DE2749149C3 - Vorrichtung zum Ausgeben einer Flüssigkeit aus einem Behälter - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgeben einer Flüssigkeit aus einem BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgeben einer Flüssigkeit aus einem Behälter, mit einem
Gehäuse, das einen längs einer Gehäuseachse verschiebbaren Kolben und auf der einen Kolbenseite eine
Kammer mil einem Flü-,sigkeitsauslaß aufweist, mit einer Einrichtung zum Anbringen des Behälters auf dem
Gehäuse, mit einem an der einen Kolbenseite angebrachten Durchstechteil zum Aufstechen des
Behälters und zur Ausbildung eines Flüssigkeits-Durchtrittskanals zwischen Behälter und Kammer, und mit
einer Antriebseinrichtung zur Zuführung eines Druckfluids in das Gehäuse auf der anderen Kolbenseite zum
Verschieben des eine Durchtrittsöffnung für das Druckfluid begrenzenden Kolbens.
Es sind bereits in der Fotoindustrie und auf anderen Gebieten der Technik die verschiedensten Vorrichtungen
hergestellt worden, in die Chemikalien in konzentrierter Form geleitet werden. Vor der Benutzung muß
dann die Vorrichtung geöffnet und das Konzentrat verdünnt und/oder mit anderen Flüssigkeiten gemischt
werden. Zusätzlich zu der Möglichkeit, daß hierbei nicht der gewünschte Verdünnungsgrad erreicht wird, treten
weitere Schwierigkeiten dadurch auf, insbesondere auf fotografischem Gebiet, daß die verwendeten Chemikalien
kaustisch sind. Diese Chemikalien greifen nicht nur die Kleidung an, sondern können auch für den Benutzer
selbst unangenehm sein.
Aus diesem Grunde sind verschiedene halb- und vollautomatische Vorrichtungen zum Entleeren des
Konzentrats in einen Speicher beziehungsweise Vorratsbehälter zum Mischen und anschließenden Benutzen
entwickelt worden. Typische Beispiele für derartige Vorrichtungen sind in den US-Patentschriften 36 88 399
und 29 79 231 beschrieben. Bei Vorrichtungen dieser Art wird ein Durchlöcherungs- bzw. Durchstechmesser
manuell oder selbsttätig betätigt, um den Konzentratbehälter aufzustechen und das Austreten seines Inhalts in
einen Speicher (Speicherbehälter) oder eine Zuführleitung zum Verdünnen und Mischen zu leiten.
Bei diesen Vorrichtungen können sich jedoch Reste an dem Durchstechmesser ansammeln. Diese Reste
können da^. Durchstechen beziehungsweise Aufstechen
erschworen und eine Verstopfung bewirken. Wenn der Behälter darüber hinaus nicht gereinigt wird, bevor er
entfernt wird, können der Benutzer oder seine Kleidung mit den Resten aus dem Behälter bespritzt werden.
Ferner wird nicht immer eine eingehende Durchmischung, aber auch — was schwerwiegender ist — das
gewünschte Verdünnungsverhältnis nicht genau erreicht. Die Resteansammlung erschwert die Erzielung
der richtigen Verdünnungs- und/oder Mischverhältnisse noch weiter.
Bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art, wie sie der US-PS 20 24 208 als bekannt zu entnehmen ist,
mündet die Durchtrittsöffnung für das Druckfluid bei betätigtem Kolben in dem Behälter. Das Druckfluid ist
ein Gas und steigt in dem Behälter nach oben. Dabei drückt es die Flüssigkeit aus dem Behälter durch axiale
Aussparungen am Umfang des Durchstechteils in die Kammer auf der einen Kolbenseite und von dort in den
Auslaß. Die Flüssigkeit und das Druckgas bleiben dabei getrennt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben, die
bei der Ausgabe der Flüssigkeit auf einfache Weise gleichzeitig eine Vermischung mit einer zweiten
Flüssigkeit in einem vorbestimmten Verhältnis bewirkt.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Antriebseinrichtung zur Zuführung einer vorbestimmten Menge einer zweiten Flüssigkeit als das
Druckfluid ausgebildet ist und die vom Kolben begrenzte Durchtrittsöffnung in die Kammer mündet,
so daß sie als Mischkammer wirkt, in der beide Flüssigkeiten vermischt werden.
