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"Feststellbare Lenkrolle für verfahrbare Geräte, insbesondere
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Müll- o.dgl. -behälter" (Zusatz zur Patentanmeldung P 27 43 334.7)
Gegenstand der Patentanmeldung P 27 43 334.7 ist eine für verfahrbare Gerate, insbesondere
Müll- o.dgl. -behãlter bestimmte, feststellbare Lenkrolle, die mit einem am Gerät
breitflächig zu befestigenden Schwenklagertopf und einer das drehbare Rollenrad
sowie einen zu dessen Drehfeststellung dienenden Bremskörper tragenden Lenkgabel
versehen ist, deren Rücken über eine eine zentrale Öffnung im Schwenklagertopfboden
frei durchsetzende Verbindungbfichse mit einer oberhalb des Schwenklagertopfbodens
liegenden Kugellaufschale drehfest verbunden ist, wobei zwischen letzterer und dem
Schwenklagertopfboden einerseits sowie zwischen letzterem und dem Lenkgabelrücken
andererseits je ein Kugelkranz angeordnet ist, weiterhin in der Verbindungsbüchse
ein gegen Federdruck
axial verschiebbarer Stellbolzen zum Betatigen
des Bremskörpers vorgesehen und am oberen Ende des Stellbolzens eine oberhalb der
Kugellaufschale im Schwenklagertopf unverdrehbar aber axial verschieblich untergebrachte
Sperrplatte angebracht ist, die zur Schwenkfeststellung der Lenkgabel in blockierenden
Eingriff mit der Kugellaufschale zu bringen ist. Eine derart beschaffene feststellbare
Lenkrolle zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß sie eine einfache und solide
Bauart sowie insbesondere eine unmittelbare Abtragung der Schwenkfeststellmomente
von der im Schwenklagertopf untergebrachten Kugellaufschale über die Sperrplatte
auf den Schwenklagertopf ermõglicht, so daß der Stellbolzen selber keinerlei Schwenkfeststellkrafte
zu übertragen braucht. Auch die Ausbildung des Bremskõrpers und seine Unterbringung
in der Lenkgabelhöhlung wird dadurch vereinfacht.
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Bei der Hauptanmeldung P 27 43 334.7 ragt der die Sperrplatte tragende
Stellbolzen mit einem Betätigungszapfen nach oben aus dem Schwenklagertopf heraus,
wo er durch eine entsprechend beschaffene Schieberstange, die auch zu einem Zentralbetätigungsgestänge
gehören kann, betätigt wird. Die Festellkräfte zum Bremsen des Rollenrades wie auch
zum Schwenkfeststellen der Lenkgabel werden dabei also über den Stellbolzen eingeleitet.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Zusatzerfindung die Aufgabe zugrunde,
die feststellbare Lenkrolle nach der Hauptpatentanmeldung
dahingehend
abzuändern und zu verbessern, daß ihr Feststellmechanismus durch eine bequeme, von
der jeweiligen Schwenkstellung der Lenkgabel unabhängige und daher jederzeit leicht
zugangige Einzelbetätigung in seine Fest- bzw. Lösestellung gebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Sperrplatte mit mindestens
einem durch eine in der Schwenklagertopfwandung vorhandene Aussparung hindurchgreifenden
Betagigungslappen versehen ist, an dem ein außen am Schwenklagertopf gelenkig angebrachter
Feststellhebel angreift. Da letzterer somit an der Schwenkverstellung der Lenkgabel
nicht teilnimmt, kann er an dem am Gerät zu befestigenden Schwenklagertopf so angebracht
sein, daß er jederzeit bequem zugänglich und betätigbar ist. Da er außerdem in Höhe
des Schwenklagertopfes liegt, ergibt sich auch eine entsprechend verringerte Bauhöhe
für die gesamte Lenkrolle und ihren Betãtigungsmechanismus, zumal auch das Rollenrad
wegen der einfachen Flachbauweise des in der Lenkgabelhöhlung untergebrachten Bremskörpers
verhältnisnmäßig nahe an den Lenkgabelrücken heranreichen kann.
