DE2750706B2 - Selbsterlöschende, hitzehärtbare Polysiloxanformmassen - Google Patents
Selbsterlöschende, hitzehärtbare PolysiloxanformmassenInfo
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Description
R0SiO4-,
10
!5
20
worin R einen nicht-substituierten oder substituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest
aarstellt und a 138 bis 2,05 ist,
(b) 10 bis 150 Gew.-Teile feinpulverisiertes Siliciumdioxid,
(c) 10-4 bis ΙΟ-2 Gew.-Teile Platin oder eine
Menge einer Verbindung, die die gleiche Menge an Platin enthält,
(d) 0,5 bis 30 Gew.-Teile feinpulverisiertes ^-Fe2O3
und gegebenenfalls 2^
(ei) O^ bis 20 Gew.-Teile feinpulverisiertes Titandioxid und/oder
(e2) 03 bis 30 Gew.-Teile mindestens eines feinpulverisierten Metallcarbonats mit Ausnahme der
Alkalimetallcarbonate, Jn
wobei, wenn die Komponenten) (ei) und/oder (e2)
anwesend ist/sind, die obere Grenze des feinpulverisierten ^-Fe2O3 20 Gew.-Teile nicht überschreiten
darf, enthalten. π
2. Formmasse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das enthaltene feinpulverisierte Siliciumdioxid Rauchkieselsäure ist.
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das enthaltene Titandioxid Rauchtitan- m
oxyd ist.
4. Formmasse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das enthaltene Metallcarbonat
mindestens ein Metallcarbonat, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kobaltcarbonat, Cercarbo- 4-,
nat, Calciumcarbonat, Mangancarbonat, Magnesiumcarbonat, Zinkcarbonat, Chromcarbonat oder
Bieicarbonat ist.
5. Formmasse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinverbindung Chloro- y>
platinsäure ist.
Die Erfindung beftrifft verbesserte selbsterlöschende Polysiloxanformmassen.
Zwar weisen Siliconelastomere viele ausgezeichnete Eigenschaften auf, aber sie haben den Nachteil brennbar
zu sein. Demen sprechend sind viele verschiedene h0
Verfahren vorgeschlagen worden, diese Materialien selbsterlöschend zu machen. Beispielsweise ist ein
typisches Verfahren dieser Art in der US-Patentschrift
14 424 beschrieben, bei dem ein Platin enthaltendes Material zu einer Siliconkautschukmasse hinzugefügt ^,
wird. Da jedoch die selbsterlöschenden Eigenschaften, die durch die Zugabe des Platin enthaltenden Materials
bewirkt werden, nicht ausreichend sind, sind eine große
Anzahl Versuche durchgeführt worden, um die selbstlöschenden Eigenschaften durch Anwendung anderer
Verbindungen in Kombination mit dem Platin enthaltenden Material zu verbessern. Dabei sind die
verschiedensten Verbindungen probiert worden, die zusammen mit dem Platin enthaltenden Material den
Silikonkautschukmassen zugefügt werden. Beispielsweise wird gemäß US-PS 36 52 488 Ruß, der im
wesentlichen frei von Schwefel ist, und gemäß US-PS 36 35 874 pyrogenes Titandioxid zugesetzt Im letzteren
Falle enthält die flammwidrige Silikonmasse neben Platin, pyrogenem Titandioxid und Siliciumdioxid
gegebenenfalls andere Füllstoffe, wie feinteilige Calciumcarbonat oder Eisenoxid, weiche übliche Zusätze für
Silikonelastomere darstellen. Gemäß US-PS 39 36 476 wird feinpulverisiertes Mangancarbonat und gemäß der
japanischen Offenlegungsschrift 50—9764*
(FeO)1 · (Fe2O3),,
wobei das Verhältnis von χ zu y 0,05 bis 1,0 beträgt,
hinzugefügt
Diese Verbindungen sind jedoch noch nicht befähigt, den Massen ausreichende selbstlöschende Eigenschaften zu verleihen. Die Silikonkautschukmasse, die das
Platin enthaltende Material und Ruß, der im wesentlichen frei von Schwefel ist, enthält, zeigt den Nachteil,
daß bei Anwendung eines Acylgruppen enthaltenden organischen Peroxids als Vulkanisiermittel die Vulkanisation nur unvollständig ist, wodurch die elektrischen
Eigenschaften des erhaltenen Produkts verschlechtert werden. Im Falle von Silikonelastomeren, die man unter
Zugabe sowohl einer Platinverbindung als auch von pyrogenem Titandioxid hergestellt hat, werden die
elektrischen Eigenschaften durch die Einwirkung von Feuchtigkeit verschlechtert Selbst wenn man diesen
Massen weitere für Silikonelastomere gebräuchliche Füllstoffe, wie <
alciumcarbonat oder Eisenoxid (d. h.
a-Fe2O3), zusetzt, wird die Flammwidrigkeit dadurch
nicht verbessert, und auch das Problem der Feuchtigkeitsempfindlichkeit der elektrischen Eigenschaften
wird dadurch nicht gelöst. Bei Silikonkautschukmassen, die eine Platinverbindung und Mangancarbonat enthalten, ist die Vulkanisation unvollständig, wenn ein
Acylgruppen enthaltendes organisches Peroxid als Vulkanisationsmittel eingesetzt wird. Produkte, die
durch Zugabe einer Platinverbindung und
(FeO), · (Fe2O3),
erhalten werden, zeigen den Nachteil, daß, wenn die Menge an
(FeO), (Fe2O3),
nicht groß genug ist, die erhaltenen selbstlöschenden Eigenschaften unbefriedigend sind, wohingegen, wenn
die Menge an
(FeO), · (Fe2O,),
erhöhtwird, die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Siliconelastomeren verschlechtert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher selbsterlöschende
Siliconkautschukmassen zur Verfügung zu stellen, die diese Nachteile nicht zeigen und zu Formkörpern
verarbeitet werden können, die ausgezeichnete mechanische Festigkeit und Hitzebeständigkeit aufweisen.