Während bei dieser Vorrichtung die unter Druck stehende zweite Flüssigkeit den Kolben mit dem
Durchstechteil antreibt, so daß der Durchstechteil in den Behälter gedrückt wird und diesen aufsticht, strömt
die im Behälter enthaltene Flüssigkeit in die Mischkammer, wo sie zwangsläufig mit der über die vom Kolben
begrenzte Durchtrittsöffnung ebenfalls ind die Mischkammer strömenden Flüssigkeit vermischt wird. Das
gewünschte Mischungsverhältnis ergibt sich dadurch,
daß die Mengen beider Flüssigkeiten festliegen.
Wie bei der gattungsgemäßen Vorrichtung kann der langgestreckte Durchstechteil durchgehend hohl sein,
eine zur Gehäuseachse parallele Achse aufweisen und die Durchtrittsöffnung auf und in Richtung der
Durchstechteilachse liegen. Hierbei ist es günstig, wenn der Durchstechteil Austrittsöffnungen zur Mischkammer
aufweist und die Durchtrittsöffnung als Sprühöffnung ausgebildet ist. Hierbei ergibt sich zum einen bei
der Entleerung eine innigere Vermischung der beiden Flüssigkeiten und zum anderen wird durch die
Sprühöffnung ein Strahl der zweiten Flüssigkeit in den Behälter gerichtet, sobald dieser entleert ist und der
Gegendruck wegfällt, so daß der Behälter ausgewaschen wird und alle Reste entfernt werden. Auf diese
Weise wird die Wahrscheinlichkeit verringert, daß Personen und/oder ihre Kleidung durch unbeabsichtigtes
Bespritzen mit restlichen Chemikalien beim Entfernen des leeren Behälters Schaden nehmen.
Sodann kann das Gehäuse mehrere Seitenöffnungen aufweisen, über die die vermischten Flüssigkeiten aus
der Mischkammer austreten.
Diese Ausbildung ergibt eine Aufteilung der Flüssigkeitsströmungen
und dadurch eine innigere Vermischung.
Sodann kann die Vorrichtung einen Speicher mit einer öffnung aufweisen, in der das Gehäuse befestigt
ist, um die beiden gemischten Flüssigkeiten aus der Mischkammer in den Speicher zu leiten. Die sich in den
Speicher fortsetzende Strömung der vermisch,en Flüssigkeiten bewirkt eine weitere, noch innigere
Vermischung der Flüssigkeiten.
Sodann kann dafür gesorgt sein, daß die Behälter-Anbringungseinrichtung
ein unter Federvorspannung stehendes Schutzelement in der Mischkammer längs der Achse gleitend verschiebbar aufweist, um den Durchstechteil
zu schützen, wobei das Schutzelement zur Aufnahme des zi· durchstechenden Behälters angepaßt
ist. Hierbei nimmt der Durchstechteil eine Zurückgezogene Lage ein, solange kein zu entleerender Behälter an
der Ausgabevorrichtung angebracht ist, so daß Verletzungen von Personen am Durchstechteil verhindert
werden. Gleichzeitig wird verhindert, daß beim Aufstechen des Behälters seitlich am Durchstechteil aus
dem Behälter austretende Flüssigkeit ins Freie gelangt. Vielmehr wird sie zwangsläufig in die Mischkammer
geleitet.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausfünrungsbeispiel
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine nach der Erfindung ausgebildete Ausgabe- und Mischvorrichtung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung in einer Ruhelage vor dem
Aufsetzen eines Chemikalienbehälters und
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in einem betätigten Zustand, wobei insbesondere die
Flüssigkeitsströmungen vor und nach dem Leeren des Behälters dargestellt sind.
