zu feinkörnigen Teilchen oder zu Pulvern zerkleinert werden.
  • Wenn das Gel später zerkleinert werden soll, dann ist es zweckmäßig, tu einer der beiden Lösungen vor deren Vermischen 10 bis 15 Gew.-% eines wasserunlöslichen indifferenten pharmazeutischen Hilfsstoffes, vorzugsweise von Stärke oder mikrokristalliner Cellulose, zuzugeben. Die Teilchen dieses Hilfsstoffes werden in gleichmäßiger Verteilung in das Gel eingebaut und brechen dessen Struktur, was die Zerkleinerung sehr erleichtert. Die gleiche Wirkung wird erreicht, wenn solche Hilfsstoffe gleichmäßig verteilt dem abfiltrierten Hydrogel einverleibt werden.
  • Die genannte Umsetzung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Depotarzneimittelpräparate kann bei Raumtemperatur unter außerordentlich einfachen Bedingungen durchgeführt werden. Nach dem Vermischen der Lösungen unter Rühren läuft die Reaktion sofort ab. Bei der Herstellung einer größeren Menge des Wirkstoff/Copolymer-Umsetzungsproduktes ist es zweckmäßig, nach dem Vermischen nodi 60 bis 90 Minuten nachzurühren und erst dann das Umsetzungsprodukt zu isolieren.
  • Vorzugsweise dienen als Copolymere der Methacrylsäure Methacrylsäure/Methacrylsäureester-Copolymere. Bevorzugt sind die Erzeugnisse mit der Bezeichnung Eudragit, wie die der Eudragit-l-Reihe, wobei Eudragit L 30 D, Eudragit L 90 und Eudragit L 100 (Röhm Pharma, Darmstadt) besonders bevorzugt sind. Ein bevorzugtes Methacrylsäure/Acrylsäureester-Copolymer ist MPM 05 (Tanabe Seiyaku, Osaka, Japan) und ein bevorzugtes Methacrylsäure/Methacrylsäureester/Acrylsäureester-Copolymer ist MPM 06 (angabe Seiyaku, Osaka, Japan).
  • Auch die Copolymere mit der Bezeichnung MPA des letzteren Herstellers sind bevorzugt. Aus solchen Copolymeren in fester Form, zum Beispiel als Pulver oder Granulat, oder in wäßriger Form (Dispersion beziehungsweise Latex) können durch Umsetzung mit der passenden Lauge die entsprechenden wasserlöslichen Salze erhalten worden sein. Natürlich sind auch sonstige freie Carboxylgruppen aufweisende Copolymere ähnlicher Zusammensetzung geeignet.
  • Die genannte Umsetzung zur Herstellung der erfindungegemäßen Depotarzneimittelpräparate hat einen breiten Anwendungsbereich, da die Salze auch der im allgemeinen schlecht wasserlöslichen Wirkstoffbasen mit Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure wasserlöslich sind. Sie ist auch im technischen beziehungsweise industriellen Maßstab wirtschaftlich.
  • Die durch die Umsetzung der Salze von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit den wasserlöslichen Salzen von Copolymeren der Methacrylsäure als Produkte erhaltenen Wirkstoff/Copolymer-Salze der erfindungsgemäßen Depotarzneiinittelpräparate sind neue in der Struktur wohldefinierte Verbindungen, bei denen zwischen den Carboxylgruppen des Copolymers und den basischen Stickstoffatomen des Wirkstoffes Carboxylat-Ammonium-Salzbindungen vorliegen.
  • Die Carboxylat-Ammonium-Salzstruktur wurde durch Ultrarotspektren einwandfrei nachgewiesen. Zum qualitativen Nachweis der Salzbildung zwischen den Copolymeren der Methacrylsäure und den organischen Wirkstoffbasen wurde die Ultrarotspektroskopie herangezogen, weil in der Ultrarotspektraluntersuchungstechnik die Substanzen ohne Lösen (in Kaliumbromidpastillen) untersucht werden können und daher mit der infolge des Lösens eintretenden Dissoziation nicht gerechnet zu werden braucht.
