DE2748231A1 - Chirurgische elemente aus natuerlichem oder synthetischem gummi - Google Patents

Chirurgische elemente aus natuerlichem oder synthetischem gummi

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Description

Oase: 26,458
tM/cb .
βΰΟΟ l.iÜNCKiiN 40
AMERICAN CYANAMID CC»«>ANY Wayne, New Jersey/USA
Chirurgische Elemente aus natürlichem oder synthetischem
Gummi.
809820/0684
AMERICAN CYANAMID COMPANY Ci-se: 26,450
Die Erfindung betrifft chirurgische Elemente aus natürlichem oder synthetischem Gummi, insbesondere Operationshandschuhe sowie eine sterile Aufreißverpackung aus einem Schichtstoff, die ein chirurgisches Element aus natürlichem oder synthetischem Gummi enthält, sowie ein Verfahren zur Verminderung von Gewebereaktionen bei chirurgischen Eingriffen, bei denen das lebende Gewebe mit einem chirurgischen Element aus natürlichem oder synthetischem Gummi in Berührung kommt.
Erfindungsgemäß wird das chirurgische Element aus natürlichem oder synthetischem Gummi mit einem feinteiligen, biologisch abbaubarem Pulver oder Puder geschmiert bzw. gleitfähig gemacht, welches Pulver bzw. Puder im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das im Kontakt mit dem Körpergewebe langsam enzymatisch abgebaut wird und das aus der Poly-/N-acety1-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin7/ Poly-/N-acetyl-6~0-- (2 ' -hydroxyäthyl) -D-glucosamin/, Poly-^/N-acetyl-o-O-(äthyl)-D-glucosamin7 und Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist. Mit diesem Stäubpulver können auch andere Gummielemente, die mit dem offenen Gewebe in Verbindung stehen, geschmiert bzw. gleitfähig gemacht werden.
Es werden seit Jahren verschiedene Stäubepuder für Operationshandschuhe verwendet, die insbesondere dazu dienen, das Einführen der Hände des Operationspersonals in die während der Operation getragenen Operationshandschuhe aus natürlichem oder synthetischem Gummi oder Operationshandschuhen, die ausgehend von einem natürlichen oder synthetischen Kautschuklatex hergestellt worden sind, zu erleichtern.
ft
Es ist erwünscht, daß das auf den Handschuhen vorliegende Stäubepuder die folgenden Anforderungen erfüllt:
1. Es sollte gegenüber dem lebenden Gewebe nicht toxisch sein.
80982Ö/0684
2. Es sollte biologisch abbaubar sein, d. h. von dem lebenden Gewebe abgebaut werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da es während der Operation praktisch nicht zu vermeiden ist, daß sich das Stäubepuder von der behandschuhten Hand des Chirurgen ablöst oder abgerieben wird und in eine freiliegende Körperöffnung eindringt oder über Luftströmungen von anderen Bereichen des Operationsraums in die freiliegende Körperöffnung eingebracht wird.
3. Das Puder sollte keine schädlichen Wirkungen in dem Körper ausüben, wie die Bildung von Läsionen (d. h. Verwachsungen, Granulomen und dergleichen).
4. Das Handschuhstäubepuder muß unter Anwendung der üblichen Krankenhaustechniken sterilisiert werden können, vorzugsweise durch sowohl die Sterilisation im Autoklaven als auch die Sterilisation mit gasförmigem Äthylenoxid.
5. Das Puder muß eine ausreichende Gleitfähigkeit verleihen, so daß die Hand ohne weiteres in den Handschuh eingeführt werden kann, und muß eine ausreichend geringe Teilchengröße aufweisen und Eigenschaften besitzen, die für die gewünschte Schmierfähigkeit Voraussetzung sind.
6. Das Stäubepuder muß preisgünstig und leicht zugänglich sein.
7. Es darf weder die Haut des Chirurgen oder der Operationsschwestern und auch nicht die des Patienten reizen.
8. Das Stäubepuder sollte vorzugsweise gegen einen hydrolytischen Abbau beständig sein.
Talkum war eines der Puder, das zuerst als Puder zum Bestäuben von Operationshandschuhen verwendet wurde. Nach dem Bericht von Antopol (Lycopodium Granuloma, Arch. Path. 16 (1933) 326),
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der angab, daß Talkum die Bildung von Granulomen im Körper verursacht, wurde die Verwendung von Talkum als Handschuhstäubepuder schnell aufgegeben. Talkum wurde dann durch ein Stärkepuder ersetzt, da bekannt war, daß Stärke biologisch abgebaut wird, und angenommen wurde, daß Stärke in dem Körper nicht zur Bildung von Granulomen oder anderen gefährlichen Zuständen führt. Derzeit besteht ein in großem Umfang kommerziell verwendetes Stäubepuder für Operationshandschuhe aus einer besonders behandelten homogenen Amylose, die etwa 2 % Magnesiumoxid enthält, um ein Verklumpen des Puders zu verhindern.
Stärkestäubepuder für Operationshandschuhe besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen. Sie besitzen ein schlechtes Fließverhalten und neigen dazu, in Gegenwart von heißem Wasser zu gelatinieren oder sich zusammenzuballen, wodurch sich Probleme ergeben, wenn diese Puder in Dampfautoklaven sterilisiert werden. Üblicherweise muß die Stärke in irgendeiner Weise vorbehandelt werden, um dieses Verhalten zu unterdrücken. Beispielsweise kann, wie es in der US-PS 2 626 257 beschrieben ist, die Stärke mit einem Mittel., wie Epichlorhydrin, behandelt werden, das die Stärke teilweise veräthert, was zur Folge hat, daß das Pulver nach der Dampfsterilisation freifließend bleibt.
Stärke ist weiterhin ein ausgezeichnetes Nährmedium für praktisch sämtliche vegetativen Bakterien, wie die verschiedenen pathogenen Mikroorganismen, und ist daher aus diesem Grunde zu meiden.