Durch die Erfindung werden hitzehärtbare, organische Peroxide oder Organohydrogenpolysiloxane als
Härtungsmittel, Siliciumdioxid, Platin oder eine Platinverbindung, sowie gegebenenfalls Titandioxid und/oder
Calciumcarbonat enthaltende Organopolysiloxanformmassen geschaffen, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie
(a) 100 Gew.-Teile Organopolysiloxan mit Einheiten
der durchschnittlichen Formel
R8SiO4-,
IO
worin R einen nicht-substituierten oder substituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest darstellt,
und a 1,98 bis 2,05 ist,
(b) 10 bis 150 Gew.-Teile feinpulverisiertes Siliciumdioxid,
(c) 10-« bis 10~2 Gew.-Teile Platin oder eine Menge
einer Verbindung, die die gleiche Menge an Platin enthält,
(d) 04 bis 30 Gew.-Teile feinpulverisiertes y-Fe2O3 und
gegebenenfalls
(ei) 04 bis 20 Gew.-Teile feinpuiverisieries Titandioxid
und/oder
(e2) 0,5 bis 30 Gew.-Teile mindestens eines feinpulverisierten Metallcarbonats mit Ausnahme der Alkalimetallcarbonate,
wobei wenn die Komponenten) (ei) und/oder (e2)
anwesend ist/sind, die obere Grenze des feinpulverisierten y-Fe2O3 20 Gew.-Teile nicht überschreiten darf.
Die in der erfindungsgemäßen Formmasse enthaltene Komponente (a) weist Einheiten der Formel
ReSiO4
J5
auf, worin R einen substituierten oder nicht substituierten einwertigen Kohlenwasserstoffrest darstellt, der
vorzugsweise ein Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Phenylrest sowie ein solcher, jedoch halogensubstituierter Rest
und Vinyl- oder Allylgruppe ist, und a eine Zahl zwischen 138 und 2,05 bedeutet Die Komponente (a)
besteht hauptsächlich aus gradkettigem Diorganopolysiloxan. Zu speziellen Beispielen von Einheiten die zum
Aufbau der Diorganopolysiloxane dienen, gehören Dimethylsiloxan-, Methylphenylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Methylvinylsiloxan und/oder Phenylvinylsiloxaneinheiten. In Abhängigkeit von den Anwendungszwekken kann das Diorganosiloxan in flüssiger Form -,o
genausogut wie in Rohkautschukform eingesetzt werden; dementsprechend ist die Komponente (a) ein
Homopolymeres oder Copolymeres mit einem Polymerisationsgrad von 20 bis 20 000 oder ein Gemisch von
solchen Polymeren. Diese Polymeren können auch einig«: Einheiten der allgemeinen Formel RSiOu
enthalten. Zu den Gruppen, die an den Endketten eines Moleküls gebunden sein können, gehören Hydroxyl-,
Alkoxy-, Trimethylsilyl-, Dimethylvinylsilyl-, Methyldiphenylsilyl-, Methylphenylvinylsilyl- oder andere Grup- w)
pen, obgleich die Endgruppen nicht auf diese Gruppen beschränkt sind.
Als Komponente (b) kann irgendeines der herkömm- h-,
liehen Materialien dienen, das üblicherweise als Füllstoff
für Siliconelastomere eingesetzt wird, insbesondere feinpulverisiertes Siliciumdioxid, beispielsweise Rauchkieselsäure, gefälltes Siliciumdioxid, feinpulverisierter
Quarz oder Diatomeenerde. Bei nicht verstärkend wirkendem Siliciumdioxid, beispielsweise bei feinpulverisiertem Quarz und feinpulverisierter Diatomeenerde, wird als Teilchengröße eine Größe von weniger als
50 μ bevorzugt; feine Pulver mit einer spezifischen Oberfläche von 100 mJ/g oder darüber können als
verstärkend wirkendes Siliciumdioxid eingesetzt werden, beispielsweise Rauchkieselsäure oder gefälltes
Siliciumdioxid, wobei das feinpulverisierte Siliciumdioxid einer Vorbehandlung mit Organosiliconverbindungen, beispielsweise Organosilan, Organosiloxan oder
Organosilazan unterworfen worden sein kann oder nicht. Da sowohl eine zu große Menge als auch eine zu
kleine Menge an Komponente (b) eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften der erhaltenen
Elastomeren ergibt, muß der Gehalt zwischen 10 und 150 Gew.-Teilen bezogen auf 100 Gew.-Tdle der
Komponente (a) betragen.
