DE2749083A1 - Verfahren zur herstellung von organozinnverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von organozinnverbindungen

Info

Publication number
DE2749083A1
DE2749083A1 DE19772749083 DE2749083A DE2749083A1 DE 2749083 A1 DE2749083 A1 DE 2749083A1 DE 19772749083 DE19772749083 DE 19772749083 DE 2749083 A DE2749083 A DE 2749083A DE 2749083 A1 DE2749083 A1 DE 2749083A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali metal
organotin
reaction
carbon atoms
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772749083
Other languages
English (en)
Other versions
DE2749083C2 (de
Inventor
Robert Dally Dworkin
Adam Joseph Piscataway Ejk
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
M&T Chemicals Inc
Original Assignee
M&T Chemicals Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by M&T Chemicals Inc filed Critical M&T Chemicals Inc
Publication of DE2749083A1 publication Critical patent/DE2749083A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2749083C2 publication Critical patent/DE2749083C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/226Compounds with one or more Sn-S linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Anti-Oxidant Or Stabilizer Compositions (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

'-■" Mappe 24347
f ' M & T CASE 1197
M 4 T CHEMICALS INC. Greenwich» Connecticut» USA
Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen
809819/0849
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer speziellen Klasse von Organozinnverbindungen. Ferner betrifft die Erfindung ein gegenüber den herkömmlichen Synthesemethoden verbessertes Verfahren zur Herstellung von Organozlnnderivaten von Hercaptoalkoholestern.
Die US-PS 2 870 182 offenbart Verbindungen der allgemeinen Formel
in der.die Reste R bestimmte Kohlenwasserstoffreste bedeuten, η den Wert 1» 2 oder 3 hat und A den durch Abspaltung des Wasserstoffatoms von der Gruppe -SH eines Mercaptoalkoholesters erhaltenen Rest darstellt. Nach der Patentschrift können Verbindungen der genannten Formel dadurch hergestellt werden» dass man den Hercaptoalkohol zunächst in Gegenwart eines geeigneten Veresterungskatalysators mit einer Carbonsäure verestert und den erhaltenen Ester mit einem Organozinnhalogenid oder -oxid oder mit einer Organozinnsäure (organostannoic acid) zur Umsetzung bringt. Diese Synthese weist jedoch mehrere Nachteile auf. Erstens stellt die MercaptoalkoholeBterbilduiig eine Gleichgewichtsreaktion dar» die fast immer einen sauren Katalysator und die Abtrennung des Wassers während der Umsetzung erfordert, damit innerhalb einer tragbaren Zeitspanne eine brauchbare Ausbeute am gewünschten Produkt erzielt wird. Der saure Katalysator kann eine Anzahl von unerwünschten Nebenreaktionen» wie die Polymerisation des Hercaptoalkohols, begünstigen. Pas Polymere kann Endgruppen aufweisen, die anschliessend mit der Organozinnverbindung reagieren, wobei jedoch ein Produkt entsteht» das die gute Wirkung des gewünschten monomeren Esterderivats bei vielen Anwendungen
809819/0849
(wie der Stabilisierung von Vinylchloridpolymeren) nicht annähernd erreicht. Ein weiterer Nachteil des vorgenannten bekannten Verfahrens besteht darin, daß das V/asser während der Herstellung des Esters und seiner Umsetzung mit der Organozinnverbindung beseitigt werden muß. Zur Wasserabtrennung muß der Ansatz erhitzt werden, was nicht nur die Verfahrenskosten aufgrund des zusätzlichen Energiebedarfs erhöht, sondern auch zu verstärkten Nebenreaktionen bzw. größeren Mengen an Nebenprodukten führen kann. Außerdem geht im allgemeinen ein Teil des !.!ercaptoalkohols mit dem Wasser über. Die Erfinder haben nunmehr festgestellt, daß