DE2744955B2 - Infusionsröhre mit Einführbereich für Injektionsnadeln - Google Patents
Infusionsröhre mit Einführbereich für InjektionsnadelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Infusionsröhre mit Einführbereich für Injektionsnadeln, der eine längliche
Hülle aus elastomerem Material umfaßt, die einen Längsabschnitt der Infusionsröhre umgibt, sowie ein
C-förmiges Element das einem Durchstechen der Nadeln widersteht und sich im wesentlichen über die
Gesamtlänge der Hülle sowie über einen Teil des Umfangs derselben erstreckt, derart, daß ein Abschnitt <r>
der Hülle zwischen den Innenrändern der Arme des C-förmigen Elementes freiliegt
Derartige Infusionsröhren dienen insbesondere zur Blutübertragung zwischen einem Patienten und einer
künstlichen Niere oder einem Sauerstoffanreicherungsi- ->o
gerät
Herkömmlich ausgebildete Infusionsröhren für die Blutübertragung weisen normalerweise eine oder
mehrere Injektionsstellen auf, an denen mittels einer die Röhrenwandung durchdringenden hypodermischen Nti- y,
del Blutproben entnommen oder Chemikalien in aas
Blut injiziert werden können. Zur Sicherheit des Patienten müssen glatte nichttoxische Röhren zur
Blutübertragung verwendet werden. Derartige Röhren weisen relativ dünne Wandungen sowie eine geringe bo
Elastizität auf und dichten normalerweise nach der Perforation nicht ab. Um ein Undichtwerden der von
einer hypodermischen Nadel perforierten Röhre zu verhindern, sind bereits in der Vergangenheit elastomere Materialien eingesetzt worden, die gewisse selbst;- b-,
dichtende Eigenschaften aufweisen. Die elastomere η Materialien wurden in Form einer Latexumhüllung
eingesetzt, die einen Abschnitt der Infusionsröhre
vollständig umgab, so daß die Nadel zuerst die
Latexumhüllung passieren mußte, bevor in die Infusionsröhre eingestochen werden konnte.
Um eine weitere Sicherung gegen Undichtigkeiten vorzusehen, wurde eine Konstruktion entwickelt bei
der die Latexumhüllung mit einer zweiten dünnen Latexumhüllung versehen ist die über die erste
Umhüllung gestreift ist und sich zwischen den Enüen der ersten Umhüllung erstreckt Diese Konstruktion ist in
der US-PS 38 14 137 beschrieben. Obwohl sie eine gewisse Anerkennung in der Fachwelt erfahren hat
weist auch diese Konstruktion unter bestimmten extremen Betriebsbedingungen Leckstellen auf. Ein
«-eiterer Nachteil besteht darin, daß die die Röhre haltende Hand der Gefahr von Einstichen ausgesetzt ist
wenn die Latexumhüllung und die Röhre durchstochen werden.
Um ein Verschieben des selbstdichtenden elastomeren Materials auf der Infusionsröhre zu verhindern und
gleichzeitig die die Infusionsröhre beim Einstechen haltende Hand zu schützen, hat man um derartige
Hüllen aus elastomerem Material speziell ausgebildete Halteelemente angeordnet So ist beispielsweise aus der
US-PS 3447 570 eine Infusionsröhre der eingangs beschriebenen Art bekanntgeworden. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die sei'astdichtenden Eigenschaften von
derartigen Hüllen aus elastomerem Material zeitweise unter bestimmten periodisch auftretenden Betriebsbedingungen nicht ausreichen, um ein Undichtwerden der
blutführenden Röhre zu vermeiden. Beispielsweise steigen mit ansteigender Nadelgröße, ansteigender
Penetrationszeit und ansteigender Anzahl von sich an einer besonderen Stelle wiederholenden Injektionen die
Schwierigkeiten bezüglich der Selbstabdichtung an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdichtungseigenschaften von derartigen Infusionsröhren in bezug auf das Einführen von Injektionsnadeln zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Infusionsröhre der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß sich die Hülle aus elastomerem Material um den gesamten Umfang der Infusionsröhre herum
erstreckt, daß das C-förmige Element im nicht auf der Hülle montierten Zustand einen Innendurchmesser
aufweist, der geringer ist als der Außendurchmesser der Hülle, und daß die Hülle bei montiertem C-förmigen
Element durch dieses derart zusammengepreßt ist, daß im freiliegenden Abschnitt radial und quer zur
Hüllenlängsachse gerichtete Druckkräfte erzeugt werden.