Der Gehalt an Platin oder an Platin enthaltenden Verbindungen muß in den erfindungsgemäßen Formmassen im Bereich zwischen 10-4und 10~2Gew.-Teilen,
vorzugsweise zwischen 10~3 und 7 χ 10~3 Gew.-Teile je
100 Gew.-Teile der Komponente (a) liegen.
Das Platin bzw. dk Platin enhaltende Verbindung ist
eine wesentliche Komponente um den Elastomeren die selbsterlöschenden Eigenschaften zu verleihen. Das
Platin kann beispielsweise in feinpulverisierter Form oder in feinpulverisierter Form auf Trägermaterialien,
wie Aluminiumoxid, Silicagel oder Asbest, eingesetzt werden. Zu den erfindungsgemäß enthaltenen Platinverbindungen gehören beispielsweise Chloroplatinsäure (auch genannt Hexachloro-platin(lV)-säure) oder
Komplexe der Chloroplatinsäure mit Alkohol, Äther, Aldehyd, Vinylsiloxan usw. Die gleichmäßige Verteilung
von Platin bzw. der Platinverbindung in der Formmasse ist wichtig, um dem Elastomeren die gewünschten
selbsterlöschenden Eigenschaften zu verleihen; es ist daher zweckmäßig, diese Materialien bei der Anwendung vorher in einem organischen Lösungsmittel zu
lösen oder zu dispergieren, beispielsweise in Isopropylalkohol, Äthanol, Benzol, Toluol, Xylol oder Organopolysiloxanöl.
Als Komponente (d) wird gemäß der Erfindung feinzerteiltes y-Fe2Ü3 eingesetzt. Das /-Fe2Os ist eine
sehr wesentliche Komponente, die zusammen mit der Komponente (c) den erfindungsgemäßen Formmassen
die gewünschten selbsterlöschenden Eigenschaften verleiht. Die Eisenoxide können grob in Eisenmonoxid
(FeO), Eisensesquioxid (Fe2O3) und Trieisentetroxid
(FeO · Fe2Os) eingeteilt werden. Es gibt von Eisensesquioxid 2 Hauptarten, d.h. A-Fe2O3 und y-Fe2O3. Das
A-Fe2O3 hat ein hexagonal-rhomboedrisches Gitter und
die Gitterstruktur von ΛΆΙ2Ο5 (Korundtyp). Es ist
bekannt, daß λ-Fe2O) üblicherweise einfach als Eisenoxid oder »red oxide« bezeichnet und Siliconkautschuken zugesetzt wird, um diese zu färben oder um die
Hitzebeständigkeit der Siliconkautschuke zu verbessern. Das y-Fe2O3 hat ein isometrisches Gitter und eine
Spinellstruktur, sowie ferromagnetische Eigenschaften, weswegen dieses Material hauptsächlich als magnetisches Material für Magnetköpfe und als magnetisches
Aufzeichnungspulver für Magnetbänder und dergleichen eingesetzt wird. Gemäß der Erfindung wurde
gefunden, daß von diesen Eisenoxiden, V-Fe2O3 sehr
wirksam ist, um den Formmassen in Verbindung mit Platin oder Platin enthaltenden Verbindungen die
gewünschten selbsterlöschenden Eigenschaften zu verleihen.
Das erfindungsgemäß eingesetzte V-Fe2O3 wird
vorzugsweise in Form eines feinen Pulvers mit einer Teilchengröße von weniger als 50 μ zu der Masse
gegeben. Die Zugabemenge soll zwischen 0,5 und 30 Gew.-Teilen, vorzugsweise zwischen 1 und 20 Gew.-Teilen,
je 100 Gew.-Teilen der Komponente (a) liegen. Deträgt die Zugabemenge weniger als 0,5 Gew.-Teile,
erhält man eine Siliconkautschuk-Masse, die nicht die gewünschten selbsterlöschenden Eigenschaften aufweist
Ist die Zugabemenge größer als 30 Gew.-Teile sind die Verarbeitungseigenschaften der Masse sowie
die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen vulkanisierten Siliconelastomeren verschlechtert Setzt man
der Masse zusätzlich Titandioxid und/oder ein Metallcarbonat
zu, so muß der Gehalt an y-Fe2O3 weniger als
2G Gew.-Teile betragen.
Komponente (ei)
Als Komponente (ei) setzt man den erfindungsgemäßen
Formmassen ein feinpulverisiertes Titandioxid zu. Titandioxid ist eine wichtige Komponente, die in
synergistischer Wirkung mit den vorstehend genannten Komponenten (c) und (d), sowie den nachfolgend
beschriebenen Metallcarbonaten den erhaltenen Elastomeren die gewünschten selbsterlöschenden Eigenschaften
verleihen. Pulverisiertes Titandioxid, das herkömmlicherweise als Pigment, sowie als Mittel zur Verbesserung
der Hitzebeständigkeit dient wird gemäß der Erfindung in feinpulverisierter Form eingesetzt Erfindungsgemäß
wird insbesondere ein Titandioxid bevorzugt, das durch Hitzezersetzung von Titantetrachlorid
hergestellt worden ist und eine durchschnittliche Teilchengröße von weniger als 0,1 μ aufweist. Dieses
feinpulverisierte Titandioxid kann mit Organosilan, Organe Jloxan, Organosilazan oder organischen Verbindungen
behandelt worden sein. Der Gehalt an feinpulverisiertem Titandioxid muß zwischen 0,5 und 20
Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teilen der Komponente (a) liegen, da ein Gehalt von weniger als 0,5 Teilen nicht
ausreicht, um der Masse die gewünschten selbsterlöschenJen
Eigenschaften zu \erleihen, während ein Gehalt über 20 Gew.-Teilen dazu führt, daß die
Verarbeitungseigenschaften der erhaltenen Silicoukautschukmassen
sowie die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Siliconelastomeren verschlechtert
wird. Vorzugsweise beträgt daher die Menge an zugefügtem Titandioxid zwischen 1 und 10 Gew.-Teilen.