die Nachteile der herkömmlichen Methode vermieden werden können, wenn man den Mercaptoalkohol zuerst mit der Organozinnverbindung umsetzt und das Reaktionsprodukt verestert. Reaktionen von Organozinnhalogeniden und -oxiden mit sowohl Mercaptanen als auch Alkoholen sind aus dem Schrifttum bekannt. Aufgrund dieser Angaben würde man erwarten, daß ein Gemisch von Produkten erhalten wird, welche Zinn-Sauerstoff-Bindungen bzw. Zinn-Schwefel-Bindungen aufweisen. Überraschenderweise reagiert jedoch unter den nachstehend erläuterten Bedingungen nur der Mercaptidanteil (-SH) des Mercaptoalkohols mit der Organozinnverbindung. Der Hydroxylanteil des Moleküls bleibt für die anschliessende Veresterung mit einer Carbonsäure erhalten.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen der allgemeinen Formeln
0 RSn[S(CH9) OCR1 J9
I C. W. C.
fp S
809819/0849
R2SnS(CH2 )mOCR·
p 5
oder
O
RSn[S(CH0) OCR1
|p O
R2SnS (CH2 )mOCRV
in denen die Reste R und R1 unabhängig voneinander jeweils für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aralkyl, Aryl oder Alkaryl, m für 2 oder 3 und ρ für 1 oder stehen, welches im wesentlichen aus folgenden Stufen besteht:
1) Umsetzung eines Monoorganozinntrihalogenids der allgemeinen Formel RSnX,, eines Diorganozinndihalogenids der allgemeinen Formel R2SnX2 oder eines äquimolaren Gemisches von RSnXv und R2SnX2, wobei X für ein Halogen aus der Gruppe bestehend aus Chlor, Brom und Jod steht, mit einer wäßrigen Lösung, die eine Base aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallhydroxiden und -alkoxiden, Erdalkalimetallhydroxiden und -alkoxiden und Ammoniumhydroxid enthält, wobei das Verhältnis der Anzahl der Basenäquivalente zur Molanzahl des ursprünglich im Organozinnhalogenid vorhandenen Halogens n-2:n beträgt;
2) Zugabe von n-2 Mol 2-Mercaptoäthanol oder 3-Mercaptopropanol zum erhaltenen Gemisch;
3) Zugabe eines Alkalimetallsulfids (wenn ρ 1 ist) oder eines Alkalimetalldisulfide (wenn ρ 2 ist) zum Reak-
809819/0849
tionsprodukt von Stufe 2), wobei die Molanzahl des Sulfids oderDisulfids der halben Molanzahl des im Reaktionsprodukt vorhandenen Zinns entspricht;
4) Umsetzung des erhaltenen Produkts mit n-2 Mo] einer Carbonsäure der allgemeinen Formel R1COOH oder eines Esters der allgemeinen Formel R1COOR", wobei R" für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht; und
5) Abtrennung des Wassers aus dem erhaltenen Gemisch zur Isolierung der Organozinnverbindung.
Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Mono- und Diorganozinnderivaten von Mercaptoalkoholestern besteht in der Umsetzung des entsprechenden Organozinnhalogenids der Formeln RSnX, oder RpSnXp oder eines äquimolaren Gemisches aus einem Mono- und einem Diorganozinnhalogenid mit einer wäßrigen Basenlösung. Die eingesetzte Basenmenge soll für die Umsetzung rärr.tlicher in jedem Organozinnhalogenidmolekül vorhandenen Halogenatome außer einem ausreichen. Somit werden zwei Basenäquivalente pro Mol eines Monoorganozinntrihalogenids benötigt, während pro Mol eines Diorganozinndihalogenids ein Basenäquivalent erforderlich ist. Man kann die gesamte Base gleich zu Beginn mit dem Organozinnhalogenid umsetzen. Wahlweise wird die Hauptmenge der Base (gewöhnlich etwa 90 % der Gesamtmenge) anfangs zugegeben, während der Rest nach der Einverleibung des Alkalimetallsulfids zugegeben wird.
Die Symbole X in den vorgenannten Formeln sind - wie erwähnt - Chlor-, Brom- oder Jodatome, während die Reste R Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylreste darstellen. Die Alkyl- reete R können Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder Isopropyl- gruppen oder beliebige höhere Homologe mit bis zu 20 Koh-
