DE2749924A1 - Lichtbogenschmelzofenanlage - Google Patents
LichtbogenschmelzofenanlageInfo
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Description
Anmelder: Obenchain Corporation, 174o North Highland Road,
Pittsburgh, Allegheny Country, Pennsylvania 14241
Titel: Lichtbogenschmelzofenanlage
Die Erfindung betrifft eine Lichtbogen-Schmelzofenanlage. Lichtbogenöfen werden häufig zum Schmelzen von Schrott und
zum Schmelzreinigen von Stahl verwendet, wenn elektrischer Strom als Wärmequelle zur Verfügung steht. Ein solcher Ofen
besteht im allgemeinen aus einer Schmelzwanne und einem ausschwenkbaren Deckel, in dem die Elektroden gefaßt sind.
Der Lichtbogenofen ist auf einem kippbaren Fundament gelagert,
so daß nach dem Schmelzreinigen das Metall durch ein Anstichloch im unteren Teil der Wanne abfließen kann.
Während des Betriebes eines Lichtbogenofens tritt eine starke Lärmbelästigung auf. Darüberhinaus gibt es noch
drei Arbeitsvorgänge, während der große Mengen von Staub und Rauch erzeugt werden, die wegen einer Umweltverschmutzung
nicht an die Atmosphäre abgegeben werden können. Einer dieser Vorgänge ist das Beschicken des Schmelzofens,
wobei der Ofendeckel und die Elektroden nach einer Seite des Ofens ausgeschwenkt werden und Schrott und/oder Schmelzmetall
beispielsweise mittels eines von Tragseilen ge tragenen Beschickungsbehälters oder Gießpfannen in die
Schmelzwanne eingebracht werden. Ein zweiter, ebenfalls erhebliche Verunreinigungen erzeugender Vorgang ist die
Schmelz- oder Reinigungsphase, während der Dämpfe durch die verschiedenen Öffnungen des Ofens entweichen, wenn
Flui-'Ltel und Legierungswerkstoffe zugegeben oder wenn
Temperaturbestimmungen und Probeentnahmen durchgeführt werden. Während eines solchen Schmelzvorganges ist der
durch den Lichtbogen verursachte Lärm in einer Größenordnung von 12o dB gemessen worden, bei Benutzung eines
3o MVA Transformators und eines 6o t-Ofens. Dabei geht
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der allgemeine Trend noch zu Hochstleistungstransformatoren,
die das Lärmproblem noch vergrößern. Es 1st bisher wenig getan worden, um den Lärmpegel Im Arbeitsbereich zu reduzieren. Stattdessen erhielt das Bedienungspersonal nur Ausrüstungen, um damit das Gehör zu schützen. Schließlich folgt
der Reinigungsphase noch das Abstechen der Schmelze, wobei gasförmige Dämpfe auftreten, wenn die Schmelze vom Ofen In
die Gießpfannen und zu Nachbehandlungsstationen gelangt, oder wenn, wie üblich, der Schmelze Legierungszusätze zugegeben werden.
Bisherige Versuche, die Dämpfe und den Rauch aus einem In
Betrieb befindlichen Lichtbogenofen abzuführen, konzentrierten sich Im allgemeinen auf drei Systeme. Bei einer Art der
Schmelzofen-Evakuierung werden die Ofendämpfe unter Verwendung einer öffnung im Ofendeckel und zusätzlichen Abschirmungen über dem Abstichloch, den Elektrodenfassungen
und der Beschickungsöffnung abgeführt. Diese Art genügt jedoch den heutigen Anforderungen nicht mehr, weil dabei
nicht die Dämpfe erfaßt werden, die beim zum Beschicken des Ofens geöffneten Deckel und die während des Abstechens
in der Gießpfanne entstehen. Eine weitere Methode sieht im Dach des Gebäudes eine Fanghaube vor. Weil aber diese Fanghaube weit entfernt vom Ort der Rauchentwicklung angebracht
werden muß, vermischt sich eine große Menge Luft mit den Ofendämpfen, so daß große und teure Reinigungseinrichtungen
zum Reinigen des Gases erforderlich sind. Im allgemeinen hat sich dieses System zum Reinigen der Gase in Arbeitsbereichen nicht bewährt, weil diese Einrichtungen aus
Kostenersparnisgründen gewöhnlich zu klein ausgelegt sind. Darüberhinaus wird der aufsteigende Dampf von Querströmen
beeinflußt, die den Dampf von der Fanghaube wegführen. Weiterhin entsteht bei diesem System eine schmutzige
Atmosphäre im Arbeitsbereich, die für die Arbeiter gesundheitsschädlich ist. Gemäß einer dritten Art wird der gesamte Arbeitsbereich eines Lichtbogenofens evakuiert, um
dadurch die Dämpfe ausreichend abzuführen und Gas zu
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reinigen. Da hierbei jedoch der ganze Arbeitsbereich evakuiert wird, ist dieses System sehr aufwendig und
teuer, und zwar wegen des großen Gasvolumens, das für eine angemessene Reinigung der Dämpfe behandelt werden
muß. Und dennoch bleibt der Arbeitsbereich selbst vor einer Verschmutzung nicht verschont, weshalb auch in
diesem Fall die Gesundheitsschädlichkeit nicht beseitigt ist.
