DE2743807A1

DE2743807A1 - Verseilkorb mit um die drehachse des verseilkorbes angeordneten jochspulen

Info

Publication number: DE2743807A1
Application number: DE19772743807
Authority: DE
Inventors: Klaus Hellmanns
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1977-09-29
Filing date: 1977-09-29
Publication date: 1979-04-05

Description

Verseilkorb mit um die Drehachse des Verseilkorbes
angeordneten Jochspulen Die Erfindung betrifft einen Verseilkorb mit mindestens zwei Jochkränzen, zwischen denen jeweils eine Vielzahl von mit Spulen versehenen Jochen um die Drehachse des Verseilkorbes angeordnet ist, wobei die Joche mit Hilfe eines Getriebes um ihre jeweilige Achse drehbar sind.
Derartige Verseilkörbe bilden einen wesentlichen Bestandteil von solchen Verseilmaschinen, die zur Herstellung von Litzen, Seilen und Kabeln - deren Verseilelemente mit Rückdrehung verseilt werden müssen - verwendet werden. Bei den bisher bekannten Verseilkörben der eingangs beschriebenen Art werden die Joch- oder Laufkränze auf einer zentralen Hohlwelle befestigt (vgl. Artbauer/Woboditsch: Kabel und Leitungen. Berlin (DDR): VEB Verlag Technik, 1961,5.309-312). Der Durchmesser der Hohlwelle der bekannten Verseilkörbe ist einerseits durch die Aufnahme eines zentrisch angeordneten Standrohres bestimmt und ergibt sich andererseits aus den jeweiligen Stabilitätsanforderungen für den Verseilkorb.
Die Spulen und Spulenjoche müssen dabei so weit radial nach außen angeordnet werden, daß der Spulenumkreis die zentrale Hohlwelle nicht berührt. Je weiter aber die Spulenjoche nach außen verlagert werden, desto größer werden auch die Fliehkräfte, die wiederum eine stärkere Bauart der Spulenjochen verlangen, womit sich wiederum der Spulenumkreis vergrößert. Aus dieser Betrachtung zeigt sich, daß den bekannten Verseilkörben aus ihrer konstruktiven Natur heraus Grenzen bezüglich ihrer Drehzahl gesetzt sind. Bei den bekannten Verseilkörben ergeben sich bei höheren Drehzahlen aber auch noch nachteilige Einflüsse auf das Wickelgut durch die höheren Fliehkräfte, die zu unzulässigen Drahtdehnungen und Drahtbrüchen und zu Verschiebungen der lagenweise aufgewickelten Drähte führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verseilkorb der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß die Fliehkräfte auf die Spulen bei gleicher Drehzahl des Verseilkorbes geringer gehalten werden als bei den bekannten Verseilkörben, bzw. daß die Drehzahl des Verseilkorbes bei gleichen Fliehkräften höher als bei den bekannten Verseilkörben sein kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zentral angeordnete, mitumlaufende Hohlwelle des bekannten Verseilkorbes durch mindestens ein Konstruktionselement ersetzt wird, das die Jochkränze an ihrem äußeren Umfang starr miteinander verbindet.
Durch den Wegfall der zentralen Hohlwelle können die Spulenjoche mit den Spulen dichter radial nach innen angeordnet werden, wodurch die Fliehkraft bei gleicher Drehzahl des Verseilkorbes geringer wird.
Um die Jochkränze eines solchen Verseilkorbes möglichst stabil miteinander zu verbinden, sind sie nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch ein zylindrisches Mantelblech miteinander verbunden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen einerseits in einer Steigerung der Ausbringung (z.B. in m/min) und andererseits in einer Einsparung an Gewicht der Verseilmaschine (z.B. in t).
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Verseilmaschine mit einem erfindungsgemäßen Verseilkorb, Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Der Verseilkorb 1 ist an seinem einen Ende in dem sogenannten Korbgetriebe 2 gelagert. An seinem anderen -in der Drahtabzugsrichtung gelegenen - Ende liegt der Verseilkorb über die Lauffläche 3 des Jochkranzes 4 auf Rollen 5 auf. Der Verseilkorb weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt drei Jochkränze 4, 6 und 8 auf, wobei die Jochkränze 4 und 6 durch ein zylindrisches Mantelblech 7 und die Jochkränze 6 und 8 durch ein zylindrisches Mantelblech 9 starr miteinander verbunden sind. Durch die starre Verbindung der Mantelbieche 7 und 9 mit dem Jochkranz 6 ist auch der gesamte Verseilkorb als starres Gebilde gestaltet.
Zwischen den Jochkränzen 4 und 6 und 6 und 8 liegen die sogenannten Felder F1 bzw. F2.
In jedem der Felder sind je drei Spulenjoche gleichmäßig am Umfang verteilt, und zwar in dem Feld F1 die Spulenjoche 10, 11, 12 und in dem Feld F2 die Spulenjoche 13, 14 und 15. Dabei ist in der in der Zeichnung dargestellten Stellung im Feld F1 ein Spulenjoch 10 senkrecht unter der Drehachse des Verseilkorbes und im Feld F2 ein Spulenjoch 13 senkrecht über der Drehachse des Verseilkorbes angeordnet. Die Spulenjoche sind dadurch derart versetzt angeordnet, daß die Öffnungen 16, 17 und 18 im Jochkranz 6 für die Einzeldrähte bzw. -litzen 19 bzw. (nicht dargestellt) 20, 21 jeweils auf der Mittellinie 22 bzw. 23, 24 liegen, die durch die Umkreise 25, 26 und 27 der Jochspulen 11, 12 und 10 gegeben sind.
Die von den Spulen abgezogenen Drähte laufen - wie ansich bekannt - über Führungsrollen 28, 31 und (nicht dargestellt) 29, 30, 32, 33 zu dem sogenannten Verseilnippel 34.
Zur Durchführung eines gegebenenfalls verwendeten Litzenkerns 35 ist ein zentral angeordnetes, feststehendes Standrohr 36 vorgesehen. Dieses Standrohr wird zweckmäßigerweise in den Jochkränzen selber oder in rohrförmigen Verlängerungen 37 der Jochkränze gelagert.
Die Rückdrehung der Spulenkränze kann sowohl durch einen Exzenterring als auch durch die in Fig. 1 dargestellten Planetenräder 38 bewirkt werden. Die in dem Feld F1 liegenden Spulenjoche 1qbis 12 sind dabei torsionssteif durch Wellen 39 bzw. (nicht dargestellt) 40, 41 mit den Planetenrädern 38 verbunden.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche: 1. Verseilkorb mit mindestens zwei Jochkränzen, zwischen denen jeweils eine Vielzahl von mit Spulen versehenen Jochen um die Drehachse des Verseilkorbes angeordnet ist, wobei die Joche mit Hilfe eines Getriebes um ihre jeweilige Achse drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Jochkränze (4, 6, 8) durch mindestens ein Konstruktionselement an ihrem Umfang starr miteinander verbunden sind.
2. Verseilkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jochkränze (4, 6, 8) durch ein zylindrisches Mantelblech (7, 9) verbunden sind.