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Zweifarbenschreiber
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zweifarbenschreiber mit zwei in Längsrichtung im Inneren des Schaftes gegen die Kraft je einer Rückholfeder verstellbaren Schreibelementen. wobei der obere Teil seines Schaftes nur aus einer diametralen Trennwand besteht, an deren beiden Seiten Betätigungsstössel für die beiden Schreibelemente vorgesehen sind und die Trennwand eine Ausnehmung hat.
Derartige Kugelschreiber haben zwei Minen, deren jede eine bestimmte Farbe, z. B. blau oder rot, hat, und man kann nach Wunsch mit der einen oder der andern der Minen schreiben, während die andere zurückgezogen ist.
Die grundsätzliche Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen derartigen Zweifarbenschreiber zu schaffen, dessen Steuermechanismus ausserordentlich einfach und robust ist.
Das Wesentliche des erfindungsgemässen Zweifarbenschreibers besteht darin, dass in der Ausnehmung der Trennwand eine Wiege schwenkbar gelagert ist, welche an ihrem dem Schwenklager entgegengesetzten Ende zwei seitlich vorspringende und in je eine Ausnehmung an den beiden Stösseln eingreifende Zapfen besitzt. Hiebei weisen die Ausnehmungen bei übereinstimmendem Umriss an ihrem oberen Ende je eine waagrechte, sich nur nach einer für beide Ausnehmungen nach der gleichen Seite erstreckende, vorragende Quernut und an ihrem unteren Ende zwei geneigte, konvergierende Rampenfläche auf, die unterhalb der vorragenden Quernut in eine Rast für den Zapfen übergehen.
Ferner kann eine in die Ausnehmung mündende Montagenut im oberen Teil des einen Stössels vorgesehen sein, die in Verlängerung einer den Rampenfläche gegenüberliegenden vertikalen Begrenzungsfläche der Ausnehmung nach aussen geführt ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert :
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Axialschnitt durch den oberen Teil eines Zweifarbenkugelschreibers gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Axialschnitt in einer Ebene, rechtwinkelig zu der Bildebene der Fig. 1, die Fig. 3-7 Ansichten von Schnitten entlang der entsprechenden Linien III-III, IV-IV, V-V, VI-VI bzw. VII-VII in Fig. 1, Fig. 8 und 9 Teilansichten, die schematisch auszugsweise die beiden Betätigungsstössel und die Wiege während bzw. nach dem Einschieben einer Mine in Schreibstellung zeigen, und Fig. 10 eine Schrägprojektion, welche in grösserem Massstab die auseinandergezogenen beiden Betätigungsstössel und die Wiege darstellt.
Der Zweifarbenschreiber gemäss den Fig. 1-10 besteht aus einem Halter 1, auf dem eine Kappe 2 befestigt ist. Der obere Teil der Kappe 2 endet in einer diametralen Trennwand 3, die die Höhe des Schreibers bestimmt und deren Unterteil eine Ausnehmung aufweist, in welcher der zylindrische Kopfteil 4 einer Wiege 5 eingelegt ist. Im Inneren der Kappe 2 und beidseits der Trennwand 3 sind zwei Betätigungsstössel 6,7 verschiebbar angebracht, deren jeder mit seinem unteren Teil den Kopf eines Schreibelementes 8 umfasst. Die Kappe 2 ist in Höhe des oberen Teiles der Stössel 6,7 offen. Letztere können gegen die Kraft von Rückholfedern 9 eingedrückt werden, wel-
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che um die entsprechenden Elemente 8 liegen.
Jede Feder 9 ist zwischen dem Stössel 6 bzw. 7 und einer im Inneren des Halters 1 liegenden und mit diesem fest verbundenen Führungsbüchse 10 eingespannt.
Eine Ansteckklammer 11 bekannter Art ist seitlich an der Kappe 2 angeordnet und vorzugweise mit dieser aus einem Stück aus Kunststoff gefertigt.
Der Betätigungsstössel 6 ist an seiner auf die Trennwand 3 zu gerichteten Seite mit einer Ausnehmung 12 versehen, deren Profil oben in einem waagrechten Querabschnitt 12a endet während zwei geneigt konvergierend verlaufende Rampenfläche 12b und 12c bei 12d an der Unterseite enden.
Die Ausnehmung 12 ist somit auf einer Seite des Stössels durch eine vertikale Fläche 12e (Fig. 8 und 9) und auf der andern Seite durch die beiden Rampenfläche 12b, 12c begrenzt, deren Verlänge rungen durch einen nicht dargestellten Punkt verlaufen, der parallel zur Fläche 12e unter dem Querabschnitt 12a liegt. Die Ausnehmung 12 endet an ihrer Oberseite in einer Nut 13 von gleicher Tiefe, deren eine Seite in Verlängerung der vertikalen Anlagefläche 12e liegt.
Der Stössel 7 ist auf seiner auf die Trennwand 3 zu gerichteten Fläche mit einer Ausneh. mung 14 versehen, die in allem der Ausnehmung 12 des Stössels 6 analog ist, zu der sie symv metrisch zur Ebene der Trennwand 3 liegt. Mit 14a-e sind die den Elementen 12a-e der Aus, nehmung 12 gemäss den Fig. 8,9 und 10 entsprechenden Elemente in der Ausnehmung 14 bereich- net.
