DE2744373C3 - Vorrichtung zur lagegenauen, schrittweisen Zufuhr von Bandmaterial zu einer taktweise wirkenden Bearbeitungsvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur lagegenauen, schrittweisen Zufuhr von Bandmaterial zu einer taktweise wirkenden BearbeitungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lagegenauen, schrittweisen Zufuhr von Bandmaterial zu einer
taktweise wirkenden Bearbeitungsvorrichtung, insbesondere einer Schneidvorrichtung und einer sich daran
anschließenden Tiefziehmaschine zur Herstellung von
Behältern aus thermoplastischer Folie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist z. B. in der Einleitung
der GB-PS 8 48 968 beschrieben und weist eine Abtastvorrichtung in Form einer Photozelle auf, die die
Vorschubgeschwindigkeit der schrittweise angetriebenen Transportrollen beeinflußt oder eine zusätzlich
vorgesehene Klemmvorrichtung für das Bandmaterial verschiebt
Wie schon in dieser GB-PS 8 48 968 erwähnt, hat dies
jedoch den Nachteil, daß es mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich ist, größere Abweichungen in
der Registerhaltigkeit innerhalb eines Vorschubschrittes zu korrigieren.
Außerdem ist bei dieser Vorrichtung die Regelung der Registerhaltigkeit dadurch erschwert, daß beim
Straffziehen der Schlaufe durch die Transportrollen ein Ruck auf das Bandmaterial ausgeübt wird, der einerseits
die Regelung der Registerhaltigkeit erschwert und andererseits unzulässige Beanspruchungen auf das
Bandmaterial ausübt, da während eines Korrekturvorganges durch die schrittweise angetriebenen Transportrollen
das Bandmaterial entweder gedehnt werden muß, oder aber der kontinuierliche Antrieb der Bandrolle
mittels der schrittweise angetriebenen Transportrollen beschleunigt werden muß.
Wird die Registerhaltigkeit — wie ferner beschrieben — durch Verschiebung der Festhaltevorrichtung durchgeführt,
so treten neben den schon beschriebenen Nachteilen zusätzliche mechanische Komplikationen
auf, die im Verschiebeantrieb der Festhaltevorrichtung begründet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden und
diese Vorrichtung so zu gestalten, daß auf einfache Weise eine lagegenaue, schrittweise Zufuhr von
Bandmaterial zu einer taktweis; wirkenden Bearbeitungsvorrichtung erreicht werden kann, ohne daß
hiermit unzulässige Beanspruchungen für das Bandmaterial verbunden sind und ohne daß es nötig wäre, eine
Korrektur der Registerhaltigkeit in einem Schritt durchzuführen.
Aus der FR-PS 22 06 168 ist bei einer Tiefziehmaschine zum Herstellen von Behältern aus thermoplastischer
Folie ein schrittweiser Antrieb von Transportrollen zum Einführen von Banderolen in die Tiefziehform als
bekannt zu entnehmen. Daraus ist aber kern Hinweis auf die Vorschublänge und auf die Vorschubgeschwindigkeit
in bezug auf eine kontinuierlich betriebene Transportvorrichtung zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile bekannter Vorrichtungen zu vermeiden und diese Vorrichtung so
zu gestalten, daß auf einfache Weise eine lagegenaue, schrittweise Zufuhr von Bandmaterial zu einer taktweise
wirkenden Bearbeitungsvorrichtung erreicht werden kann, ohne daß hiermit unzulässige Beanspruchungen
für das Bandmaterial verbunden sind und ohne daß es nötig wäre, eine Korrektur der Registerhaltigkeit in
einem besonderen Arbeitsschritt durchzuführen.
Die zur Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung notwendigen Merkmale sind im Anspruch 1 genannt.
Die Unteransprüche nennen weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
Hierbei braucht die auf das Bandmaterial wirkende Antriebskraft der Transportrollen nur so groß zu sein,
um mit Sicherheit einen genügenden Vorschub des Bandmaterials bis zum Verschwinden der Schlaufen zu
erreichen, so daß eine zusätzliche, unzulässige Bean-
spruchung auf das Bandmaterial vermieden wird und weder eine Dehnung des Bandmaterials eintreten kann,
noch eine Beschleunigung des kontinuierlichen Antriebes.