Nach Lee und Lehman (Surgery, Gynecology and Obstetrics 84 (1947) 689 bis 695) wird Stärke im Gegensatz zu Talkum vollständig in peritonealen Öffnungen absorbiert, ohne daß sich Verwachsungen bilden. Diese Erkenntnis wurde von Sneierson and Woo (Annals of Surgery 132 (1955) 1045 bis 1O5O) bestritten, die über zwei Fälle von großen Granulomen berichteten, die als Ergebnis einer Stärkepuderverunreinigung von Operations-
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wunden auftraten. McAdams (Surgery 39 (1936) 329 bis 336) berichtete von drei Fällen von durch Stärkestäubepuder verursachten intraperitonealen Granulomen. Die Saxens (Acta Pathology Microbiology Scand. 64 (1965) 55 bis 70) postulierten, daß die Läsionen durch das Magnesiumoxid verursacht wurden, das als das Verklumpen verhindernde Material dient. Myllarniemi undFrilander (Journal of the International College of Surgeons 44, Nr. 6681 (1965) 677 bis 681) schlossen, daß die schädlichen Wirkungen von Magnesiumoxid enthaltenden Stärkestäubepudern für Operationshandschuhe eine Folge der kombinierten Wirkung von zwei reizenden Bestandteilen seien. Weitere Publikationen, die die ernste Befürchtung der medizinischen Fachwelt bezüglich der Bildung von Granulomen durch Stärkestäubepuder beleaen, sind die von Lehman und Wilder (Journal of Abdominal Surgery 4, Nr. 3 (1962) 77 bis 8O), von Webb und Regan (Archives of Surgery 84, Nr. 3 (1962) 282 bis 285) und von Walczak und Collura (American Journal of Surgery 1O3, Nr. 5 (1962) 611 bis 612).
Trotz der oben erwähnten Nachteile, mit denen Stärkestäubepuder für Operationshandschuhe verbunden sind, werden sie noch für medizinische Anwendungszwecke benützt.
Aus der US-PS 3 728 739 sind chirurgische Gummielemente, wie Schläuche, Katheter, Drainagen und Handschuhe bekannt, die mit feinverteilter Polyglykolsäure gleitfähig gemacht sind.
Aus der US-PS 3 810 458 ist ein Verfahren zur Minimierung von Gewebereaktionen bei chirurgischen Eingriffen beschrieben, das darin besteht, daß man chirurgische Elemente aus Gummi verwendet, die mit einer die Gleitfähigkeit verleihenden Menge eines feinverteilten, biologisch abbaubaren Polymeren, das hydrolytisch abbaubare Glykolsäureesterbindungen aufweist, behandelt sind.
In der US-PS 3 892 314 sind sterile chirurgische Elemente offen-
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bart, die in einem Schichtstoff- oder Folien-aufreißbehälter enthalten sind und die an der Oberfläche der Gummielemente als Schmiermittel feinverteilte Polyglykolsäure oder ein ähnliches Polymeres aufweisen.
In der US-PS 3 846 382 ist ein Verfahren zur Herstellung von sterilem medizinischem Stäubepuder beschrieben, das darin besteht, daß man Polyglykolsäure in heißem Dimethylsulfoxid löst, die Lösung abkühlt, das Material abfiltriert und mit Isopropylalkohol wäscht und feinteilige Polygylkolsäure gewinnt.
Die US-PS 3 632 754 lehrt die Verwendung von Chitin oder Chitinderivaten in Form eines Pulvers oder einer Lösung zur Beschleunigung des Wundheilung bei Säugern.
Aus der US-Patentanmeldung Nr. 558 526 ist die Verwendung von exotischen Lösungsmitteln, wie Ilexafluorisopropylalkohol und Hexafluoraceton-sesquihydrat für das Verspinnen, Verformen und Strangpressen von Poly- (N'-acetyl-D-glucosamin) bekannt. Es werden verschiedene chirurgische Anwendungszwecke des Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) angegeben.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein chirurgischer Operationshandschuh aus natürlichem oder synthetischem Gummi, der einen die Gleitfähigkeit verleihenden Überzug aus einem feinverteilten, biologisch abbaubaren Pulver oder Puder umfaßt, das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die
Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosaminZ» Poly-/N-acetyl-6-0-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin/, Poly-/N-acetyl-6-0-(äthyl)-D-glucosamin7 und Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfaßt.
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Der gepuderte Handschuh kann im Autoklaven sterilisiert werden, ohne daß sich eine schädliche Wirkung auf die wünschenswerten Eigenschaften des Puders ergibt, beispielsweise die Fähigkeit des Puders oder Pulvers frei ohne die Bildung von Klumpen zu fließen. Das Pulver kann auch mit Hilfe anderer üblicher Methoden sterilisiert werden, beispielsweise durch Behandeln mit gasförmigem Äthylenoxid oder durch Bestrahlen. Das Pulver ist für lebendes Gewebe nicht toxisch und für die Haut nicht reizend.
Das erfindungsgemäße Pulver oder Puder gibt den medizinischen Berufen ein die Gleitfähigkeit verleihendes Stäubepuder an die Hand, das von dem lebenden Gewebe absorbiert wird und das in dem Körper nichttoxisch ist und keinen Anlaß zu der Befürchtung gibt, daß es im Körper Läsionen oder andere unerwünschte Reaktionen in merklichem Ausmaß auslöst. Das Puder kann ohne weiteres durch Behandeln im Autoklaven oder durch Behandeln mit Äthylßnoxiddarpf sterilisiert werden und muß nicht in aufwendiger Weise vorbehandelt werden, um zu verhindern, daß es bei besonderen Sterilisationsbehandlungen verklumpt, wobei das Puder und das damit behandelte Element vor und nach der Sterilisation gegen einen hydrolytischen Abbau beständig sind.
Chirurgische Elemente aus natürlichem oder synthetischem Gummi besitzen viele Anwendungszwecke. Der üblichste Anwendungszweck ist der eines Gummihandschuhs, der von Chirurgen oder Operationsschwestern während der Operation oder der Untersuchung eines Patienten getragen wird. Andere sterile chirurgische Elemente sind Katheter oder Drainageschläuche aus Gummi, die in die Wunde eingebracht werden und eine Drainage während des Heilungsprozesses ermöglichen. Diese Drainagen werden häufig dann entfernt, wenn der Heilungsprozeß so weit fortgeschritten ist, daß keine Flüssigkeit mehr abgeschieden wird. Unabhängig davon, ob die chirurgischen Elemente, wie ein Drainageschlauch während mehrerer Tage in dem Patienten verbleiben, oder ob ein
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Operationshandschuh nur während einiger weniger Minuten mit dem offenen Wundgewebe in Berührung steht, besteht die Möglichkeit, daß das auf der Oberfläche des Gummis vorliegende Stäubepuder in das Körpergewebe eingebracht wird. In dem Gewebe vorhandene Fremdkörper führen im allgemeinen zu schädlichen Reaktionen. Das Ausmaß der schädlichen Reaktion kann innerhalb weiter Grenzen variieren, wobei es selbst bei einer minimalen Reaktion erwünscht ist, diese Reaktion so weit wie möglich zu verhindern.
