DE2744033A1 - Werkzeug zum isothermen schmieden - Google Patents
Werkzeug zum isothermen schmiedenInfo
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Description
69/77 Br/Ca 24.8.77
BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Scheiz)
Werkzeug zum isothermen Schmieden
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum isothermen Schmieden, bestehend aus zwei Gesenkhälften, wobei mindestens
eine Gesenkhälfte mindestens einmal unterteilt ist.
Werkzeuge zum isothermen Schmieden dienen zur verhältnismassig
langsamen plastischen Verformung von Werkstoffen im Temperaturbereich der Superplastizität. Dabei wird das
Werkzeug praktisch derselben hohen Arbeitstemperatur wie das zu verformende Werkstück ausgesetzt und es muss in
allen Fällen für eine gleichmässige Durchwärmung sowohl des ersteren wie des letzteren gesorgt werden. Zur Erwärmung
des Werkzeuges und teilweise auch des Werkstückes sowie zur Konstanthaltung der Arbeitstemperatur werden
üblicherweise induktive Heizvorrichtungen eingesetzt. Die Ausführung der Werkzeuge erfolgte bisher derart, dass die
beiden Gesenkhälften je aus einem Stück aus einer Hochtemperaturlegierung auf Molybdän- oder Nickelbasis her-
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gestellt wurden. Die oftmals komplizierten Formen mussten meist unter Zuhilfenahme der Elektroerosion aus dem vollen
aus dem Werkzeugrohling herausgearbeitet werden. Derartige Vorrichtungen zum isothermen Schmieden sind aus Veröffentlichungen
bekannt (z.B. D.J. Abson, F.J. Gurney, "Heated dies for forging and friction studies on a modified hydraulic
forge press", Metals and Materials, Dezember 1973; GB Patent 699 687; US Pat. 3 698 219).
Nach herkömmlicher Art hergestellte einteilige Werkzeuge zum isothermen Schmieden sind teuer, da sie einen hohen
Materialaufwand an zum Teil schwer bearbeitbarerHochtemperaturlegierung
bedingen. Komplizierte Formen mit tiefen Nuten, kleinen Krümmungsradien sowie scharfkantigen und
einspringenden Ecken lassen sich nach den üblichen mechanischen Bearbeitungsmethoden nicht herstellen und es müssen
sehr teure Verfahren, wie beispielsweise Elektroerosion herangezogen werden. Zudem lassen sich durch lokale Verschweissungen
zwischen Werkstück und Gesenk unbrauchbar gewordene Werkzeuge zufolge behinderter Zugänglichkeit zur
angefressenen Stelle nur mit hohen Kosten und oft gar nicht reparieren. Der Totalverlust eines ganzen Werkzeuges stellt
in solchen Fällen einen wesentlichen mitbestimmenden Kostenfaktor für die Produktion komplizierter Erzeugnisse dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum
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isothermen Schmieden anzugeben, welches sich unter Vermeidung
hoher Material- und Bearbeitungskosten selbst bei Ausführung komplizierter Formen auf einfache Weise mittels
herkömmlicher Verfahren herstellen lässt. Das Werkzeug soll eine hohe Standzeit besitzen, sich mit einfachen Mitteln
unterhalten und instandstellen lassen und eine möglichst hohe Gesamtlebensdauer besitzen. Ferner soll sich das Werkzeug
im Betrieb mittels induktiver Heizung möglichst rasch und gleichmässig in allen Querschnitten auf die Arbeitstemperatur
bringen und auf derselben konstant halten lassen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass im Werkzeug
der eingangs definierten Art die unterteilte Gesenkhälfte aus einzelnen Bauelementen zusammengesetzt ist, wovon
mindestens die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten einzelnen Bauelemente an ihren Berührungsflächen oder
allseitig mit einer dünnen, elektrisch isolierenden Schicht versehen sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform bestehen
die mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehenen, dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten Bauelemente aus
einem Werkstoff höherer Warmfestigkeit und höheren Verschleisswiderstandes
als die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauteile.