Komponente (e2)
Als Komponente (e?) kann man praktisch alle Metallcarbonate einsetzen mit Ausnahme der Alkalimetallcarbonate,
wobei der Einsatz der Metallcarbonate in Form eines feinen Pulvers erfolgt. Die Alkalimetallcarbonate
kann man deshalb nicht einsetzen, weil sie sehr stark basisch sind und demzufolge die Aktivität der
Platinverbindungen verschlechtern, die Vulkanisation mittels organischer Peroxide behindern und eine
Verschlechterung der Produkte bewirken. Alle anderen Metallcarbonate können eingesetzt werden, vorausgesetzt,
daß wern Elastomeren brennen, das Metallcarbonat sich zersetzt und dabei Kohlendioxidgas freisetzt
und dadurch die "Venntemperatur des Elastomeren erniedrigt wird und darüber hinaus das Kohlendioxidgas
die Flamme zum Erlöschen bringt wodurch die gewünschten selbsterlöschenden Wirkungen erzielt
werden. Es ergibt sich somit, daß die Metallcarbonate, die bisher als nicht wirksam in Richtung auf die
selbsterlöschenden Eigenschaften der Elastomeren betrachtet wurden, gemäß der Erfindung den Formmassen
wirksame selbsterlöschende Eigenschaften verleihen, obgleich nicht klar ist, warum diese Metallcarbonate
in bezug auf die selbsterlöschenden Eigenschaften
ίο wirksam sind, ist es eine augenfällige Tatsache, daß die
Verwendung des Komponentensystems (c) und (d) nicht zuletzt dazu beiträgt die selbsterlöschenden Eigenschaften
zu verbessern. Zu Beispielen von Metallcarbonaten, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden
können, gehören die normalen Carbonate (einschließlich ihrer Hydrate), wie Kobaltcarbonat Cercarbonat
Calciumcarbonat, Mangancarbonat. Magnesiumcarbonat,
Zinkcarbonat, Chromcarbonat Cadmiumcarbonat Silbercarbonat Strontiumcarbonat Eisencarbonat,
Kupfercarbonat Bleicarbonat oder Nickelcarbonat, sowie solche basischen Metallcarbonyle, wie
4 MgCO3 ■ Mg(OH)2 · 4 H2O),
2 PbCO3 · Pb(OH)2,
2 ZnCO3 · 3 Zn(OH)2 · H2O,
4 MgCO3 ■ Mg(OH)2 · 4 H2O),
2 PbCO3 · Pb(OH)2,
2 ZnCO3 · 3 Zn(OH)2 · H2O,
2 CoCO3 · 3 Co(OH)2 · H2O oder
2 NiCO3 · 3 Ni(OH)2 · 4 H2O.
Die Metallcarbonate werden vorzugsweise in Form eines feinen Pulvers mit einer Teilchengröße von
weniger als 50 μ eingesetzt wobei der Gehalt zwischen 0,5 und 30 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teilen der
Komponente (a) beträgt Ist der Gehalt geringer als 0,5 Gew.-Teile, wird praktisch keine Verbesserung der
selbsterlöschenden Eigenschaften erreicht; ist der Gehalt größer als 30 Gew.-Teile, so sind die
mechanischen und elektrischen Eigenschaften der erhaltenen Elastomeren verschlechtert
Vor der Hitzehärtung der erfindungsgemäßen selbsterlöschenden Formmasse mischt man ir diese ein
bekanntes Härtungsmittel, beispielsweise ein organisches Peroxid oder ein Organohydrogenpolysiloxan. Zu
Beispielen von organischen Peroxiden gehören Benzoylperoxid, 2,4-DichlorbenzüyIperoxid, 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
Dicumylperoxyd, Monochlorbenzoylperoid oder tert-Butylperbenzoat Zu
den Organohydrogenpolysiloxanen gehört beispielsweise
Methylhydrogenpolysiloxan mit mindestens zwei Si —Η-Bindungen in jedem Molekül. Werden Organohydrogenpolysiloxane
als Härtungsmittel eingesetzt, ist es wichtig, daß die Komponente (a) stets Si - CH = CH2-Gruppen
enthält und das Organohydrogenpolysiloxan in solch einer Menge zugefügt wird; daß 0,6 bis 2,0 Mol
der Si-H-Gruppe auf je 1 Mol der Si-CH = CH2-Gruppe
kommt. Bei Einsatz eines organischen Peroxids liegt die eingesetzte Menge zwischen 0,3 und 6
Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teilen der Komponente (a).
Die selbsterlöschenden Formmassen gemäß der Erfindung können, wenn dies gewünscht ist, eine
niedermolekulare organische Siliconverbindung, beispielsweise C^methylsiloxan mit endständigen Hydro-
bo xylgruppen, Diphenylsilandiol oder Alkoxysilan, enthalten.
Zusätzlich kann man zu den erfindungsgemäßen Formmassen hinzufügen feinpulvc. risiertes Kupfer,
Caiciumcirconat, Circoniumsilikat, organische Kobaltsalze,
organische Phosphorverbindungen, Azo- bzw. Triazoverbindu.igen oder Ruße, die im wesentlichen frei
von Schwefel sind. Ebenso ist es möglich, den erfindungsgemäßen Formmassen herkömmliche Materialien,
wie Füllstoffe, Pigmente, Mittel zur Erhöhung
27 50 70b
der Hitzebeständigkeit, beispielsweise Ceroxid oder
Cerhydroxid, Antioxidantien, usw. hinzuzufügen.