Die dargestellte Vorrichtung weist einen Speicher 10 (in Form eines Behälters, voi· ι' τι nur der obere Teil
dargestellt ist) mit einer oben ausgebildeten öffnung 12 auf. Der Speicher kann aus jedem geeigneten Material
hergestellt sein, zum Beispiel aus einem Kunststoff oder rostfreiem Stahl, d^s nicht mit den zu speichernden
Chemikalien reagiert und von diesen nicht angegriffen wird. Für fotografische Zwecke kann es sich bei diesem
Speicher um den Speicher für einen selbsttätigen Filmentwickler handeln.
Die Form der Öffnung 12 ist an eine darin aufzunehmende selbsttätige Ausgabe- und Mischvorrichtung
14, die nach der Erfindung ausgebildet ist, angepaßt Die Mischvorrichtung ist so ausgebildet, daß
sie die Chemikalien aus einem Behälter 16, der ebenfalls nur teilweise dargestellt ist, entnehmen und diesen
auswaschen beziehungsweise spülen kann. Der Behälter 16, der beispielsweise einen fotografischen Entwickler
enthalten kann, hat einen mit Gewinde versehenen Füllstutzen 18, der mittels einer zerstörbaren Dichtung
20 verschlossen ist Die Dichtung 2D ist durch einen Oberwurf-Gewindering 22 befestigt. Sie ist aus einem
geeigneten Material hergestellt, zum Beispiel aus Polypropylen. Auch der Behälter und der Überwurf-Gewindering
können aus einem geeigneten Material hergestellt sein, zum Beispiel einem Acryl-Kunststoff.
Zum Entleeren wird der Behälter 16 umgestülpt, wie es zum Beispiel in Fig.2 dargestellt ist, und auf der
Mischvorrichtung 14 aufgesetzt. Bei Betätigung der Vorrichtung 14 wird die zerstörbare Dichtung 20
selbsttätig durchstoßen, so daß der Inhalt des Behälters 16 in und durch die Mischvorrichtung strömen kann, um
ihn mit Wasser oder einer anderen Verdünnungsflüssigkeit, z. B. einer Chemikalie, zu mischen und anschließend
in den Speicher 10 zu leiten. Im Anschluß an das Entleeren des Behälters wird seine Innenseite mit einem
Sprühstrahl der Verdünnungsflüssigkeit besprüht, um ihn zu reinigen oder das Vermischen zu bewirken,
wonach diese ebenfalls nach unten in den Speicher 10
strömt. Die Kenntnis und Steuerung und/oder Regelung des Durchflusses der Verdünnungsflüssigkeit oder des
Verdünnungsflüssigkeitsstandes ermöglicht es, eine bekannte Verdünnungsflüssigkeitsmenge mit einer
bekannten Chemikalienmenge aus dem Behälter in einem genau vorherbestimmten Verhältnis zu vermischen.
Da der Behälter ferner gleichzeitig gereinigt und von Chemikalien befreit wird, kann beim Abnehmen des
Behälters ein Bespritzen von Einrichtungen oder der Bedienungsperson keinen oder allenfalls geringen
Schaden hervorrufen.
Die Mischvorrichtung 14 weist ein zylindrisches Gehäuse 30 auf, dessen oberes Ende einen Befestigungsflansch 32 hat, der auf die Öffnung 12 des Speichers 10
paßt. Das Gehäuse 30 ist oben auf dem Speicher 10 mittels eines Sicherungsrings 34 und Schrauben 36
befestigt. Die Schrauben können durch Dehnungsstopfen 38 oder andere geeignete Mittel am Speicher
befestigt sein. Vorzugsweise ist das Gehäuse zylindrisch. Seine Längsachse ist mit 52 bezeichnet. Der in der
Darstellung obere Teil des Gehäuses ist mit in Längsrichtung verlaufenden Wandschlitzen 96 versehen.