Durch die Verwendung eines Überlagerungsgetriebes ist es möglich, die Vorschubgeschwindigkeit des
kontinuierlichen Antriebs in weiten Grenzen zu regeln, so daß hiermit nicht nur eine Korrektur der Registerhaltigkeit
erreicht werden kann, sondern auch ggf. eine Anpassung an verschiedene Formate des abzuschneidenden
Bildmaterials.
Weiterhin ist es möglich, für den kontinuierlichen Antrieb und den schrittweisen Antrieb voneinander
völlig unabhängige Antriebsmotoren zu verwenden, was für die Steuerung in Verbindung mit einer
Tiefziehmaschine von Vorteil ist, da der kontinuierliche Antrieb mittels eines Elektromotors erfolgen kann, der
vom Antrieb der Tiefziehmaschine unabhängig ist, während der Antrieb der schrittweise angetriebenen
Transportrollen entweder mechanisch vom Antrieb der Tiefziehmaschine übernommen werden kann, oder aber
mittels eines mit der Steuerung der Tiefziehmaschine gekoppelten Hydraulik- oder Pneumatik-Arbeitszylinders.
Zu erwähnen ist ferner noch, daß bei Verwendung eines Überlagerungsgetriebes im kontinuierlichen Antrieb
keinerlei Anforderungen an die Anbringung der Registermarken auf dem Bandmaterial gestellt werden;
die Abstandsabweichungen gegenüber dem Sollmaß können ohne weiteres sowohl positiv als auch negativ J«
sein, da der Antrieb des Überlagerungsgetriebes in Abhängigkeit von den Steuerbefehlen der Abtastvorrichtung
sowohl vorwärts als auch rückwärts erfolgen kann und somit sowohl positive als auch negative
Abweichungen ausgeglichen werden können. sr>
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Verbindung mit einer ausschnittsweise dargestellten Tiefziehmaschine und
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung.
Auf einem nur schematisch dargestellten Maschinengesteil 2 einer Tiefziehmaschine, wie sie z. B. in ihrer
Wirkungsweise im einzelnen in der DE-PS 1145 784
beschrieben ist, ist eine auf- und abbewegliche Formvorrichtung 4 mit einzelnen Hohlformen 4a
angeordnet. Die Formvorrichtung 4 kann durch einen nicht dargestellten Nocken auf einer Antriebswelle 6 in
Bewegung versetzt werden. Je eine Vorrichtung zum Einlegen banderolenförmiger Streifen 10 in die
einzelnen Hohlformen 4a ist in Höhe der unteren Stellung der Formvorrichtung 4 vor und hinter dieser
Formv( >rrichtung 4 angeordnet.
Diese Vorrichtung besteht aus Führungskanälen 18, in denen nicht dargestellte Abschneidevorrichtungen und
Transportrollen 22 angeordnet sind, die die banderolenförmigen Streifen lagegenau und in gleichen Längen
schrittweise in die Hohlformen 4a transportieren Der Antrieb dieser Transportrollen 22 besteht aus einem &o
Hydraulik- oder Pneumatik-Arbeitszylinder 30, mit dessen Kolbenstange eine Zahnstange 28 verbunden ist,
die in ein Zahnrad 26 eingreift, welches mit einem Zwischenzahnrad 27 kämmt und über eine Rutschkupplung
48 die Drehbewegung auf ein Zahnrad 29 überträgt, welches die Transportrollen 22 antreibt. Die
banderolenförmigen Streife!1, werden von einer Vorratsrolle
8 abgezogen, die aus einzelnen, nebeneinanderliegenden Rollen für die banderolenförmigen Streifen 10
bestehen kann, die jedoch — wie im vorliegenden Beispiel dargestellt — auch aus einer einzigen Rolle
eines Papierstreifens bestehen kann, die mittels auf einer Messerwelle 40 angeordneter Rundmesser 41, die
mit einer unteren, nicht dargestellten Messerwelle zusammenwirken in Längsrichtung zerschnitten werden.