Die US-PS 3 724 827 und 3 743 264, die sich auf Einrichtungen eines Q-BOP oder BOF-Typs beziehen, beschreiben
Vorgänge, bei denen die Schmelzofenreaktionen durch Sauerstoff oder andere Brennstoffe, die in den Ofen geblasen
werden, beeinflußt werden, während der Ofen aufrecht steht und wobei eine große Menge Giftgas entsteht, das in eine
an der Ofenöffnung oder etwas weiter davon entfernt angeordnete Haube eingeführt wird, was von dem Vorgang, der
zu einer bestimmten Zeit ausgeführt wird, abhängig ist. Dieser Schmelzofen wird dann zum Beschicken und Abstechen
geschwenkt. Diese Einrichtung ist jedoch nicht an Lichtbogenschmelzöfen anwendbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einem Lichtbogenschmelzofen eine Einrichtung zur Lärmdämpfung
und zur Beseitigung einer Verschmutzung zu schaffen, die einfacher und wirksamer ist und die auch den Einsatz von
kleineren Gasreinigungsvorrichtungen und Gebläsen erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung an einem Lichtbogenschmelzofen
der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art gekennzeichnet durch ein den Ofen voll umschließendes
Gehäuse, dessen Höhe das Anheben und Absenken der Elektroden und dessen Abstände der Seitenwände das Ausschwenken
des Ofendeckels zum Beschicken des Ofens und das Kippen des Ofens mit den Elektroden beim Abstechen ermöglicht,
das bewegliche Öffnungen zum Einbringen der Be-
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schickungseinrichtungen und zum Eintritt des Bedienungspersonals und ferner eine Absaugeinrichtung im oberen Bereich
des Gehäuses zum Absaugen der während des Beschickens, Schmelzens, Schmelzreinigens und Abstechens entstehenden
Gase aufweist.
Zusätzliche Absaugvorrichtungen können nahe dem Abstich des Ofens für die während des Abstechens auftretenden Gase
vorgesehen sein.
Die beweglichen Einrichtungen am Gehäuse zum Einbringen der Beschickungsvorrichtungen sind vorteilhafterweise Schiebetüren.
Eine Einführöffnung kann im oberen Bereich des Gehäuses zum Durchführen von zum Aufhängen eines Beschickungsbehälters vorhandenen Tragseilen mit einer VerschIuBkläppe
für diese EinfUhröffnung vorgesehen sein. An der Einführöffnung im Inneren des Gehäuses kann noch ein einen Luftschleier
erzeugendes Gebläse angeordnet sein, das quer über die Einführöffnung zur Absaugeinrichtung hin einen Luftstrom
führt.Insbesondere kann dieses Gebläse so angeordnet sein,
daß es die aus dem Gehäuseinneren stammende verunreinigte Luft quer über die Einführöffnung lenkt. Das Volumen dieses Gasstromes
ist vorzugsweise geringer als das Fassungsvermögen der Absaugvorrichtung, so daß Außenluft von unter dem Ofen
in das Gehäuse angesaugt wird. An der zusätzlichen Absaugvorrichtung kann eine Abdeckplatte vorhanden sein, die eine
Durchbrechung aufweist, durch die die Schmelze des Ofens fließt, während die Abdeckplatte so angeordnet ist, daß
die während, des Abstechens gebildeten Verunreinigungen zur zusätzlichen Absaugvorrichtung hin gelenkt werden. Die
Dachfläche des Ofens kann eine entfernbare Klappe aufweisen. Ein Kontrollhaus kann an einer Seite des Gehäuses unmittelbar
daran anliegend und mit einem Durchgang vom Gehäuse aus errichtet sein. Das Gehäuse selbst besteht aus schallisolierenden
Platten. Die beweglichen Teil· des Gehäuses sum EinbrJigen
der Beschickungsvorrichtungen umfassen vorteilhaft eine erste