Durch gleichmäßiges Mischen der vorstehend beschriebenen Komponenten mittels eines Walzenkneters
oder eines Knetmischers und Erhitzen auf 10O bis 4500C
für einige Sekunden bis zu einer Stunde mit oder ohne Anwendung von Druck und dann, falls notwendig ein
nochmaliges Erhitzen bei 200 bis 2500C für eine bis 48
Stunden, ist es möglich, die erfindungsgemäßen Formmassen mit den ausgezeichneten selbsterlöschenden
Eigenschaften herzustellen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele erläutert. Teilangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Die Beispiele sind mit I bis 42 und die Vergleichsbeispiele mit 101 bis 131 bezeichnet.
Die selbsterlöschenden Eigenschaften werden gemäß der UL 94 V Test Methode bestimmt. Zu diesem Zweck
werden aus dem hitzegehärteten Elastomeren Teststreifen mit den Maßen
130 mm χ 13 mm χ 2 mm
geschnitten. Für den ersten Test wird jeder Teststreifen vertikal aufgehängt und zwar so, daß das untere Ende
des Teststreifens etwa den oberen Teil der inneren Flamme einer Bunsenbrennerflamme (Flammendurchmesser
11 mm; innere Flammenhöhe 20 mm; äußere Flammenhöhe 40 mm) berührt. Zum Feuerfangen beläßt
man den Teststreifen 15 Sekunden in dieser Stellung, entfernt dann den Bunsenbrenner und bestimmt die Zeit
(in Sekunden), die verstreicht, bis der Teststreifen selbsterloschen ist. Sobald der Teststreifen erloschen ist,
läßt man den Teststreifen in einem zweiten Test unter den gleichen Bedingungen wie im ersten Test Feuer
fangen, entfernt dann den Bunsenbrenner und bestimmt wiederum die Zeit (in Sekunden) bis zum Erlöschen des
Teststreifens. Von jedem hitzegehärteten Elastomeren werden auf diese Weise 5 Teststreifen geprüft. Der
erhaltene Mittelwert (in Sekunden) aus dem ersten Test und der erhaltene Mittelwert (in Sekunden) aus dem
zweiten Test dienen als Wertmaßstab für die selbsterlöschenden Eigenschaften.
Beispiele I bis 25
Zunächst wird eine Ausgangsmasse hergestellt durch gleichmäßiges zweistündiges Knetmischen bei 150°C
von 100Teilen eines Organopolysiloxan-Rohkautschuks (Polymerisationsgrad 5000) enthaltend 99,5 Mol-%
Dimethylsiloxaneinheiten und 0,5 Mol-% Methylvinylsiloxaneinheiten, 6 Teilen Dimethylpolysiloxan mit
endständigen Hydroxylgruppen und einer Viscosität von 4OcSt bei 250C. 3 Teilen Diphenylsilandiol und 50
Teilen Rauchkieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 200 mVg.
Aus dieser Ausgangsmasse werden Formmassen hergestellt, durch Zugabe von 0,5 Teilen einer l%igen
Lösung von Chloroplatinsäure in Isopropylalkohol und 0,75 Teilen 2.4-Dichlorbenzoylperoxid, sowie y-FejOi.
Rauchtitanoxyd und feinpulverisiertem Metallcarbonat in den Mengen, wie in Tabelle 1 bis 4 angegeben, und
anschließendem gleichmäßigen Mischen der Materialien auf einem Walzenstuhl.
Die erhaltenen Formmassen werden dann 10 Minuten unter einem Druck von 30 kg/cm2 und einer Temperatur
von 120cC vulkanisiert und zu 2 mm dicken Platten
geformt, an denen dann die selbsterlöschenden Eigenschaften — wie vorstehend beschrieben — getestet
werden. i)ie erhaltenen Testergebnisse zeigen die Tabellen 1 bis 4.
Vergleichsbeispiele 101 bis I Π
Zum Vergleich werden Massen wie in Beispiel 1 hergestellt und vulkanisiert, jedoch mit der Abänderung,
daß anstelle von y-FejOj kein /-Fe2Oj oder
FeO · Fe2Oj, CX-Fe2Oj oder Ruß, der im wesentlichen
schwefelfrei ist, in den aus den Tabellen 1 bis 4 ersichtlichen Mengen, eingesetzt wird. FeO · Fe2Oj,
«-Fe2Oj und Ruß werden nachfolgend als Vergleichssubstanzen bezeichnet. Die erhaltenen Ergebnisse
zeigen die Tabellen 1 bis 4.
(Die Formmassen enthalten: feinpulverisiertes Siliciumdioxid. Chloroplatinsäure und )-Fe:Oi bzw. kein y-Fe.iO3
oder anstelle von ^Fe2Oj die entsprechenden Vergleichssubstanzen, oder )--Fe;.O·,. aber keine C hloroplatinsäure)
Beispiele Vergleichsbeispiele
Nr.
I 2 3 101 102 103 104 105 131*) 132*) 133*1
Gehalt (Teile)
V-Fe2O3
^Fe2O3
FeO · Fe2O3
^Fe2O3
FeO · Fe2O3
Selbstverlöschende
Eigenschaften
Eigenschaften
1. Test
2. Test
2 5 10
10
10
5 10 -
15 8 6 25 22 22 16 74 brennt brennt brennt
ab ab ab
40 25 20 79 59 49 47 brennt -
ab
*) Keine Chloroolatinsäure.
Tabelle ι zeigt, daß die Zugabe von y-Fe2Oj eine
beachtenswerte Verbesserung der »elbstverlöschenden Eigenschaften ergibt. Im Vergleich zu «Fe2O3 und
FeO · Fe2O3 ergibt die Zugabe einer gleichen Menge an
γ-Fe2Oj eine wesentlich wirksamere Verbesserung der
selbstverlöschenden Eigenschaften bzw. man erhält die
10
gleichen seibstverlöschenden Eigenschaften bei Zugabe einer wesentlich geringeren Menge an y-Fe2Oj. Ohne
Hinzufügen von Chloroplatinsäure werden auch Massen, weichen y-Fe2O3 zugesetzt werden, keinerlei
selbstverlöschende Eigenschaften verliehen.