809819/0849
— j? —
lenstoffatomen sein. Spezielle Beispiele für geeignete Cycloalkylreste sind die Cyclopropyl-» Cyclobutyl-, Cyclohexyl- und Cyclooctylgruppe. Die Arylreste R sind vorzugsweise Phenylgruppen, können jedoch auch Naphthyl-, Anthracenyl- oder Biphenylgruppen darstellen. Spezielle Beispiele für geeignete Aralkylreste sind die Benzyl- und ß-Phenyläthylgruppe. Wenn ein Rest R ein Alkarylrest ist, kann er z.B. eine der isomeren Tolyl- oder Xylylgruppen oder anderen alkylsubstituierten Phenylgruppen cein.
Als Base kann man z.B. Ammoniumhydroxid» ein Alkalihydroxid, wie Natriumhydroxid, oder ein Erdalkalihydroxid» wie Calciumhydroxid* verwenden. Anstelle der Hydroxide können auch die entsprechenden Alkoxide, wie Natriummethylat, eingesetzt werden.
Die Reaktion der Halogenatome des Organozinnhalogenids mit der Base läuft bei Raumtemperatur rasch ab und ist häufig stark exotherm. Daher soll man das Organozinnhalogenid langsam zusetzen und das Reaktionsgemisch zur Vermeidung einer lokalen Überhitzung gleichzeitig rühren und kühlen. Es kann zweckmäßig sein, das Reaktionsgemisch auch nach Zugabe des gesamten Organozinnhalogenids weiterzurühren, um die Wärmeübertragung zu verbessern und dadurch die Kühlgeschwindigkeit zu erhöhen. Die erhaltene Lösung eines Organozinnhydroxyhalogenids wird dann mit dem gewünschten Mercaptoalkohol zur Umsetzung gebracht. Diese Reaktion erfolgt beträchtlich langsamer ale die Umsetzung des Ausgangs-Organozinnhalogenids mit einer Base. Es kann daher zweckmäßig sein, das Gemisch bei einer Temperatur von 40 bis 1000C zu halten, um einen vollständigen Ablauf der Reaktion innerhalb einer tragbaren Zeit (gewöhnlich von 5 bis 60 Minuten) zu ermöglichen. Die zugesetzte Molanzahl des Mercaptoalkoholβ entspricht der Anzahl der in der ersten Verfahrensstufe"angewendeten Basenäquivalente.
809819/0849
_ ^_ 27A9083
Die am leichtesten verfügbaren Mercaptoalkohole sind 2-Mercaptoäthanol und 3-Mercaptopropanol. Diese Alkohole werden daher erfindungsgemäß bevorzugt. Andere bekannte Mercaptoalkohole» wie 4-Mercapto-1-butanol, sind jedoch ebenfalls geeignet.
Wenn die Umsetzung der Organozinnverbindung mit dem Kercaptoalkohol abgeschlossen ist, versetzt man das erhaltene Gemisch mit 1 Mol eines Alkalimetallsulfids für jeweils 2 Mol des im Reaktionsgemisch vorhandenen Zinns, wenn ρ in der obigen Formel den Wert 1 hat. Wenn ρ 2 ist, verwendet man ein Alkalimetalldisulfid. Das Disulfid kann durch Umsetzung äquimolarer Mengen von Alkalimetallsulfid und elementarem Schwefel hergestellt werden. Das Sulfid oder Disulfid wird der Organozinnkomponente vorzugsweise langsam einverleibt, da die Umsetzung exotherm sein kann. Man kann das Sulfid oder Dieulfid in fester Form oder als wäßrige Lösung zusetzen. Jegliche während der anfänglichen Hydrolyse des Halogenide nicht zugesetzte Base wird nunmehr hinzugefügt.
Wenn die Sulfidzugabe beendet ist, wird der Mercaptoalkoholrest durch Zugabe der gewünschten Carbonsäure (R'COOH) oder eines Esters davon (R'COOK")» der sich von einem Alkohol mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ableitet, verestert. Geeignete Säuren enthalten 2 bis 20 Kohlenstoffatome, während der Kohlenwasserstoffrest einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest gemäß vorstehender Definition für den Kohlenwasserstoffrest des Organozinnhalogenids darstellt. R1 kann einen oder mehrere Substituenten, wie Halogenatome, Hydroxylgruppen, Alkoxyreste oder Nitrogruppen (NO2) aufweisen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Veresterungen ist weder ein stöchiometrischer Carbonsäureüberschuß noch ein Katalysatorzusatz erforderlich. Octansäure (Caprylsäure) wird bevorzugt, weil die aus dieser Säure erzeugten Produkte den für diese Klasse von Organo-