Um zu verhindern, daß Gummielemente aneinanderkleben, beispielsweise die Windungen eines Gummischlauchs oder die Falten eines Operationshandschuhs, ist es erwünscht, die Oberfläche mit einem feinteiligen Pulver oder Puder zu beschichten, das dem Material eine Gleitfähigkeit verleiht. Die Gleitfähigkeit ist bei Operationshandschuhen besonders notwendig, um sicherzustellen, daß der Handschuh leicht angezogen und übergestreift werden kann.
Es ist daher ersichtlich äußerst erwünscht, daß das zur Verleihung der Gleitfähigkeit verwendete Stäubpuder keinerlei Reizung des lebenden Gewebes des Patienten verursacht. Obwohl ein inertes Stäubepuder, das vollständig absorbiert werden kann, äußerst erwünscht ist, ist bislang kein Stäubepuder bekannt, das die Anforderungen hinsichtlich der Gleitfähigkeit erfüllt und dennoch bei einer minimalen Gewebereaktion unter sämtlichen Bedingungen vollständig absorbiert wird und das auch in Gegenwart von Wasserdampf eine ausreichende Lagerstabilität besitzt.
Es hat sich nun gezeigt, daß das erfindungsgemäß verwendete feinteilige, biologisch abbaubare Puder das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins), das aus der
Poly-ZN-acetyl-ö-O-(carboxymethyl)-D-glucosamin/,
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Poly-/N-acety 1-6-0- (2 ' -hydroxyäthyl) -D-glucosamin?, Poly-ZS-acetyl-ö-O-iäthyD-D-glucosamin? und Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist, dein Gummi die erwünschte Gleitfähigkeit verleiht und das, wenn es in einer Kunde vorliegt, vollständig innerhalb einer chirurgisch annehmbaren Zeitdauer von dem lebenden Gewebe absorbiert wird.
Da die Hauptanwendung dieses Materials das Bepudern der Oberfläche von Operationshandschuhen ist, sei die Erfindung im folgenden näher bezüglich dieser Anwendung erläutert.
Die Haupteigenschaft des Stäubepuders für Operationshandschuhe ist die erreichte Gleitfähigkeit oder die Schmierwirkung, die zur Folge hat, daß der Gummihandschuh, der an der Oberfläche mit dem Stäubepuder behandelt worden ist, ohne weiteres angezogen werden kann, d. h. es ermöglicht, daß der Chirurg seine Hand ohne weiteres in den Handschuh einführen kann, wobei der Handschuh selbst dann auf der Hand gleitet, wenn diese feucht ist, so daß der Chirurg das übliche Gefühl besitzt, das er gewohnt ist. Es ist natürlich erforderlich, daß der Handschuh auf der Oberfläche der Haut des Chirurgen in ausreichendem Maße gleitet und daß die dünne Gummihaut die Empfindlichkeit der Finger des Chirurgen nicht beeinträchtigt, so daß dessen Tastempfinden durch den Handschuh nicht beeinträchtigt wird.
Weitere Ausführungsformen, Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der weiteren Beschreibung, in der auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen chirurgischen Operationshandschuh, dessen Oberfläche mit einem feinteiligen, biologisch abbaubaren Puder versehen ist, das im westlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins), das aus der
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Poly-ZN-acetyl-ö-O-(carboxymethyl)-D-glucosamin// Poly-ZN-acetyl-6-O-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin?, Poly-ZN-acetyl-6-0-(äthyl)~D-glucosamin7 und
Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist, welche Form des Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) im Kontakt mit Körpergewebe langsam enzymatisch abgebaut wird,
Fig. 2 das Anziehen eines Operationshandschuhs,
Fig, 3 einen mit dem die Gleitfähigkeit verleihenden Stäubepuder behandelten Operationshandschuh in einer sterilen Verpackung und
Fig. 4 einen mit dem die Gleitfähigkeit verleihenden Stäubepuder behandelten Katheter in einer sterilen Verpackung.
Das erfindungsgemäß verwendete Stäubepuder kann dadurch hergestellt werden, daß man ein feinteiliges, biologisch abbaubares Puder, das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins), das aus der
Poly-/R-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin?/ Poly-ZR-acetyl-6-O-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin7/ Poly-ZN-acetyl-6-O-(äthyl)-D-glucosamin? und
Poly- (N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist, unter Anwendung üblicher Mahlvorrichtungen und Mahlmethoden zu der gewünschten Teilchengröße vermahlt oder in anderer Weise pulverisiert.
Das Polymere kann in einer üblichen Kugelmühle vermählen werden.
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- JA-
Die Mahlvorrichtung wird während des Vermahlens vorzugsweise geerdet, um eine unerwünschte Züsanmenballung der Teilchen als Folge von statischer Elektrizität, die sich auf den Teilchen während des Vermahlens ansammeln kann, zu vermeiden. Das vermahlene Material kann dann aus der Mühle entnommen und unter Einwirkung von Vibrationen durch eine Reihe von Sieben unterschiedlicher Maschenweite geführt werden, die auf einer geeigneten Siebvorrichtung (Ro-Tap der Firma W. S. Tyler Co.) angeordnet sind.
Die Teilchengröße des vermahlenen Polymeren ist ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl eines Stäubepuders für Operationshandschuhe.
Es ist erwünscht, daß sämtliche Teilchen des Pulvers oder Puders so klein sind, daß sie durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149 ,um hindurchdringen. Das Puder kann jedoch geringe Mengen (bis zu etwa 1 Gew.-X) Teilchen mit etwas größerer Teilchengröße enthalten, ohne daß dadurch die Schmiereigenschaften des Stäubepuders beeinträchtigt werden. Vorzugsweise besitzen sämtliche Teilchen des Stäubepuders eine solche Teilchengröße, daß sie durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 74yum dringen. Dies bedeutet, daß die Teilchen keine Abmessung aufweisen, die etwa 74 .um übersteigt.