Mittels der Erfindung ist es gelungen, eine besonders
einfache Konstruktion eines Einführbereiches für Injektionsnadeln in eine Infusionsröhre zu schaffen, die
sich durch hervorragende Abdichtungseigenschaften auszeichnet Dies wird im wesentlichen dadurch
erreicht, daß das C-förmige Element im auf der Hülle
montierten Zustand auf diese eine Druckkraft ausübt die eine entsprechende Druckbeanspruchung des
freiliegenden Abschnittes der Hülle bewirkt Von Bedeutung ist dabei, daß in dem freiliegenden Abschnitt
nicht nur radial, sondern auch quer zur Hüllenlängsachse gerichtete Druckkräfte erzeugt werden, die in
besonderer Weise ein Anpressen des Hüllenmaterials an eine eingeführte Injektionsnadel oder, nach dem
Herausziehen derselben, ein sofortiges Verschließen der Einstichöffnung bewirken. Auf diese Weise wird die
Infusionsröhre während des Nadeleinstiches oder nach dem Herausziehen der Nadel in wirksamer Weise gegen
das Eindringen von Luft in die Röhre oder das Austreten
von Blut aus derselben gesichert Es wird ein großer Einführbereich zur Herstellung einer Vielzahl von
Einstichen vorgesehen, wobei gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen wird, die Nadel zum Injizieren von
Medikamenten und zum Entnehmen von Blutproben ic einem beliebigen Winkel anzuordnen. Die erfindungsgemäße Konstruktion weist eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber Undichtigkeiten auf, und
zwar unter viel extremeren Bedingungen, als sie normalerweise bei der Blutübertragung zwischen einem
Patienten und einer künstlichen Niere oder einem Sauerstoffanreicherungsgarät auftreten. Sie kann darüber hinaus auch zur Transfusion von Blut oder anderen
strömenden Medien, beispielsweise Salzlösungen etc., 1,
eingesetzt werden.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch erwähnt,
daß es grundsätzlich bekannt ist (DE-GM 75 01 544), derartig ausgebildete C-förmige Elemente so auf
Infusionsröhren anzuordnen, daß sie auf diese eine Druckkraft ausüben. Hierbei dienen die C-förmige η
Elemente jedoch ausschließlich als Halteelemente für die Infusionsröhren und werden nicht in einer mit der
Erfindung vergleichbaren Weise zum Abdichten von Perforationsstellen eingesetzt Es ist darüber hinaus 2-,
auch schon eine Latexumhüllung bekanntgeworden (US-PS 35 66 868), die zwischen zwei Infusionsröhren
aufgesteckt wird und im nicht montierten Zustand einen Innendurchmesser aufweist, der geringer ist als der
Außendurchmesser der zu verbindenden Röhren. Da die jo
Latexumhüllung eine vie! geringere Steifigkeit aufweist als das Material der Infusionsröhren, wird hierbei
jedoch kein mit der Wirkung des C-förmigen Elementes beim Erfindungsgegenstand vergleichbarer Effekt erzielt. r>
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Infusionsröhre mit Einführbereich für
Injektionsnadeln in der Draufsicht;
F i g. 4 die in den F i g. 1 — 3 dargestellte Infusionsröhre während der Nadeleinführung in perspektivischer
Ansicht; v>
Fig.5 einen Längsschnitt durch die in Fig.4
dargestellte Ausführungsform, wobei eine Injektionsnadel gezeigt ist, die die Hülle aus elastomerem Material
und die Röhrenwandung durchdringt, sowie zwei zusätzliche Einstichstellen einer Nadel in strichpuktier- ->
<> ten Linien;
F i g. 6 einen Längsschnitt wie in F i g. 5, in dem zwei Einstichstellen gezeigt sind, aus denen die Nadel
zurückgezogen werden ist, sowie eine dritte Einstichstelle, aus der die Nadel teilweise zurückgezogen r,
worden ist;
Fig.7 eine vergrößerte Ansicht des Endes des in
F i g. 1 dargestellten Einführbereiches, teilweise im Schnitt;
Fig.8 den für die Nadelpenetration bestimmten mi
Abschnitt der Hülle in vergrößertem Maßstab, wobei die Kräfteverteilung innerhalb der Hülle bei zurückgezogener Nadel dargestellt ist; und
F i g. 9 den von der Linie 9—9 in F i g. 6 umgebenen Bereich in vergrößeiter Darstellung, wobei die Kräfte- h~>
verteilung in der Hülle oach Einführung einer Nadel gezeigt ist, die unter einem geringeren Winkel als 90°
zur Längsachse der Infusionsröhre in diese eingeführt
wurde.
