DE2747340C2

DE2747340C2 - Zeilenablenkschaltung mit verringerter Ablenkstörung bei kurzzeitiger Weißbelastung

Info

Publication number: DE2747340C2
Application number: DE19772747340
Authority: DE
Inventors: Alfred 3000 Hannover Pollak
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson oHG
Priority date: 1977-10-21
Filing date: 1977-10-21
Publication date: 1983-05-26
Also published as: DE2747340A1

Description

In einem Fernsehempfänger werden bekanntlich im allgemeinen der Ablenkstrom für die Zeilenablenkung und die Hochspannung für die Bildröhre aus derselben Stufe, nämlich der Zeilenendstufe gewonnen. Zu diesem Zweck ist z. B. eine Wicklung des Zeilentransformator mit den Zeilenablenkspulen verbunden, während eine zweite Wicklung mit dem Eingang eines Hochspannungsgleichrichters, insbesondere einer Hochspannungskaskade, verbunden ist

Bei einer solchen Schaltung entsteht zwangsläufig eine Rückwirkung von der Belastung der Hochspannungsquelle auf die Amplitude des Zeilenablenkstroms. Bei einer weißen Bildstelle, z. B. einem waagerechten weißen Balken, bewirkt der erhöhte Strahlstrom und die somit erhöhte Belastung des Zeilentransformators einen Einbruch der impulsförmigen Spannung an der Zeilenablenkspule. Dieser Spannungseinbruch gelangt über den im allgemeinen vorgesehenen Tangenskondensator an die Ablenkeinheit und trifft dort auf eine Resonanzstelle zwischen der Kapazität des Tangenskondensators und der Induktivität der Ablenkspule. Dabei ist ein aus dem Tangenskondensator und der Ablenkspule gebildeten Hochpaß wirksam. Es kann zu Einschwingvorgängen kommen, deren Größe von der Bemessung des Ablenkkreises, insbesondere von der Größe der dadurch gebildeten Grenzfrequenz abhängig ist. Je höher diese Grenzfreqnenz ist, um so geringer wird im allgemeinen die Ablenkstörung sein. Die Ablenkstörung kann darin bestehen, daß bei einem weißen waagerechten Balken durch die sich dann ändernde Gleichspannung an der Arbeitswicklung des Zeilentransformators sämtliche Zeilen verschoben sind und so eine Störung einer senkrechten Bildkante entsteht. Durch eine Differenzierung der Spannungseinbrüche kann es auch nur am Anfang und am Ende des weißen Balksns zu seitlichen Verschiebungen mit dazwischenliegenden Ein- und Ausschwingvorgängen kommen. Derartige Störungen sind besonders stark sichtbar bei einem Gitterrasier mit waagerechten und senkrechten weißen Linien, wobei jeweils zwei Zeilen absolut weiß und darauffolgend viele Zeilen absolut schwarz geschrieben werden.

Zur Beseitigung derartiger Ablenkstörungen ist es bekannt, in Reihe zu der Hochspannungskaskade einen Widerstand einzuschalten, der eine künstliche Erhöhung des Einschaitwiderstandes bewirkt und die genannten Rückwirkungen von der Hochspannungsbelastung auf die Impulsspannung an der Zeilenablenkspule verringert Ein solcher Widerstand bewirkt aber zusätzliche Verluste, erhöht den Innenwiderstand der Hochspannungsquelle und erfordert zusätzliche Schutzmaßnahmen bei einem Schluß in der Kaskade.