  • Es wurden die Spektrogramme eines Methacrylsäure/Methacrylsäureester-Copolymers (Figur 7) und der zur Salzbildung verwendeten freien Wirkstoffbasen sowie der aus diesen beiden erhaltenen Wirkstoff/Copolymer-Salze aufgenommen. Dabei sind in der Figur 2 das Spektrum des 1-Phenyl-2-methylaminopropan-1-oles {ß-Phenylpropanolmethylamines} [Ephedrinesa und in der Figur 3 das des 1-Phenyl-2-methylammoniumpropan-i-ol-poly-(methacrylat/methacrylsäureesters) sowie in der Figur 4 das des 11-(3'-Dimethylaminopropyliden)--6,11-dihydrodibenzi[b,e]oxepines CDoxepinesJ und in der Figur 5 das des 11-(3'-Dimethylammoniumpropyliden)-6,11--dihydrodibenzo Cb , ej oxepin-poly-(methycrylat/methacrylsäureesters) dargestellt.
  • Die Auswertung der Spektren ergab folgendes: I. Im Spektrum des Kethacrylsäure/Methacrylsåureester/Copolymers sind bei 1 730 bis 1 680 cm 1 die Banden y C - 0 von Ester und Carbonsäure miteinander verschmolzen, da die Carbonylgruppe der Carbonsäure aufhört, zu existieren und die Banden des entstehenden Carboxylations an anderer Stelle erscheinen.
  • II. Die Bande γasCO2- des Oarboxylations erscheint bei 1 500 bis 1 600 cm 1. Das Methacrylsäure/Methacryl säuree ster-Copolymer zeigt in diesem Bereich keine Absorption.
  • III. Die intensive und scharfe NH-Bande des 1-Phenyl-2-methylaminopropan-1-oles (Ephedrines) verschwindet bei der Salzbildung. Statt ihrer tritt bei kleineren Frequenzen eine N+H2-Bande auf.
  • Die Erfindung wird an Rand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel n Depotkapseln (Kapseln mit Retardwirkung) aus (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4 -dimethylaminobutan [Propoxyphen] Es wurden 1 000 g (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3--methyl-4-dimethylaminobutanhydrochlorid [Propoxyphenhydrochlorid] [US-Arzneimittelbuch XVIII} in 15 l destilliertem Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurden unter ständigen Rühren zunächst 240 g mikrokristalline Cellulose und dann eine Natrium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester)-Lösung aus den folgenden Bestandteilen zugegeben.
  • Eudragit L 30 D (6%-ige wäßrige Dispersion 20 500 g [Latex]) Wäßrige a Natriumhydroxydlösung 2 250 cm³.
  • Die Lange ist unter ständigen Rühren mit dem Latex vermischt worden.
  • Der nach dem Vereinigen der beiden Lösungen entstandene Niederschlag wurde nach 1 Stunde abgesaugt und mit 3 x 500 cm³ dentilliertem Wasser gewaschen. Das Produkt wurde bei 50°C möglichst unter Vakuum 24 Stunden lang getrocknet und dann in einer geeigneten Vorrichtung zu einem Pulver mit einer Feinheit von 0,12 bis 0,25 mm gemahlen.
  • Der Wirkatoffgehalt des Endproduktes betrug 39,5 Gew.
  • als (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4-dimethylaminobutanbase ausgedruckt.
  • Das Pulver wurde unmittelbar in Gelatinekapeeln gefüllt.
  • Eine Depotkapsel enthielt 135 mg (+)-d-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4-dimethylaminobutanbase in Form von etwa 340 mg (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4--ddimethylammoniumbutan-poly-(methacrylat/methacrylatsäureester)0 Beispiel 2 Depotsuspension (Suspension mit Retardwirkung) aus (+)-α-1,2-Diphenyl-2propionoxy-3-methyl--4-dimethoxyaminobutan [Propoxyphen] Es wurden 22,1 g (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3--methyl-4-dimethylaminobutanhydrochlorid in 50 cm3 destilliertem Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurde unter ständigem Rühren eine aus den folgenden Bestandteilen hergestellte Kalium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester)-Lösung zugegeben.
  • Eudragit L 30 D (6°/ ige wäßrige Dispersion) 45,3 g Wäßrige m Kaliumhydroxydlösung 5,0 cm³.
