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Verfahren zur Lagenverseilung von Fernmeldekabel-Verseilelementen Es istzur Verseilung von Fernmeldekabel-Verseilelementen, wie Einzeladern, Paareii, Vierern od. dgl., zur Lage, übliche Technik, die auf Vorratstrommeln befindlichen Verseilelemente in einen Verseilkorb einzusetzen und die von den Vorratstrommeln mittels einer stillstehenden Abzugvorrichtung abgezogenen
Verseilelemente um den inneren Verseilkern, der eine oder mehrere bereits verseilte Lagen umfassen kann, durch Rotierung des Verseilkorbes zur verseilen. Sind mehrere Lagen übereinander zu verseilen, so können bei Verwendung einer Maschine mit mehreren Verseilkörben im gleichen Arbeitsgang mehrere Lagen ver- seilt werden.
Dieses übliche Lagenversuilverfahrenhataberden Nachteil, dass sehr grosse Fabrikationslängen nicht hergestellt werden können. Die Grösse der Fabrikationslängen ist in erster Linie durch die auf die Vorrats- trommeln aufbringbare Länge der Verseilelemente begrenzt. Eine beliebige Vergrösserung der Vorratstrom- meln ist nicht möglich, weil dies eine unerwünschte Vergrösserung der Schwungmasse des Verseilkorbes und
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verschiedenartige Verseilelemente, z. B. neben den ungeschirmten Adergruppen beispielsweise auchabgeschirmte Rundfunkpaare, so ist die Grösse der erzeugbarenFabrikationslängen durch die Länge des do- sten bzw. schwersten, auf eine Vorratstrommel aufbringbaren Verseilelementes, z. B. des abgeschirmten Rundfunkpaares, bestimmt.
Es sind auch schon Vorschläge bekanntgeworden, bei der Verseilung von Verseilelementen zur Lage von der üblichen Lagenverseilung abzugehen, So ist es bekannt, die Verseilung der Adern zu Adergruppen und der Adergruppenzur Lage im gleichen Arbeitsgang vorzunehmen. Um bei diesem Verfahren die Gruppenverseilmaschine nicht um die Lagenverseilachse schwenken und die Abzugscheibe nicht drehen zu müssen, wird in der deutschen Patentschrift Nr. 631929 vorgeschlagen, die Adergruppen durch eine hin-und hergehende Verseilscheibe zu führen und mit periodisch abwechselnder Schlagrichtung zur Lage zu verseilen. Dieses Verfahren würde zwar die Herstellung vergrösserter Fabrikationslängen gestatten, hat
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Das Verfahren,aufGrundvonMessungenausgleichenzukönnen.
Dabeikanndie Verseilung der Gruppen zur Lage entweder mit teststehender oder mit umlaufender Abzugscheibe erfolgen. Die gleichzeitige Verseilung der Adern zu Adergruppen und der Adergruppen zur Lage bei Aufrechterhaltung gleicher Lagenschlagrichtung ist aber fertigungsmässig sehr schwierig durchführbar und offensichtlich auch noch nicht in die Praxis eingeführt worden, abgesehen davon, dass dieses Verfahren nicht zweckmässig ist, um sehr grosse Fabrikationslängen herzustellen.
Um bei der Verseilung von Fernmeldekabel-Verseilelementen, wie Einzeladern. Paaren, Vierern, Aderbündeln und Adergruppenbundeln, zu einer Lage um einen innenliegenden, gegebenenfalls ein, oder mehrere Verseillagen umfassenden Verseilkern sowohl grössere Fabrikationslängen herstellen als auch grö- ssere Fertigungsgeschwindigkeiten erreichen zu können, werden erfindungsgemäss die Verseilelemente von im Raum unabhängig voneinander verteilt angeordneten Vorräten abgezogen und um den Verseilkern ver- seilt, der beim Ablaufen vom Verseilkernvorrat um die Verseilachse in derselben Weise wie der fertig verheilte btrang verdr"n wird, damit die bc [ilaglaiigt. : u des Kerns nicht verandert werden.
Wenn notwen-
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dig, können die Verseilelemente beim Ablauf von den Vorräten je für sich eine Rückdrehung erhalten.
Die zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Verseileinrichtung arbeitet in ihrer einfachsten Ausführung in der Weise, dass die an dem einen Ende der Einrichtung angeordnete, für den Ablauf des Verseilkernvorrates bestimmte Vorrichtung und die an dem andern Ende angeordnete Vorrichtung zur Verdrei hung des verseilten Stranges synchron um die Verseilachse rotieren.