Die Konstruktion des Einführbereiches ist in F i g. 1 dargestellt und mit der Bezugsziffer 10 versehen. Sie
weist eine Infusionsröhre 12 auf, die normalerweise einen Teil einer blutführenden Röhre in einem
Röhrensystem bildet, über das die Arterie oder Vene eines Patienten an eine künstliche Niere, ein Sauerstoffanreicherungsgerät oder eine Organperfusionseinrichtung angeschlossen ist Die Röhre 12 kann aus einem
nichttoxischen Kunststoffmaterial hergestellt sein, beispielsweise aus Polyvinylplastisolen, Polyurethan oder
Silikonkautschuk. Vorzugsweise wird sie aus weichgemachtem Polyvinylchlorid hergestellt
Die Röhre 12 ist an einer Stelle oder an mehreren Stellen über ihre Länge, beispielsweise an etwa
25,4 mm—63,5 mm langen Stellen, mit je einer Hülle 14
aus elastomerem Material umgeben. Die elastischen Eigenschaften der Hüile 14 sind zur Ausschaltung der
vorstehend erwähnten Undichtigkeiten von Bedeutung. Das elastomere Material sollte relais weich sein und
doch eine ausreichende Elastizität und Ligenfestigkeit aufweisen, um ein Einführen bzw. Herausziehen der
Nadel zu gestatten, ohne daß das Material zerstört bzw. in Stücke gerissen wird. Das Material sollte in optimaler
Weise die Fähigkeit aufweisen, seine ursprüngliche Lage nach der Dehnung oder Deformierung wieder
einzunehmen, sowie eine maximale Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung oder Änderung des elastischen Verhaltens bei Wiederverwendung oder nach
Ablauf einer größeren Zeitspanne. Wichtig ist, daß das Material in der Lage ist, Kräfte, insbesondere
Druckkräfte, vom Punkt der Aufbringung auf benachbarte Bereiche innerhalb des Materialkörpers zu
übertragen. Diese allgemeinen Überlegungen sollten bei der Auswahl des bestgeeigneten elastomeren Materials
für besondere Verwendungszwecke berücksichtigt werden, die sich beträchtlich von den Normalbedingungen unterscheiden können, die üblicherweise für
derartige Konstruktionen und Infusionsröhren gelten, die bei der Dialyse von Patienten mit künstlichen Nieren
angetroffen werden, und zwar bezüglich des Druckes des in der Röhre 12 strömenden Mediums, des
Durchmessers der verwendeten Nadel oder der Verweilzeit der Nadel während der B'utnrobenentnahme oder während der Zugabe von Medikamenten. Es
existiert eine Reihe von elastomeren Materialien, aus denen die Hülle 14 hergestellt werden kann und die
einen geeigneten Elastizitätsgrad für eine Reihe von speziellen Anwendungszwecken aufweisen. Dazu gehören beispielsweise Polyurethanelastomere, Silikonelastomere, synthetisches Latex und Naturkautschuklatex.
Naturkautschuklatex ist das bevorzugte Material für Dialy*e:swecke unter Verwendung einer künstlichen
Niere, beispielsweise eines Typs, der Hohlfasern als Dialyseelement enthält.
Das dritte und wichtigste Teil ist ein C-förmiges
Element 16, das einem Durchstechen der Nadeln widersteht und einen Teil des Umfangs der Hülle 14
umgibt, der größer ist als der halbe Umfang und beispielsweise etwa 65% bis etwa 90% von diesem
beträgt Das Element 16 soll zum einen die unbeabsichtigte Penetration der Nadel 18 vollständig durch die
Hülle 14 und die Röhre 12 hindurch und in die die Röhre haltende Hand verhindern, wie man am besten in F i g. 4
erkennen kann. Die zweite und wichtigere Aufgabe des C-förmigen Elementes 16 besteht darin, denjenigen Teil
der Hülle 14, den es umgibt, mit einer ausreichend großen Druckkraft zu beaufschlagen, um auf diese
Weise die materialeigenen Elastizitätseigenschaften der
Hülle in dem nicht durch das Element 16 abgedeckten Abschnitt zu verbessern und somit die Hülle 14 in die
Lage zu versetzen, das Eindringen von Luft in die Röhre 12 zu verhindern, während sich die Nadel 18 durch die
oberen Wandteile der Hülle 14 und der Röhre 12 erstreckt, wie man am besten F i g. 5 entnehmen kann.