  • Das ausgeschiedene Produkt wurde nach 1 Stunde langem Stehenlassen in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise abfiltriert und mit 3 x 30 cm3 Wasser gewaschen. Das gesamte Hydrogel wurde in den Becher eines Mischgerätes (Turmix-Gerätes) eingebracht und unter kräftigem Rühren in 500 g Kakaosirup (VI. Ungarisches Arzneimittelbuch) dispergiert. Dem Gemisch wurden 10 g Konservierungslösung (VI. Ungarisches Arzneimittelbuch £Ph. Eg. VI.3, Band 3, Seite 1 299) zugesetzt und dann wurde es mit destilliertem Wasser auf 1 000 cm3 aufgefüllt.
  • 5 cm3 der eo erhaltenen Depotsuspension enthielten eine (+)-d-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4-dimethyl~ ammoniumbutan-poly-(methacrylat/methacrylsäureester)-Menge, die 100 mg (+)-α-1,2-Diphenyl-2-propionoxy-3-methyl-4--dimethylaminobutan entspricht.
  • Beispiel 2 Depottabletten (Tabletten mit Retardwirkung) aus 11-(3'-Diemethylaminopropyliden)-6,11--diheydroxydibenzo[b,e]oxyxpin [Doxepein] Ee wurden 1 000 g 11-(3'-Dimethylaminopropyliden)--6,11-dihydrodibenzo[b,e]oxepinhydrochlorid [Doxepinhydrochlorid] {Remington's Pharmaceutical Sciences, XIVth edition, Mack Publishing Company, Easton, Pennsylvanie, 1970 RPS-XIV, Seite 1 115} in 15 1 destilliertem Wasser gelöst. In dieser Lösung wurden unter ständigem Rühren 285 g Weizenstärke dispergiert und dann wurde die Lösung ebenfalls unter ständigen Rühren mit einer aus den folgenden Bestandteilen hergestellten Natrium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester)-Lösung ungesetzt.
  • Eudragit L 30 D (6%-ige wäßrige Dispersion) 25 700 g Wäßrige m Natriumhydroxydlösung 2 800 cm³.
  • Der Niederschlag wurde unter Vakuum filtriert, an einem vor Licht geschützten Ort in einem Trockenschrank bei 45°C 24 Stunden lang getrocknet und dann zu einem Pulver mit einer Feinheit von 0,12 bis 0,25 mm gemehlen Das Endprodukt enthielt 32 Gew.-% Wirkstoff ale 11-(3'-Diemthylaminorpopyliden)-6,11-dihydro dibenzo[b,e]oxepinbase ausgedrückt.
  • Es folgen Seiten 16 und 17 der ursprünglichen Beschreibung Aus dem so hergestellten 11-(3'-Dinethylammoniumpropyliden)-6,11-dihydrodibenzoCb,Etoxepin-poly--(methacrylat/methacrylsäureester)-pulver wurden durch unmittelbares Tablettieren Tabletten mit Depotwirkung, die 200 mg 11-(3'-Dimethylaminopropyliden)-6,11-dihydrodeibenzo [b,e]oxepinbase in Form von 6325 mg 11-(3'-Dimethyl ammoniumpropyliden)-6,11-dihydrodibenzo[b,e]oxepin-poly-(methacrylat/methacrylsäureester) enthielten und eine Bruchfestigkeit von 5 bis 5,5 kg (Erweka) aufwiesen, gepreßt.
  • Beispiel 4 Depottabletten (Tabletten mit Retardwirkung) aus $-(3'-Methylamino)-propyl-5H-dibenxola,d) cycloheptan [Protriptylin] Es wurden 1 000 g 5-(3'-Methylamino)-propyl-5H--dibenzo[a,b]cycloheptanhydrochlorid [Protriptylinhydrochlorid] {Britisches Arzneibuch (B.P.) 1973} in 15 l destilliertem Wasser gelöst. In dieser Lösung wurden unter Rühren 285 g Kartoffelstärke dispergiert.
  • Ferner wurden 1 540 g Eudragit L 90 (Granulatj unter Rühren in 20 1 einer 1,85%-igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung gelöst. Nachdem alles in Lösung gegangen war, wurden zur Lösung unter Rühren portionsweise 4 600 cm3 einer 5%-igen Salzsäure zugegeben. Diese diente zum Einstellen eines entsprechenden Verhältnisses der freien Carboxylgruppen zu den Natriumcarboxylatgruppen.