809819/0849
zinnverbindungen charakteristischen, unangenehmen Geruch nicht aufweisen. Wenn man einen Ester der Säure einsetzt, enthält der Alkoholrest vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome» damit der bei der Umesterung freiwerdende Alkohol leichter abdestilliert werden kann. Wenn die als Endprodukt erhaltene Organozinnverbindung als Stabilisator für halogenhaltige Polymere (wie Polyvinylchlorid) eingesetzt werden soll» kann es zweckmäßig sein, einen 12 bis 20 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkohol mit höherem Molekulargewicht als Alkoholkomponente des vorgenannten Esters R1COOR" anzuwenden. In diesem Fall wird der Alkohol R11OH während der Umesterung nicht abgetrennt, sondern zusammen mit dem Organozinn-Endprodukt isoliert. Der Alkohol wirkt im stabilisierten halogenhaltigen Polymeren als Gleitmittel oder Verarbeitungshilfsmittel.
Nach der Zugabe der Säure oder des Esters wird die wäßrige Phase des Reaktionsgemisches abgetrennt und verworfen. Nach der Beseitigung der wäßrigen Phase erhitzt man das Reaktionsgemisch auf 100 bis 1800C, damit die Veresterung oder Umesterung erfolgt. Wenn als Nebenprodukt Wasser oder ein flüchtiger» unterhalb etwa 1200C siedender Alkohol entsteht, destilliert man das Nebenprodukt während der Umsetzung kontinuierlich ab. Um eine Überhitzung und dadurch bedingte Produktzersetzung möglichst weitgehend auszuschalten» beseitigt man den letzten Wasseranteil vorzugsweise bei vermindertem Druck (gewöhnlich bei 10 bis 100 mm Hg). Nach Abtrennung des gesamten Wassers oder Alkohols bleibt die das Endprodukt darstellende» flüssige Organozinnverbindung im Reaktionsgefäß zurück. Es kann notwendig sein, daß man das Produkt zur Entfernung geringer Mengen von Feststoffen filtriert.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte eignen sich für dieselben Zwecke wie andere Mono- und Diorganozinnverbindun-
809819/0849
gen mit Zinn-Schwefel-Bindungen. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind besonders wirksame Hitzestabilisatoren für Vinylchloridpolymere und andere halogenhaltige Polymere mit hohem Molekulargewicht. Die Verbindungenwerden dabei gewöhnlich in Konzentrationen von 0,1 bis 10 Gew.-^ eingesetzt. Organozinnderivate von Mercaptoalkoholestern können auch als Antioxidantien für die verschiedensten Materialien verwendet werden. Verbindungen, bei denen R1 in der vorgenannten Form eine n-Heptylgruppe ist, sind insofern einzigartig, als sie nicht den für diese Verbindungsklasse charakteristischen, unangenehmen Mercaptogeruch aufweisen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel
Herstellung von Bis-(monobutylzinn-di-2-mercaptoäthylpelargonat)-sulfid
Man beschickt ein Reaktionsgefäß mit 20,88 g (0,36 Mol) wäßrigem Ammoniumhydroxid und 50 ml Wasser und versetzt die Mischung allmählich mit 56,44 g (0,2 Mol) Monobutylzinntrichlorid. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird während der Zugabe und anschließend eine weitere halbe Stunde gerührt, wonach man dem Reaktionsgemisch auf einmal 31,92 g (0,4 Mol) 2-Marcaptoäthanol (Reinheit 9b %) einverleibt. Anschließend erhitzt man den Ansatz auf 600C und hält ihn 15 Min. bei dieser Temperatur. Nach Abkühlung des Gemisches auf 400C fügt man innerhalb von etwa 30 Min. 13 g (0,1 Mol) festes Natriumsulfid hinzu. Wenn die Zugabe beendet ist, läßt man den Ansatz 10 Min. stehen und stellt das Gemisch dann mit 0,04 Mol Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 6,5 ein. Dann erwärmt man das Gemisch auf 550C und versetzt es mit 63»3 g (0»4 Mol) Pelargonsäure. Nach
