DE2747811C3 - Anzeige von Druckstellen unter Zahnprothesen mittels einer Masse auf Polysiloxan - Google Patents

Anzeige von Druckstellen unter Zahnprothesen mittels einer Masse auf Polysiloxan

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DE2747811C3
DE2747811C3 DE19772747811 DE2747811A DE2747811C3 DE 2747811 C3 DE2747811 C3 DE 2747811C3 DE 19772747811 DE19772747811 DE 19772747811 DE 2747811 A DE2747811 A DE 2747811A DE 2747811 C3 DE2747811 C3 DE 2747811C3
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Gustav T. Dr.med.den. New York Durrer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/04Measuring instruments specially adapted for dentistry
    • A61C19/05Measuring instruments specially adapted for dentistry for determining occlusion
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

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Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Kombination aus einer eine Grundmasse bildenden Komponente, enthaltend mindestens ein Dimethylpolysiloxan mit endständigen Silanolgruppen, dessen Viskosität zwischen 100 und 100 000 cP liegt, sowie gegebenenfalls Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Pigmente sowie aus einer Vernetzerkomponente, enthaltend ein vorkondensiertes Äthylpolysilikat und eine zinnorganische Verbindung als Katalysator, zum Anzeigen von Druckstellen unter Zahnprothesen.
Bei praktisch allen Arbeiten auf dem Gebiet der Zahnprothetik stellt sich das Problem, Paßungenauigkeiten zwischen Prothese und Kiefer genau und sicher feststellen zu können.
Bisher wurde nachdem sich beim Tragen der Prothese Wundmale im Zahnfleisch gebildet hatten, die wunde Stelle unter Verwendung eines Stifts mit einer unauslöschbaren Farbe bezeichnet, darauf die Prothese auf den Kiefer aufgesetzt und angepaßt, so daß sich die Farbe auf die Druckstelle der Prothese übertrug. Diese < >5 Methode ist jedoch naturgemäß nicht sehr zuverlässig und ermöglicht außerdem die Feststellung von Druckstellen erst beim Auftreten von Wundstellen.
Es ibt ferner eine Methode bekanntgeworden, gemäß welcher die dem Kiefer zugewandte Seite der Prothese mit einer dünnen Schicht von vaselinartigen inerten Polysiloxanen versehen wird, wobei beim Anpressen der Prothese an den Kiefer an der bzw. den Druckstelle(n) die Paste weggedrängt wird, so daß nach Entfernung der Prothese die Druckstelle(n) erkennbar ist bzw. sind. Diese Methode erlaubt jedoch auch keine sehr präzise Feststellung von Druckstellen, die außerdem leicht zerstört werden können, wenn die Prothese nicht vorsichtig genug entfernt wird.
Aus der DE-AS 10 73 154 ist eine Kombination von Grundstoffen zur Herstellung von Zahnwurzel-Füllmitteln bekannt, wobei diese, ebenfalls wie die bei der erfindungsgemäßen Verwendung, eingesetzte Kombination aus drei Komponenten besteht und die Polysiloxankomponente nicht nur die Dimethylverbindungen, sondern ganz allgemein Alkyl- oder Arylpolysiloxane umfassen kann. Auch ist über eine spezifische Viskosität des Polysiloxans in dieser Druckschrift nichts ausgesagt Weiterhin muß bei der erfindungsgemäßen Verwendung ein vorkondensiertes Äthylpolysilikat verwendet werden, während dem Stand der Technik monomere Kieselsäureester verwendet werden. Auch die spezifische Verwendung einer zinnorganischen Verbindung als Katalysator ergibt sich aus dieser Druckschrift nicht. Außerdem werden Zahnwurzel-Füllmassen dieser Druckschrift unter trockenen Bedingungen eingesetzt, während die erfindimgsgemäße Verwendung der Massen unter nichttrockenen Bedingungen erfolgt. Weiterhin ist aus der DE-AS 10 58 254 die Herstellung von homogenen oder zellförmigen Organopolysiloxanelastomeren bekannt, wobei hier ebenfalls difunktionelle, lineare Organopolysiloxane entsprechend der vorgenannten DE-AS 10 73 154 verwendet werden, jedoch sind die erfindungsgemäß verwendeten, vorkondensierten Äthylpolysilikate gemäß der DE-AS 10 58 254 als Vernetzungsmittel gerade ausgeschlossen und die genannten Verwendungszwecke legen es nicht nahe, diese vorbekannte Masse zum Anzeigen von Druckstellen unter Zahnprothesen einzusetzen.