Einführöffnung im oberen Bereich des Gehäuses für die Trag-
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seile für einen Beschickungsbehälter und einen weiteren Eingang für das Bedienungspersonal, wobei das vorher erwähnte
Luftschleier-Gebläse an der ersten Einführöffnung so angeordnet ist, daß ein aus dem Inneren des Gehäuses
angesaugter Strom verunreinigter Luft quer über die Einführöffnung zur Absaugvorrichtung hin gelenkt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Lichtbogenofens mit einer Einrichtung gegen die Lärmbelästigung
und Rauchverschmutzung, wobei sich der Ofen in der Betriebs- oder Reinigungsphase befindet,
Fig. 2 eine schematische Darstellung dieser Einrichtung gemäß Fig. 1, in Beschickungsstellung des Ofens
bei zur Seite bewegtem Ofendeckel mit Elektroden sowie mit einem Luftschleiersystem und
Fig. 3 eine schematische Darstellung dieser Einrichtung
gemäß Fig. 1 während des Abstichs des Ofens und mit einer zusätzlichen Absaugeinrichtung im Betrieb.
In der Zeichnung ist ein Lichtbogenschmelzofen dargestellt, der eine Schmelzwanne 1 mit einem ausschwenkbaren Deckel 3
und den zugehörigen Elektroden aufweist. Der Deckel 3 und seine Elektroden 5 sind so angebracht, daß die Schmelzwanne
1 während des Schmelzvorganges, wie in Fig. 1 gezeigt, geschlossen und daß andererseits der Deckel mit den Elektroden
zur Seite schwenkbar ist, um die Wanne mit dem zu schmelzenden Material beschicken zu können, wie es in Fig. 2 gezeigt ist.
Der Ofen befindet sich auf einem Fundament 7 mit einer kleinen öffnung zwischen dem Fundament und dem Rest des
Bodens, wobei das Fundament eine Kippstellung der Wanne beim Ofenabstich ermöglicht, um die Schmelze durch einen Abstich 9,
wie in Fig. 3 gezeigt, abfließen zu lassen. Als Gerät zum
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Auffangen und Abtransport der Schmelze vom Schmelzofen ist
eine Gießpfanne 11 dargestellt, die sich beim Abstechen des Ofens unterhalb des Abstiches 9 befindet und die mittels
eines Wagens 13 entlang einem Gleis 15 zur gewünschten Stelle gebracht wird. Eine Tragkonstruktion oder ein Gerüst 17
stützt das Fundament 7 und auch die Arbeitsbodenfläche 19 des Lichtbogenofens ab.
Ein solcher Lichtbogenofen von herkömmlicher Bauart verursacht im Betrieb einen beträchtlichen Lärm sowie starke
Verunreinigungen durch Gase als auch durch Feststoffteilchen.
Die Erfindung sieht daher eine Lärm- und Rauchbekämpfungs-Kontrol!einrichtung
zur Lärmverminderung und zum Sammeln und zum Abtransport von Rauchteilchen für einen solchen
Schmelzofen vor. Sie ist in der Zeichnung als Gehäuse 21 dargestellt, das so groß ist, daß es den Ofen samt seinem
Deckel mit den Elektroden in voller Höhe und Seitenausdehnungen während aller Arbeitsstufen ganz umschließt. Dabei
ist eine Dachfläche 23 des Gehäuses so hoch, daß der Ofen samt seinem Deckel und den Elektroden entweder in angehobener
oder abgesenkter Stellung überdeckt ist und seine Seitenwände 25 umfassen außer dem Ofen in seinen Schmelz-
und Reinigungsstellungen auch die Schmelzwanne 1, den Ofendeckel 3 und die Elektroden 5 während des Beschickens
des Ofens, wie aus Fig. 2 zu sehen ist, sowie auch während des Abstechens der Schmelze, wenn sich der Ofen mit seiner
Wanne 1, seinem Deckel 3 mit den Elektroden 5 in Kippstellung befindet (Fig. 3).