809819/0849
27A9Ö83
der Säurezugabe erhitzt man das Reaktionsgemisch 20 Min. auf 850C. Dann trennt man die wäßrige Phase der zweiphasigen Flüssigkeit ab und verwirft sie. Sie organische Schicht wird wieder in das nunmehr an eine Destillierapparatur angeschlossene Reaktionsgefäß gegeben und 45 Min. auf 1450C erhitzt. In der Vorlage wird eine bestimmte Wassermenge aufgefangen. Man erhitzt das Gemisch im Reaktionsgefäß dann auf 150°C und senkt den Druck im Gefäß auf etwa 20 mm Hg. Nach beendeter Destillation verbleiben 115 g einer Flüssigkeit im Reaktionsgefäß; dies entspricht einer Ausbeute von 91»7 Gew.-Jt, bezogen auf das Monobutylzinntrihalogenid.
B e i s ρ i e 1
Herstellung von Bis-[monobutylzinn-di-(2-mercaptoäthyl-noctoat)J-sulfid
Ein mit (wassergekühltem) Rückflußkühler, mechanisch angetriebenem Rührer und Thermometer ausgerüsteter Glasreaktor wird mit 56»5 g (0,2 Mol) Monobutylzinntrichlorid und 50 ml Wasser beschickt. Wenn die dabei einsetzende, exotherme Reaktion beendet und die Temperatur des Gemisches auf 400C abgesunken ist» fügt man innerhalb von 30 Min. allmählich 20,9 g (0,36 Mol) Ammoniumhydroxid hinzu. 45 Minuten nach dem Ende der Zugabe werden 31»9 g (C,4 Mol) 2-Mercaptoäthanol auf einmal zugegeben. Man erwärmt den Reaktorinhalt 20 Min. auf 700C. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches auf 500C setzt man innerhalb von 25 Min. 13 g (0,1 Mol) Natriumsulfid in Flockenform hinzu. Wenn die Zugabe beendet ist, rührt man den Ansatz weitere 30Min. und stellt den pH-Wert des Gemisches mit 0,04 Hol Ammoniumhydroxidlösung auf 6,5 ein. Dann setzt man 57,7 g (0,04 Mol) n-Octansäure zu und erhitzt das Gemisch auf 850C, wonach man
809819/0849
die wäßrige Phase des Reaktionsgemisches abtrennt und verwirft. Der Reaktor wird dann an eine Destillierapparatur angeschlossen und mit Stickstoff gespült. Der Reaktorinhalt wird hierauf 2 Std. auf HO0C erhitzt. Es werden insgesamt 19»4 g Destillat aufgefangen. Der flüssige Rückstand im Reaktor wird durch Filtration isoliert (103,3 g entsprechend einer Ausbeute von 86 #).
Bis-(dibutylzinn-2-mercaptoäthyl-n-octoat)-sulfid kann in analoger Weise hergestellt werden, indem man Dibutylzinndichlorid anstelle von Butylzinntrichlorid unter Anpassung der stöchiometrischen Mengen (1 Mol 2-Mercaptoäthyl-noctanoat pro Mol Dibutylzinndichlorid) einsetzt.
[Dibutylzinn-2-mercaptoäthyl-n-octoat-monobutylzinn-bis-(mercaptoäthyl-n-octoat)J-sulfid kann ebenfalls in analoger Weise hergestellt werden, wobei man die Hälfte der molaren Menge des Butylzinntrichlorids durch Dibutylzinndichlorid ersetzt und 3 Mol Base, Mercaptoäthanol und n-Octansäure pro 2 Mol des im Reaktionsgemisch vorhandenen Zinns verwendet .
Keine der vorgenannten Verbindunper weist den ·;αί'; ri nrlichen Geruch auf, der für Monoorganoζinn- oder Diorganozinnderivate von Mercaptoäthanolestern charakteristisch ist. Analoge Verbindungen, bei denen der vorgenannte n-Octansäureester durch den Ölsäureester von 2-Mercaptoäthanol ersetzt wird, weisen dagegen einen unangenehmen Geruch auf. Dieser Geruchsunterschied ist auch bei den entsprechenden Methylzinnderivaten festzustellen. Diese Verbindungen werden durch Verwendung von Methylzinntrichlorid oder Dimethylzinndichlorid anstelle des entsprechenden Butylzinnchlorids bei der Umsetzung hergestellt.
809819/0849
AS
Bis-(monobutylzinn-di-2-mercaptoäthyl-n-octoat)-disulfid kann hergestellt werden, indem man 3,2 g (0,1 Mol) Natriumeulfid in 40 ml Wasser löst, nach der Lösung des Schwefels 23»6 g Ammoniumhydroxid zusetzt und die erhaltene Lösung in der im ersten Absatz dieses Beispiels beschriebenen Weise anstelle von Natriumsulfid verwendet.
.809819/0849