  • Dann wurde die Copolymerlösung mit der wirkstoffhaltigen Suspension vermischt.
  • Im übrigen wurde in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise gearbeitet.
  • Aus dem gepulverten Produkt wurden durch unmittelbares Tablettieren Depottabletten, die 100 mg 5-(3'-Methylamino)--propyl-5H-dibenzo[a,b]cycloptanbase in Form von 300 mg 5-(3'-MethylammonSum)-propyl-5H-dibenzoEa,dJcycloheptan--poly-(methacrylat/methacrylsäureester) enthielten und eine Bruchfestigkeit von 5 bis 6 kg (Erweka) aufwiesen, gepreßt.
  • Beispiel 5 Depottabletten (Tabletten mit Retardwirkung) aus 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidin [Debriscoquin] Es wurden 1 000 g 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinium--2-carboxamidinsulfat [Debrisoquin . H2S043 in 25 1 destilliertem Wasser gelöst. In dieser Lösung wurden unter Rühren 212 g Stärke dispergiert. Das 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinium-2-carboxamidinsulfat dieser Lösung wurde mit einer aus den folgenden Bestandteilen hergestellten Natrium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester)-Lösung umgesetzt.
  • Eudragit L 30 D (6%-ige wäßrige Dispersion) 32 200 g Wäßrige m Natriumhydroxydlösung 3 500 cm3.
  • Der erhaltene Niederschlag wurde in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise behandelt.
  • Das Endprodukt enthielt 25 Gew.-% Wirkstoff als freie 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-2-carboxamidinbase ausgedrückt.
  • Nach dem Mahlen wurden aus dem 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinium-2-carboxamidin-poly-(methacrylat/methacrylsäureester) durch unmittelbares Tablettieren Tabletten, die 100 mg Wirkstoff als freie 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin--2-carboxamidinbase ausgedrückt in Borm von 390 mg 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinium-2-carboxamidin-poly--(methacrylat/methacrylsäureester) enthielten und eine Bruchfestigkeit von 5 bis 6 kg (Erweka) aufwiesen, gepreßt.
  • BeisPiel 6 Depottabletten (Tabletten mit Retardwirkung) aus 6,7-Diemthoxy-1-(3',4'-dimethoxybenzyl)--isochinolin [Papaverin3 Es wurden 100 g 6,7-Dimethoxy-1-(3',4'-diemthoxybenzyl)--isochinolinhydrochlorid (Papaverinhydrochlorid) in 15 1 destilliertem Wasser gelöst. In dieser Wirkstofflösung wurden unter ständigem Rühren 220 g mikrokristalline Cellulose dispergiert. Diese Dispersion wurde unter Rühren mit einer wäßrigen Lösung eines Natrium-poly-(methacrylat/methacrylsäureesters) tNatril1mmethacrylat-methacrylsäure-Copolymersd, die aus den folgenden Bestandteilen hergestellt worden ist, umgesetzt.
  • Eudragit L 30 D (65-ige wäßrige Dispersion) 19 500 g Wäßrige m Natriumhydroxydlösung 2 140 cm3.
  • Der erhaltene Niederschlag wurde in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise behandelt.
  • Das Endprodukt enthielt 40 Gew.-% Wirkstoff als freie 6,?-Dimethoxy-1-(3' 4' -dimethoxybenzyl)-isochinolinbase ausgedrückt.
  • Aus dem 6,7-Dimethoxy-1-(3',4'-dimethoxybenzyl)-isochinolinium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester) wurden Tabletten, die 200 mg 6,7-Dimethoxy-1-(3',4'-diemthoxybenzyl)-isochinolin in Form von 500 mg 6,7-Dimethoxy-1--(3',4'-dimethoxybenzyl)-isochinolinium-poly-(methacrylat/methacrylsäureester) enthielten und eine Bruchfestigkeit von 5 bis 5,5 kg (Erweka) aufwiesen, gepreßt.
