DE2747537C2 - Auf Drehbohren und Schlagbohren umschaltbare Bohrmaschine - Google Patents
Auf Drehbohren und Schlagbohren umschaltbare BohrmaschineInfo
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Description
- Die Erfindung geht aus von einer Bohrmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer Bohrmaschine mit einer hinsichtlich der Funktion ähnlichen Umschaltvorrichtung, wie sie beispielsweise aus der DE-AS 24 38 763 oder dem DE-GM 19 18 154 bekannt ist, sind jedoch die konstruktive und die werkstoffmäßige Gestaltung noch verbesserungswürdig.
- Die erfindungsgemäße Bohrmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daß die Umschaltvorrichtung sehr einfach und betriebssicher gestaltet werden kann aus einer Mindestzahl widerstandsfähiger Bauteile, welche beim Zusammenbau der Maschine einfach justierbar und montierbar sind.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Bohrmaschine möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schnappelemente als einseitig gehaltene Schenkel ausgebildet sind mit nockenartigen Vorsprüngen im Bereich ihrer freien Enden, welche in entsprechende Aussparungen im Maschinengehäuse eingreifen. Weiterhin können in sehr einfacher Weise an beiden Enden des Schaltschiebers als Drücker ausgebildete Abschnitte einteilig angeformt werden, so daß getrennte Drückerteile entfallen.
- Hinsichtlich der Ausgestaltung des Auflageteils für die Bohrspindel im Drehbohrbetrieb hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn im Bereich der zuvor genannten Bohrung des Schaltschiebers eine weitere Ausnehmung zur Aufnahme einer Anlageplatte vorgesehen ist, welche zusammen mit einer Kugel im Drehbohrbetrieb das Axiallager für die Bohrspindel bildet. Auf diese Weise genügt die Verwendung einer kleinen gehärteten Anlageplatte aus Stahl zur Sicherstellung einer langen Lebensdauer und einer einwandfreien Umschaltmöglichkeit der Bohrmaschine. Alternativ oder auch als Weiterbildung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn im Verschiebebereich der Anlageplatte zwischen dem Schaltschieber und dem gegenüberliegenden Teil des Maschinengehäuses eine ruhende Stahlplatte eingelegt ist. Entweder kann diese ruhende Stahlplatte als Gleitfläche für die bewegliche Anlageplatte des Auflageteiles dienen oder es ist auch möglich, auf die kleine Anlageplatte ganz zu verzichten und das als Axiallager für die Bohrspindel dienende Auflageteil einteilig zu gestalten, wodurch ein weiteres Einzelteil eingespart wird. Der Schaltschieber besteht dann nur noch aus einem die Schnappelemente einschließenden einteiligen Kunststoffstück und dem eingesetzten Auflageteil für die Bohrspindel.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht weiterhin darin, daß in der Schlagbohrstellung die Kugel und die Anlageplatte im Maschinengehäuse selbst gehalten und gegen Herausfallen gesichert sind. So können zusätzliche Bauteile zur Führung und Halterung des Schaltschiebers entfallen. Die erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich sowohl bei einem längsgeteilten, schalenförmigen Gehäuse wie auch bei einer topfförmigen Gestaltung des Maschinengehäuses verwenden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 einen Querschnitt durch das Bohrmaschinengehäuse im Bereich der Umschaltvorrichtung von Drehbohren auf Schlagbohren,
- Fig. 2 einen Längsschnitt durch den vorderen Maschinenteil, wobei der Schaltschieber sich in der Drehbohrstellung befindet, und
- Fig. 3 einen Längsschnitt durch den vorderen Maschinenteil mit einem in die Schlagbohrstellung verschobenen Schaltschieber.
- In Fig. 1 ist mit 10 ein Maschinengehäuse bezeichnet, in dem ein Schaltschieber 11 längs verschiebbar geführt ist. Der Schaltschieber 11 besitzt Vorsprünge 12, welche an inneren Führungsflächen des Maschinengehäuses 10 anliegen. Im Bereich seiner als Drücker ausgebildeten Endabschnitte 13 ist der Schalter zusätzlich in Aussparungen des Maschinengehäuses 10 geführt, wobei diese Teile des Maschinengehäuses im Zusammenwirken mit den Vorsprüngen 12 die Längsverschiebung begrenzende Anschlagflächen bilden. An jeweils einen Vorsprung 12 sind diagonal gegenüberliegend und in entgegengesetzte Richtungen weisend schenkelförmige Schnappelemente 14 an den Schaltschieber 11 angeformt. Die Schnappelemente 14 besitzen an ihren freien Enden nockenartige Vorsprünge 15, welche abwechselnd in jeweils einer Endlage in Aussparungen 16 im Gehäuse einrasten. Zusätzlich können weitere Aussparungen 17 vorgesehen sein zur Aufnahme der nockenartigen Vorsprünge 15 der Schnappelemente 14, wenn diese nicht in die Rast-Aussparungen 16 eingreifen. Diese zusätzliche Maßnahme kann je nach verwendetem Material für die Schnappelemente 14 zweckmäßig sein, um eine Materialermüdung und eine hierdurch bedingte Verringerung der Rastwirkung auszuschließen.