Die im Raum feststehenden, entweder auf Vorratstrommelnaufgewickeltenoderin Fässer eingelegten Verseilelementvorräte können beliebig grosse Verseilelementlängen umfassen, u. zw. auch bei verhältnismässig dicken und schweren Verseilelementen, wie Koaxialleitungen. Werden dünne und leichte Verseilelemente, wie Einzeladern, gemäss dem Verfahren nach der Erfindung verseilt, so sind Fabrikationslängen von mehreren Kilometern ohne Schwierigkeiten erzeugbar, was bei Anwendung des üblichen Verseilverfahrens nicht möglich ist.
Zur Aufnahme des Verseilkernes dient zweckmässig eine Vorratstrommel, die zur Erzeugung der notwendigen Verdrehung beispielsweise in ein am Anfang der Verseileinrichtung angeordnetes um die Verseilachse drehbares Joch eingesetzt ist. Die Verdrehung des verseilten Stranges kann mittels drehbarer Einfach-oder Doppelbügel oder mittels eines die Aufwickeltrommel enthaltenden drehbaren Joches erfolgen, wobei unter Umständen auch die Abzugsvorrichtung (Abzugscheibe oder Raupenabzug) mit verdreht werden muss. Diese Vorrichtungen sind am Ende der Verseileinrichtung angeordnet.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann in der Weise weitergebildet werden, dass die Lagen wahlweise in der einen oder andern Durchzugsrichtung verseilt werden können. Zu diesem Zweck werden die für die Verdrehung des Verseilkernes und des verseilten Stranges dienenden beiden Vorrichtungen gleich oder ähnlich so ausgebildet, dass sie sowohl für den Ablauf eines auf derTrommel aufgewickelten Stranges als auch für die Aufwickelung eines Stranges auf die Trommel geeignet sind. Die Verseilung wird dann abwechselnd in der einen und in der andern Durchgangsrichtung vorgenommen. Zweckmässig wird dabei das Feld der Vorratsbehälter bzw. -trommeln für die zu verseilenden Elemente (z. B. Adern oder Paare) so gross bemessen, dass während der Verseilung einer Lage in der einen Richtung bereits die Verseilelemente der nächsten Lage vorbereitet werden können.
Auf diese Weise kann ein mehrlagiges Kabel hintereinander bei nur kurzen Haltezeiten der Maschine verseilt werden. weil nach den einzelnen Lagen die Aufwickeltrommeln nicht ausgewechselt zu werden brauchen. Bei der Verseileinrichtung für dieses Verfahren ist an jedem Ende der Einrichtung eine Vorrichtung angeordnet, die sowohl den Ablauf und die Verdrehung des Verseilkernes als auch die Verdrehung und Aufwickelung des verseilten Stranges ermöglicht. Ferner ist zweckmässig nur eine einzige, abwechselnd mit der einen oder andern Vorrichtung arbeitende Abzugsvorrichtung zwischen den beiden Endvorrichtungen vorgesehen. wobei alle drei Vorrichtungen synchron um die Verseilachse rotieren.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel unter Anwendung eines rotierenden Einfachbügels für die Verdrehung des verseilten Stranges. Es ist angenommen, dass eine grosse Anzahl von Verseilelementen 10 um einen Verseilkern 11 zur Lage verseilt werden soll. Die den Kern, beispielsweise die innere Verseillage eines Fernmeldekabels aufnehmende Vorratstrommel 12 ist in das drehbare Joch 13 eingesetzt. Anderseits befinden sich die zur Lage zu verseilenden Verseilelemente 10 auf den im Raum feststehenden Vorratstrommeln 14.
Das Joch 13 und der Einfachbügel 15 werden über die Zahnräder 16/17 bzw. 18/19 in Drehung versetzt, wobei die auf dergleichen Welle 20 sitzenden Zahnräder 16 und 18 für einen synchronen Lauf des Joches 13 und des Einfachbügels 15 sorgen. Der aus dem Verseilkern 11 und den hierum verseilten Verseilelementen 10 gebildete Strang 21 wird mittels der imrotierendenEinfachbügel 15befindlichenAbzugscheiben22 und 23 abgezogen und auf die axial zur Verseilachse angeordnete Aufwickeltrommel 24 gewickelt. Für eine gleichmässige Verteilung der Verseilelemente 10 vor ihrem Einlauf in den Verseilnippel 25 dient die Verteilerscheibe 26.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 unterscheidet sich von jenem nach der Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass für den Abzug ein rotierender Raupenabzug 27 dient und der verseilte Strang 21 auf eine Aufwickeltrommel 28 gewickelt wird, die in einem mit dem Vorratsjoch 13 und dem Raupenabzug 27 synchron rotierenden Joch 29 gelagert ist. Zwischen dem Raupenabzug 27 und dem Joch 29 ist noch eine Spinnvorrichtung 30 angeordnet, um den verseilten Strang mit einem oder mehrerenfädenbzw. mitkor- deln oder Bändern umspinnen zu können.