Das Gehäuse hat auch bewegbare Abschnitte, wie die Tore 27 und 27', die geöffnet werden können, z.B. durch Verschieben
in Pfeilrichtung (Fig. 1), und ferner einen bewegbaren Abschnitt, wie z.B. eine Tür 29 als Eingang für das Bedienungspersonal
oder von Fahrzeugen zur Bedienung des Ofens, zum Legieren, Probenehmen usw. Zusätzlich sind im Dach 23 abnehmbare
Abdeckungen 3o vorgesehen, die die Einführung von
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- 1ο -
elektrischen Kalbein od.dgl. Leitungen zum Betrieb des
Lichtbogenofens ermöglichen. Wie aus der Zeichnung zu sehen ist, befindet sich das Dach des Gehäuses 21 unterhalb
einer Brücke eines zum Beschicken des Ofens errichteten Kranes.
Eine Absaugeinrichtung 31 ist im oberen Bereich des Gehäuses 21 vorgesehen. Diese saugt aus dem Gehäuse die
hauptsächlich während des Ofenbeschickens und Schmelzreinigens auftretenden Verunreinigungen ab. Die Absaugeinrichtung
besteht aus einem Luftkanal 33, der mit einem Saugapparat zusammenwirkt, wie z.B. einem Gebläse (nicht
gezeichnet), das die verunreinigte Luft durch eine Ansaugöffnung 35 in den Kanal 33 saugt und schließlich zu einer
Gasreinigungsvorrichtung, die die Verunreinigungen abscheidet, befördert.
Im Dach 23 des Gehäuses ist eine Öffnung 37 ausgebildet, deren offene Fläche von Wänden 39 und 39· begrenzt ist und
die mittels einer durch Gelenke 43 oder andere Mittel befestigten Klappe 41 zu öffnen (Fig. 2) oder zu schließen ist. Die Wand
39 weist einen nach unten ragenden Flansch 45 auf, an dem ein einen Luftschleier erzeugendes Gebläse 47 vorgesehen
ist, das quer über die Öffnung zwischen den Wänden 39 und 39' einen Luftstrom führt, um das Entweichen von Verunreinigungen
durch diese Öffnung bei geöffneter Klappe zu verhindern. Dieses Luftschleier-Gebläse 47 ist so angeordnet, daß die Luft vom
Flansch 45 abgelenkt und zur Ansaugöffnung 35 geführt wird, wobei es sich in erster Linie um verunreinigtes Gas oder Luft
aus dem Gehäuse, das zum Luftschleier-Gebläse 47 gefördert wird, handelt,woduKh das von der Absaugeinrichtung 31 aufzunehmende
Gasvolumen reduziert wird. Das Volumen des Luftschleiers ist natürlich kleiner als die Kapazität des Absauggebläses,
so daß auch Gase aus dem Gehäuse durch die Absaugeinrichtung 31 abgesaugt werden. Der Luftschleier ist
so angeordnet, daß er die ganze Dachöffnung bestreicht. Die Dachöffnung 37 ermöglicht die Durchführung der Tragseile 49
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in die in Fig. 2 dargestellte Stellung beim Einbringen eines Beschickungsbehälters 51 zum Beschicken des Ofens 1,
während der vom Gebläse 47 erzeugte Luftschleier die Verunreinigungen
zur Öffnung 35 trägt, von wo sie durch die Absaugeinrichtung aus dem Gehäuse abgeführt werden. Die
AhSäugöffnung 35 ist vorzugsweise mit einer Leiteinrichtung ausgestattet, wie z.B. einer mit Leitblechen versehenen
Platte, um die Ableitung der einströmenden Verunreinigungen zur Absaugeinrichtung zu unterstützen. Beim Beschicken des
Ofens sind die Tore 27 und 27* zuerst geöffnet, um den von den Tragseilen 49 zu tragenden Beschickungsbehälter 51 in
das Gehäuse einbringen zu können, worauf dann diese Tore geschlossen werden. Dabei verhindert das Luftschleier-Gebläse
47 während des Beschickens des Ofens das Entweichen der Verunreinigungen aus dem Gehäuse 21, indem es den Luftstrom mit den Verunreinigungen zur Absaugeinrichtung 31
leitet.