In einer älteren Anmeldung (DE-OS 27 44 250) wurde zur Beseitigung der beschriebenen Ablenkstörungen bereits vorgeschlagen, im Wege des Zeilenablenkstromes einen Tangenskondensator vorzusehen, der den Tangensfehler für die horizontale Bildachse bestmöglichst beseitigt Zusätzlich ist dabei parallel zu diesem Tangenskondensator ein zweiter Stromweg mit einer Spule wirksam und so bemessen, daß der im zweiten Stromweg fließende Ablenkstrom, der keiner Tangensentzerrung unterliegt, die verbleibende Tangens-Überentzerrung am oberen und unteren Bildrand kompensiert Diese Lösung ist eine Verbesserung einer vorbekannten Schaltung mit zwei in Reihe liegenden Tangenskondensatoren, deren relativ hohen Werte zu der genannten Ablenkstörung führten. Sie erfordert eine zusätzliche Spule, also ein relativ teures Bauteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Ablenkstörungen bt; Weißbelastung mit einem möglichst geringen schaltungstechnischen Aufwand zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Es ist auch eine Schaltung bekannt (DE-OS 20 58 611), bei der parallel zum Tangenskondensator die Reihenschaltung aus einem Kondensator und einer Induktivität liegt Dadurch wird über dem Tangenskondensator eine zusätzliche Spannungskomponente mit der Frequenz einer Harmonischen der Zeilenfrequenz erzeugt, die s'ch der am Tangenskondensator stehenden Parabelspannung überlagert. Auf diese Weise wird die Parabelspannung am Tangenskondensator so geändert, daß die Korrektur der symmetrischen Linearität der Zeilenablenkung über die Bildbreite verbessert wird. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die beschriebenen Störungen bei einer Weißbelastung zu verringern, wird bei dieser Schaltung nicht behandelt und auch nicht gelöst.

Es ist ferner"bekannt (DE-OS 25 56 933), parallel zu einem Tangenskondensator ein Netzwerk mit Gleichrichterelementen und einem einstellbaren Widerstand zu schalten. Dieses Netzwerk erzeugt durch Gleichrichtung der am Tangenskondensator stehenden Wechselspannung eine Gleichspannung. Mit dem Potentiometer

sind Größe und Richtung des dadurch bewirkten zusätzliche), AWenk-GIeichstromes im Sinne einer Bildlageverschiebung in Zeilenablenkrichtung einstellbar. Diese Schaltung dient somit als Zentrierschaltung in Zeilenrichtung- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei dieser bekannten Schaltung ebenfalls nicht behandelt und auch nicht gelöst

Die erfindungsgemäß vorgesehene Reihenschaltung aus dem Kondensator und der Diode wirkt im normalen Betrieb, also ohne besondere Weißbelastung, als gering belasteter Gleichrichter. Ober die Diode fließt nur ein geringer Strom, bedingt durch die Ableitverluste des Arbeitswiderstandes. Bei einer Weißbelastung, also einer starken Erhöhung des Strahlstromes, wirkt die Schaltung jedoch als Begrenzer für die an den Spitzen der parabelförmigen zeilenfrequenten Spannung des Tangenskondensators auftretenden negativen Spannungsspitzen und die auf die Spannungseinbrüche folgenden Oberschwinger derart, daß diese in erwünschter Weise gedämpft werden.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar in Kombination mit einer zur Lösung der gleichen Aufgabe dienenden Schaltung nach einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P 27 47 341.2. Bei dieser Schaltung wird in den Weg des Ablenkstroms eine vom Strahlstrom der Bildröhre abhängige Spannung eingekoppelt Dabei ist z.B. der Fußpunkt einer die Hochspannung für die Bildröhre liefernde Hochspannungskaskade oder die über einen Widerstand geerdete Bildröhrenabschirrnung mit dem Verbindungspunkt zwischen Tangenskondensator und Ablenkspulen verbunden. Bei dieser Schaltung wird ebenfalls in den Ablenkkreis eine Spannung eingekoppelt, die hinsichtlich der an den Ablenkspulen wirksamen und den Ablenkstrom bestimmenden Spannung der Amplitudenänderung am Ausgang der Zeilenendstufe entgegengewirkt

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigt F i g. 1 ein Altsführungsbeispiel der Erfindung,

Fig.2 eine Schaltungsvariante der Schaltung nach Fig. 1,

F i g. 3 Spannungsverhältnisse am Tangenskondensator bei Weißbelastungen ohne die erfindungsgemäße Dämpfungsschaltung und

F i g. 4 Spannungsverhältnisse am Tangenskondensator bei Anwendung der Erfindung.