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Zu einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kommt man, wenn der
Feststellhebel als die Schwenklagertopfwandung umgreifender Gabelhebel ausgebildet
ist, der mit seinen Gebelschenkelenden in auf der einen Seite des Schwenklagertopfes
vorhandenen Anlenkaugen gelagert ist, mit seinem das Betätigungsende bildenden Gablesteg
über den gegenüberliegenden Rand des Schwenklagertopfes hinausragt und
in
seinen beiden Gabelschenkeln Aussparungen aufweist, in die je ein an der Sparplatte
vorhandener Betätigungslappen hineinragt. Dadurch schmiegt sich der gabelartige
Festellhebel eng an die Außenkontur des Schwenklagertopfes an, wobei er bis auf
sein Betätigungsende praktisch vollständig von dem Schwenklagertopfrand überdeckt
wird, insgesamt also unauffällig angeordnet ist.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist auf der
Sperrplatte eine Federblech befestigt, das mit nach unten abgewinkelten Sperrzungen
versehen ist, die mit einer am Umfang der Kugellaufschale vorhandenen Sperrverzahnung
in Eingriff zu bringen sind. Dadurch kann die Lenkgabel praktisch in allen Richtungen
schwenkfestgestellt werden, insbesondere auch schon dann, wenn nur zwei federnde
Sperrzungen vorhanden und diese wie die Sperrverzahnung so zueinander versetzt angeordnet
bzw. ausgebildet sind, daß jeweils eine Sperrzunge in eine Sperrzahnlücke einzufahren
vermag, während die andere Sperrzunge auf einem Sperrzahn aufsetzt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 einen senkrechten Schnitt durch eine bevorzugte
Ausführungsform der neuen Lenkrolle, und zwar in der Lõse- bzw. Feststellung ihres
Feststellmechanismus, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Lenkrolle nach den Fig. 1 und
2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 3 und
Fig.
5 und 6 eine Seitenansicht auf eine abgeänderte Ausführungsform mit in Lose- bzw.
Feststellung befindlichem Feststellhebel.
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Die dargestellte feststellbare Lenkrolle besteht im wesentlichen
aus dem an der Geräteunterseite über die Schraubbefestigungslöcher 1 zu befestigenden
Schwenklagertopf 2 und der damit schwenkbeweglich verbundenen Lenkgabel 3, die das
drehbare Laufrad 4 und den zu seiner Drehfestststellung dienenden Bremskörper 5
trägt. Der Schwenklagertopf 2 besteht aus hinreichend starkem, entsprechend gezogenem
Stahlblech, das in dem Bodenteil 2' auf der Ober- und Unterseite zu Laufflächen
für den oberen und unteren Kugelkranz 6 bzw. 7 ausgeformt ist. Während sich der
untere, im Durchmesser größere Kugelkranz 7 an dem unmittelbar darunter gelegenen
Rücken 3' der Lenkgabel abstützt, ist der obere Kugelkranz 6 an der darüber gelegenen
Kugellaufschale 8 abgestützt, die über die den Schwenklagertopfboden 2' zentral
frei durchsetzende Verbindungsbüchse 9 mit dem Lenkrollengabelrücken 3' drehfest
verbunden ist.
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In der VerbindungsbUchse 9 ist der Stellbolzen 10 axial verschieblich
und frei drehbar geführt. An seinem unteren Ende ist der Stellbolzen mit einem Gewindezapfen
10'' versehen, auf dem die Hutmutter 14 sowie die Kontermutter 14' aufgeschraubt
sind. Die Hutmutter 14 liegt unmittelbar auf der als Bremskörper dienenden Blattfeder
5 auf, die über den Nietbolzen 3'' am Lenkgabelrucken 3' befestigt ist. Diese Blattfeder
5
ist bestrebt, den Stellbolzen 10 in seiner oberen, in Fig. 1
dargestellten Lage zu halten. Wird dagegen der Stellbolzen 10 in noch zu beschreibender
Weise nach unten verstellt, so legt sich die Blattfeder 5 gegen den Umfang des Rades
4, das dadurch drehfestgestellt wird.