Weiterhin ist am Gehäuse 21 nahe dem Abstich des Ofens eine zusätzliche Absaugeinrichtung 57 vorgesehen, wie es am
besten aus Fig. 3, die den Abstechvorgang darstellt, zu sehen ist. Wie diese Fig. 3 zeigt, sind die Schmelzwanne 1
mit dem Deckel 3 und den gefaßten Elektroden und das Fundament 7 gekippt und die Schmelze wird durch den Abstich 9
in die Gießpfanne 11 abgeleitet. Bei diesem Arbeitsvorgang werden eine große Menge von Verunreinigungen frei und die
zusätzliche Absaugeinrichtung 53 mit ihrer Ansaugöffnung 55 und Luftkanal 57 führen die Verunreinigungen mittels
eines Absauggebläses zur Gasreinigungsvorrichtung. Um den Hauptteil der Verunreinigungen während des Ofenabstiches
zur zusätzlichen Absaugeinrichtung zu lenken, ist eine Auffangplatte 59 vorgesehen. Daran sind eine Aussparung
61 zum Durchtritt der Schmelze sowie ein nach unten ragender Umlenkmantel 63 ausgebildet, so daß die Auffangplatte die
Verunreinigungen zur Ansaugöffnung 55 der zusätzlichen Absaugeinrichtung 53 leitet.
- 12 -
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Ferner befindet sich nahe dem Abstich eine weitere Beschickungseinrichtung 65 aus einem Trichter 67, einer
Rinne 69 und einem Sichtfenster 71. Diese Beschickungseinrichtung dient zur Zugabe von Legierungswerkstoffen
in die Gießpfanne 11. Ein Kontrollhaus 73 mit die Bedienung der Anlage erleichternden Einrichtungen liegt
unmittelbar an einer Seitenwand 25 an und weist eine bewegliche Öffnung, wie beispielsweise eine Tür 75 auf,
um einen Zugang vom Gehäuse zum Kontrollhaus zu ermöglichen.
Die nachfolgenden Daten wurden als Indikator für das Nachlassen des Lärms bei der vorliegenden Anlage mit
einem 6o t schweren Lichtbogenschmelzofen und einem 3o MVA Transformator abgenommen. Das Dach 23 und die
Seitenwände 25 bestanden aus 1,6 mm dickem Stahlblech, während die Wand des Kontrollhauses 73, die unmittelbar
an einer Seitenwand 25 anliegt, aus einem 2o cm dicken Betonstein bestand. Abgelesen wurde bei Punkt A (3o cm
außerhalb der Stahlwand), bei Punkt B (3o cm innerhalb der Stahlwand), bei Punkt C (3o cm außerhalb der Betonsteinwand im Kontrollhaus) und bei Punkt D (3o cm innerhalb der Stahlwand an einer Stelle, die unmittelbar an
der Steinwand anliegt und mit Punkt C ausgerichtet ist. Die nachfolgenden Lärmpegelablesungen in Dezibel (dB),
wurden notiert:
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Zeit (Std.-Min.)
Punkt Zeit Punkt A (dB) (Std.-Min.) B (dB)
to
co
ro
12:23 12:4o 1:1o 1:27 1:35 1:48 2:o8 2:33 2:47
9o
91.5
91
9o
95.5
92
89
86
86
12:27 12:48 1:12 1:3o 1:35 1:49 2:1o 2:31 2:48
1o3 1o9 125 1o7 111 113 11ö
1oo 93
17,5 33 17
15.5 21 21 14 7
12:3o | 9o | 12:3o | 1o3 | 13 |
12:46 | 84 | 12:5o | 1o9 | 25 |
1:1o | 87 | 1:1o | 124 | 37 |
1:27 | 85 | 1:3o | 1o7 | 22 |
1:35 | 87.5 | 1:37 | 1o6 | 18.5 |
1:47 | 85 | 1:49 | 1o5 | 25 |
2:o8
2:35 |
87
79 |
2:o9
2:31 |
11o
99 |
23
2o |
2:47 | 77 | 2:48 | 92 | 15 |
•tfc
Die vorerwähnten Daten beweisen die bedeutende Lärmverminderung, die mit vorliegender Einrichtung erreicht wurde.
Dabei ergibt sich eine Verringerung nicht nur in Grad, sondern es wurden auch die Schwankungen im Lärmpegel in
der Umgebung der Anlage vermindert. Eine weitere Geräusch-Dämpfung könnte mittels Schallisolierwänden für das Gehäuse erzielt werden, beispielsweise bei Verwendung von
doppelschaligen Stahlblechwänden mit optimaler Anwendung eines Isoliermaterials an einer Wand oder durch Aufspritzen
oder anderes Aufbringen eines schalldichten Werkstoffes im Gehäuse.