Bei der Herstellung des- Handschuh-stäubepuders ist es ferner von Bedeutung, daß es nicht zu fein vermählen wird, um zu verhindern, daß übermäßige Mengen des Pulvers beim Pudern der Hände, der Operationshandschuhe und anderer Gegenstände sich in der Umgebung verteilen. Das Pulver sollte andererseits keine übermäßig große Teilchengröße aufweisen oder erhebliche Mengen von Teilchen mit übermäßig großer Teilchengröße enthalten, da hierdurch eine unerwünschte Reibwirkung oder Schmirgelwirkung auf die Haut der Hand ausgeübt wird, wenn das Puder verwendet wird. Ein geeigneter Bereich der Teilchengröße er-
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streckt sich von etwa O,5 bis etwa 149-um und insbesondere von etwa 10 bis etwa 50,Um.
Handschuh-stäubepuder werden auf dem Gebiet der Medizin in vielfältiger Weise verwendet. Gummioperationshandschuhe werden üblicherweise paarweise in nichtsterilisierter Form verkauft, wobei in die Stulpe eines der Handschuhe ein Päckchen des Stäubepuders eingebracht ist. Bei der Benutzung der Handschuhe werden die Handschuhe und die Verpackung des Handschuhstäubepuders sterilisiert, was üblicherweise im Autoklaven erreicht wird. Dann öffnet der Chirurg die Packung des Handschuhstäubepuders (die üblicherweise etwa 1,5 g des Puders enthält) und stäubt das Puder auf seine Hände. Nach dem Einarbeiten des Stäubepuders in die Oberfläche seiner Hände führt der Chirurg seine gepuderten Hände in die Operationshandschuhe ein, wobei das Handschuhstäubepuder die Gleitfähigkeit vermittelt, die dieses Einführen erleichtert. Wenn die Handschuhe wiederverwendet werden können, werden die Handschuhe nach der Operation gewaschen, getrocknet, auf die Anwesenheit von Löchern untersucht und dann erneut gepudert und zwar üblicherweise auf der Innenseite und der Außenseite des Handschuhs, so daß dieser wiederverwendet werden kann. Dieses Pudern erfolgt üblicherweise dadurch, daß man die Handschuhe und eine vorgeschriebene Menge des Handschuhstäubepuders in eine Trommeleinrichtung einführt und das Ganze während einer Zeitdauer trommelt, die dazu ausreicht, das Pulver auf der Innenoberfläche und der Außenoberflache des Handschuhs zu verteilen. Die gepuderten Handschuhe werden dann erneut verpackt, im Autoklaven sterilisiert und dann der Wiederverwendung durch den Chirurgen zugeführt. Da auch die Außenseite des Handschuhs häufig gepudert wird, ist ohne weiteres erkennbar, wie ein Teil des Puders sich von dem Handschuh ablösen und in die freiliegende Operationswunde eines Patienten eindringen kann.
Für den medizinischen Sektor sind auch wegwerfbare Operationshandschuhe erhältlich, die im allgemeinen aus Latex hergestellt
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sind. Diese Handschuhe können auch paarweise zusammen mit einer Packung des Handschuhstäubepuders in einer geeigneten gemeinsamen Verpackung erhalten werden. Üblicherweise werden sie jedoch bereits in gepuderter Form vertrieben, id. h. man erhält die Handschuhe, deren innere und äußere Oberfläche bereits zuvor mit einem geeignten Stäubepuder gepudert worden ist. Wenn der Inhalt der Verpackung, d. h. die Handschuhe und das Stäubepuder, steril sind, muß die gesamte Verpackung zunächst im Autoklaven oder in anderer Weise sterilisiert werden. Nach der Operation werden die Handschuhe verworfen.
Typische Operationshandschuhpackungen sind in den US-Patentschriften 3 1Ο7 786 und 3 181 695 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Operationshandschuhe können in einer Aufreißverpackung der Art verpackt werden, die in der US-PS 2 949 181 für chirurgisches Nahtmaterial beschrieben, jedoch für Operationshandschuhe geeignet ist.Pür Operationshandschuhe verwendet man einen größeren Aufreißbehälter aus einem Schichtstoff oder einer Folie.
Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Handschuhstäubepuder entweder getrennt in einer einzigen Packung aus einem geeigneten Material oder in Kombination mit einem Paar von Operationshandschuhen in steriler oder nichtsteriler Form vertrieben werden kann. Das Puder als solches kann auch steril oder nichtsteril sein.
Wenn ein steriler, gepuderter Operationshandschuh, steriles Stäubepuder oder eine sterile Kombination aus einem Operationshandschuh und einem getrennt verpackten Handschuhstäubepuder vertrieben werden soll, ist es erwünscht, die erwähnten sterilen Produkte in einen sterilen Innenbehälter zu verpacken, der dann in einen sterilen Außenbehälter verpackt wird. Der Außenbehälter ist mit einem aufreißbaren Verschluß versehen,
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der ohne weiteres die Entnahme des sterilen Produkts durch den Verwender ermöglicht, indem dieser lediglich den Außenbehälter abreißt, wodurch ein völlig steriler Behälter freigelegt wird, was bedeutet, daß die äußere Oberfläche sowie der Inhalt des inneren Behälters, der das zu verwendende sterile Produkt enthält, steril sind. Der Benutzer kann dann die Packung öffnen und das sterile Produkt ohne ein Verunreinigungsrisiko entnehmen, das sich dann ergeben könnte, wenn der Inhalt mit der äußeren Oberfläche des inneren Behälters in Kontakt kommt.
Es wird angenommen, daß Chitin das in der Natur am zweithäufigsten vorkommende Polysaccharid ist, das in einer Menge von einigen Milliarden Tonnen jährlich von Meeresorganismen gebildet wird (siehe N. V. Tracey "Chitin", Reviews of Pure and Applied Chemistry, Royal Australian Chemical Institut, VoI 7, Nr. 1 (März 1957) 1 bis 14).