Claims (12)

2749U83 PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung der Organozinnverbindungen der allgemeinen Formeln:
0 RSn[S(CH2J111OCR1J2
0 R2SnS(CH2)mOCR·
R2SnS(CH2)BOCR· oder
It
fp 0 R2SnS(CH2)mOCR'
in denen die Reste R und R* unabhängig voneinander jeweils für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl» Aralkyl, Aryl oder Alkaryl, m für 2 oder 3 und ρ für 1 oder 2 stehen» gekennzeichnet durch folgende Stufen:
1) Umsetzung eines Monoorganozinntrihalogenide der allgemeinen Formel RSnX^1 eines Diorganozlnndihalogenids der allgemeinen Formel R2SnZ2 oder eines äquimolaren
809819/0849
27^083
Gemisches von RSnX, und RpSnXp» wobei X für ein Halogen aus der Gruppe bestehend aus Chlor, Brom und Jod steht» mit einer wäßrigen Lösung, die eine Base aus der Gruppe bestehend aus Ammoniumhydroxid» Alkalimetallhydroxiden und Alkalimetallalkoxiden ent hält, wobei das Verhältnis der Anzahl der Bnsenäquivalente zur Kolanzahl des ursprünglich im Organozinnhalogenid vorhandenen Halogens n-2:n beträgt;
2) Zugabe von n-2 Mol 2-Mercaptoäthanol oder 3-Mercaptopropanol zum erhaltenen Gemisch;
3) Zugabe eines Alkalimetallsulfids (wenn ρ 1 ist) oder eines Alkalimetalldisulfids (wenn ρ 2 ist) zum Beaktionsprodukt von Stufe 2), wobei die Molanzahl des Sulfids oderDisulfids der halben Molanzahl des im Reaktionsprodukt vorhandenen Zinns entspricht ;
4) Umsetzung des erhaltenen Produkts mit n-2 Mol einer Carbonsäure der allgemeinen Formel R1COOH oder eines Esters der allgemeinen formel R1COOR", wobei R" für Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen steht; und
5) Abtrennung des Wassers aus dem erhaltenen Gemisch zur Isolierung der Organozinnverbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» daß die Reste R und R1 unabhängig voneinander jeweils für Alkylreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen stehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net» daß B für Butyl steht.
809819/0849
ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet» daß man als Carbonsäure Capryl- oder Pelargonsäure verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß m 2 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet» daß ρ 1 ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6» dadurch gekennzeichnet, daß X für Chlor steht.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeich net» daß man als mit dem Organozinnhalogenld umzueetsende Base Ammoniumhydroxid verwendet.
9· Verfahre« nach Anspruch 1 bis 6· dadurch gekennzeichnetv dal Ma alt Alkalimetallsulfid latriumeulfid verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet» daß RN 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10» dadurch gekennzeichnet» daß man das Alkalimetalldisulfid durch Umsetzung äquimolarer Anteile von Alkalimetallsulfid und elementarem Schwefel erzeugt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11» dadurch gekennzeichnet» daß man das Produkt der Stufe 3) mit einem Carbonsäureester R1COOR" umsetzt und den als Reaktionsnebenprodukt anfallenden Alkohol R11OH vor der Isolierung der Organozinnverbindung abdeatilliert.
PAT'NfANWiLTe H. .INO. H. mn fi-, u:: I.. ir-n. H. bohn ...WA. &. SlAtIiLB. CB. ..r. Ml, R.
809819/0849
DE2749083A 1976-11-02 1977-11-02 Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen Expired DE2749083C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/738,132 US4124618A (en) 1976-11-02 1976-11-02 Method for preparing bis(organotin mercaptoalkanol ester) sulfides