Die Erfindung sieht eine Einrichtung für die Lärmdämpfung und auch für das An- und Absaugen von Verunreinigungen
während aller Betriebsphasen eines Lichtbogenschmelzofens vor. Das vorgesehene Gehäuse weist eine Absaugeinrichtung
und eine erweiterte zusätzliche Absaugeinrichtung auf, die die Verunreinigungen während der Beschickung, des Schmelzreinigens und des Abstiches absaugt und austrägt und das
ausreichend Platz für den Zugang von Bedienungs- und Wartungspersonal zum Ofen bietet.
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Claims (12)
1. Lichtbogenschmelzofenanlage mit einem kippbaren, von
oben beschickbaren Elektroschmelzofen mit einem ausschwenkbaren Deckel mit Elektroden, Einrichtungen zum Beschicken des mit
einem Abstich und mit einer Vorrichtung zur Aufnahme der Schmelze ausgerüsteten Ofens sowie mit Einrichtungen zur
Lärmdämpfung und zum Absaugen von Gas- und Luftverunreinigungen während des Beschickens, Schmelzens, Schmelzreinigens
und Abstechens des Ofens, gekennzeichnet durch ein den Ofen voll umschließendes Gehäuse (21), dessen Höhe das Anheben
und Absenken der Elektroden (5) und dessen Abstände der
Seitenwände das Ausschwenken des Ofendeckels (3) zum Beschicken des Ofens und das Kippen des Ofens mit den Elektroden beim Abstechen ermöglicht, das bewegliche öffnungen
(27, 29) zum Einbringen der Beschickungseinrichtungen und zum Eintritt des Bedienungspersonals und ferner eine Absaugeinrichtung (31) im oberen Bereich des Gehäuses zum
Absaugen der während des Beschickens, Schmelzens, Schmelzreinigens und Abstechens entstehenden Gase aufweist.
Seitenwände das Ausschwenken des Ofendeckels (3) zum Beschicken des Ofens und das Kippen des Ofens mit den Elektroden beim Abstechen ermöglicht, das bewegliche öffnungen
(27, 29) zum Einbringen der Beschickungseinrichtungen und zum Eintritt des Bedienungspersonals und ferner eine Absaugeinrichtung (31) im oberen Bereich des Gehäuses zum
Absaugen der während des Beschickens, Schmelzens, Schmelzreinigens und Abstechens entstehenden Gase aufweist.
2. Lichtbogenofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine zusätzliche Absaugeinrichtung (53), die nahe am Ab-
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stich des Ofens zum Absaugen der während des Ofenabstechens auftretenden Gase vorgesehen ist.
3. Lichtbogenofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine der zusätzlichen Absaugeinrichtung (53) zugeordnete
Auffangplatte (59), in der eine Aussparung (61) zum Durchtritt der beim Ofenabstich abfließenden Schmelze ausgebildet
und die so angeordnet ist, daß die während des Ofenabstiches sich bildenden Verunreinigungen zur zusätzlichen
Absaugeinrichtung abgesaugt werden.
4. Lichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beweglichen Abschnitte des Gehäuses zum Einbringen der Beschickungsvorrichtungen von Schiebetoren
(27, 27') gebildet sind.
5. Lichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch eine Dachöffnung (37) im Gehäuse zum Durchführen von Tragseilen (49) für einen Beschickungsbehälter
(51).
6. Lichtbogenofen nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Schließklappe (41) für die Dachöffnung (37).
7. Lichtbogenofen nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet
durch ein einen Luftschleier erzeugendes Gebläse (47) nahe der Dachöffnung (37) im Inneren des Gehäuses, das so angeordnet
ist, daß es einen Luftstrom quer über die Dachöffnung und zur Absaugeinrichtung (31) lenkt.
8. Lichtbogenofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftschleier-Gebläse (47) verunreinigte Luft aus
dem Gehäuseinneren ansaugt.
9. Lichtbogenofen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumen des Luftschleiers kleiner ist
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die Kapazität der Absaugeinrichtung (31), so daß von
unterhalb des Ofens Außenluft in das Gehäuse angesaugt wird.
10. Lichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dach des Gehäuses teilweise von abnehmbaren Platten (3o) gebildet 1st.
11. Lichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite des Gehäuses und
daran anstoßend ein Kontrollhaus (73) errichtet und das vom Gehäuse aus durch einen Zutritt (75) zugänglich ist.
12. Lichtbogenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus schallisolierenden Platten gebildet ist.
809820/0828
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