F i g. 1 zeigt den von der zeilenfrequenten Schaltspannung 1 gesteuerten Zeilenendstufentransistor 2, die Arbeitswicklung 3 und die Hochspannungswicklung 4 des Zeilentransformators 5, die Zeilenablenkspulen 6, die zur Einstellung der Stromverteilung in den Ablenkspulen 6 dienende Differentialspule 7, den Tangenskondensator 8, die Schaltung 9 zur Ost-West-Kissenkorrektur, die .Hochspannungskaskade 10 und die Bildröhre 11. Die Bildröhre enthält im Inneren die mit der Hochspannung versorgte Anode 12 und an ihrer Außenseite die Abschirmung 13. Die Anode 12 und die Abschirmung 13 bilden die gestrichelt dargestellte ω Kapazität 14, an der die Hochspannung für die Bildröhre 11 steht. Die Hochspannungskaskade 10 hat einen Eingang 15, der mit hoch transformierten Rücklaufimpulsen von der Wicklung 4 gespeist wird. Sie enthält außerdem einen Ausgang 16, der die Hochspannung für die Bildröhre 11 liefert, sowie einen geerdeten Fußpunkt 17. Die Zeilenendstufe mit dem Transistor 2 versorgt die Ablenkspulen 6 mit dem zeilenfrequenten Ablenkstrom /V Am Punkt a steht eine zeilenfrequente Impulsspannung und am Tangenskondensator 8 eine zeilenfrequente parabelförmige Spannung for die Tangensentzerrung. Der Ablenlctrom i, ist außerdem durch die Schaltung 9 mit einer vertikalfrequenten Korrekturspannung 18 in der Amplitude so moduliert, daß er zum Zwecke der Ost-West-Kissenkorrektur am oberen und unteren Bildrand abnimmt

Wenn bei einer solchen Schaltung der von der Hochspannungskaskade 10 zur Bildröhre U fließende Strahlstrom i_s kurzzeitig stark zunimmt, so kommt es zu einer erhöhten Belastung des Zeilentransformators 3—5. Dadurch sinkt die Amplitude der Impulsspannung am Punkt a sprungartig. Dieser Sprung gelangt, mehr oder weniger differenziert, auf die Ablenkspulen 6 und verursacht dort eine Ablenkstörung in Form von waagerechten Verschiebungen einzelner Zeilen.

Zur Beseitigung dieser Ablenkstörung liegt parallel zum Tangenskondensator 8 die Reihenschaltung der Diode 19 und des Kondensators 20. Zusätzlich sind noch dargestellt der Trennkondensator 21 für die Zwischenkissenentzerrung und die sogenannte i-wischenkissenspule 22. Parallel zur Diode 19 lieg: noch der Ableitwiderstand 23. Das untere Ende 27 der Spule 22 ist an eine Wicklung des Zeilentransformators 5 angeschlossen und mit negativen Zeilenrücklaufimpulsen 28 gespeist Die vorteilhafte Wirkung einer solchen Speisung ist in der älteren Anmeldung P 27 44 250 beschrieben.

F i g. 2 zeigt eine andere Schaltungsmöglichkeit für den Widerstand 23.

Die Wirkungsweise wird anhand der Fig.3, 4 erläutert Fig.3 zeigt die Umhüllende 25 der am Tangenskondensator 8 stehenden zeilenfrequenten parabelförmigen Spannung 26 für die Dauer eines Halbbildes. Es ist angenommen, daß während eines Halbbildes insgesamt fünf waagerechte Weißbalken in Form waagerechter Striche mit der Breite von zwei bis drei Zeilen im Bild vorhanden sind. Bei dieser, weißen Zeilen kommt es zu einem erhöhten Strahlstrom und somit zu einer erhöhten Belastung des Zeilentransformators 3—5. Diese erhöhte Belastung bewirkt die dargestellten Spannungssprünge 24, die zu der genannten Ablenkstörung führen.