- Im mittleren Bereich des Schaltschiebers 11 ist eine kreisrunde Öfnung 18 zur Aufnahme einer Kugel 19 sowie eine quadratische Ausnehmung 20 zur Aufnahme einer Anlageplatte 21 vorgesehen. Eine Bohrspindel der Maschine ist mit 22 bezeichnet.
- In den Fig. 2 und 3 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Zusätzlich zu den in Fig. 1 gezeigten Einzelteilen der erfindungsgemäßen Konstruktion ist bei den Anordnungen gemäß den Fig. 2 und 3 zwischen den Schaltschieber 11 und dessen von der Bohrspindel 22 abgekehrte Anlagefläche am Maschinengehäuseteil 23 noch eine ruhende Stahlplatte 24 eingefügt, auf welcher die Anlageplatte 21 gleitet. Beim Wegfall der Anlageplatte 21 zur weitergehenden Vereinfachung der Konstruktion kann auch die Kugel 19 direkt auf der Stahlplatte 24 aufliegen.
- Zum Umschalten der Bohrmaschine vom Drehbohren auf Schlagbohren wird der Schaltschieber 11 durch einen seitlichen Druck auf die Abschnitte 13 in Längsrichtung innerhalb des Maschinengehäuses 10 derart verschoben, daß die in Fig. 1 gezeigten Schnappelemente abwechselnd mit ihren Vorsprüngen 15 in der oberen bzw. in der unteren Aussparung 16 liegen und den Schaltschieber somit in dieser Stellung arretieren. Mit dem Schaltschieber 13 wird die in der Öffnung 18 sitzende Kugel 19 sowie die in der Ausnehmung 20 liegende Anlageplatte 21 verschoben. Bei der dargestellten Anordnung schließt die Anlageplatte 21 bündig mit der der Stahlplatte 24 zugekehrten Oberfläche des Schaltschiebers 11 ab. Durch ein sehr kleines und preiswert herzustellendes Bauteil in Form der Anlageplatte 21 erreicht man, daß keine Deformationen durch die Kugel 19 auftreten, welche eine einwandfreie Verschiebbarkeit des Schaltschiebers 11 behindern oder erschweren könnten. Bei der Stellung gemäß Fig. 2 liegt die Bohrspindel 22 auf der Kugel 19 auf und wird in dieser Stellung axial derart gehalten, daß eine für den Schlagbohrbetrieb vorhandene Ratsche außer Eingriff ist. Bei der Schaltstellung gemäß Fig. 3 gelangt die Ratsche in Eingriff und die Bohrspindel 22 kann zusammen mit dem Bohrfutter eine Längsbewegung entsprechend der Rotationsbewegung der Ratsche durchführen, da das vom Bohrfutter abgekehrte Ende der Bohrspindel 22 in den erforderlichen Grenzen frei beweglich ist.
Claims (8)
1. Auf Dreh- oder Schlagbohren umschaltbare Bohrmaschine mit einer Bohrspindel, die axial verschiebbar gelagert ist, und mit einem in Ausnehmungen des Maschinengehäuses vorzugsweise gerade geführten Schaltschieber, welcher eine Öffnung aufweist zur Aufnahme eines in Verlängerung der Bohrspindel angeordneten Auflageteiles, das im Drehbohrbetrieb ein Axiallager für die Bohrspindel bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (11) als Kunststoffteil ausgebildet und mit angeformten Schnappelementen (14) zur Arretierung in seinen beiden Endstellungen versehen ist.
2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (11) im Bereich der Öffnung (18) als Mitnehmer für das Auflageteil (19) ausgebildet ist.
3. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappelemente (14) als einseitig gehaltene Schenkel mit nockenartigen Vorsprüngen (15) im Bereich ihrer freien Enden ausgebildet sind, welche in entsprechende Aussparungen (16) im Gehäuse (10) eingreifen.
4. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltschieber (11) an beiden Enden je einen als Drücker ausgebildeten Abschnitt (13) aufweist.
5. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Öffnung (18) des Schaltschiebers (11) eine weitere Ausnehmung (20) zur Aufnahme einer Anlageplatte (21) vorgesehen ist, welche zusammen mit einer Kugel (19) im Drehbohrbetrieb das Axiallager für die Bohrspindel (22) bildet.
6. Bohrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schlagbohrstellung die Kugel (19) und die Anlageplatte (21) im Maschinengehäuse (10) gehalten und gegen Herausfallen gesichert sind.
7. Bohrmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageplatte (21 ) aus gehärtetem Stahl besteht.
8. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Verschiebebereich der Anlageplatte (21) zwischen dem Schaltschieber und dem gegenüberliegenden Teil (23) des Maschinengehäuses (10) eine ruhende Stahlplatte (24) eingelegt ist.
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