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ΛΛ
Der der Erfindung zugrunde liegende massgebende Leitgedanke besteht darin, das Werkzeug in einzelnen, leicht zu bearbeitbaren
Teilen auszuführen, wobei der Werkstoff den jeweiligen
Arbeitsbedingungen optimal angepasst werden kann, und die einzelnen Bauteile mit einer Isolierschicht zu versehen,
so dass bei der induktiven Erwärmung keine Gefahr der örtlichen Verschweissung und damit der ungleichmässigen
Temperaturverteilung besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachstehend zum Teil durch Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine radial unterteilte Gesenkhälfte,
Fig. 2 einen Grundriss und Teil-Querschnitt durch eine radial unterteilte Gesenkhälfte,
Fig. 3 den Grundriss einer schiefwinklig unterteilten Gesenkhälfte,
Fig. 4 den Grundriss einer bogenförmig unterteilten Gesenkhälfte,
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■*- 274A033
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine obere und eine untere Gesenkhälfte und
Fig. 6 die perspektivische Darstellung eines segmentförmigen
einzelnen Bauelements einer unterteilten Gesenkhälfte.
In Fig. 1 ist in schematischer Form der Längsschnitt durch
eine radial unterteilte Gesenkhälfte dargestellt. Dabei kann diese Gesenkhälfte sowohl als Ober- wie als Untergesenk
Verwendung finden. Als Beispiel für das Werkstück ist ein zentralsymmetrischer, radial angeordnete Rippen aufweisender
Körper (Verdichterrad) gewählt. Die aus einzelnen Segmenten 2 bestehenden hochwarmfesten und verschleissfesten
Bauteile, welche in Arbeitsstellung dem zu schmiedenden Werkstück direkt zugewandt sind, weisen an ihren
Flanken Kehlen auf, so dass zwei benachbarte Segmente 2 je eine radial stehende Nut bilden. Die Segmente 2 sind
allseitig mit einer Isolierschicht 3 versehen, so dass sie untereinander keinen elektrischen Kontakt haben. Die Gesamtheit
der Segmente 2 wird durch einen Ring 1 zusammengehalten. Die Isolierschicht 3 kann auch auf die Berührungs
flächen der Segmente 2 unter sich und diejenigen mit dem Ring 1 beschränkt sein. Bedingung ist lediglich, dass jedes
Segment während des Arbeitsvorganges durch induzierte Ströme für sich erwärmt wird und sich keine schädlichen
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Brücken, die zu Verschweisssungen führen können, zwischen
benachbarten Bauteilen des Werkzeuges oder Bauteilen und dem Werkstück bilden. Solche Verschweissungen würden zu
einer ungleichmässigen Erwärmung des Werkzeuges und mittelbar
auch des Werkstückes führen. Ein Anfressen des Werkstückes während des Schmiedens muss unter allen Umständen
vermieden werden.
Fig. 2 stellt den der Fig. 1 entsprechenden Grundriss mit einem als Teil-Querschnitt gezeichneten Ausschnitt dar.
4 ist die radiale Berührungsfläche benachbarter Segmente 2.
Die übrigen Bezugs zeichen können der Fig. 1 entnommen werden. Es versteht sich von selbst, dass die Segmente 2 unter
sich nicht identisch zu sein brauchen und beispielsweise auch unterschiedliche Zentriwinkel aufweisen können. Die
radialen Berührungsflächen 4 können auch in axialer Richtung
gestuft ausgeführt sein, so dass sich in tangentialer Richtung eine Ueberlappung benachbarter Segmente 2 ergibt. In
jedem Fall kann die Unterteilung der Gesenkhälfte beliebig
sein und lässt sich der Gesenkform des Werkstückes optimal anpassen.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen je einen Grundriss von weiteren
Ausführungsbeispielen der geteilten Gesenkhälfte. Die Segmente
2 haben schief gestellte bzw. bogenförmig verlaufende Flanken, wodurch sich ebensolche Berührungsflächen 4 bzw. 5
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ergeben. Derartige Formen kommen beispielsweise bei Turbinen- und Verdichterrädern mit nicht radial verlaufenden
Schaufeln vor. Sie lassen sich auf einfache Weise auf Kopierfräsmaschinen und Profilschleifmaschinen herstellen.
Ein besonderer Vorteil nicht radial stehender Berührungsflächen benachbarter Segmente 2 besteht darin, dass sie
sich bei unterschiedlicher Wärmedehnung freier bewegen können,ohne zu klemmen.
In Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine obere und eine
untere Gesenkhälfte dargestellt. Die obere Gesenkhälfte, welche die kompliziertere Negativform eines Verdichterrades
darstellt, ist sowohl in radialer wie in axial fortschreitender Richtung mehrfach unterteilt. Die Segmente
werden am äusseren Umfang durch den Ring 1 zusammengehalten, während die Nabenpartie durch die Hülse 7 und den
Auswerfer 8 begrenzt wird. Der in axialer Richtung anschliessende, nicht näher bezeichnete Gesenkträger ist
ebenfalls unterteilt, wobei in Anbetracht der erforderlichen Wärmedämmung verschiedene, in diesem Zusammenhang
nicht näher interessierende Werkstoffe Verwendung finden. Entsprechend der einfachen ebenen Begrenzungsfläche des
Werkstückes besteht die untere Gesenkhälfte 9 aus einem einzigen Stück, das sich auf den Stempel 10 abstützt.
Selbstverständlich kann nach Bedarf die untere Gesenkhälfte ebenfalls geteilt ausgeführt sein.
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In Fig. 6 ist ein segmentförmiges einzelnes Bauelement entsprechend
der unterteilten Gesenkhälfte nach Fig. 5 perspektivisch dargestellt. An der Flanke geht die radial
stehende ebene Berührungsfläche 4 in die profilierte Schaufeifläche
11 (Negativform) des Verdichterrades über. Je zwei derartige Flächen 11 von benachbarten Segmenten 2 bilden die
Nut, in welche das Material des Werkstückes beim Schmiedevorgang fliesst.
Die elektrisch isolierende Schicht 3 besteht in allen Fällen
vorzugsweise aus den Oxyden des Aluminiums, Magnesiums, Siliziums, Cers oder Yttriums oder aus Mischungen mindestens
zweier der vorgenannten Oxyde und weist eine Dicke von 0,01 bis 500 u auf. Die Isolierschicht 3 kann durch Plasmaspritzen,
Flammspritzen oder Kathodenzerstäubung auf dem einzelnen Bauelement (beispielsweise Segment 2) aufgebracht
sein.
Im Falle dass der Ring 1 ebenfalls zum formgebenden Teil des Gesenks gehört (im Gegensatz zu Fig. 1 und Fig. 5)»
wird er vorzugsweise aus dem gleichen Material angefertigt wie die Segmente 2, so dass alle Bauelemente aus einem einheitlichen
Werkstoff bestehen. Ist jedoch das Gesenk von komplizierter Form und besteht eine Aufgabentrennung zwischen
eigentlich formgebenden und bloss der Halterung dienenden Bauelementen, so wird in vorteilhafter Weise für
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die ersteren ein Werkstoff höherer Warmfestigkeit und höheren
Verschleisswiderstandes gewählt als für die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente.
Die thermisch-mechanisch höchstbeanspruchten Bauelemente werden vorzugsweise aus Molybdänlegierungen des Typs TZM
hergestellt. Derartige Legierungen enthalten meistens 0,4 - 0,55 % Ti, 0,06 - 0,12 % Zr und 0,01 - 0,04 % C,
Rest Mo. Auch Legierungen mit höherem Titangehalt können Verwendung finden wie beispielsweise 1,0 - 1,4 % Ti,
0,25 - 0,35 % Zr und 0,07 - 0,13 % C, Rest Mo. Ferner
eignet sich dazu eine Legierung mit 1,0 - 1,12 % Hf, 0,06 - 0,0675 % C, Rest Mo. Da Molybdän bei höheren Temperaturen
stärker zu Oxydation neigt, kommen derartige Werkzeuge durchwegs in sauerstoffarmer oder -freier Atmosphäre
zur Verwendung. Bevorzugt wird Argon als Schutzgas eingesetzt .