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile von bekannten Methoden zum Anzeigen von Druckstellen unter Zahnprothesen vermieden, wobei die Anwendung einfach ist und eine sofortige, genaue Feststellung von Druckstellen erlaubt.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird das Mittel in einer dünnen Schicht auf die Prothese aufgetragen und härtet nach dem Anpressen der letzteren an den Kiefer zu einem gleichmäßigen Film aus. Dabei werden die Druckstellen durch scharfe Umrisse angezeigt und eine unbeabsichtigte Zerstörung derselben beim Entfernen der Prothese ist nicht möglich.
Die die Grundmasse bildende Komponente kann außerdem Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Pigmente enthalten. Das Verdünnungsmittel kann aus einem methylierten oder phenylierten Polysiloxan mit einer Viskosität von 35 bis 30 000 cP, oder auch aus Paraffinoder Vaselinöl bestehen. Als Füllstoffe können anorganische Materialien, wie Calciumcarbonat, Quarzmeh! oder Silikate, sowie organische Materialien wie PVC-Pulver oder Polypropylenpulver dienen. Pigmente, wie z. B. Titandioxyd, können vorzugsweise in einer solchen Menge in der Grundmasse enthalten sein, daß das Mittel in einer Schichtdicke von z. B. Vio mm praktisch opak ist, während es in einer gegen Null auslaufenden Schichtdicke praktisch transparent wird.
Ferner kann die Grundmasse als Verarbeitungshilfsmittel pyrogene Kieselsäuren enthalten, sowie Vulkanisationsbeschleuniger, wie primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, z. B. Triäthanolamin. Außerdem können der Grundmasse Geschmackstoffe, wie Pfefferminzöl oder Zimtessenz, zugesetzt werden.
Die Vernetzerkomponente kann als Katalysator vorzugsweise Dibutylzinndilaurat ferner Dibutylzinndiacetat oder Dibutylzinnoctoat enthalten. Die Vernetzerkomponente kann ferner pastenförmig oder flüssig sein. Als Verarbeitungshilfsmittel kann sie pyrogene Kieselsäuren, welche eine methyliert? Oberfläche aufweisen, enthalten. Außerdem kann die Vernetzerkomponente Farbstoffe enthalten. Vorteilhaft können dabei Farben gewählt werden, welche zur Rosafarbe der Prothese oder des Hautgewebes eine gute Kontrastwirkung haben, z. B. lichtgrün. Die Menge des Vernetzers kann vorzugsweise 1 bis 10 Gewichts-% bezogen auf die Grundmasse betragen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
Beispiel 1
Es wird eine Grundmasse folgender Zusammensetzung hergestellt:
Gewichts-%
30
35
Total ICO1O
Sämtliche Bestandteile der Grundmasse werden in einem Planetenmischer miteinander homogen vermischt und darauf die vorgemischte Masse mittels eines Drei-Walzenstuhls abgerieben.
Es wird ferner ein pastenförmiger Vernetzer folgender Zusammensetzung hergestellt:
Dibutylzinndilaurat 40,0 Grünpigment 0,1
Vorkondensiertes Äthylpolysilikat 42,0
Pyrogene Kieselsäure mit methylierter
Oberfläche 17,9
Total 100,0
Dimethylpolysiloxan mit endständigen 50,9
Silanolgruppen, Viskosität 45 000 cP
Dimethylpolysiloxan mit endständigen 20,0
Silanolgruppen, Viskosität 750 cP 5,0
Paraffinum subliq.
Methyliertes Polysiloxan, 2,5
Viskosität 1000 cP 1,5
Titandioxyd 0,2
Pfefferminzöl 0,4
Triäthanolamin 3,0
Pyrogene Kieselsäure 16,5
Füllstoff
Das Dibutylzinndilau-at, das Grünpigment und die pyrogene Kieselsäure mit methylierter Oberfläche werden im Planetenmischer während ca. 1 Stunde homogenisiert Darauf wird das vorkondensierte Äthylpolysilikat portionenweise zugegeben, worauf nochmals während ca. 30 Minuten gemischt wird.
Vor Gebrauch werden die Grundmasse und der pastenförmige Vernetzer im vorgegebenen Mengenverhältnis während ca. 2 Minuten gemischt und die so erhaltene Zweikomponentenpaste ist sodann in dünner Schicht auftragbar. Die Vulkanisationszeit beträgt 5 Minuten bei 23° C.
Beispiel 2
Es wird eine Grundmasse wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt
Ferner wird ein flüssiger Vernetzer folgender Zusammensetzung hergestellt:
Gewichts-%
Vorkondensiertes Äthylpolysilikat 50,0
Grünfarbstoff 0,1
Dibutylzinndilaurat 49,9
Total 100.0
Sämtliche Bestandteile des flüssigen Vernetzers werden in einem Mischgefäß so lange miteinander vermischt, bis sich der Grünfarbstoff vollständig gelöst hat.