Derartige Längsschneider sind an sich bekannt, ebenso ihre Verwendung im Zusammenhang mit
Verpackungsmaschinen.
Auf jeder Seite der Formvorrichtung 4 ist eine Vorrichtung zum Einlegen der banderolenförmigen
Streifen in die Hohlformen 4a der vorstehend beschriebenen Art einschließlich ihrer Antriebe auf
eiaer Grundplatte 24 angeordnet Auf der Unterseite der Grundplatte sind Gleitklötze 70 befestigt, die auf
Gleitstangen 72, die sich in Längsrichtung des Maschinengestells 2 erstrecken, verschiebbar sind. Die
Verschiebung in Längsrichtung der Maschine erfolgt mittels eines Hydraulik- oder Pneumatik-Arbeitszylinders
78, dessen Kolbenstange 78a an einer Kniehebelanordnung 80 angelenkt ist.
Zwei Stützlager 76, die an einem Schlitten 74 befestigt sind, dienen einerseits zur Abstützung des Hydraulikoder
Pneumatik-Arbeitszylinders 78 und andererseits zur Anlenkung der einen Seite der Kniehebelanordnung
80. Die andere Seite der Kniehebelanordnung 80 ist im Punkte 80a an der Grundplatte 24 angelenkt, so daß
diese Grundplatte 24 bei Betätigung des Hydraulikoder Pneumatik-Arbeitszylinders 78 von der Formvorrichtung
4 wegbewegt wird.
Der Schlitten 74 läuft mit Rädern 75 auf den quer zum Maschinengestell 2 angeordneten Schienen 14 und kann
in seinen beiden Endstellungen durch eine nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtung verriegelt werden.
Im Gestell 16 sind gabelförmige Stützen 60 für eine Welle 12, die die Vorratsrolle 8 trägt, sowie senkrechte
Träger 62 für die obere Messerwelle 40 und die untere, nicht dargestellte Messerwelle vorgesehen. Die untere
Messerwelle wird durch ein auf der Antriebswelle 6 angeordnetes Zahnrad 54, eine Rollenkette 56 und ein
vorgeschaltetes Überlagerungsgetriebe 44, an dem ein Zahnrad 58 auf der Eingangswelle sitzt, angetrieben.
Der Antrieb der oberen Messerwelle 40 erfolgt von der unteren Messerwelle aus über ein Zahnrad 42. Am
Überlagerungsgetriebe 44 ist an einer weiteren Eingangswelle ein elektrischer Bremsmotor 50 angeordnet,
der dazu dient, über eine Photozelle 46 gesteuert, die Registerhaltigkeit der einzelnen banderolenförmigen
Streifen 10 zu gewährleisten.
Von der Vorratsrolle 8 wird somit ein breiter Streifen um die untere Messerwelle herumgeführt und durch die
Rundmesser 41 der oberen Messerwelle 40 in einzelne banderolenförmige Streifen 10 geschnitten. Diese
banderolenförmigen Streifen 10 werden um Umlenkrollen 20 herumgeführt und von dort aus den Transportrollen
22 zugeführt.
Die Umlenkrollen 20 sind auf parallelen Lenkern 32 angeordnet, deren eines Ende in Gelenken 37 am
Gestell 16 angelenkt ist. An Tragarmen 36 der Lenker 32 ist ein walzenförmiges Gewicht 38 befestigt, so daß
auf den banderolenförmigen Streifen 10 ständig eine
Zugkraft wirkt, die diese gespannt hält.
Zum Einlegen der banderolcnförmigen Streifen 10 in
die Vorrichtung wird der Schlitten 74 mit der darauf angeordeten Vorrichtung seitlich aus der Tiefziehma-
schine bis nicht dargestellte Anschläge auf den Schienen 14 herausgefahren und in dieser Stellung verriegelt.