Diese Schlitze oder langlochartigen Durchbrüche erstrecken sich bis zu einem inneren Ringflansch 74, der
in der Mitte des Gehäuses ausgebildet ist. Das in der Darstellung untere Ende des Gehäuses 30 ist mit einem
Innengewinde zur Aufnahme eines haubenartigen Verschlusses 40 mit einem Anschlußstutzen 42 an
seinem unteren Teil zur Flüssigkeitszufühnjng versehen. Eine Zuführleitung 44 (Schlauch oder Rohr) ist über den
Anschlußstutzen 42 geschoben, so daß eine Verdünnungs- oder Mischflüssigkeit (im folgenden wird Wasser
genannt, wie es für fotografische Chemikalien verwendet wird) aus einer Flüssigkeitsquelle 46 über die
Leitung 48 zugeführt werden kann. Die Flüssigkeitsquelle 46 liefert die Verdünnungsflüssigkeit gewöhnlich mit
einem Minimaldruck von 1,03 bar (15 psi). Um die gewünschten Verdünnungsverhältnisse zu erreichen,
kann das Volumen durch einen Flüssigkeitsstandregler
1% S * IJ-n
im Speicher, ζ. Β. einen nicht dargestellten Schwimmer, geregell werden. Statt dessen kann auch der Durchfluß
aus der Quelle 46 geregelt und die Strömungsdauer so gesteuert werden, daß sich dps gewünschte Verdünnungsverhältnis
ergibt.
Im Gehäuse 30 ist ein Antriebskolben 50 längs der Gehäuseachse 52 verschiebbar gelagert. Die Gehäuseachse
ist auf die Behälterdichtung 20 ausgerichtet, das heißt, schneidet diese. Im Falle einer kreisrunden
Dichtung wird bevorzugt, daß die Gehäuseachse durch den Mittelpunkt der Dichtung verläuft.Der Antriebskolben
50 ist hohl, bzw. hat einen Durchflußkanal 54 für die Flüssigkeit, und an seinem in der Darstellung unteren
Ende tassenartig erweitert, so daß er im wesentlichen der Öffnungsqucrschniitsforrn des Gehäuses angepaßt
ist. Er kann eine Dichtung 56 aufnehmen, die aus einem biegsamen Material, z. B. Silikongummi, hergestellt sein
kann. Ein Sicherungsring 58 ist in eine Ringausnehmung im oberen Teil des tassenförmigen Endes 57 eingepaßt,
um die Dichtung bzw. Kolbenmanschetle 56 zu befestigen. Auf diese Weise wird der Innenraum des
zylindrischen Gehäuses in zwei Teile unterteilt: eine Antriebskammer 60 im unteren Teil und eine Mischkammer
62 im oberen Teil des Gehäuses. Der Kolben ist im Gehäuse mit einem geringen Spiel gleitend verschiebbar,
während die Dichtung 56 an der Innenseite der Gehäusewand anliegt, um zu verhindern, daß Flüssigkeit
am Kolben vorbeiströmt, und um den Antrieb des Kolbens zu verbessern.
Das obere Ende des Kolbens hat eine Durchtrittsöffnung in Form einei Düsen- oder Sprühöffnung 64,
vorzugsweise auf der Achse 52, so daß ein Strahl aus Yerdünnungsflüssigkeit oder -wasser über diese in den
Behälter 16 strömen kann, wenn er entleert ist. Das Einspritzen der Verdünnungsflüssigkeit in den Behälter
bewirkt, daß der Behälter restlos ausgepült wird. Das obere Ende des Kolbens hat einen geringeren
Durchmesser, so daß es einen hohlen zylindrischen Durchstechteil bzw. ein Durchstechmesser 66 im
Preßsitz aufnehmen kann. Das Messer 66 hat eine scharfe Spitze 68, und seine Seiten weisen Durchbrüche
70 auf. so daß die Flüssigkeit ungehindert hindurchströmen kann. Zur Befestigung des Messers und als
Anschlag für die Abwärtsbewegung des Kolbens ist ein Anschlagstift 72 vorgesehen. Der Anschlagstift sitzt in
seiner untersten Lage, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, auf dem inneren Flansch 74 des Gehäuses 30 auf.