Jeder Stössel 6 bzw. 7 hat in seinem unteren Teil einen Ansatz 15, der gegen die Mitte des Schreibers mit einer der Hälfte der Dicke der Trennwand 3 entsprechenden Höhe vorspringt, so dass sich die beiden Stössel 6,7 mit ihren Ansätzen 15 berühren, wobei die obere Querfläche 15a dieser Ansätze sich gegen den unteren Teil einer Nase 16 anlegen kann, die an der Kappe 2 in deren Innenwand so angeordnet ist, dass sie die Bewegung der Stössel 6 und 7 unter der Wirkung der Rückholfedern 9 nach oben begrenzt.
Die Wiege 5 und ihr zylindrischer Kopf 4, mit dem sie in der Trennwand 3 gelagert ist, sind fast mit der gleichen ricke wie die Trennwand 3 hergestellt. Dagegen sind im unteren Teil der Wiege 5 zwei Zapfen 17 und 18 angeordnet, die nach beiden Seiten derart vorspringen, dass sie in die Ausnehmungen 12 bzw. 14 der Stössel 6 bzw. 7, wie in den Fig. 5 und 10 dargestellt, eingreifen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist wie folgt :
Wenn die beiden Schreibelemente 8 in der in Fig. 1 und 2 dargestellten zurückgezogenen Stellung liegen, sind auch die beiden Stössel 6 und 7 durch ihre Federn 9 nach oben zurückgestellt und liegen mit ihren Ansätzen 15,15a an der Nase 16 der Kappe 2 an. Durch die gleichzeitige Wirkung des in den Teil 12d zwischen den Rampen 12b und 12c eingedrückten Zapfens 17 und des im Teil 14d zwischen den Rampen 14b und 14c eingedrückten Zapfens 18 wird die Wiege 5 in einer vorbestimmten Schräglage gehalten, d. h. sie befindet sich in Fig. 1 nach rechts verschwenkt.
Wenn man nun beispielsweise den Stössel 7 vertikal in das Innere des Schreibers, wie in Fig. 8 dargestellt, eindrückt, wird unter der Einwirkung der mit dem Zapfen 18 zusammenwirkenden Rampe 14c die Wiege 5 nach links verschwenkt, wobei gleichzeitig durch den Gegendruck der Stö - ssel 6 etwas nach unten verschoben wird, da der Zapfen 17 an der Wiege 5 seinerseits entlang der Rampe 12b der Ausnehmung 12 gepresst wird. Wenn der Stössel 7 soweit eingedrückt ist, dass der Querteil 14a die Höhe des Zapfens 18 erreicht, wird dieser, unter der Einwirkung der Rückholkraft der Feder 9 des Stössels 6, welche Feder über die Rampe 1-2b die Wiege nach rechts in Fig. 9 verschiebt, in diesen Querteil 14a eingeschwenkt.
In diesem Augenblick erfolgt ein geringer Anstieg des Stössels 6, bis er seine Ausgangsstellung erreicht hat, worauf dann die Wiege 5 völlig nach rechts verschwenkt ist und in dieser Stellung durch den Zapfen 17 gehalten wird, welcheram Teil 12d anliegt, während der dann am Boden des Querteile 14a des Stössels 7 anliegende Zapfen 18 die Verriegelung dieses Stössels 7 in Schreibstellung bewirkt.
Wenn dann der Stössel 6 seinerseits eingedrückt wird, wird durch eine analoge Wirkung seiner Rampe 12c zuerst die Wiege 5 nach links verschwenkt, bis deren Zapfen 18 aus dem Teil 14a austritt. Der auf diese Weise entriegelte Stössel 7 wird durch seine Feder 9 zurückgestellt, worauf, wenn der Stössel 6 weiter eingedrückt wird, dieser, wie oben erläutert, in Schreibstellung verriegelt wird, wobei der Stössel 7 in zurückgezogener Stellung verbleibt.
Die Nut 13 dient zum Zusammenbau des Schreibers. Dabei wird zuerst der Stössel 7 in zurückgezogener Stellung eingesetzt, worauf man den Zylinderkopf 4 der Wiege 5 in die Bohrung 3 einsteckt und dabei die Wiege rechtwinkelig zur Achse des Schreibers führt. Nachdem die Wiege einge-
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setzt ist, wird der Stössel 6 durch Anordnung der Nut 13 über den Zapfen 17 geschoben werden, bis dieser in der Ausnehmung 12 liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweifarbenschreiber mit zwei in Längsrichtung im Inneren des Schaftes gegen die Kraft je einer Rückholfeder verstellbaren Schreibelementen, wobei der obere Teil seines Schaftes nur aus einer diametralen Trennwand besteht, an deren beiden Seiten Betätigungsstössel für die beiden Schreibelemente vorgesehen sind und die Trennwand eine Ausnehmung hat, dadurch gekennzeichnet, daB in der Ausnehmung der Trennwand (3) eine Wiege (5) schwenkbar gelagert ist, welche an ihrem dem Schwenklager entgegengesetzten Ende zwei seitlich vorspringende und in je eine Ausnehmung (12,14) an den beiden Stösseln (6,7) eingreifende Zapfen (17, 18) besitzt, welche Ausnehmungen bei übereinstimmendem Umriss an ihrem oberen Ende je eine waagrecht, sich nur nach einer für beide Ausnehmungen nach der gleichen Seite erstreckende, vorragende Quemut (12a, 14a)
und an ihrem unteren Ende zwei geneigte, konvergierende Rampenfläche (12b, 12c, 14b, 14c) aufweisen, die unterhalb der vorragenden Quernut in eine Rast für den Zapfen (17 bzw. 18) übergehen.