Für die hochbeanspruchten Bauelemente des Werkzeuges werden nebst TZM des niedrigeren Preises wegen ausserdem bevorzugt
Nickellegierungen hoher Dauerstandfestigkeit und Lebensdauer verwendet. Derartige Nickellegierungen vom Typ
IN 100 oder 713 LC haben beispielsweise folgende Zusammensetzungen:
0,18 % C 0,05 % C
10,0 % Cr 12,0 % Cr
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BBc Baden
3,0 % Mo 4,5 % Mo
15,0 % Co 2,0 # Nb
4,7 % Ti 0,6 JS Ti
5,5 % Al 5,9 % Al
0,014 % B 0,01 % B
0,06 % Zr 0,1 # Zr
1,0 % V Rest Ni Rest Ni
Pur die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente
der Gesenke, welche geringeren Verschleiss und auch geringerer spezifischen mechanischen Beanspruchung unterworfen
sind, werden für höhere Ansprüche vorzugsweise Nickellegierungen des Typs Ni 115 oder Ine 625 folgender
Zusammensetzungen eingesetzt:
0,15 % C 0,05 % C
% Cr 0,15 % Mn
$ Co 0,3 % Si
3,5 % Mo 22 % Cr
4,0 % Ti 9 ? Mo
5,0 % Al 4 % Nb
Rest Ni 3 % Fe
0,2 % Ti
0,2 % Al
Rest Ni
IOII10/QS80
BBC Baden
Für geringere Ansprüche und tiefere Schmiedetemperaturen
können die dem Werkstück abgewandten Bauelemente des Gesenks auch aus rostfreien austenitischen oder ferritischen Stählen oder aus einem Warmarbeitsstahl des Cr/W-, Cr/Mo- oder Cr/Ni-Typs bestehen. Beispiele für die Zusammensetzung bevorzugter rostfreier Stähle ergeben sich wie folgt:
können die dem Werkstück abgewandten Bauelemente des Gesenks auch aus rostfreien austenitischen oder ferritischen Stählen oder aus einem Warmarbeitsstahl des Cr/W-, Cr/Mo- oder Cr/Ni-Typs bestehen. Beispiele für die Zusammensetzung bevorzugter rostfreier Stähle ergeben sich wie folgt:
austenitisch: max. 0,1 % C ferritisch: 0,2 - 0,26 % C
max. 1,0 % Si 0,1 - 0,5 % Si
max. 2,0 % Mn 0,3 - 0,8 % Mn
max. 0,0^5 % P max. 0,035 % P
max. 0,030 % S max. 0,035 % S
17 - 19 % Cr 11 - 12,5 % Cr
9 - 11,5 % Ni 0,3 - 0,8 % Ni
min. 5 x % C % Ti 0,8 - 1.2 Ϊ Mo
min. 8 χ JE C % Nb 0,25 - 0,35 " V
Rest Pe max. 0,6 % W
max. 0,05 % Nb
Rest Fe
Rest Fe
Als Beispiel für einen Warmarbeitsstahl der Cr/Mo-Gruppe
kann folgende Zusammensetzung gelten:
kann folgende Zusammensetzung gelten:
0,4 % C
1,0 % Si
1,0 % Si
5.3 % Cr
1.4 % Mo
Rest Fe
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Beispiel für das Herstellungsverfahren:
Ein der Fig. 5 entsprechendes Gesenk zum isothermen Schmieden
eines Verdichterrades aus einer Titanlegierung des Typs Ti 6 Al 4V wurde wie folgt hergestellt:
Für sämtliche Bauelemente des Gesenkoberteils, welche hohen thermo-mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, wurde
eine Molybdänlegierung des Typs TZM folgender Zusammensetzung gewählt:
0,5 % Ti
0,08 % Zr
0,08 % Zr
0,0 2 % C
Rest Mo
Der Ring 1 und die Hülse 7 wurden durch Drehen, die Segmente 2 durch Drehen und Fräsen bearbeitet. Insbesondere
die profilierte Schaufelfläche 11 (Fig. 6) wurde durch Kopierfräsen
hergestellt. Die Segmente 2 wiesen radial stehende Berührungsflächen 4 (Fig. 2 und Fig. 6) auf. Nach
der Feinbearbeitung wurden die Oberflächen der Bauelemente poliert und anschliessend unter Alkohol in einem Ultraschallbad
entfettet und gereinigt. Die zu isolierenden, mit den Segmentflächen in Berührung stehenden Oberflächen
des Ringes 1 und der Hülse 7 sowie die gesamte Oberfläche der Segmente 2 wurden hierauf mit einer Isolierschicht 3
(Fig. 1 und Fig. 2) versehen. Dieser Verfahrensschritt
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-a-
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wurde mittels Kathodenzerstäubung von Aluminiumoxyd durchgeführt.