Diese Störung wird durch die als Begrenzer wirkende Reihenschaltung 19,20 gemäß F i g. 4 verringert. Jeweils beim Auftreten eines Spannungssprunges 24, der die Umhüllende 25 in negativer Richtung übersteigt, fließt ein zusätzlicher Strom i\ über der. durch den Tangenskondensator 18 und die Reihenschaltung 19, 20 gebildeten Stromkreis. Dadurch wird jeweils die Spannung an der Spitre der innerhalb der Umhüllenden 25 gemäß Fig.4 vorhandenen zeilenfrequenten parabelförmigen Spannung 26 begrenzt. Es verbleiben dann Einbrüche in der Parabelmitte, so daß der Mittelwert bei den Einbrüchen stärker negativ wird. Das bedeutet, daß die Spannung am Pw.Kt b, also am sogenannte.! kalten Ende der Ablenkspulen 6, in die gleiche Richtung springt wie die Amplitude der Impulsspannung am Punkt a. Wenn sich die Amplitude der Impulsspannungen an den Punkter: a und b jedoch in der gleichen Richtung um etwa den gleichen Betrag ändern, so ändert sich in erwünschter Weise die Spannung über den Ablenkspulen 6 nicht, so daß auch die beschriebenen Ablenkstörungen nicht auftreten oder verringert werden. Die als Begrenzer wirkende Reihenschaltung 19,20, 23 parallel zum Tangenskondensator 8 verschiebt also bei einer Weißbelastung, el. h. einer starken Strahlstromerhö-

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hung, die Amplitude der Spannung am Punkt b in der bemessen, daß einmal die erforderliche Leistung zur

Weise, daß sie sich der Amplitudenänderung am Punkt a Begrenzung in der beschriebenen Weise erreicht wird

anpaßt und die Amplitude des Ablenkstromes i, in und der Kondensator 20 bis zur nächsten Störung

erwünschter Weise im wesentlichen unverändert bleibt. wieder auf seinen ursprünglichen Wert entladen ist.

Der Kondensator 20 und der Widerstand 23 sind so . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Zeilenablenkschaltung mit verringerter Ablenkstörung bei Kurzzeitiger Strahlstromerhöhung, bei der die Ausgangselektrode (a) eines Zeilenendstufentransistors (2) an die Reihenschaltung aus den Ablenkspulen (6) und einem Tangenskondensator (8) sowie an den außerdem einen Hochspannungsgleichrichter (10) speisenden Zeilentransformator (3—5) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Tangenskondensator (8) die Reihenschaltung eines Kondensators (20) und einer Diode (19) liegt und die Diode (19) so gepolt ist, daß sie die bei der StrahlstromerhShung auftretenden Amplitudensprünge (24) der am Tangenskondensator (8) stehenden zeilenfrequenten parabelförmigen Spannung (26) so begrenzt, daß diese Amplitudensprflnge nur in der Richtung wirksam werden wie die entsprechenden Amplitudensprünge an der genannten Ausgangselektrode (a).

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daö parallel zur Diode (19) ein Widerstand

(23) liegt

3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Reihenschaltung der Diode (19) und eines an ein Ende des Tangenskondensators (8) angeschlossenen Trennkondensators (21) für eine Zwischenkissenkorrekturschaltung (21, 22) ein Widerstand (23) liegt (Fig. 2).

4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schaltung mit zwei in Reihe liegenden Tangenskondensatoren die Reihenschaltung des Kondensators (20) und der Diode (19) parallel zu der Reihenschaltung der Tangenskondensatoren liegt.