  • Beispiel 7 Depotkapseln (Kapseln mit Retardwirkung) aus N-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-chlorphenothiazin {10-(3'-Dimethylamino-propyl)-2-chlor-phenthiazin-hydrochloridj £Chlorpromazin Es wurden 1,00 kg N-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-chlorphenothiazinhydrochlorid in 12,5 1 ionenfreiem Wasser gelöst. Die das N-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-chlorphenothiazinhydrochloridsalz enthaltende Lösung wurde mit einer Natriumpoly-(methacrylat/acrylsäureester)-Lösung, die wie folgt beschrieben hergestellt worden ist, umgesetzt.
  • Es wurden-1,35 kg MPM Q5 in 5,0 1 ionenfreiem Wasser dispergiert. Zu dieser Dispersion wurden 2,8 1 einer m Natriumhydroxydlösung zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur so lange gerührt, bis alles in Lösung gegangen war. Danach wurde die leicht opalisierende Lösung mit 15,0 1 ionenfreiem Wasser versetzt. Unter fortgesetztem Rühren wurde 0,56 kg mikrokristalline Cellulose zugegeben.
  • Der durch die im vorletzten Absatz beschriebene Umsetzung entstandene Niederschlag wurde unter Vakuum filtriert und mit Hilfe des Vakuums scharf abgesaugt. Die feuchte Masse wurde an einem vor Licht geschützten Ort durch ein Sieb mit einer Feinheit von 0,9 mm granuliert und an einem ebenfalls vor Leicht geschützten Ort 5 bis 6 Stunden lang bei 30 bis 350C getrocknet. Danach wurde die Masse durch ein Sieb mit einer Peinheit von 0,7 mm (25 meah) wieder granuliert und das dabei erhaltene Granulat in einem vor Licht geschützten Raum bei einer Temperatur von 40 bis 4200 24 Stunden lang getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde durch ein Sieb mit einer Feinheit von 0,7 mm erneut granuliert.
  • Das Endprodukt enthielt 32,0 Gew.-% Wirkstoff als N-(3'-Dimethylaminopropyl)-3-chlorphenothiazinbase ausgedrückt.
  • Das Granulat wurde in harte Gelatinekapseln gefüllt.
  • Eine Kapsel enthielt 75 mg N-(3'-Dimethylaminopropyl)-3--chlorphenothiazinbase in Form von 234 mg N-(3'-Dimethylammoniumpropyl)-3-chlorphenothiazin-poly-(methacrylat/acrylsaureester).
  • Beispiel 8 Depotkapseln (Kapseln mit Retardwirkung) aus DL-(3'-Dimethyslamino-2'-methylpropyl)-10,11--dihydfo-SH-dibensoCb,f3azepin pTrimipramina Es wurden 1,00 kg DL-(3'-Dimothylamino-2"-methylpropyl)--10,11-dihydro-5H-dibenzo[b,f]azepinhydrochlorid in 10 1 ionenfreiem Wasser gelöst. In dieser Lösung des DL-(3'-Dimethylamino-2'-methylpropyl)-10,11-dihyrdro-5H -dibenzo[b,fJazepinhydrochloridsalzes wurde unter Rühren 0,42 kfg mikrokristalline Cellulose dispergiert. Zu dieser Dispersion wurden 3,0 1 einer m Salzsäure zugegeben. Nach dem Homogenisieren wurde die den Wirkstoff enthaltende Lösung mit einer Natrium-poly-(methacrylat/acrylsäureester/methacrylsäureester)-Lösung, die wie folgt beschrieben hergestellt worden iet, umgesetzt.
  • Es wurden 1,46 kg MPM 06 bei Raumtemperatur unter Rühren in 6,0 1 einer m Natriumhydroxydlösung gelöst. Die Lösung wurde mit ionenfreiem Wasser auf 26 1 aufgefüllt.
  • Der durch die im vorletzten Absatz beschriebene Umsetzung entstandene Niederschlag wurde in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise aufgearbeitet.
  • Das Endprodukt enthielt 32,2 Gew.-% Wirkstoff als DL-(3'-Dimethylamino-2'-methylpropyl)-10,11-dihydro-5H--dibenzoEb ,f azepinbase ausgedrückt.
  • Das trockene Granulat wurde in harte Gelatinekapneln gefüllt. Eine Depotkapsel enthielt 50 mg DL-(3'-Dimethylamino-2'-methylpropyl)-10,11-dihydro-5H-dibenzotb,fgazepinbase in Form von 155 mg DL-(3'-Dimethylammonium-2'-methylpropyl)-10,11-dihydro-5H-dibenzoCb,fgazepin-poly--(methaorylat/acrylsäureester/methacryleaureester).