Sodann wird von der Vorratsrolle 8 ein Streifen abgezogen und um die untere Messerwelle herumgelegt,
nachdem die obere Messerwelle 40 in an sich bekannter Weise von der unteren Messerwelle abgehoben wurde.
Anschließend wird die obere Messerwelle 40 auf die untere Messerwelle abgesenkt und klemmt den Streifen
fest. Mittels einer Handkurbel 52, die in geeigneter Weise am Überlagerungsgetriebe 44 angreift, können
die obere Messerwelle 40 und die untere Messerwelle in
Drehung versetzt werden, die — da sie sich im Zwischenraum zwischen den Rundmessern 44 berühren
— den Transport des von der Vorratsrolle 8 abgezogenen Streifens übernehmen. Bei Austritt zwischen
der oberen Messerwelle 40 und der unteren Messerwelle ist dieser Streifen in einzelne banderolenförmige
Streifen 10 zerschnitten. Diese Streifen 10 werden einzeln um die entsprechenden Umlenkrollen 20
herumgelegt und zwischen die Transportrollen 22 geführt. Die Transportrollen 22 lassen sich in geeigneter
Weise jeweils paarweise drehen, so daß jeder einzelne banderolenförmige Streifen 10 in die entsprechenden
Führungskanäle 18 eingeführt werden kann, bis der banderolenförmige Streifen 10 straff gespannt ist.
Hierbei befinden sich die Lenker 32 mit den Umlenkrollen 20 in einer nicht dargestellten, vom
Gestell 16 entfernten Stellung, so daß — wenn der Einfädelungsvorgang beendet ist und die Schlitten 74 in
die Arbeitsstellung verschoben werden — keinerlei Verrutschen der banderolenförmigen Streifen 10 in den
Führungskanälen 18 eintreten kann. Beim Verschieben der Schlitten 74 klappen nämlich die Lenker 32 mit den
Umlenkrollen 20 in die in Fig.2 dargestellte Stellung,
wobei der Weg der Umlenkrollen 20 so bemessen ist, daß sie genau den Verschiebeweg der Schlitten 74
ausgleichen.
Einer der banderolenförmigen Streifen 10, der in F i g. 1 als einziger dargestellt ist, um die Zeichnung
übersichtlich zu halten, ist mit Registermarken 34 versehen, die dazu dienen, über eine Fotozelle 46 den
elektrischen Bremsmotor 50 zur Regelung der Rcgisterhaltigkeit
anzusteuern.
Zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, daß die obere Messerwelle 40 und die untere Messerwelle,
durch die Antriebswelle 6 in Drehung versetzt, kontinuierlich umlaufen, wobei durch Überlagerung der
Drehung des elektrischen Bremsmotors 50 im Überlagerungsgetriebe 44 eine unterschiedliche Drehgeschwindigkeit
der Messerwellen erreicht werden kann. Da der Vorschub der banderolenförmigen Streifen 10
mittels der Transportrollen 22 in die Führungskanäle 18 schrittweise erfolgt, bedeutet dies, daß bei Stillstand
dieser Transportrollen 22 ein Ausgleich, der durch die Messerwellen geförderten banderolenförmigen Streifen
erfolgen muß. Dies geschieht mit Hilfe der Umlenkrollen 20, die sich mit den Lenkern 32 aufgrund der
Belastung durch das walzenförmige Gewicht 38 vom Gestell 16 entfernen und, sobald die Transportrollen 22
in Drehung versetzt werden, wieder gegen das Gestell 16 gezogen werden. Auf diese Weise bleiben die
banderolenförmigen Streifen 10 ständig gestrafft unabhängig davon, ob die Transportrollen 22 stillstehen
oder sich drehen und obwohl die Messerwellen sich in ständiger Drehung befinden.
Falls einmal während des Betriebes der Tiefziehmaschine das Einlegen der banderolenförmigen Streifen 10
in die Formvorrichtung 4 nicht einwandfrei erfolgt so
genügt es, die Maschine kurzzeitig stillzusetzen und die Grundplatte 24 von der Formvorrichtung 4 wegzubewegen.