Ein Target aus hochreinem, 99>98 prozentigem AIpO7.
mit einer Dichte von 98 % des theoretischen Wertes wurde in
einer Kathodenzerstäubungsanlage unter Argonatmosphäre und
- 4
einem Druck von 10 Torr bei einer Leistungsdichte von
einem Druck von 10 Torr bei einer Leistungsdichte von
0,17 kW/cm Targetfläche zerstäubt. Der Abstand der Oberfläche des zu beschichtenden Bauelementes vom Target betrug
30 cm. Nach einer Stunde betrug die Dicke der aufgebrachten Al2O,-Isolierschicht 3 0,1 u. Auf diese Art und Weise lassen
sich auch grössere Schichtdicken, beispielsweise 1 μ erzielen,
was eine Zerstäubungsdauer von 10 Stunden erfordert. Die
erforderliche Schichtdicke hängt von der Form und Fertigungsgenauigkeit sowie der erzielbaren Oberflächengüte der einzelnen
Bauelemente des Gesenkes ab. Nach Beendigung des Aufbringens der Isolierschicht 3 waren die einzelnen Teile
ohne weitere Oberflächenbearbeitung zum Zusammenbau und zum Einsatz des Werkzeuges bereit.
Die Formen des Werkzeuges sind nicht auf die in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Es versteht sich von selbst, dass auch Gesenke anderer Geometrie auf diesem Prinzip aufgebaut sein können. Insbesondere
sind auch Werkzeuge mit quadratischem, rechteckigem, sechseckigem und achteckigem Umriss ausführbar.
Zudem braucht das zu schmiedende Erzeugnis nicht zentralsymmetrisch zu sein.
ÖO381G/0589
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9LA
Das Werkzeug kann grundsätzlich für alle metallischen Werkstoffe, welche einen superplastischen Zustand und Temperaturbereich
aufweisen und sich wirtschaftlich isotherm verformen
lassen, Verwendung finden. Dies gilt in ganz besonderem Masse für Titanlegierungen, ferner für warmfeste
Nickellegierungen. Es können jedoch auch Leichtmetall-Legierungen wie Aluminiumlegierungen in vorteilhafter Weise
oben
mittels'Y'beschriebener Werkzeuge isotherm geschmiedet werden.
mittels'Y'beschriebener Werkzeuge isotherm geschmiedet werden.
Durch das erfindungsgemässe neue Werkzeug zum isothermen
Schmieden wurden Mittel zur Warmverformung von metallischen Werkstoffen geschaffen, welche allen Forderungen der industriellen
Praxis weitestgehend nachkommen. Durch optimale Unterteilung der Gesenkhälften, sinngemässe Abstufung der
für die einzelnen Bauelemente erforderlichen Werkstoffe und Aufbringung einer elektrisch isolierenden Schicht auf
die Oberfläche derselben ist eine gleichmässige Durchwärmung sowohl des Werkzeuges wie des Werkstückes gewährleistet.
Der erfindungsgemässe Aufbau des Werkzeuges bürgt für kostensparende, einfache Herstellung, Vermeidung von
zerstörenden Verschweissungen und Anfressungen benachbarter Werkzeugteile im Betrieb, einfachen Unterhalt,
wirtschaftliche Instandsetzung, hohe Standzeit und lange Lebensdauer.