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2749083A1 true DE2749083A1 (de) 1978-05-11
DE2749083C2 DE2749083C2 (de) 1987-03-26

Family

ID=24966719

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2749083A Expired DE2749083C2 (de) 1976-11-02 1977-11-02 Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen

Country Status (13)

Country Link
US (1) US4124618A (de)
JP (1) JPS5921871B2 (de)
BE (1) BE860303A (de)
BR (1) BR7707300A (de)
CA (1) CA1076130A (de)
DE (1) DE2749083C2 (de)
FR (1) FR2369288A1 (de)
GB (1) GB1539642A (de)
IT (1) IT1090779B (de)
MX (1) MX149264A (de)
NL (1) NL7711837A (de)
PL (1) PL109241B1 (de)
YU (1) YU255777A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4187239A (en) * 1976-11-02 1980-02-05 M&T Chemicals Inc. Method for preparing organotin compounds
DE2928679A1 (de) * 1978-07-20 1980-02-07 M & T Chemicals Inc Verfahren zur herstellung von organozinnverbindungen
US4254017A (en) * 1978-11-13 1981-03-03 M&T Chemicals Inc. Organotin mercaptoalkanol esters and alkoxides containing sulfide groups
FR2457298A1 (fr) * 1979-05-23 1980-12-19 Elf Aquitaine Compositions de stabilisants organostanniques pour resines halogeno-vinyliques
JP3331362B2 (ja) 1997-11-07 2002-10-07 エヌイーシートーキン株式会社 電磁継電器
CA2284498A1 (en) 1998-10-13 2000-04-13 Michael E. Skladany A pleasantly fragrant process for stabilizing halogen-containing polymers