Die Ausführungsvariante nach Fig. 3 sieht die Anordnung eines rotierenden Doppelbügels 31 vor. Der Abzug erfolgt mittels der im Raum feststehenden Abzugscheibe 32. wobei im Sinne der Erfindung das Joch 13 für den Verseilkernvorrat mit der doppelten Drehzahl des Doppelbügels 31 um die Verseilachse rotiert. Der verseilte Strang 21 wird auf die Aufwickeltrommel 28 gewickelt. Bei dieser Ausführung wird
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durch die Anwendung eines DoppelbUgels eine doppelte Verseilung der Verseilelemente zur Lage erreicht.
Von den drei dargestellten Ausführungen sind verschiedene Abweichungen denkbar. So kann bei der
Ausführung nach Fig. 1 an Stelle der Abzugscheiben 22/23 ein Raupenabzug treten. Ferner kann die Ab- zugsvorrichtung (Abzugscheibe oder Raupenabzug) in einem vom Bügel getrennten Joch untergebracht sein, 5 wobei zwischen Abzugsvorrichtung und Bügel eine Spinnvorrichtung angeordnet sein kann. In der Fig. 2 kann der Raupenabzug durch eine Abzugscheibe ersetzt werden, oder es kann die Abzugsvorrichtung in das
Joch 29 eingebaut sein.
In der Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Verseileinrichtung dargestellt, die die Lagenverseilung in beiden Durchzugsrichtungen gestattet. Bei dieser hinsichtlich der Verseilleistungbesonders günstigen Aus- führung dienen inÜbereinstimmungmitderFig. l als Vorrichtungen, die sowohl die Verdrehung und den Ab- lauf des Verseilkernes 11 als auch die Verdrehung und die Aufwlckelun des veralten Stranges ermög- lichen, die Einfachbügel 15 und 15'und die Trommeln 24 und 24'. Zur Führung des Verseilkernes bzw. des verseilten Stranges sind innerhalb der Einfachbügel die Führungsrollen 33 und 34 bzw. 33'und 34'vor- gesehen. Als einzige Abzugsvorrichtung dient der Raupenabzug 27 im umlaufenden Joch 35.
Zum syn- chronen Antrieb der Einfachbilgel15 und 15'und des Raupenabzuges 27 ist ein drittes Zaharadübertra- gungspaar 36/37 vorgesehen. Die in zwei getrennten Feldern angeordneten Verseilelement-Vorratstrom- meln sind mit 14 und 14', die zugehörigen Verseilelemente mit 10 und 10'und die zugehörigen Vertei- lerscheiben mit 26 und 26'bezeichnet.
Die Einrichtung arbeitet in der Weise, dass beispielsweise zuerst die Verseilelemente 10 mittels des Raupenabzuges 27 von den Vorratstrommeln 14 über die Verteiler- scheibe 26 abgezogen und durch die Spinnvorrichtung 30 und über die Führungsrollen 33 und 34 des Ein- fachbügels 15 zur Aufwickeltrommel 24 geführt werden, wobei die Verdrehung des Verseilkernes 11 und des verseilten Stranges 21 durch die synchrone Drehung der Einfachbügel 15 und 15'und des Joches 35 er- folgt. Während der Durchführung dieses Verseilvorganges werden die Vorratstrommel 14'mit den aufge- wickelten Verseilelementen 10'für die Verseilung der nächsten Lage vorbereitet.
Ist die Verseilung der
Lage beendet und der verseilte Strang 21 vollständig auf die Trommel 24 aufgewickelt, so beginnt die
Verseilung der nächsten Lage, wobei die Durchzugsrichtung des verseilten Stranges umgekehrt wird und die von den Vorratstrommeln 14'abgezogenen Verseilelemente 10'um densich drehenden Strang verseilt werden. Auf diese Weise können in wechselnder Durchzugsrichtung aufeinanderfolgende Lagen fast ohne
Unterbrechung verseilt werden. Mittels der vorgesehenen Spinnvorrichtungen 30 und 30'kann jede ver- seilte Lage mit Bändern od. dgl. umsponnen werden.
Abweichend von der dargestellten Einrichtung kön- nen die an den Enden vorgesehenen Einfachbügel 15 und 15'entweder durch rotierende Joche mit einge- setzter Aufwickeltrommel oder durch Doppelbügel mit innenliegender Aufwickeltrommel ersetzt werden.
Ferner kann der synchrone Lauf der beiden Bügel 15 und 15'mit dem Joch 35 auch mittels elektrischer
Welle erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
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senden Verseilkern zur Lage, dadurch gekennzeichnet, dass die Verseilelemente von im Raum unabhängig voneinander verteilt angeordneten Vorräten (Vorratstrommeln oder Vorratsgefässen) abgezogen und um den Verseilkern verseilt werden, der beim Ablaufen vom Verseilkernvorrat um die Verseilachse in derselben Weise wie der fertig verseilte Strang verdreht wird.