Eine etwas weniger wichtige Aufgabe des Elementes 16 besteht darin, kontinuierlich eine solche Kraft auf die
Hülle aufzubringen, daß eine nahezu sofortige Blockierung von durch die öffnung in der Röhre 12 nach außen
dringendem Strömungsmittel eintritt, wenn die Nadel 18 durch die Grenzschicht zwischen der Außenseite der
Wandung der Röhre 12 und der Innenseite der Hülle 14 gezogen wird, wie in F i g. 6 gezeigt. Wenn die Nadel 18
durch den oberen Wandabschnitt der Hülle 14 gezogen wird, verursacht die durch das Element 16 auf die Hülle
14 aufgebrachte Kraft unmittelbar darauf einen dichten Verschluß der durch die Penetration der Nadel 18
erzeugten öffnung, wie durch die Linien 20,22 in F i g. 6
gezeigt. Diese Kraft wird in erster Linie durch die Abschnitte 16A 16ßdes Elementes 16 aufgebracht, d. h.
die oberen Armendbereiche, die oberhalb einer Horizontalebene liegen, die sich tanential zur oberen
Fläche der Röhre 12 erstreckt, wie durch die strichpunktierte Linie 17 in F i g. 7 angedeutet.
Die durch das Element 16 auf die Hülle 14 aufgebrachte Kraft resultiert aus der Festigkeit des
Materials des Elementes 16 gegenüber Deformation aus einem ursprünglich kreisförmigen Querschnitt in den
C-förmigen Querschnitt, den es aufweist, wenn es sich um den entsprechenden Teil des Umfangs der Hülle 14
erstreckt, wie in den F i g. 3 und 7 dargestellt. F i g. 7 ist eine vergrößerte Ansicht des Endes der Konstruktion
10, teilweise im Schnitt, die maßstabsgetreu gezeichnet ist und den Betrag zeigt, um den das Element 16 aus
seinem ursprünglich kreisförmigen Querschnitt herausgebogen ist, wenn es sich bei dem Material der Röhre 12
um weichgemachtes Polyvinylchlorid handelt und die Hülle 14 aus Naturkautschuklatex und das Element 16
aus Polypropylen besteht. Vor dem Zusammenbau wies die Röhre 12 einen Außendurchmesser von
0,642 ±0,007 cm auf, die Latexhülle 14 hatte einen Innendurchmesser von 0,556±0,040 cm, eine Wanddikke
von 0,317 ±0,025 cm und einen Außennenndurchmesser
von 1,191 cm. Die Hülle 14 wurde über der Röhre 12 montiert, wobei ihr Innendurchmesser
geringfügig gedehnt wurde, als sie in ihre endgültige Lage über den entsprechenden vorbestimmten Röhrenabschnitt
bewegt wurde. Dabei übte die Hülle 14 eine geringe Druckkraft auf den Außenumfang der Röhre 12
aus. Bei dem Element 16 handelte es sich um ein durch Spritzguß hergestelltes Element aus Polypropylen, das
vor dem Zusammenbau einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Innendurchmesser von 1,016 cm, einer
Wanddicke von 0,132—0,152 cm und einer öffnung
zwischen den oberen Wandabschnitten 16Λ und 16ß von 0317 cm aufwies, wie in den F i g. 3 und 7 gezeigt ist
Das Element 16 wurde auf der Hülle 14 montiert, indem die Abschnitte 16Λ und 16ß um einen ausreichenden
Betrag auseinandergedrückt wurden, um die Umfassung des Außenumfangs der Hülle 14 zu ermöglichen. Die
Widerstandsfähigkeit des Polypropylenmaterials gegenüber der auseinanderspreizenden Verformung, die
ausreichend hoch ist um den dargestellten Umfangsabschnitt der Hülle 14 eng zu überlagern, führt zu einem
Ausbauchen des mit dem Pfeil 23 gekennzeichneten Bereiches der Hülle 14, der zwischen den Innenflächen
24/4 und 240 liegt. Infolge der während des Zusammenbaus
erreichten endgültigen Spreizstellung der Armabschnitte 16/4 und 16ß wird der durch den Pfeil 25
gekennzeichnete Wandabschnitt des Elementes 16 aus dem kreisförmigen Querschnitt heraus geringfügig
abgeflacht, so daß ein etwas ausgelängter C-förmiger Abschnitt entsteht, wie man F i g. 7 entnehmen kann.