  • Die Wirkstoffabgabe der nach den Beispielen 1 bis 6 hergestellten Depotarzneimittelpräparate wurde in vitro untersucht. Dabei fand das sogenannte modifizierte "Half-Change"-Verfahren (K. Xünzel: Arch. Pharm. 293 81960], 766) Anwendung. Die Untersuchungen wurden in oinnm Apparat von Typ Erweka AT 3 bei einer Temperatur ton 37°C, Es folgen Seiten 22 und 24 der usrprünglichen Beschreibung einer Drehgeschwindigkeit von 10 Minute 1 und einer Winkelstellung von 900 durchgeführt. Die verwendeten Extraktionsflüssigkeiten hatten die folgende Zusammensetzung: Künstlicher Magensaft: Natriumchlorid 2 g Salzsäure (37%-ig) 7 cm3 Destilliertes Wasser 1 000 cm3 Künstlicher Darmsaft: Dinatriumhydrogenphosphat (wasserfrei) 8,05 g Natriumdihydrogenphosphat . 2 H20 1,56 g Destilliertes Wasser 1 000 cm3 Während der Untersuchung änderte sich der pH-Wert wie folgt: O- bis 1-te Stunde: auf 1,3 1- bis 2-te Stunde: auf 2,4 2- bis 3-te Stunde: auf 6,2 3- bis 4-te Stunde: auf 6,8 4- bis 5-te Stunde: auf 7,1 5- bis 6-te Stunde: auf 7,2 6- bis 7-te Stunde: auf 7,3 7- bis 8-te Stunde: auf 7,3 In jeder Stunde wurde eine Probe entnommen und an dieser die Menge des freigesetzten Wirkstoffes UV-spektrophotometrisch bestimmt.
  • In der folgenden Tabelle sind die in die prozentuale kumulative Herauslösung des Wirkstoffes umgerechneten Werte der bei der Untersuchung erhaltenen Daten zusammengestellt. Tabelle
    Zeitdauer des Herausgelöster Wirkstoff, kumulativ
    Herauslösens in
    in
    Stunden
    Präparat nach Beispiel
    1 2 3 4 5 6
    1 36,6 42,9 26,3 29,0 29,4 27,7
    2 44,2 56,7 34,6 38,2 33,2 35,6
    3 50,1 63,4 43,9 43,7 41,4 42,9
    4 58,2 77,0 48,6 55,6 52,7 48,1
    6 78,3 94,6 63,2 74,0 75,3 67,8
    7 98,6 99,3 78,5 88,2 86,2 82,4
    8 99,2 99,8 87,3 96,1 95,3 92,3
    Patentansprüche

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1.) Depotarsneimittelpräparate von 1 oder mehr basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit einem Gehalt an 1 oder mehr Copolymeren Qr Methacrylsäure und gegebenenfalis inerten pharmazeutischen Konfektionierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie, gegebenenfalls in Gegenwart von inerten wasserunlöslichen pharmazeutischen Hilfsstoffen, vorzugsweise Stärke oder Cellulose, durch Umsetzen von 1 oder mehr mit anorganischen beziehungsweise organigehen Säuren gebildeten wasserlöslichen Salzen von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen mit 1 oder mehr wasserlöslichen Salzen, vorzugsweise Natrium- beziehungsweise Kaliumsalzen, von Methacrylsäure/Methacylsäureester-Copolymeren und/oder Methacrylsäure/Acrylsäureester-Copolymeren und/odor Methyacrylsäure/Methacrylsäureester/Acrylsäureestor--Copolymeren und in an sich bekannter Weise durchgeführtes Zubereiten des erhaltenen Wirkstoff/aopolymer--Umsetsungsproduktes erhalten worden sind.
  2. 2.) Depotarzneimittelpräparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Salze von basischen Stickstoff enthaltenden Wirkstoffen Salze von primären, sekundären oder tertiären Aminen oder in einem Ring gebundenen Stickstoff aufweisenden Verbindungen mit Salzsäure, Schwefelsäure oder Essig-Säure dienen0
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