DE2747992A1 - Anti-kontaminationsanordnung an geruchverschluessen - Google Patents
Anti-kontaminationsanordnung an geruchverschluessenInfo
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Description
- Anti-Kontaminationsanordnung an Geruchverschlüssen
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Anti-Kontaminationsanordnung an Geruchverschlüssen von Hausentwässerungen, insbesondere von Abzugsgruben.
- Verschleppung von Bakterien durch Hausabzugssysteme ist ein allgemein erkanntes Problem, dessen befriedigende Lösung bisher noch nicht gelungen war. Ein Lösungsvorschlag zu diesem Problem begründet sich auf eine Erwärmung des im Geruchverschluss des Abzugssystemes stehenden Wassers.
- Durch das Erreichen einer Wassertemperatur von 600 C oder darüber, werden die Bakterien getötet. Eine derartige Erwärmung bedeutet jedoch, dass die Verdunstungsgeschwindigkeit des Wassers vervierfältigt oder noch schneller wird. Demzufolge setzt man in kurzer Zeit die Geruchverschlussfunktion aus dem Spiele, was ein ganz offenes Abzugssystem bedeutet, begleitet durch die Gefahr schlechten Geruches, einer sehr hochgradigen Bakterienverbreitung sowie der Entstehung von Erhitzungsschaden an Teilen der Abzugsanlage, wenn das Wasser verdunstet worden ist.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, diesen Übelstand zu beseitigen und eine einfache und betriebssichere Anti-Xontaminationsanordnung zu schaffen, die im Geruchverschluss die Bakterien tötet, ohne den normalen Verdunstungsgrad zu erhöhen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß mindestens ein Ultraschallsender vorgesehen ist, um der im Geruchverschluss befindlichen Flüssigkeit Ultraschallschwingungen, vorzugsweise bei einer zwischen 20 000 und 100 000 Hz liegenden Frequenz, auszusetzen.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, welche verschiedene, mit Geruchverschlüssen versehenen Abzugsanlagen mit erfindungsgemäßen Anordnungen im Schnitt darstellen.
- Der in Fig. 1 dargestellte Abzug weist einen Einlaufteil 1 und einen davon seitlich vorspringenden Auslaufrohrstutzen 2 auf. Der Einlaufteil 1 weist eine einen Geruchverschluss 4 bildende Geruchverschlusszunge 3 auf, wobei das Niveau des Wassers 5 (oder anderer Flüssigkeit als Wasser) bestimmt ist durch die Höhe einer Abschirmwand 6, die die Aufgabe hat, eine Rückströmung von Wasser durch den Stutzen 2 in den Geruchverschluss 4 zu verhindern oder erschweren.
- Um Bakterien im Wasser 5 (oder sonstiger Flüssigkeit) im Geruchverschluss zu töten, ohne den Verdunstungsgrad des Wassers zu erhöhen, ist erfindungsgemäß mindestens ein Ultraschallsender 7 vorgesehen, um der im Geruchverschluss 4 befindlichen Flüssigkeit 5 Ultraschallschwingungen, vorzugsweise bei einer zwischen 20 000 und 100 000 Hz liegenden Frequenz, auszusetzen. Der Ultraschallsender 7 kann einen Kreis 7a mit einem Ultraschallgeber 7b, einem Schwingungsgenerator 7c und einem Zeitgeber (Timer) zum Einstellen bestimmter Zeitintervalle für die Abgabe von Ultraschallwellen, enthalten.
- Um zu erreichen, daß die erfindungsgemäße Anti-Kontaminationsanordnung die größtmögliche Wirkung auf die in den Geruchverschluss 4 vom Stutzen 2 herkommenden Bakterien ausüben soll, steht der Ultraschallsender 7 mit demjenigen Teil 5a der Flüssigkeit 5 in Berührung, der sich der Abschirmwand 6 des Geruchverschlusses 4 am nächsten befindet.
- Besonders einfach wird die Einstellung der erfindungsgemäßen Anti-Kontaminationsanordnung durch die Anwendung eines in der Geruchverschlusszunge 3 befindlichen Reinigungsloches 3a als Durchführungsöffnung für das Aggregat 7.
- Aus Montage-Gesichtspunkten vorteilhaft wird die Installation dadurch, daß der Geber 7b des Aggregates 7 unmittelbar oder mittels eines mit Schraubegewinden versehenen Teils (z.B. eines nicht gezeigten Reinigungsstopfens mit öffnung zur Aufnahme des Gebers) im Reinigungsloch 3a eingeschraubt werden kann.