Carboxymethylchitin ist in Carbohyd. Res. 7 (1968) 483 bis von Ralph Trujillo beschrieben worden. Dieser Artikel erwähnt auch die Hydrolyse von sowohl Chitin als auch Carboxymethylchitin durch Lysozym.
Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) unterscheidet sich von Cellulose dadurch, daß es anstelle einer Hydroxylgruppe in der 2-Stellung der Cellulose eine Acetylaminogruppe aufweist.
Prudden, Migel, Hanson, Freidrich und Balassa geben in "The Discovery of a Potent Pure Chemical Wound-Healing Accelerator" (The American Journal of Surgery, VoI 119 (Mai 197O) 560 bis 564) an, daß N-Acetyl-glucosamin enthaltendes Chitin zur Beschleunigung der Wundheilung geeignet ist.
Das Enzym Lysozym ist für den enzymatischen Abbau der erfindungsgemäß verwendeten Formen von Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) besonders wirksam. Verschiedene Poly-(N-acetyl-D-glucosamin)-
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formen zeigen verschiedene Abbaugeschwindigkeiten, die von Ort und der Stelle, wo äer Abbau erfolgt, abhängig ist, wobei jedoch nur eine minimale Gewebereaktion auftritt. Sogar Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) hat sich als die Wundheilung fördernd erwiesen.
Die die Gleitfähigkeit verleihenden Stäubepuder, die die erfindungsgemäß verwendeten Formen von Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) enthalten, werden durch Wasser nicht hydrolysiert und müssen daher nicht besonders trocken gehalten werden und können daher während längerer Zeit unter üblichen Feuchtigkeitsbedingungen aufbewahrt werden.
Das Grundmaterial Poly-.(N-acetyl-D-glucosamin) kann durch eine Behandlung, mit der Carboxymethy!gruppen, Hydroxyäthylgruppen oder O-Xthyl-gruppen eingeführt werden, derart modifiziert werden, daß das Polymere Acetyl-6-O-(carboxymethyl)-D-glucosamin-einheiten, Acetyl-6-O-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin-einhei-ten oder Acetyl-6-O-(äthyl)-D-glucosamin-einheiten aufweist.
Man kann auch in den Glucosaminring oder dessen Substituenten andere Seitenketten einführen, da die Seitenketten, die von Methylgruppen bis zu langkettigen Alkylgruppen variieren können und verzweigte Ketten, nichtverzweigte Ketten, Arylgruppen oder Aralkylgruppen aufweisen können, und Halogenatome, Alkoxygruppen, Aryloxygruppen, Aralkoxygruppen, Äthergruppen, Estergruppen und Amidgruppen als Substituenten tragen können,wodurch die relative Verteilung zwischen den wäßrigen und Lösungsmittelbestandteilen eines Lösungsmittelsystems variiert werden kann, ebenso wie die Löslichkeit in Wasser, in öl oder einem Lösungsmittel. Da auch die Größe und die Anordnung der Seitenkette die Abbaugeschwindigkeit und die Acidität des System beeinflußt, kann auch die Geschwindigkeit des enzymatischen Abbaus variiert werden.
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- Vrr -
Man kann die Gleitfähigkeit verleihende Stäubepuder dadurch herstellen, daß man Lösungen geeigneter Formen von PoIy-(N-acetyl-D-glucosamin) in polyfluorierten Lösungsmitteln, wie Hexafluorisopropylalkohol und Hexafluoraceton-sesquihydrat oder Mischungen dieser Lösungsmittel, ausfällt.
N-Acetyl-D-glucosamin besitzt die folgende Formel
H2OH
OH
oder
DH H KHCCH1
H0__
In den obigen Formeln sind die unterhalb der Papierebene liegenden Gruppen durch eine gestrichelte Bindung dargestellt.
Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) entspricht der folgenden Formel (wobei die Ringwasserstoffatome aus Gründen der Klarheit weggelassen sind):
t CHjOH
NHA.
OH4OII
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Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) ist ein Hauptbestandteil von natürlich vorkommendem Chitin. Das natürlich vorkommende Material enthält nicht nur Poly-(N-acetyl-D-glucosamin), sondern auch anorganische Salze, bei denen es sich, wie man annimmt, um Formen von Calciumcarbonat handelt, und proteinhaltiges Material, dessen Zusammensetzung bislang nicht bekannt ist. Der hierin benützte Ausdruck "Chitin" steht für die verschiedenen natürlich vorkommenden Formen von Chitin, das Protein und anorganische Carbonatbestandteile enthält. Der Ausdruck "gereinigtes Chitin" steht für das nach der Reinigung erhaltene Chitin, aus dem Calciumcarbonat und andere anorganische Salze und verschiedene gegebenenfalls vorhandene Proteine entfernt worden sind, und das im wesentlichen aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) besteht. Die Literatur läßt in manchen Fällen eine gewisse Klarheit vermissen, da die Bezeichnung "Chitin" als Bezeichnung für Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) verwendet wird, ohne daß angegeben wird, ob es sich um ein natürlich vorkommendes Material, das anorganische Salze und Proteine enthält, oder gerinigtes Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) handelt und ohne daß der Reinheitsgrad oder die Art der vorhandenen Verunreinigungen näher bezeichnet werden.
Der Ausdruck "enzymatisch abbaubar" steht für ein Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) oder ein Derivat davon, das in Bestandteile abgebaut wird, die in der Körperflüssigkeit löslich sind. Das Problem der Retention durch den Körper bzw. der Beseitigung des Materials ist daher äußerst gering oder nicht vorhanden.