Infolge der Verformung des Elementes 16 aus seinem anfänglich kreisförmigen Querschnitt heraus wird eine
Kombination von vielseitig gerichteten Kräften auf die Hülle 14 aufgebracht. Diese Kräfte sind in F i g. 8 durch
die Pfeile 26 angedeutet und beziehen sich auf eine Nadel 18, die die Hülle 14 senkrecht zur Längsachse der
Röhre 12 durchsticht. Man kann erkennen, daß die primär durch die oberen Wandabschnitte 16/4 und 16S
aufgebrachten Kräfte solche umfassen, die aus radial einwärts in Richtung auf die Röhre 12 weisenden
Komponenten bestehen, sowie andere Kräfte, die aus der von den Flächen 2AA und 24ß auf die AuUenfläche
der Hülle 14 zur Erzielung der Ausbauchung bei 23 ausgeübten Quetschung resultieren und Komponenten
aufweisen, die von der radialen Richtung nach und nach nach oben zur Horizontalen und über diese hinaus in
Richtung auf den axial mittleren Bereich der Ausbauchung 23 hin abweichen.
In F i g. 9 ist insbesondere die Verteilung der Kräfte
dargestellt, die zusätzlich zur Verfügung stehen, um die Abdichtung der Perforation einer Nadel zu erreichen,
die durch die Hülle 14 unter einem geringeren Winkel als 90°, etwa 40°, wie gezeigt, zu einer durch die
Längsachse der flöhre 12 gelegten Horizontalebene geführt ist, wie bei 28 in Fig.b gezeigt. Die Pfeile 30
zeigen die vertikal orientierten Kräfte, die auf die oberen und unteren Flächenabschnitte der durch die
Nadel 18 infolge der schiefen Einführung derselben verursachten öffnung einwirken. Die besten Ergebnisse
bezüglich der Abdichtung werden erhalten, wenn die Nadel unter einem Winkel von etwa 45° ±10° zu einer
durch die Längsachse der Röhre 12 verlaufenden Horizontalebene eingeführt wird. Die in F i g. 7
dargestellte und aus den vorstehend beschriebenen Materialien hergestellte Ausführungsform stellt die
durch die Ansprüche 1 —4 gekennzeichnete Konstruktion dar. Es werden jedoch auch zufriedenstellende
Ergebnisse erreicht, wenn das Element 16 aus anderen Materialien als Polypropylen hergestellt wird. Wichtig
ist dabei, daß das Ersatzmaterial eine relativ große Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber einer
Verformung aus einem anfänglich kreisförmigen Querschnitt in einen C-förmigen Querschnitt, der dem
vorstehend für das Polypropylenelement 16 beschriebenen gleicht, aufweist Es ist wünschenswert ein
derartiges Ersatzmaterial zur Verfugung zu haben, das
eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber Deformation in einem relativ dünnen Wandbereich,
beispielsweise dünner als 0,254 cm aufweist, um eine
ausreichend hohe Kraft aufzubringen und die Konstruktion gegen Undichtigkeiten unter extremen Betriebsbedingungen
abzusichern. Zu den Ersatzstoffen für Polypropylen mit zufriedenstellenden Eigenschaften
zählen andere Kunststoffe, wie synthetische Polyamide, Acetalharze und von vielen Herstellern gefertigte
ABS-Harze. Daneben können auch Metalle, wie Stahl, rostfreier Stahl, Aluminium und Magnesium, eingesetzt
werden. Solche Metalle werden für die extremsten Betriebsbedingungen empfohlen. Metalle bieten den
Vorteil, daß mit ihnen leicht andere als kreisförmige
Querschnittsformen hergestellt werden können, um die
Aufbringung eines erhöhten Druckes von den oberen Wandbereichen 16/1 und 16ß zu ermöglichen. Beispiels
weise können die Abschnitte 16/4 und 16/? anfangs aus
der Kreisform heraus nach innen gebogen sein, um auf diese Weise zusätzliche Kräfte zu den mit den Pfeilen 26
in F i g. 8 gekennzeichneten Kräften zu erzeugen.