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Zur Schwenkfeststellung der Lenkgabel dient die am oberen Ende des
Stellbolzens 10 axial unverschieblich befestigte Sperrplatte 11, auf der ein Federblech
19 befestigt ist, das mit zwei nach unten abgewinkelten Sperrzungen 19', 19'' versehen
ist, die mit einer am Umfang der Kugellaufschale 8 vorhandenen Sperrverzahnung 8'
in Eingriff zu bringen sind.
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Die beiden Sperrzungen sowie die Sperrverzahnung sind so zueinander
versetzt angeordnet bzw. ausgebildet, daß jeweils eine Sperrzunge, z.B. 8' in eine
Sperrzahnlücke einzufahren vermag, wenn die andere Sperrzunge 8'' auf einen Sperrzahn
auftrifft, wie das die Fig.2 zeigt.
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Die Sperrplatte 11 besitzt zwei diagonal gegenüberliegende Betätigungslappen
11 (vergl. Fig. 3 und 4), die durch in der Schwenklagertopfwandung vorhandene Aussparungen
15 hindurchgreifen. Diese Aussparungen sind so geformt, daß dadurch die Sperrplatte
11 und das mit ihr über die Nieten 20 fest verbundene Federblech 19 verdrehungssicher
aber axial verschieblich im Schwenklagertopf 2 geführt werden. Mit ihren äußeren
Enden greifen die Betätigungslappen 11 entsprechend den Fig. 5 und 6 in schwalbenschwanzförmige
Aussparungen 21, die sich in den Gabelschenkeln 22' eines außen am Schwenklagertopf
2 angebrachten, und letzteren gabelartig
umgreifenden Feststellhebels
22 befinden. Dieser Feststellhebel 22 ist mit seinen Gabelschenkelenden 22'' in
den auf der einen Seite des Schwenklagertopfes 2 vorhandenen Anlenkaugen 23 mittels
der als Gelenkbolzen dienenden Niete 24 gelagert, während er mit seinem das Betätigungsende
bildenden Gabelsteg 22''' über den gegenüberliegenden Rand 2'' des Schwenklagertopfes
hinausragt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist am Festetellhebel
22 zwischen dessen zur Festellbetätigung dienendem Gabelsteg 22''' und dem zugewandten
Schwenklagertopfrand 2' eine Rasttaste 25 angelenkt, die unter Spannung der Druckfeder
26 steht. In der gemäß Fig. 2 heruntergedruckten Betätigungsstellung des Feststellhebels
22 greift diese Rasttaste 25 mit ihrer Rastkante 25' unter den Schwenklagertopfrand
2'', wodurch der Feststellhebel 22 in seiner Feststellage verrastet wird. Wird dagegen
in dieser Feststelllage die Rasttaste 25 z.B. durch Fußbetätigung heruntergedrückt,
so gleitet ihre Rastkante 25' vom Schwenklagertopfrand 2'' ab, so daß dann der Feststellhebel
22 unter Wirkung der Blattfeder 5 wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Ruhe- bzw.
Lösestellung gelangt.
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Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel ist
am Betätigungsende des Feststellhebels 22 ein dessen Gabelsteg ubergreifender, zweiarmig
ausgebildeter Fußbetätigungshebel 27 vorgesehen, der mit seinem dem Fußbetätigungsende
27' gegenüberliegenden Ende 27'' unter den Schwenklagertopfrand 2'' greift. Wie
die Fig. 5 und 6 ohne weiteres verdeutlichen,
wird durch Niederdrücken
des Fußbetätigungshebels 27 der Feststellhebel 22 in seine untere Feststellage gedrückt,
wodurch über den vorbeschriebenen Feststellmechanismus die Drehfeststellung des
Rades 4 und die Schwenkfeststellung der Lenkgabel 3 bewirkt werden. Zu deren Lösen
wird in diesem Falle der FuBbetätigungshebel 27 nach oben verschwenkt, wodurch der
Feststellhebel 22 in seine Ruhe- bzw. Lösestellung gemäß Fig. 5 gelangt. Es versteht
sich, daß die vorerwähnten Verstellbewegungen des Fußbetätigungshebels 27 durch
entsprechende Schwergängigkeit seines,Lagergelenks 2ß''' oder auch durch nicht dargestellte
Rastelemente gebremst bzw. verrastet werden können.
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L e e r s e i t e