Dadurch ist schon eine verbesserte Zugänglichkeit zur Formvorrichtung 4 gegeben, so daß unbrauchbare
Stücke der banderolenförmigen Streifen 10 aus der Formvorrichtung 4 entfernt werden können. Falls es bei
einer solchen Störung zusätzlich erforderlich ist, die gesamten banderolenförmigen Streifen 10 neu einzufädeln,
so kann man — wie schon erwähnt — die gesamte auf der Grundplatte 24 angeordnete Vorrichtung mittels
der Schlitten 74 seitlich aus der Maschine herausfahren und kann die Störung schnell und bequem beheben.
Da sowohl der Hydraulik- oder Pneumatik-Arbeitszylinder 30 außerhalb der Taktsteuerung der gesamten
Maschine betätigbar ist und ferner mittels der Handkurbel 52 ein Vorschub der banderolenförmigen
Streifen 10 möglich ist und da schließlich ferner auch die Transportrollen 22 einzeln für jeden Führungskanal 18
gedreht werden können, bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, die banderolenförmigen Streifen 10 einzufädeln
und einzeln zu straffen. Da die banderolenförmigen Streifen 10 von einer gemeinsamen Vorratsrolle 8
abgezogen werden, ist damit auch automatisch die Registerhaltigkeit gewährleistet, so daß die Photozelle
46 nur noch dazu dient, etwaige durch den Transport der Streifen bedingte Unregelmäßigkeiten im Vorschub
auszugleichen.
Im einzelnen wirkt die Regelung der Registerhaltigkeit
folgendermaßen:
Wie schon oben erwähnt, werden die obere Messerwelle 40 und die untere, nicht dargestellte
Gegenwelle, die den kontinuierlichen Vorschub des Bandmaterials und die kontinuierliche Drehung der
Vorratsrolle 8 bewirken, mittels eines Überlagerungsgetriebes 44 angetrieben. Dieses Überlagerungsgetriebe
kann als Planelen- oder Differential-Getriebe ausgebildet: sein und weist eine auf die untere Messerwelle
wirkende Ausgangswelle auf sowie zwei Eingangswellen, wovon die eine im vorliegenden Beispiel über die
schon erwähnten Zahnräder 54,58 und die Rollenkette 56 in Antriebsverbindung mit der Antriebswelle 6 der
Tiefzichmaschinc steht.
Eine weitere Eingangswelle des Überlagerungsgetriebes
44 steht in Verbindung mit einem elektrischen Bremsmotor 50. Solange dieser Bremsmotor 50
stillsteht, ergibt sich eine Antriebsgeschwindigkeit der oberen Messerwelle 40 und der unteren Gegenwelle, die
direkt proportional der Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle 6 ist.
Sobald der Bremsmotor 50 in die eine oder andere Richtung in Drehung versetzt wird, überlagert sich diese
Drehbewegung über das Planetengetriebe oder Differentialgetriebe auf die Drehgeschwindigkeit der Ausgangswelle,
so daß sich die Drehgeschwindigkeit der oberen Messerwelle 40 und der damit verbundenen
Gegenwelle verändert.
Derartige Überlagerungsgetriebe sind an sich bekannt und werden z. B. in der schon erwähnten GB-PS
8 48 968 dazu verwendet umlaufenden Transportwalzen eine um einen Mittelwert oszillierende Drehgeschwindigkeit
zu erteilen.
Stellt nun die Photozelle 46 eine Abweichung der Registermarken 34 von der Sollstellung fest so wird
über eine nicht dargestellte, an sich bekannte Steuerschaltung,
der Bremsmotor 50, je nachdem, ob die Registermarken 34 voreilen oder nacheilen, in Vorwärtsdrehung
oder Rückwärtsdrehung versetzt bis die Registermarken 34 bezüglich der Photozelle 46 wieder
die Sollposiiion eingenommen hüben.