Im oberen Ende des zylindrischen Gehäuses 30 ist ein trichterartiger Schutzring 80 (mit einem sich nach außen
erweiternden Öffnungsrand 82) gleitend gelagert, um Verletzungen von Personen durch die Messerspitze ?u
verhindern. Der Schutzring 80 wird daher von einer Druckfeder 84 nach außen gedrückt wobei sich das
untere Ende der Druckfeder am inneren Flansch 74 abstützt und ihr oberer Teil am unteren Teil des
Schutzrings 80 anliegt Der Schutzring wird von (nicht dargestellten) Flachnasen am Sicherungsring 34 und mit
diesen zusammenwirkenden entsprechenden (nicht dargestellten) Flachnasen an der Außenseite des
Schutzrings im Gehäuse gehalten, um die Aufwärtsbewegung des Schutzrings zu begrenzen.
Der Antriebskolben 50 kann sich ungehindert durch die Öffnung im inneren Flansch 74 hindurch verschieben,
wobei ein geringes Flüssigkeitsleck zwischen dem Flansch 74 und dem Kolben 50 vorhanden ist. Eine
derartige Leckage wird jedoch dadurch verringert, daß die Flüssigkeit in der Antriebskammer unter Druck
steht. Eine geringe Leckage kann auch um die Dichtung 56 herum auftreten. Eine derartige Leckage wird,
insbesondere wenn sich der Kolben in der oberen Stellung befindet, wie es in Fig.3 dargestellt ist, durch
radiale Austrittsöffnungen 84 in der Mitte des unteren Teils des Gehäuses 30 verringert, da über diese
öffnungen ein Teil der unter Druck stehenden Flüssigkeit austreten kann. Diese Austrittsströmung
spült die Flüssigkeit, die aus der oberen Mischkammer 62 um die Dichtung herum in die untere Kammer strömt,
ίο in den Speicher aus.
Das für das Gehäuse und andere Teile der Mischvorrichtung verwendete Material ist gegenüber
den verwendeten Chemikalien nicht reaktionsfähig oder inert. Im Falle fotografischer Chemikalien können das
■'s Gehäuse und die darin enthaltenen Teile aus ABS-Kunststoff
(Acrylnitrilbutadynstyrol) hergestellt sein. Die Federn und der Anschlagstift können alle aus
rostfreiem Stahl hergestellt sein. Der Antriebskolben 50 kann in der unteren Kammer von einer Rückstellfeder
86 umgeben sein, um seine Rückkehr in die untere Lage in jedem Falle sicherzustellen. Diese Rückstellung kann
jedoch auch allein durch das Eigengewicht bewirkt werden, wenn der Kolben vertikal steht. Diese Stellung
wird zudem bevorzugt, um eine schnelle und vollständige Entleerung des Behälters sicherzustellen.
Zum Entleeren wird der Behälter 16 umgestülpt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, und auf dem Schutzring 80
aufgesetzt. Das Gewicht des Behälters drückt den Schutzring unter Zusammendrückung der Druckfeder
84 nach unten in die in F i g. 3 dargestellte Lage.
