DE274870C - - Google Patents
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Classifications
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- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/06—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of inorganic compounds containing electro-positively bound hydrogen, e.g. water, acids, bases, ammonia, with inorganic reducing agents
- C01B3/061—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of inorganic compounds containing electro-positively bound hydrogen, e.g. water, acids, bases, ammonia, with inorganic reducing agents by reaction of metal oxides with water
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12f. GRUPPE L-
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1913 ab.
Zur Herstellung von Wasserstoff nach dem Eisen-Kontaktverfahren benutzt man entweder
Retortenöfen, bei welchen die Kontaktmasse in kontinuierlich von außen beheizten Retorten
angeordnet ist, oder Schachtöfen, bei welchen die Kontaktmasse direkt, und zwar periodisch
beheizt wird.
Die Schachtöfen sind im Vergleich mit den Retortenöfen einfacher in der Bauart und
ίο billiger in der Herstellung und im Betrieb.
Sie bieten aber den Nachteil, daß eine gleichmäßige Beheizung der in den Schächten aufgestapelten
Kontaktmasse nicht möglich ist, denn erfahrungsgemäß streichen die Heizgase an der Schacht wandung in die Höhe, so daß
die Kernzonen nicht genügend erwärmt werden. Auch die Reduktionsgase und der Wasserdampf wählen den gleichen Weg wie
die Heizgase.
Alle diese Umstände bringen es mit sich, daß die in den Schächten befindliche Kontaktmasse
nur sehr unvollkommen ausgenutzt wird und der Betrieb durch Kanalbildung oder Überhitzungen viele Schwierigkeiten
bildet.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die Temperatur der Schachtöfen während der Reaktionsphasen
sehr schnell abfällt, wodurch technische Nachteile entstehen, z. B. unreiner Wasserstoff erhalten wird, während gleichzeitig
ein häufiges Einlegen von Heizphasen bedingt wird, wodurch wieder die Gesamtleistung
des Ofens herabgedrückt wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Schachtofen, welcher die genannten Nachteile
nicht aufweist. Derselbe beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, das Kontaktmaterial
nicht in Schächten von großem Querschnitt, sondern in dünnen Schichten anzuordnen
und diesen Schichten allseitig aufgespeicherte Wärme zuzuführen. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß durch die kombinierte
direkte Beheizung durch heiße Gase und die indirekte Beheizung durch Wärmespeicher
die dünnen Schichten gleichmäßig beheizt werden und auch ihre Reaktionstemperatur
sehr lange zu halten vermögen, während gleichzeitig der weitere Vorteil ausgelöst
wird, daß die Reaktionsgase mit der gesamten Kontaktmasse in innige Berührung kommen
und dieselbe gleichmäßig durchströmen.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Zwischen der feuerfest ausgekleideten Schachtmauer ι und dem feuerfesten Füllkörper 2
befindet sich der ringförmig ausgebildete Reaktionsraum 3.
Beim Arbeiten mit diesem Ofen verfährt man beispielsweise wie folgt:
Man leitet durch die Leitungen 4 und 5 Wind und Gas in die ringförmige Mischkammer
6. Von hier aus gelangt das Gasluftgemisch durch die Leitungen 7 in den Reaktionsschacht
3, welcher zunächst aufgeheizt wird. Zweckmäßig nimmt man die Auf heizung
abwechselnd von unten nach oben und dann wieder von oben nach unten vor, um eine möglichst gleichmäßige Beheizung der
Kontaktmasse, der als Wärmespeicher dienenden Schachtwand 1 und des als Wärmespeieher
dienenden Füllkörpers 2 zu erreichen. Zu diesem Behufe wird man zweckmäßig auch
im Oberteil des Schachtes (nicht gezeichnete) Zuleitungsorgane für Gas und Wind vorsehen.
Nach der Aufheizung wird in bekannter Weise reduziert und oxydiert. Zweckmäßig
nimmt man die Reduktion mit sogenannter reduzierender Flamme vor, so daß in der Reduktionsperiode gleichzeitig reduziert und
geheizt wird. Zu diesem Behufe leitet man
ίο Wassergas mit geringen Mengen von Verbrennungsluft
in den Ringkanal 6 ein, in welchem ein inniges Gemisch gebildet wird, welches dann den Reaktionsraum durchströmt. Selbstverständlich
kann man auch Vorkehrungen treffen, um die Reduktiohsgase abwechselnd von unten nach oben und von oben nach
unten durch die Kontaktmasse zu leiten.
Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere der innere Füllkörper 2, wenn er erst einmal
auf Rotglut gebracht ist, die im Innern wohnende Wärme ungemein lange hält und dieselbe sehr gleichmäßig an die Kontaktmasse
abgibt. Beim Arbeiten mit reduzierender Flamme genügen im allgemeinen die '25 bei der Reduktionsperiode zugeführten Wärmemengen,
um die Reaktionstemperatur aufrechtzuerhalten.
Der Ofen bietet den Vorteil, daß die dünngeschichtete Kontaktmasse überaus gleichmäßig
durchheizt und in vollkommenster Weise zu den Oxydations- und Reduktionsvorgängen
ausgenutzt wird, so daß die Leistungsfähigkeit desselben eine sehr hohe ist. Dieselbe
wird noch erhöht durch den Umstand, daß die Einschaltung besonderer Heizphasen nur
selten stattzufinden braucht, wenn man die Reaktionsgase genügend vorwärmt.
Claims (2)
1. Schachtofen für die Herstellung von Wasserstoff aus Eisen und Wasserdampf,
dadurch gekennzeichnet, daß die in dünnen Schichten angeordnete Eisenmasse durch
dieselbe allseitig begrenzende Wärmespeicher kontinuierlich und ferner noch durch
direkte Wärmezufuhr periodisch beheizbar ist.
2. Ausführungsform des Schachtofens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der hohlmantelförmige (z. B. ringförmige) Reaktionsraum von außen
durch die Schachtmauer und von innen durch einen als Wärmespeicher dienenden, feuerfesten Füllkörper begrenzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274870C true DE274870C (de) |
Family
ID=531202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
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