(Die Formmassen enthalten: leinpulverisiertes Siliciumdioxid, zusätzlich Rauehtilanoxyd. Plalinvcrbinclung
und (-Ic-O-, bzw. anstelle von >-Fe,(), die entsprechenden Vergleichssubstanzen)
Gehall (Teile)
)-Fe,(),
)-Fe,(),
Ruuchtitanoxyd
f/-Fe,O.,
IeO ■ I e,O,
Ruß
f/-Fe,O.,
IeO ■ I e,O,
Ruß
Selbsterlöschcnde Higenschaften
.. Test 10
2. Test 30
Beispiele | 2 | 5 | 2.5 | 6 | 5 | Vergleichsb | eispiclc |
Nr. | 5 | 5 | 5 | ||||
4 | _ | _ | 106 | 107 | |||
5 | 5 | ||||||
5 |
0,125
6 | 5 | 17 | 9 | 15 | 19 |
20 | 21 | brennt ab | 37 | 29 | 48 |
Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich ist, zeigen die Formmassen, die feinpulverisiertes Siliciumdioxid, die
Platinverbindung. >>-Fe2Oj und Rauchtitanoxyd enthalten,
wesentlich bessere selbsterlöschende Eigenschaften als die Massen, die anstelle von y-Fe2O3 kein y-Fe2O3
oder (X-Fe2Oj, FeO · Fe2Oj oder Ruß enthalten.
(Die Formmassen enthalten reinpulverisiertes Siliciumdioxid, Chloroplatinsäure und 1/-Fe2O3 sowie zusätzlich
Metallcarbonate und gegebenenfalls pyrogenes TiO2 oder aber kein V-Fe2O3, dafür jedoch Metallcarbonate
oder MeUilloctoate)
Beispiele | 2 | g | 2 | 5 | 9 | 2 | 5 | 10 | 4 | U | 8 | 12 | 13 | 7 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | |
Nr. | 10 | 10 | 11 | 10 | 17 | 13 | 21 | 20 | |||||||||||||
7 | (Co) | (Ce) | (Mg) | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||||||||
Gehalt (Teile) | - | - | - | 10 | 10 | 10 | IO | IO | 10 | IO | IO | 10 | IO | ||||||||
K-Fe2O3 | (Zn) | (Ca) | (Cr) | (Mn) | (Pb) | (Co) | (Ce) | (Mg) | (Zn) | (Cr) | |||||||||||
Metallcarbonat | - | - | - | - | - | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |||||||||||
(Art des Metalls) | IO | ||||||||||||||||||||
pyrogenes TiO3 | 23 | ||||||||||||||||||||
Selbstverlöschende | 10 | 4 | 6 | 4 | 3 | 4 | 4 | ||||||||||||||
Eigenschaften | 18 | 11 | 15 | 9 | 5 | 8 | 8 | ||||||||||||||
I. Test | |||||||||||||||||||||
2. Test |
Il
Tabelle III (Fortsetzung) | Vergleichsbeispiele | 135 136 137 | 138 | 139 | 140 141 | 142 | 143 | 14 145 | - |
Nr. | - | ||||||||
134 | _ | - | - | - | - | - | |||
K) 10 10 | 10 | IO | IO 10 | - | 0,11 0,11 | ||||
Gehalt (Teile) | - | (Ca) (Mg) (/.η) | (Ca) | (Cr) | (Mn) (Pb) | (Co) (Ce) | |||
V-Fe2O3 | IO | - | - | 0,11 | 0,11 | ||||
Metallcarbonal | (Co) | (Co) | (Ce) | ||||||
(Art des Metalls) | _ | ||||||||
Mctalloctoat | - | ||||||||
(Art des Metalls) | *) "> | -IS /U |
74 | ||||||
Selbstverlöschcndc | 49 - | ·) | *) | ||||||
Eigenschaften | |||||||||
ι Test | - | ||||||||
2. Test | |||||||||
*) Brennt ab. | |||||||||
Wie aus Tabelle III ersichtlich ist, erreicht man durch Zugabe von Metallcarbonat in Kombination mit
y-Fe2O) verbesserte selbstverlöschende Eigenschaften.
Ein weiterer Zusatz von pyrogenem Titandioxid ergibt eine beachtliche weitere Verbesserung der selbstverlöschenden
Eigenschaften. Ohne Zusatz von y-Fe2Oj führt
die Einverleibung von Metallcarbonaten oder Metalloctoaten jedoch nicht zum gewünschten Effekt.