In dieser Lage wird die Flüssigkeit aus der Quelle 46 in die Antriebskammer 60 gedruckt, so daß der Kolben
und das Messer so lange längs der Achse der Kammer nach oben verschoben werden, bis das Messer 66 die
Dichtung 20 durchsticht. Die Aufwärtsbewegung des Kolbens hält an, wenn der Endteil 57 des Kolbens am
inneren Flansch 74 anstößt. Dabei kann ein kleiner Teil der Flüssigkeit über die Öffnungen 84 austreten und
Leckflüssigkeit, die um die Dichtung 56 herumstößt, mitführen. Die übrige unter Druck stehende Flüssigkeit
strömt durch den hohlen Kolben 50 und die Sprühöffnung 64 in die Mischkammer 62. Diese Strömung ist
durch die ausgezogenen Linien 90 dargestellt. Die über die Öffnungen 84 austretende Flüssigkeit ist durch die
ausgezogenen Linien 92 dargestellt. Die Abwärtsströmung der Chemikalien aus dem aufgebrochenen
Behälter 16 ist durch die gestrichelten Linien 94 dargestellt Der Gegendruck der aus dem Behälter
entweichenden Flüssigkeit 94, die nach unten und um den äußeren Teil des Kolbens herum sowie über die
Windschutz? 96 nsch außen strömt bewirkt eine
Vermischung der Chemikalien 94 mit der eingespritzten Verdünnungsflüssigkeit 90, während sie nach unten in
den Speicher strömt Sowie der Behälter entleert und der Gegendruck weggefallen ist wird die Flüssigkeitsströmung
durch die Sprühöffnung 64 als Strahl nach oben gerichtet wie es durch den dicken Pfeil 98
dargestellt ist um das Innere des Behälters auszuspülen. Nachdem genügend Verdünnungsflüssigkeit eingeleitet
worden ist was beispielsweise durch einen Schwimmer im Speicherbehälter 10 gesteuert werden
kann, so daß sich daß gewünschte Verdünnungsverhältnis ergibt wird die Zufuhr der Verdünnungsflüssigkeit
beendet Der Behälter ist jetzt gereinigt und von allen Chemikalien befreit Mit abnehmendem Flüssigkeitsbzw. Wasserdruck stellt die Rückstellfeder 86 den
Kolben nach unten in seine Ausgangslage zurück. Eine Restflüssigkeit im Kolben entweicht über die öffnung
64. Die Flüssigkeiten sind jetzt genau in dem gewünschten Verhältnis innig vermischt und im
Speicher 10 gespeichert.
Die das Messer durch- und umströmende Flüssigkeit bewirkt in ähnlicher Weise, daß das Messer gereinigt
wird und von Chemikalien frei bleibt, so daß es nicht — wie bekannte Messer — verschmutzt oder verkrustet.
Vielmehr sind jetzt alle Chemikalien aus dem Behälter in den Speicher übertragen. Der Behälter ist sauber und
kann praktisch gefahrlos von einer Bedienungsperson abgenommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O30 245/325
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausgeben einer Flüssigkeit aus einem Behälter, mit einem Gehäuse, das einen
längs einer Gehäuseachse verschiebbaren Kolben und auf der einen Kolbenseite eine Kammer mit
einem Flüssigkeitsauslaß aufweist, mit einer Einrichtung zum Anbringen des Behälters auf dem Gehäuse,
mit einem an der einen Kolbenseite angebrachten Durchstechteil zum Aufstechen des Behälters und
zur Ausbildung eines Flüssigkeits-Durchtrittskanals zwischen Behälter und Kammer, und mit einer
Antriebseinrichtung zur Zuführung eines Druckfluids in das Gehäuse auf der anderen Kolbenseite
zum Verschieben des eine Durchtrittsöffnung für das Druckfluid begrenzenden Kolbens, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (46) zur Zuführung einer vorbestimmten Menge einer zweiten Flüssigkeit als das Druckfluid ausgebildet ist
und die vom Kolben (50) begrenzte Durchtrittsöffnung (64) in die Kammer (62) mündet, so daß sie als
Mischkammer (62) wirkt, in der beide Flüssigkeiten vermischt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der langgestreckte Durchstechteil durchgehend hohl ist,
eine zur Gehäuseachse parallele Achse aufweist und die Durchtrittsöffnung auf und in Richtung der
Durchstechteil-Achse liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchstechteil (66) Austrittsöffnungen (70)
zur Mischkammer (62) aufweist und die Durchtrittsöffnung (64) als Sprühöffnung ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) Seitenöffnungen
(95) aufweist, über die die vermischten Flüssigkeiten aus der Mischkammer (62) auftreten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Speicher (10)
mit einer Öffnung (12) aufweist, in der das Gehäuse (30) befestigt ist, um die beiden gemischten
Flüssigkeiten aus der Mischkammer (62) in den Speicher (10) zu leiten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter-Anbringungseinrichtung
ein unter Federvorspannung stehendes Schutzelement (80) in der Mischkammer (62) längs der Achse (52) gleitend verschiebbar aufweist,
um den Durchstechteil (66) zu schützen, wobei das Schutzelement (80) zur Aufnahme des zu durchstechenden
Behälters(16)angepaßt ist.
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