Dadurch, daß die Regelung der Kegislerhaltigkeii
schon beim kontinuierlichen Antrieb der oberen Messerwelle 40 und der darunter befindlichen Gegenwelle
vorgenommen wird, kann der Antrieb für die Transportrollen 22 in der dargestellten einfachen Weise
ausgebildet werden, da hinsichtlich der Vorschublänge bei den Traiisportmllen 22 keinerlei besondere Anforderungen
gestellt werden. Das übertragbare Drehmoment der Rutschkupplung 48 wird so schwach
eingestellt, daß dieses gerade ausreicht, um die banderolenförmigen Streuen 10 straffzuziehen, bis die
mittels der Umlenkrollen 20 gebildete Schlaufe aufgezehrt ist. Hierdurch vermeidet man unzulässige
Zugbeanspruchungen auf den banderolenförmigen Streifen 10.
l'erner wird auch der kontinuierliche Antrieb der oberen Messerwelle 40 und der unteren Gegenwelle
praktisch nicht beeinflußt.
Zu bemerken ist noch, daß der Antrieb des Überlagerungsgetricbes 44 auch durch zwei Elektromotoren
erfolgen kann, wovon der eine mit konstanter Drehzahl umläuft und auf die eine Eingangswelle des
IJberlagerungsgetriebes 44 wirkt, während der elektrische
Bremsmotor 50 in der schon geschilderten Weise auf die zweite Eingangswelle des Überlagerungsgetriebes
44 wirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur lagegenauen, schrittweisen Zufuhr von Bandmaterial zu einer taktweise
wirkenden Bearbeitungsmaschine, insbesondere zum tangentialen Einschub von Banderolen durch
messerbesetzte Schlitze in den Seitenwänden von muldenförmigen Tiefziehformen in diese zum
Formen von mit einer Banderole umgebenen Behältern aus thermoplastischer Folie, bei der das
Bandmaterial unter Schlaufenbildung zunächst kontinuierlich transportiert wird und dann mittels
schrittweise angetriebener Transporirollen der Bearbeitungsvorrächtung zugeführt wird, wobei
deren lagegenaue Zufuhr durch eine auf Registermarken auf dem Bandmaterial ansprechende Abtastvorrichtung
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum kontinuierlichen Transport des Bandmaterials (10) eine Transportvorrichtung,
insbesondere eine das Bandmaterial mit Messern (41) in Banderolen längs schneidende
Messerwelle (40) dient, deren Antrieb mittels eines Überlagerungsgetriebes (44) mit zwei Eingangswellen
erfolgt, deren eine kontinuierlich und deren anderen davon unabhängig in Abhängigkeit von
Steuerbefehlen der über dem kontinuierlich laufenden Band angeordneten Abtastvorrichtung (46)
antreibbar ist und daß für die die Banderolen in die Tiefziehform (4a) einschiebenden Transportrollen
(22) ein Schrittantrieb (26,27,28,29,30) dient, dessen
Vorschubgeschwindigkeit größer als die der kontinuierlich transportierenden Messerwelle (40) und
dessen Vorschublänge größer als die Länge der zu verarbeitenden Bandmaterialabschnitte (10) ist,
wobei nach Straffung der Schlaufe ein Durchrutschen des Schrittantriebs (26, 27, 28, 29) der
Transportrollen eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (30) für den
Schlittenantrieb ein Hydraulik- oder Pneumatikarbeitszylinder ist, der ein Getriebe (26,27,28,29) zur
Umwandlung der Translationsbewegung der Kolbenstange in eine Rotationsbewegung zum Antrieb
der Transporti ollen (22) in Gang setzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antriebsmotor
(30) und den Transportrollen (22) eine Rutschkupplung (48) mit einstellbarer Drehmomentübertragung
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Welle des
Überlagerungsgetriebes (44) mit einer kontinuierlich umlaufenden Welle (6) des Antriebs der Tiefziehmaschine
gekuppelt ist und daß die andere Welle mit einem elektrischen Bremsmotor (50) gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Antriebsstrang des Überlagerungsgeti
iebes (44) eine auskuppelbare Handkurbel (52) angeordnet ist.
ι«
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