Vor Gebrauch werden die Grundmasse und der flüssige Vernetzer im vorgegebenen Mengenverhältnis zu einer Zweikomponentenpaste miteinander vermischt.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung sind folgende Vorteile gegeben:
Neben der einfachen Anwendung ist die leichte Entfernbarkeit des Mittels nach Gebrauch von besonderem Vorteil. Die gummiartige Beschaffenheit der gehärteten Paste erlaubt die Entfernung in einem Stück. Im weiteren kann die Zweikomponentenpaste durch entsprechende Wahl der Anteile der Grundmasse und des Vernetzers an den Gebißdruck des Trägers der Prothese angepaßt werden. Außerdem hat die erfindungsgemäße Verwendung den Vorteil der klaren Sichtbarkeit der Druckstellen unter der Prothese, infolge der kontrastierenden Färbung der Paste. Schließlich kann mit der erfindungsgemäßen Verwendung im Gegensatz zu den bekannten vaselinartigen Erzeugnissen eine Beschmutzung von Händen, Gesicht und Kleidern des Behandelnden und des Trägers der Prothese vermieden werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verwendung einer Kombination aus einer eine Grundmasse bildenden Komponente, enthaltend mindestens ein Dimethylpolysiloxan mit endständigen Silanolgruppen, dessen Viskosität zwischen 100 und 100 000 cP liegt, sowie gegebenenfalls Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Pigmente, sowie aus einer Vernetzerkomponente, enthaltend ein vorkondensiertes Äthylpolysilikat und eine zinnorganische Verbindung als Katalysator, zum Anzeigen von Druckstellen unter Zahnprothesen.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel aus einem methylierten Polysiloxan mit einer Viskosität von 35 bis 30 000 cP besteht
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Grundmasse bildende Komponente als Verarbeitungshilfsmittel weiterhin pyrogene Kieselsäuren enthält
4. Ausführungsfcrm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzerkomponente als Verarbeitungshilfsmittel pyrogene Kieselsäuren, welche eine methylierte Oberfläche aufweisen, enthält
5. Ausführungsform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Menge der Vernetzerkomponente 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Grundmasse, beträgt. Jo
6. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzerkomponente Farbstoffe enthält, die beim ausgehärteten Film mit der Farbe der Prothese und/oder des Hautgewebes einen Kontrast ergeben.
7. Ausführungsform nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Grundmasse Pigmente in solchen Mengen enthält, daß die Dicke des ausgehärteten Films an Stellen mit einer Dicke über Vio mm opak und bei gegen Null auslaufender Dicke « transparent wird.
DE19772747811 1977-06-30 1977-10-25 Anzeige von Druckstellen unter Zahnprothesen mittels einer Masse auf Polysiloxan Expired DE2747811C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH806177A CH632159A5 (en) 1977-06-30 1977-06-30 Composition based on silicone in the form of a two-component system for indicating pressure spots under dentures

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2747811A1 DE2747811A1 (de) 1979-01-04
DE2747811B2 DE2747811B2 (de) 1980-11-20
DE2747811C3 true DE2747811C3 (de) 1981-11-05

Family

ID=4334543

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772747811 Expired DE2747811C3 (de) 1977-06-30 1977-10-25 Anzeige von Druckstellen unter Zahnprothesen mittels einer Masse auf Polysiloxan

Country Status (3)

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JP (1) JPS5413559A (de)
CH (1) CH632159A5 (de)
DE (1) DE2747811C3 (de)

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073154B (de) * 1960-01-14 Wacker-Chemie GmbH Mun chen Kombination von Grundstoffen zur Herstellung von Zahnw urzelf ullmassen
US3127363A (en) * 1955-08-05 1964-03-31 Process for the manufacture of elasto-

Also Published As

Publication number Publication date
CH632159A5 (en) 1982-09-30
DE2747811A1 (de) 1979-01-04
JPS5413559A (en) 1979-02-01
DE2747811B2 (de) 1980-11-20

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