Die ,wrch die beschriebene Ausführungsform erzielten Verbesserungen in bezug auf die Verhinderung von
Undichtigkeiten werden durch die nachfolgend aufgeführten Ergebnisse von Vergleichsuntersuchiingen deutlich.
Dabei wurde eine Konstruktion nach den Ansprüchen 1-4 zusammen mit einer aus der US-PS
3814 137 bekannten Konstruktion untersucht. Jede
dieser Konstruktionen ist besonders geeignet zur Verwendung in Blutübertragungssystemen für Dialysezwecke mit künstlichen Nieren, so daß für den
Vergleichstest extremere Testbedingungen ausgewählt wurden als diejenigen, die man im normalen Klinikbe
trieb bei wirklichen Dialysepatienten vorfindet. Die angewendeten Testbedingungen sind in der Tabelle
wiedergegeben, um einen direkten Vergleich mit Normalbedingungen zu ermöglichen, die man im
klinischen Betrieb während der Dialyse unter Verwendung einer künstlichen Niere des Hohlfasertyps antrifft.
Ausgewählte Tcstbcdingungcn
liinstichwinkel
Suhatmosphärischer Druck
Überdruck
Strömungsgeschwindigkeit
Temperatur
Strömungsmittel
18 Größe (0,127 cm Durchmesser)
90°
0,199-0.533 bar 0,344; 0.694; 1.034 bar
2(X) ml/Minute 37°C ± 10C Wasser
Normalberoich für klinische
Dialyse
Dialyse
20-27 GmBe (0,091 0,040 cm
Durchmesser)
Durchmesser)
45°
0-0.106 bar
0,027-0.206 bar
100-300 ml/Minute
}S°C - 390C
Blut
0,027-0.206 bar
100-300 ml/Minute
}S°C - 390C
Blut
Es ist offensichtlich, daß die Bedingungen bezüglich
der Nadelgröße, des Einstichwinkels, Unter- und Überdrucks und der Verwendung von Wasser anstelle
von Blut weitaus extremer sind als die normalerweise angetroffenen Bedingungen.
Es wurde folgendes Untersuchungsverfahren durchgeführt:
1. Die Blutleitungen wurden an ein Vakuumsystem angeschlossen und bis auf Körpertemperatur, 37° C,
erwärmt.
2. Bei einer Strömungsgeschwindigkeit des Wassers von 200 ml/min wurde ein Vakuum von 0,199 bar
eingestellt, welcher Wert etwa dem doppelten maximalen Unterdruck entspricht, der normalerweise
bei der Dialyse auftritt.
3. Unter Verwendung einer Nadel (Größe 18, 0,127 cm0) wurde ein Einstich durch die Latexumhüllung
und die Röhre unter einem Winkel von 90° zu einer sich durch die Röhrenlängsachse erstrekkenden Horizontalebene hergestellt Die Nadel
wurde 1 Minute lang an Ort und Stelle belassen, danach zurückgezogen, und es wurde unter hellem
Licht nach undichten Stellen gesucht Wenn keine undichte Stelle vorhanden war, wurde das Verfahren nach 1 Minute wiederholt, und es wurde wieder
nach undichten Stellen gesucht
4. Wenn nach der zweiten Inspektion keine sichtbare undichte Stelle vorhanden war, wurde der subatmosphärische Druck des Wassers auf 0,533 bar erhöht
Schritt 3 wurde für zwei Einstiche wiederholt wobei eine Minute lang vor der Inspektion
gewartet wurde.
5. Wenn auch nach den vier Einstichen der Schritte 3 und 4 keine undichte Stelle auftrat, wurde der
Wasserdruck auf 0344 bar erhöht und Schritt 3
wiederholt
6. Wenn nach dem sechsten Einstich gemäß Schritt 3 kein Leck auftrat, wurde der Druck auf 0,694 bar
erhöht und Schritt 3 wiederholt.