Eine bequeme Methode zur Sterilisierung des erfindungsgemäßen Stäubepuders besteht darin, das Material unter solchen Bedingungen zu erhitzen, daß irgendwelche Mikroorganismen oder schädlichen Materialien inaktiviert werden. Eine andere übliche Methode besteht darin, ein gasförmiges Sterilisationsmittel, wie Äthylenoxid, zu verwenden. Andere Sterilisationsmetho-
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den umfassen die Behandlung mit Röntgenstrahlen, Gamma-Strahlen, Neutronen, Elektronen etc. oder mit hochenergetischem Ultraschall oder umfassen Kombinationen dieser Methoden. Die erfindungsgemäßen, die Gleitfähigkeit verleihenden Stäubepuder können mit irgendwelchen Methoden dieser Art sterilisiert werden, wenngleich sich eine feststellbare, jedoch akzeptable Änderung der physikalischen Eigenschaften ergeben kann.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Reinigung von Chitin
Man vermahlt ein Chitin kommerzieller Qualität (Cal-Biochemicals) über Nacht in einer Kugelmühle, so daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6 mm hindurchdringt und von einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1 mm zurückgehalten wird. Dann entfernt man die Calciumbestandteile aus 149 g dieses feinvermahlenen Materials durch Extrahieren mit 825 ml 2n Chlorwasserstoffsäure während 48 Stunden bei 4°C in einem mit einem Magnetrührer ausgerüsteten Kolben. Das Material wird abzentrifugiert und wiederholt mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen. Der Aschegehalt des Materials beträgt 0,4 bis 0,5 X. Das von Calcium befreite Chitin wird dann über Nacht bei Raumtemperatur mit 15OO ml 9O X-iger Ameisensäure verrührt. Man zentrifugiert die Mischung ab und wäscht den Rückstand mehrfach mit Wasser. Dann suspendiert man das gewaschene Chitin in 2 1 IO %-iger Natriumhydroxidlösung und erhitzt während 2,5 Stunden auf 9O bis 1000C. Man filtriert die Lösung ab, wäscht den Kuchen bis zur Neutralität mit Wasser, wäscht mehrfach mit absolutem Äthanol und Äther und trocknet dann bei 40°C unter vermindertem Druck, wobei man 66 g Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) erhält. Das Infra-
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- 1Θ--
rotspektrum (KBr-Preßling) zeigt Banden bei 3500 (stark), 29OO (schwach), 1652 (stark), 1619 (stark), 1550 (stark), 137O (stark), 13OO (mittel), 1O7O (breit) cm"1.
Beispiel 2
Membranen aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin)
Man bereitet Membranen aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) durch Auflösen des gemäß Beispiel 1 bereiteten Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) in Hexafluoraceton-sesquihydrat (1,4 %-ige Lösung) bzw. Hexafluorisopropylalkohol (2 %-ige Lösung) und Vergießen der Lösungen auf eine Glasplatte. Die letzten Lösungsmittel spuren werden im Vakuum verdampft. Man erhält zähe, transparente, nichtklebende und flexible Filme bzw. Folien, die in hydratisiertem Zustand gut faltbar sind und die eine ausreichende Festigkeit besitzen, um ihrer Handhabung widerstehen zu können. Die Membranen zeigen, wenn sie während 5 Tage in Wasser eingebracht werden, keine Hydrolyse.
Beispiel 3
Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin7
Man quillt 15 g des gemäß Beispiel 1 bereiteten Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) mit 100 ml Dimethylsulfoxid. Zu dieser stark gequollenen Suspension gibt man 400 ml 2-Propanol und rührt die Mischung heftig unter Stickstoff, währenddem man im Verlauf von 3O Minuten bei Raumtemperatur 4O ml 30 X-iger wäßriger Natriumhydroxidlösung zusetzt. Nach dem Rühren während einer weiteren Stunde gibt man tropfenweise im Verlaufe von 3O Minuten eine Lösung von 18 g Chloressigsäure in 40 ml Wasser zu. Man erhitzt die Mischung dann während 24 Stunden auf 55°C. Dann dekantiert man die Mischung ab und versetzt den Rückstand mit lOO ml 7O X-igem Methanol, neutralisiert die
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Suspension mit 5 ml 90 %-iger Essigsäure, filtriert die Mischung, wäscht mit 7O X-igem Methanol und mit absolutem Methanol und trocknet bei 400C im Vakuum. Man erhält 24 g Poly-VN-acetyl-ö-O-(carboxymethyl)-D-glucosamin/. Das Infrarotspektrum (KBr-Preßling) zeigt Banden bei 3500 (stark), 2900 (mittel), 1600 (breit, stark), 1400 (mittel),1320 (mittel) und HOO (breit, stark) cm" . Eine Probe dieses Materials wurde titriert, wobei sich zeigte, das es 4,03 Milliäquivalente Säure pro g aufweist, was schließen läßt, daß 100 X der sich wiederholenden Monomeren carboxyliert sind.
Durch Aufgießen wäßriger Lösungen auf Glasplatten lassen sich ohne weiteres abziehbare Filme oder Folien bilden, die transpa rent, flexibel und zäh sind.
Beispiel 4
Biologische Abbaubarkeit von Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl) -D-glucosamin?
Nach dem Inkubieren von Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosaminZ während 24 Stunden bei 37°C in einem Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,2, der 1500 Einheiten Lysozym pro ml enthält, zeigt sich, daß das Material zu Oligomeren hydrolysiert wird, was durch die Gelpermeationschromatogra- " phie feststellbar ist. Wenn man unter den gleichen Bedingungen einen Kontrollversuch ohne die Anwendung von Enzym durchführt, so ist festzustellen, daß das Material nicht hydrolysiert wird.
Beispiel 5
Poly-/N-acetyl-6-0-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin/
Man beschickt eine Schraubdeckelflasche mit 13,6 g gereinigtem Poly-(N-acetyl-D-glucosamin), das derart vermählen ist, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1 mm hin-
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durchtritt. Dann versetzt man die Flasche mit 2OO ml kalter (O bis 5°C), wäßriger, 43 X-iger Natriumhydroxidlösung und rührt den Flascheninhalt während 2 Stunden unter Stickstoff und bewahrt ihn dann während IO Stunden bei O bis 4°C auf. Das gequollene Alkaliderivat wird dann in einem Sinterglastrichter auf das Dreifache seines ursprünglichen Gewichts abgequetscht, zerkleinert und unter Stickstoff während 1 Stunde bei -2O°C eingefroren und dann während 1 Stunde wieder auf Raumtemperatur aufgetaut. Der Einfrier-Auftau-Zyklus wird dreimal wiederholt. Dann versetzt man das Alkaliderivat mit 12O ml Dimethylsulfoxid und überführt die Aufschlämmung sofort in einen Rührautoklaven. Man spült den Autoklaven mehrfach mit Stickstoff und gibt dann 53,2 ml Xthylenoxid zu (was 16 Äquivalenten Äthylenoxid pro Äquivalent Poly-/R-acetyl-6-0-(2*- hydroxyäthyl)-D-glucosamin7 entspricht. Man bewahrt die Mischung während 18 Stunden bei 5O°C auf. Dann wird die Lösung vorsichtig mit Eisessig neutralisiert, dialysiert und gefriergetrocknet.