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2832750A (en) * 1951-06-21 1958-04-29 Metal & Thermit Corp Organo tin compounds, method of making same, and mixtures thereof with halogen-containing resins
US2870182A (en) * 1952-05-14 1959-01-20 Argus Chemical Lab Inc Organic derivatives of tetravalent tin
US2885415A (en) * 1953-01-22 1959-05-05 Metal & Thermit Corp Organotin compounds and process of preparation
US3565931A (en) * 1967-12-19 1971-02-23 Lawrence Robert Brecker Process for preparing organotin mercapto carboxylic acid ester sulfides containing more than 18% tin
US3931263A (en) * 1974-06-13 1976-01-06 K Molt Organotin mercaptide process
US3979359A (en) * 1974-11-15 1976-09-07 Cincinnati Milacron Chemicals, Inc. Carbofunctional sulfur and carboxylate bridged tin compounds

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
CA1076130A (en) 1980-04-22
FR2369288B1 (de) 1983-09-16
BR7707300A (pt) 1978-07-25
YU255777A (en) 1983-01-21
NL7711837A (nl) 1978-05-05
JPS5921871B2 (ja) 1984-05-22
US4124618A (en) 1978-11-07
GB1539642A (en) 1979-01-31
PL109241B1 (en) 1980-05-31
DE2749083C2 (de) 1987-03-26
PL201839A1 (pl) 1978-09-25
IT1090779B (it) 1985-06-26
BE860303A (fr) 1978-02-15
JPS5359630A (en) 1978-05-29
FR2369288A1 (fr) 1978-05-26
MX149264A (es) 1983-10-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2749082C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen
DE2540210B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinntrihalogeniden und sich davon ableitende Organozinn-Stabilisatoren
DE2550507A1 (de) Schwefelhaltige organozinnverbindungen
DE2749083C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen
DE2651448A1 (de) Neue organozinn-stabilisatorkompositionen und hiermit stabilisierte polyvinylharze
DE1669841B2 (de) Verfahren zur herstellung von mercaptogruppen enthaltenden organozinnverbindungen
DE1669899B2 (de) Stabilisatormischungen fuer halogenhaltige polymerisate
DE69422357T2 (de) Schmelzverfahren zur Synthese von Zinn(II)-terephthalat
EP0277642B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Oximosilanen
DE1668425A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganoantimonacylaten
DE2928679C2 (de)
DE2200697A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylzinnverbindungen
EP0031295B1 (de) Neue organische Antimon-Schwefel-Verbindungen, ihre Verwendung als Stabilisatoren für chlorhaltige Thermoplaste und die so stabilisierten Thermoplaste
DE1801276C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylzinn-dimercaptocarbonsäureestern
JP2976245B2 (ja) ヒドロキシフェニルプロピオン酸エステルの製造方法
US3080406A (en) Pentavalent derivatives of antimony salts of organic acids and methods of preparing same
DE2321402C2 (de) Verfahren zur Herstellung von n-Octylzinnhalogeniden
DE1544629A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hitzestabilisatoren und stabilisierte Polyvinylchloridmassen
DE3632464A1 (de) Verfahren zur darstellung von zinnorganischen verbindungen und stabilisatoren
US4187239A (en) Method for preparing organotin compounds
EP0018327A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylalkylzinndichlorid und die Verwendung der so hergestellten Verbindungen
DE2334833A1 (de) Stabilisatorzusammensetzung
DE1241411B (de) Distanzring fuer Messerwellen von Rollenschneidemaschinen
DE1543883C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3,2 Benzodioxaphosphoran 2 thionen
EP0557465A1 (de) Verfahren für die direktsynthese von organozinnchloriden sowie deren verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: M & T CHEMICALS, INC., WOODBRIDGE, N.J., US

AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2928679

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
AG Has addition no.

Ref country code: DE

Ref document number: 2928679

Format of ref document f/p: P

8339 Ceased/non-payment of the annual fee