- Das Aggregat 7 arbeitet dadurch besonders effektiv, ohne beschwerenden Strömungswiderstand auszuüben, daß es (vorzugsweise dessen Geber 7b) in die Flüssigkeit 5 in unmittelbarer Nähe der Abschirmwand 6 taucht.
- Der in der Figur 2 gezeichnete Geruchverschluss 8 ist im Ablauf eines (nicht gezeigten) Waschbeckens oder dergleichen vorgesehen. Der Geruchverschluss 8 wird durch einen unteren Rohrbogen 8a und einen sich daran anschliessenden oberen Rohrbogen 8b gebildet. Der untere Rohrbogen 8a weist ein Gewindeloch für einen in der Rohrwand eingeschraubten Reinigungsstopfen 9 auf. In diesem Falle ist der Ultraschallgeber 7b des Ultraschallaggregates 7 derart im Reinigungsstopfen einmontiert, daß der Geber 7b unmittelbar oder durch den Reinigungsstopfen 9 mit der im Geruchverschluss 8 befindlichen Flüssigkeit in Berührung steht.
- Abwechselnd kann der Reinigungsstopfen 9 aus dem Loch entfernt werden, und der Ultraschallgeber derart gestaltet sein, daß er ins Loch eingeschraubt werden kann, um den Reinigungsstopfen 9 zu ersetzen.
- Auch der obere Rohrbogen 8b kann ein zur Aufnahme eines Reinigungsstopfens 11 aufweisen, der den Ultraschallgeber 7b in sich einschliessen kann. Auch in diesem Falle kann der Geber 7b an sich als Reinigungsstopfen ausgebildet und ins dazu dienende Loch im Rohrbogen 8b einschraubbar sein.
- Diese Beschreibung und die beiliegenden Zeichnungen sollen den erfinderischen Gedanken erläutern, ihn aber nicht begrenzen. Deshalb ist das ultraschallsendende Aggregat lediglich schematisch dargestellt und sind nur die wesentlichsten Teile desselben beschrieben worden. Die Ausgestaltung und die Verlegung des Aggregats können variieren -beispielsweise kann das ganze Aggregat anderswo im Abzug eingebaut sein.
- Die äusserst einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anti-Kontaminationsanordnung erlaubt, zusammenfassungsweise, eine sehr starke bakterientötende Wirkung, ohne Durchströmungsbahnen zu blockieren, ohne außerhalb der Abzugsanlage befindliche Räume zu blockieren und, vor allem, ohne den Verdunstungsgrad zu erhöhen.
Claims (6)
- Patentansprüche Anti-Kontaminationsanordnung an Geruchverschlüssen von Hausentwässerungen, insbesondere von Abzugsgruben, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h mindestens ein ultraschallsendendes Aggregat (7), das die im Geruchverschluss befindliche Flüssigkeit Ultraschallschwingungen, vorzugsweise bei einer zwischen 20 000 und 100 000 Hz liegenden Frequenz, aussetzt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das ultraschallsendende Aggregat (7) mit demjenigen Teil (5a) der Flüssigkeit (5), der sich dem Ausfluss des Geruchverschlusses (4) am nächsten befindet, in Berührung steht.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Geruchverschluss (4) in einer Abzugsgrube enthalten ist, die eine Verschlusszunge (3) mit mindestens einem Reinigungsloch (3a) aufweist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das ultraschallsendende Aggregat (7) die im Geruchverschluss (4) befindliche Flüssigkeit (5) durch das Reinigungsloch (3a) beschallt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Geber (7b) des ultraschallsendenden Aggregats (7) unmittelbar oder durch einen mit Schraubegewinden versehenen Teil im Reinigungsloch (3a) eingeschraubt ist.
- 5. Anordnung nach je einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Geruchverschluss (4) in einer Abzugsgrube enthalten ist, die mit einer den Rückfluss von Wasser durch einen Abflussrohrstutzen (2) in den Geruchverschluss (4) verhindernden oder erschwerenden Abschirmwand (6) versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das ultraschallsendende Aggregat (7) die im Geruchverschluss (4) befindliche Flüssigkeit (5) unmittelbar an der Abschirmwand beschallt.
- 6. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Geruchverschluss (8) ein doppelgekrümmtes Rohr ist, das einen unteren Rohrbogen (8a) und einen oberen Rohrbogen (8b) aufweist und in dem Abzug eines Waschbeckens oder dergleichen enthalten ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Geber (7b) des ultraschallsendenden Aggregats (7) in dem Reinigungsloch eines im unteren Rohrbogen (8b) eingesetzten Reinigungsstopfens (9) angebracht ist.
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