Das Hydroxyäthylderivat kann weiterhin dadurch gereinigt werden, daß man das Polymere mit Aceton aus wäßriger Lösung ausfällt. Eine frisch ausgefällte Probe von Pöly-/N-acetyl-6-O-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin7 löst sich ohne weiteres in Wasser, in 5 X-iger wäßriger Natriumhydroxidlösung und 3 X-iger Essigsäure und kann mit Hilfe von Aceton aus diesen Lösungen ausgefällt werden. Die bezüglich des Kohlenstoffgehalts, des Wasserstoffgehalts und des Stickstoffgehalts analysierte Probe zeigt, daß das Material pro Glucosaminrest 1,5 Hydroxyäthylgruppen aufweist.
Beispiel 6 Poly-VS-acetyl-G-O- (äthyl) -D-glucosarain?
Man wiederholt die Maßnahmen des Beispiels 5, mit dem Unterschied, daß man anstelle von Äthylenoxid 75 ml Äthylchlorid
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zugibt und die Reaktion während 15 Stunden bei 50° C durchführt. Man erhält ein wasserlösliches Derivat.
Zur Herstellung eines in organischen Lösungsmitteln löslichen Derivats vermischt man Äthylchlorid mit Benzol (das in einer Menge eingesetzt wird, die 75 % der Äthylchloridmenge entspricht) . Man wendet eine Reaktionszeit von IO Stunden an und steuert die Temperatur wie folgt: 1 Stunde Erhitzen auf 6O°C, 1 Stunde Erhitzen auf 8O°C, 1 Stunde Erhitzen auf 130°C und 7 Stunden Erhitzen auf 1300C. Man erhält ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Produkt. Zur Bildung einer 5 %-igen Lösung dieses Polymeren bei Raumtemperatur sind die folgenden Lösungsmittel geeignet: o-Xylol, Benzol, Toluol, Methyläthylketon, eine 1,4-Mir,chung aus Alkohol und Benzol, Chloroform und Alkohole.
Beispiel 7
Man beschickt eine 1,10 1 (1 quart) Kugelmühle mit jeweils etwa 40 g der Produkte der Beispiele 1, 2, 3, 5 bzw. 6 und fünf Kugeln mit einem Durchmesser von 31,8 mm (1 1/4 inch), IO Kugeln mit einem Durchmesser von 25,4 mm (1 inch), 9 Kugeln mit einem Durchmesser von 22,2 mm (7/8 inch), 9 Kugeln mit einem Durchmesser von 19,1 mm (3/4 inch) und 14 Kugeln mit einem Durchmesser von 15,9 mm (5/8 inch). Dann versetzt man die geerdete Kugelmühle von Freitag Nachmittag bis Mittwoch Früh während etwa 113 Stunden in Betrieb, worauf die Kugeln abgetrennt und das Produkt gesiebt werden. Etwa 88 bis 90 % des vermahlenen Produkts dringen durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044 mm, und zeigen eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 25 ,um.
Ein Paar Operationshandschuhe, die mit 1,5 g eines jeden der als Produkte erhaltenen Puder bestäubt worden sind, wird unter Verwendung eines Aufreißverschlusses zwischen einen Polyester-Polyäthylen-Schichtstoff eingebracht, worauf eine Gruppe der
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in dieser Weise verpackten Operationshandschuhe in eine Äthylenoxid-Kaniner eingebracht wird, so daß das Äthylenoxid durch den SchichtstoffVerschluß hindurchdiffundieren kann, wie es genauer in der US-PS 2 917 878 beschrieben ist.
In der Fig. 1 sind die einzelnen Operationshandschuhe vor ihrer Sterilisation dargestellt, wobei auf der Oberfläche des Handschuhs 11 ein feinteiliges, biologisch abbaubares Pulver 12 verteilt ist.
Die Fig. 2 zeigt den Chirurgen beim Anziehen des Handschuhs. Der Handschuh 13 wird von einer Operationsschwester gehalten, die mit ihren Händen 14 die Stulpe des Handschuhs dehnt, währenddem die Hand des Chirurgen in den Handschuh eingeführt wird.
Die Fig. 3 zeigt den Operationshandschuh 11, der auf seinen Oberflächen das Pulver 12 aufweist und zusammengefaltet in einer Papierhülle 16 vorliegt, die in einen aufreißbaren Außenbehälter 17 eingebracht ist.
Bequemerweise wird der Handschuh vor dem Sterilisieren mit dem feinteiligen Polymeren gepudert, wonach der gepuderte Handschuh sterilisiert und in sterilem Zustand bis zur Verwendung aufbewahrt wird. Weiterhin ist es geeignet, das Pulver in steriler Form zu dem Zeitpunkt auf die Oberfläche der sterilen Operationshandschuhe aufzubringen, wenn diese angezogen werden. Der Zeitpunkt des Puderns des Handschuhs und die Lagerzeit können mit der angewandten Technik und mit den üblichen Methoden, die von dem entsprechenden Benutzer angewandt werden, wie dem Krankenhaus oder dem einzelnen Chirurgen, variieren. Wenn sterile Handschuhe verwendet werden, verwendet man vorzugsweise Wegwerfhandschuhe, die nur ein einziges Mal benützt werden. Wenn die Handschuhe wiederverwendet werden sollen, kann man den Zeitpunkt des Auftragens
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des Puders und des Sterilisierens in Abhängigkeit von der Anzahl der verwendeten Handschuhe und den zur Verfügung stehenden Vorrichtungen variieren.
Bei Verwendung des Handschuhstäubepuders bei Patienten während chirurgischen Eingriffen konnte keine schädliche Wirkung festgestellt werden, die dem Handschuhstäubepuder zugeordnet werden könnte.
Die Fig. 4 zeigt einen Katheter 18, der in ähnlicher Weise in einer ähnlichen Aufreißpackung verpackt ist.