7. Wenn nach dem echten Einstich gemäß Schritt 6 keine undichte Stelle auftrat, wurde der Druck auf
1.034 bar erhöht und Schritt 3 wiederholt Irgendwann trat eine undichte Stelle in Form einet
sichtbaren Blase oder von Blasen im Wasser bei
den Schritten 3 oder 4 auf, oder es entstand eine undichte Stelle um die Nadel herum oder an der
Nadeiöffnung nach Zurückziehen der Nadel. Nach einer Minute Inspektionszeit wurde der Test
beendet, und es wurde die Zahl der Einstiche vor dem Auftreten der undichten Stelle festgehalten.
Unter Anwendung des vorstehend beschriebenen Testverfahrens wurden zwanzig Konstruktionen eines
Typs untersucht, der in Fig. 2 der US-PS 38 14 137 dargestellt ist. Dieser Konstruktionstyp wurde mit der in
F i g. 7 gezeigten und vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsform nach den Ansprüchen 1—4 verglichen.
Die Ergebnisse wurden als durchschnittliche Anzahl von Nadeleinstichen vor Auftreten einer undichten Stelle
festgehalten, wobei für jedes Exemplar eine Folge von Einstichen unter den erschwerten Testbedingungen
durchgeführt wurde, bis eine Fehlstelle auftrat Die durchschnittliche Anzahl von Einstichen vor Auftreten
einer undichten Stelle betrug für die zwanzig untersuchten Konstruktionen nach der US-PS 38 14 137 5,25.
Die entsprechende durchschnittliche Anzahl von Einstichen für die Konstruktion nach den Ansprüchen 1-4
betrug für zweiundsiebzig untersuchte Exemplare 7,66.
Um die Notwendigkeit der Erzeugung von ausreichend großen Kräften durch das C-förmige Element
innerhalb der Latexhülle zu verdeutlichen und um Vergleichsresultate im Hinblick auf die bei den
vorstehend beschriebenen Untersuchungen eingesetzte
Konstruktion zu gewinnen, wurde eine weitere Testreihe durchgeführt. Bei dieser Testserie bestand jede
Röhre, Latexhülle und jedes C-förmige Element aus dem gleichen Material wie bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform. Der einzige Unter- ■> schied war die Größe der Latexhülle, die auf einen
Außendurch"iesser von 1,112 cm und einen Innendurchmesser
von 0,474 cm verringert wurde. Durch diese Änderung wurde der Unterschied zwischen dem
Außendurchmesser der Latexhülle und dem Innen- im durchmesser ^es C-förmigen Elementes kleiner und
gleichzeitig dami'. der Unterschied zwischen dem Außendurchmesser der Röhre und dem Innendurchmesser
der Latexhülle größer. Zweiundsiebzig Exemplare dieser Ausführungsform wurden unter identischen
Bedingungen und durch das .gleiche Verfahren wie vorstehend beschrieben getestet. Dabei ergab sich eine
durchschnittliche Einstichanzahl von 233 bis zum
Auftreten einer undichten Stelle.
.'! lihiii /cichnitim
Claims (4)
1. Infusionsröhre mit Einführbereich für Injektionsnadeln, der eine längliche Hülle aus elastomi!-
rem Material umfaßt, die einen Längsabschnitt der Infusionsröhre umgibt, sowie ein C-förmiges Element, das einem Durchstechen der Nadeln widersteht und sich im wesentlichen Ober die Gesamtlänge
der Hülle sowie über einen Teil des Umfang derselben erstreckt, derart, daß ein Abschnitt der
Hülle zwischen den Innenrändern der Arme d€:s C-förmigen Elementes freiliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hülle (14) aus
elastomerem Material um den gesamten Umfang der Infusionsröhre (12) herum erstreckt, daß diis
C-förmige Element (16) im nicht auf der Hülle montierten Zustand einen Innendurchmesser aufweist, der geringer ist als der Außendurchmesser der
Hülle, und daß die Hülle bei montiertem G-fönnigen
Element durch dieses derart zusammengepreßt ist, daß im freiliegenden Abschnitt (23) radial und quer
zur Hallenlängsachse gerichtete Druckkräfte eirzeugt werden.
2. Infusionsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das C-förmige Element (16) aus
Polypropylen besteht
3. Infusionsröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Polyvinylchlorid-Polymerisat h?rgestellt ist so
4. Infusionsröhre nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Hülfe (14) aus Naturkautschuk-Laiex besteht
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