Tabelle IV | Beispiele | - | 21 | ,O1 kein | y-Fc | 2O, oder | die | entsprechenden Vergleichssubstanzen) | V'ergleichsbeispiele | 110 IU 112 | 0.125 | 113 |
Nr. | - | |||||||||||
20 | - | 5 | 146 | - - - | - | |||||||
_ | 5 | 22 | 23 | 24 | 25 | 35 | 5 5 5 | 5 | ||||
2 | 5 | - | 10 IO 10 | 10 | ||||||||
5 | - | 10 | 2 | 2 | 5 | 5 | 5 | _ | - | |||
5 | - | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | - | 5 - - | - | |||
- | 5 | 2,5 | 10 | 10 | - | 10 | 5 | - | ||||
- | - | - | - | 10 | 5 | - | ||||||
- | - | - | - | - | - | |||||||
(Die Formmassen enthalten feinpulverisiertes Siliciumdioxid, Platinverbindung, ^Fe2O1, pyrogenes TiO2 | - | - | - | - | - | _ | ||||||
MnCOj oder CaCO3 bzw. anstelle von y-Fe; | _ | _ | _ | _ | ||||||||
Gehalt (Teile) | ||||||||||||
K-Fe2O3 | ||||||||||||
pyrogenes TiO2 | ||||||||||||
MnCO3 | ||||||||||||
CaCO3 | ||||||||||||
£?Fe,O3 | ||||||||||||
FeO · Fe2O3 | ||||||||||||
Ru3 |
Selbstlöschende Eigenschaften
l.Test 3 1
2. Test 11 5
0 | 6 | 1 | 0 | 4 | 16 | 13 | 8 | 10 | 6 |
0 | 23 | 4 | 0 | 7 | 51 | 39 | 25 | 15 | 25 |
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die Formmassen, die
feinpulverisiertes Siliciumdioxid, Platinverbindung, y-FeaOi pyrogenes ΤΊΟ2 und MnCXb enthalten, ausgezeichnete
selbstlöschende Eigenschaften zeigen. Ersetzt man y-Fe2O3 in diesen Formmasssen durch die
Vergleichssubstanzen, so erhält man Massen, die verschlechterte selbstlöschende Eigenschaften zeigen.
B e i s ρ i e I e 26 bis 36
Zunächst wird wieder eine Ausgangsmasse hergestellt durch gleichmäßiges 2stfindiges Knetmischen bei
1500C von 100 Teilen eines Organopolysiloxan-Rohkautschuks
(Polymerisationsgrad 5000) enthaltend 99,84 60
&5
Mol-% Dimethylsiloxan-Einheiten und 0,16 Mol-%
Methylvinylsiloxaneinheiten, 7 Teilen Dimethylpolysiloxan mit endständigen Hydroxylgruppen und einer
Viscosität von 40 cSt bei 25° C, 3,5 Teilen Diphenylsilandiol,
1 Teil Trimethoxyvinylsilan und 55 Teilen fumed Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche von
Aus dieser Ausgangsmasse werden Formmassen hergestellt, indem man zu der Ausgangsmasse 0,5 Teile
einer 1 %igen Lösung von Chloroplatinsäure in Isopropylalkohol und y-Fe^ mit oder ohne Rauchtitanoxyd
und feingepulvertes Metallcarbonat in den Mengen, wie sie in den Tabellen 5 bis 7 angegeben sind, und 0,75 Teile
2,4-Dichlorbenzoylperoxid hinzufügt und anschließend gleichmäßig die Materialien auf einem Walzenstuhl
einmitcht.
Die erhaltenen Formmassen werden t/.nter den
gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 25 vulkanisiert und dann auf ihre selbsterlöschenden
Eigenschaften geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen die Tabellen 5 bis 7.
Vergleichsbeispiele 114 bis 130 Vergleich werden Formmassen wie in den
Beispielen 26 bis 36 hergestellt und vulkanisiert, jedoch mit der Abänderung, daß man anstelle · or. ^-Fe2O3 kein
/-Fe2O3 oder die vorstehend genannten Vergleichssubstanzen einsetzt. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen die
Tabellen 5 bis 7.
(Die Formmassen enthalten fcinpulverisiertcs Siliciumdioxid, Platinverbindung und c-l'cü-, bzw. kein )'-le,O-,
oder anstelle von )-I:e,O, die entsprechenden Vcrglciehssubstanzen)
Beispiele \ crgioichsbcispicle
Nr.
26 27 2S 114 115 1If, 117 118 119 120 121 122 123
Gehalt | (T | eile) |
,-Fc, | O, | |
(7-Fe | ,()■, | |
FcO | • I | e,O, |
RuB |
2,5
10
2,5
15
2,5 5 10 20
0.125
Sclbsterlöschende K ige η se hafte η
(I. Test)
28 25 18 48 47 30 33 29 27 25 35 brennt
ab
Tabelle 5 zeigt, daß die Zugabe von y-Fe2O3 eine
beachtliche Verbesserung der selbsterlöschenden Eigenschaften ergibt. Ein Vergleich mit A-Fe2Ch und
FeO · Fe2Ch zeigt, daß bei der Zugabe der gleichen
Menge an /-Fe2O3 eine sehr viel wirkungsvollere
Verbesserung der selbsterlöschenden Eigenschaften erreicht wird bzw. man kann die gleiche selbsterlöschen
de Wirkung durch eine wesentlich geringere Zugabe von )>-Fe2C>3 gegenüber den anderen Substanzen
erreichen. Im Vergleich zu Ruß zeigt V-Fe2Ch ebenfalls
eine wirksame Verbesserung der selbsterlöschenden Eigenschaften.
(Die Formmassen enthalten: feinpulverisiertes Siliciumdioxid, zusätzlich TiO,, Plaünverbindung
und ^Fe2O1 bzw. kein y-FcjOi oder anstelle von y-FciO-, die entsprechenden
Vergleichssubstanzen)
Beispiele | 30 | V ere I | eichsbeispiele |
Nr. | |||
29 | 124 | 125 | |
126
127
Gehalt (Teile)
^Fe2O3
^Fe2O3
2,5
FeO · Fe2O3
Ruß
fumed TiO2 5
Selbsterlöschende Eigenschaften
(!.Test) 24
19
5 5
36 27
0.125
43
Aus Tabelle 6 ist ersichtlich, daß die Zugabe von
/-Fe2O3 in Kombination mit Rauchtitanoxyd verbesserte selbsterlöschende Eigenschaften ergibt im Vergleich
zu den Massen, denen man nur eine dieser Komponenten hinzugefügt hat
Auch erkennt man, daß in der Kombination mit Rauchtitandioxid die Zugabe von γ- Fe2Os eine wirksamere Verbesserung der selbsterlöschenden Eigenschaften ergibt als mit (X-Fe2O3, FeO ■ Fe2O3 oder RuB.