Man kann auch andere Größen und Arten von Kugelmühlen, Mahlzyklen und Zerkleinerungssystemen verwenden und ähnlich gute Ergebnisse erzielen. Natürliches Chitin wirkt, wenn es in einer Kugelmühle auf die bevorzugte Teilchengröße vermählen wird, als zufriedenstellendes Schmiermittel oder Gleitmittel, wobei das Material aufgrund von Verunreinigungen, insbesondere der Proteine, die sich aufgrund der Gewinnung des Materials aus Meereslebewesen oder Pilzen ergeben, wechselnde Eigenschaften zeigen und verschiedene Wechselwirkungen mit dem Gewebe eingehen kann. Vorzugsweise wird das Chitin daher gereinigt und gegebenenfalls chemisch modifiziert, worauf die gebildeten enzymatisch abbaubaren Formen von Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) verwendet werden, da sich hierdurch die Möglichkeiten von Gewebereaktionen wesentlich vermindern lassen.
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Claims (1)

  1. AMERICAN CYANAMID COMPANY :: 26.4S8
    PATENTANSPRÜCHE
    Operationshandschuh aus natürlichem oder synthetischem Gummi, dadurch gekennzeichnet , daß er an seiner Oberfläche eine geringe, jedoch die Gleitfähigkeit verleihende Menge eines feinteiligen, biologisch abbaubaren Puders aufweist, das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines PoIy-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das im Kontakt mit dem Körpergewebe langsam enzymatisch abgebaut wird und das aus der
    Poly-ZR-acetyl-e-O- (carboxymethyl) -D^-glucosamin/, Poly'-j/H-acetyl-e-O- (2 ·-hydropathy l)-D-glucosaminJt Poly-Zfi-acetyl-e-O- (äthyl )-D-glucosamin/ und
    Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
    Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das biologisch abbaubare Puder eine Teilchengröße von 0,5 bis 149 .um aufweist.
    Handschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschuh und das Puder steril sind und das Pulver aus Poly-ZR-acetyl-o-O-(carboxymethyl)-D-glucosarnin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm dringt.
    Handschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschuh und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acetyl-6-0-(2*-hydroxyäthyl)-D-glucosamin besteht und eine solche Teilchengröße besitzt,
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    daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
    5. Handschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Handschuh und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acetyl-6-0-(äthyl)-D-glucosamin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
    6. Handschuh nach An spruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Handschuh und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
    7. Sterile Verpackung eines chirurgischen Elements, gekennzeichnet durch einen Aufreißbehälter aus einem Schichtstoff, der ein chirurgisches Element aus natürlichem oder synthetischem Gummi enthält, das an seiner Oberfläche eine geringe, jedoch die Gleitfähigkeit verleihende Menge eines feinteiligen, biologisch abbaubaren Puders aufweist, das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das aus der
    Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin// Poly-/N-acetyl-6-0-(2'-hydroxyäthy1)-D-glucosamin/, Poly-/N-acetyl-6-0-(äthyl)-D-glucosamin7 und
    Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist, so daß irgendwelches, die Gleitfähigkeit verleihendes Pulver, das bei der chirurgischen Benutzung in die Wunde eingebracht worden ist, ohne weiteres und ohne schädliche Nebenwirkungen von dem
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    lebenden Gewebe absorbiert wird.
    8. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als chirurgisches Element ein Paar Operationshandschuhe enthält.
    9. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Handschuhe und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acety1-6-0-(earboxymethyl)-D-glucosamin? besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
    10. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zei chnet , daß die Handschuhe und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acetyl-6-0-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch, ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
    11. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Handschuhe und das Puder steril sind und das Puder aus Poly/N-acetyl-6-0-(äthyl)-D-glucosamin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt..
    12. Verpackung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Handschuhe und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß es durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm dringt.
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    13. Sterile Verpackung eines chirurgischen Elements, gekennzeichnet durch eine Kombination aus einem im Inneren sterilen Aufreißbehälter aus einem Schichtstoff, in dem
    a) ein chirurgisches Element aus natürlichem oder synthetischem Gummi und
    b) ein feinteiliges, biologisch abbaubares Puder enthalten sind,das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das aus d«?r
    Poly-ZN-acetyl-ö-O-(carboxymethyl)-D-glucosamin// Poly-/N-acety1-6-0-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosaminZ, Poly-/N-acetyl-6-0-(äthyl)-D-glucosamin7 und
    Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist, so daß
    c) irgendwelches, die Gleitfähigkeit verleihendes Puder, das bei der chirurgischen Benutzung in die Wunde eingebracht worden ist, ohne weiteres und ohne schädliche Nebenwirkungen von dem lebenden Gewebe absorbiert wird.
    14. Verfahren zur Verminderung der Gewebereaktionen bei chirurgischen Eingriffen, dadurch gekennzeichnet, daß man chirurgische Elemente aus natürlichem oder synthetischem Gummi verwendet, die auf ihrer Oberfläche eine geringe, jedoch die Gleitfähigkeit verleihende Menge eine's feinteiligen, biologisch abbaubaren Puders aufweisen, das im wesentlichen aus einer enzymatisch abbaubaren Form eines Poly-(N-acetyl-D-glucosamins) besteht, das im Kontakt mit dem Körpergewebe langsam enzymatisch abgebaut wird und das aus der
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    Poly-/N-acety1-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin/, Poly-ZN-acetyl-e-O-(2 *-hydroxyäthyl)-D-glucosamin?, Poly-^i-acetyl-6-O-(äthyl)-D-glucosamin7 und Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) als solches umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Puder verwendet, dessen Polymerteilchen im wesentlichen eine Teilchengröße von weniger als O,O74 mm aufweisen.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acetyl-6-0-(carboxymethyl)-D-glucosamin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daft das Material durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von ο,Ο74 rom dringt.
    17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Elemente und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-/N-acetyl-6-0-(2'-hydroxyäthyl)-D-glucosamin7 besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daft das Material durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm dringt.
    18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Elemente und das Puder steril sind und das Puder aus Poly/S-acetyl-6-O-(äthyl)-glucosamin/ besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß das Material durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,O74 mm dringt.
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    19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente und das Puder steril sind und das Puder aus Poly-(N-acetyl-D-glucosamin) besteht und eine solche Teilchengröße besitzt, daß das Material durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm dringt.
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