Ö09810/O589
Claims (1)
- BBC Baden 69/7727AA033Pat entansprücheΓΐΛ Werkzeug zum isothermen Schmieden, bestehend aus zwei
Gesenkhälften, wobei mindestens eine Gesenkhälfte mindestens einmal unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unterteilte Gesenkhälfte aus einzelnen Bauelementen zusammengesetzt ist, wovon mindestens die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten einzelnen Bauelemente an ihren Berührungsflächen oder allseitig mit einer dünnen, elektrisch isolierenden Schicht versehen sind.2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Schicht aus Al-O7,, MgO, SiOp, CeO„, oder Y^O., oder Mischungen von mindestens zweien
der vorgenannten Stoffe besteht und eine Dicke von 0,01 bis 500 μ aufweist.3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus dem gleichen Werkstoff bestehen.1J. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten Bauelemente aus einem Werkstoff höherer Warmfestigkeit und
höheren Verschleisswiderstandes als die dem zu schmie-809810/0680BBC Baden69/77denden Werkstück abgewandten Bauelemente bestehen.5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einer Molybdänlegierung bestehen.6. Werkzeug nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass die Molybdänlegierung 0,4 - 0,55 % Ti, 0,06 - 0,12 % Zr und 0,01 - 0,04 % C enthält.7. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Molybdänlegierung 1,0 - 1,4 % Ti, 0,25 - 0,35 % Zr und 0,07 - 0,13 % C enthält.8. Werkzeug nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, dass die Molybdänlegierung 1,0 - 1,12 % Hf und 0,06 - 0,0675 % C enthält.9· Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einer hochwarmfesten Nickellegierung bestehen.10. Werkzeug nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, dass901810/0680BBC Baden 69/77die Nickellegierung0,16 bis 0,20 % C9 bis 11 % Cr14 bis 16 % Co2,6 bis 3,5 * Mo4,2 bis 5,0 # Ti5 bis 6 $ Al0,012 bis 0,014 % B0,05 bis 0,07 % Zr0,9 bis 1,1 % VRest Ni
enthält.11. Werkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nickellegierung0,04 bis 0,06 % C11 bis 13 % Cr 4 bis 5 % Mo 1,8 bis 2,2 % Nb 0,5 bis 0,7 % Ti 5,5 bis 6,4 % Al0,008 bis 0,012 % B 0,08 bis 0,12 % Zr Rest Ni
enthält.809810/O680BBC Baden 6y/7712. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einer Nickellegierung bestehen.13. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nickellegierung0,13 bis 0,17 % C14 bis 16 % Cr14 bis 16 % Co3 bis 4 % Mo3,5 bis 4,5 ? Ti4,5 bis 5,5 Ji AlRest Ni
enthält.14. Werkzeug anch Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nickellegierung0,04 bis 0,06 % C0,13 bis 0,17 % Mn0,25 bis 0,35 % Si20 bis 24 % Cr8 bis 10 % Mo3,5 bis 4,5 % Nb2,5 bis 3,5 % Fe0,18 bis 0,22 % Ti0,18 bis 0,22 AlRest Nienthält. 909810/Ö580BBC Baden27AA03315. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einem rostfreien austenitischen Stahl bestehen.16. Werkzeug nach Anspruch I5, dadurch gekennzeichnet, dass der rostfreie austenitische Stahlmax. 0,1 % C max. 1,0 % Si max. 2,0 % Mn max. 0,045 % Pmax. 0,030 % S 17 bis 19 % Cr.9 bis 11,5 % Ni min. 5 χ $ C $ Ti min. 8 χ % C # NbRest Fe
enthält.17. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einem rostfreien ferritischen Stahl bestehen.18. Werkzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass909810/0580BBC Baden69/77der rostfreie ferritische Stahl0,2 bis 0,26 % C0,1 bis 0,5 % Si 0,3 bis 0,8 % Mn max. 0,035 % Pmax. 0,035 # S11 bis 12,5 % Cr0,3 bis 0,8 % Ni 0,8 bis 1,2 % Mo 0,25 bis 0,35 % Vmax. 0,6 % Wmax. 0,05 $ NbRest Fe
enthält.19· Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück abgewandten Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus einem Warmarbeitsstahl der Cr/W-, Cr/Mo- oder Cr/Ni-Gruppe bestehen.20. Werkzeug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Warmarbeitsstahl0,35 bis 0,45 % C0,8 bis 1,2 % Si5,0 bis 5,5 % Cr1,2 bis 1,6 % Mo008810/0680BBC Baden0,8 bis 1, 2 £ V
Rest Feenthält21. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der einzelnen Bauelemente der unterteilten Gesenkhälfte aus segmentartigen Stücken von gleicher oder unterschiedlicher Form mit radial oder schief oder bogenförmig verlaufenden Flanken besteht.22. Verfahren zur Herstellung eines Werkzeuges nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile der Gesenkhälften durch Giessen und/oder Schmieden in die rohe Gestalt gebracht und durch mechanische Bearbeitung in die endgültige Form übergeführt werden.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zu schmiedenden Werkstück zugewandten Bauelemente einzeln einer Feinbearbeitung durch Schleifen und/oder Polieren unterzogen werden und daraufhin mit einer elektrischen Isolierschicht von 0,01 bis 500 u Dicke versehen werden, welche durch Plasmaspritzen, Flammspritzen oder Kathodenzerstäubung aufgebracht wird.BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.909610/0680
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