(Die Formmassen enthalten: feinpulverisiertes Siliciumdioxid, Platinverbindung, Rauchtitanoxyd, MnCO3 um
e2O3 oder kein /-Fe2O3 oder anstelle von y-Fe2O3 die entsprechenden Vergleichssubstanzen)
Beispiele | 33 | 34 | 35 | 36 | Vergleichsbeispiele |
Nr. | |||||
31 32 | 128 129 130 | ||||
Gehalt (Teile)
1-Fe2O3
10
FeO · Fe2O3
Ruß
fumed TiO2
MnCO3
Selbsterlöschende Eigenschaften
(!.Test) 18
— | — | 0,125 | - | - | - | — | 0,125 | |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
5 | 5 | 5 | 5 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Il
10
17
17
Aus Tabelle 7 ist ersichtlich, daß die Zugabe von Rauch-TiO2 und MnCO3 mit /Fe2O3 verbesserte selbsterlöschende Eigenschaften ergibt Es ist ferner ersichtlich, daß trotz der Zugabe von RaUCh-TiO2 und MnCO3
die Zugabe von Oc-Fe2O3, FeO · Fe2O3 oder Ruß anstelle
von γ- Fe2O3 eine Verschlechterung der selbsterlöschendcn Eigenschaften bewirkt.
tOO Teile Dimethylpolysiloxan mit endständigen Dimethylvinylsilylgruppen und einer Viscosität von
200OcSt bei 25°C, 2 Teile Methylhydrogenpolysiloxan mit endständigen Trimethylsilylgruppen und einer
Viscosität von lOcSt bei 25° C, 20 Teilen Rauchkieselsäure (spezifische Oberfläche 200 m2/g), das durch
Oberflächenbehandlung mit Trimethylsilylgruppen hydrophobiert worden ist, 5 Teile y-FejO3 und feinpul veris'trtes Metallcarbonat in Menge und Art wie in Tabelle
8 angegeben, werden gleichmäßig gemischt. Nacr Zugabe von 0,75 Teilen einer l%igen Lösung vor
Chloroplatinsäure in Isopropylalkohol und guter Durch mischung gießt man die erhaltene Masse in einer
Stahlrahmen mit einer Tiefe von 2 mm und härtet 30 Minuten unter Erhitzen auf 150°C unter Bildung einei
Platte mit einer Dicke von 2 mm. Die jeweils erhaltener Produkte werden wie vorstehend beschrieben auf ihre
selbsterlöschenden Eigenschaften geprüft Die dabe
erhaltenen Ergebnisse zeigt die Tabelle 8.
Zum Vergleich wird eine Masse wie in den Beispieler 37 bis 42 hergestellt und vulkanisiert, jedoch mit dei
Abänderung, daß kein γ- Fe2O3 und kein Metallcarbonai
zugesetzt wurr*?. Die erhaltenen Ergebnisse zeig!
Tabelle 8.
Tabelle VIII | Beispiele | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | Vergleichs | 909 586/39C |
beispiel | ||||||||
Nr. | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |||
37 | 5 | 5 | 5 | 5 | - | 131 | ||
ZnCO, | MgCO, | MnCO, | 2PbCO, | |||||
Gehalt (Teile) | 5 | Pb(OM)2 | - | |||||
^Fe2O3 | 5 | - | ||||||
Metallcarbonat | Ce2(CO,)i | 6 | 8 | 7 | 6 | 18 | ||
16 | 20 | 15 | 45 | |||||
Selbsterlöschende Eigenschaften | 7 | vollständig | ||||||
1. Test | abgebrannt | |||||||
19 | - | |||||||
2. Test | ||||||||
17 18
Aus den Beispielen geht klar hervor, daß das ^-Fe2O3 enthalten, weisen die erfindungsgemäßen
gemeinsame Vorhandensein von ^-Fe2O3 mit feinpul- Formmassen eine überraschend stark verbesserte
verisiertem Siliciumdioxid und Platin oder einer Flammwidrigkeit auf. Wenn den erfindungsgemäßen
Platinverbindung in den erfindungsgemäßen Formmas- Formmassen außerdem Titandioxid unu/oder ein
sen von ausschlaggebender Bedeutung ist. Gegenüber 5 Metallcarbonat (mit Ausnahme der Alkalimetallcarbo-
Massen, welche überhaupt kein Fe2O3 oder die für nate) zugesetzt wird, ergibt sich eine noch ausgeprägte-
Silikonelastomere gebräuchlichen Eisenoxide anstatt re Verbesserung des Selbstlöschungsvermögens.
Claims (1)
1. Hitzehärtbare, organische Peroxide oder Organohydrogenpolysiloxane als Härtungsmittel,
Siliciumdioxid, Platin oder eine Platinverbindung, sowie gegebenenfalls Titandioxid und/oder Calciumcarbonat enthaltende Organopolysiloxanformmassen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) 100 Gew.-Teile Organopolysiloxan mit Einheiten der durchschnittlichen Formel
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DE2750706B2 true DE2750706B2 (de) | 1980-02-07 |
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