DE2743786B1 - Vorrichtung zum Profilformen von insbesondere mit Schaumstoff unterlegtem Bespannungsmaterial bei dessen Anheften auf einer Bespannungsunterlage,insbesondere einem Moebelkorpus - Google Patents

Description

• In den zwischen den freien inneren Bogenteilen der einwärts gekrümmten Schenkel der Profilleiste gebildeten zwickelförmigen Einführspalt wird sodann das mit Schaumstoff unterlegte Bespannungsmaterial eingesteckt und mittels Heftklammern entlang dem Basissteg ebenfalls mit einer üblichen Klammerpistole angeschossen, wobei sich die freien inneren Bogenteile beim Einführvorgang des Bespannungsmaterials entgegen einem elastischen Widerstand auswärts verformen und nach dem Anschießvorgang und Herausnahme des Mauls der Klammerpistole aus dem Einführspalt aufgrund ihrer Elastizität wieder einwärts zurückbilden und unter Einklemmen eines Teilbereichs des mit Schaumstoff unterlegten Bespannungsmaterials im Einführspalt die durch den Basissteg der Profilleiste in die Bespannungsunterlage eingeschossenen Heftklammern abdecken. Wegen der Elastizität der freien inneren Bogenteile der einwärts gekrümmten Schenkel der Profilleiste kann hierbei ferner ein großer Bereich unterschiedlicher Dicken des schaumstoffunterlegten Bespannungsmaterials in dem zwickelförmigen Einführspalt aufgenommen werden, so daß der Verarbeiter mit einer entsprechend ausgelegten Profilleiste schaumstoffunterlegtes Bespannungsmaterial im üblicherweise Anwendung findenden Dickenbereich verarbeiten kann.
• In der nachstehenden Beschreibung ist in Verbindung mit der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Teilstück einer Kunststoffprofilleiste in schaubildlicher Darstellung im an einer Bespannungsunterlage vorbefestigten Zustand und F i g. 2 eine Darstellung der Kunststoffprofilleiste entsprechend F i g. 1 bei angeheftetem schaumstoffunterlegtem Bespannungsmaterial.
• Zur Herstellung der in der Zeichnung dargestellten, als Ganzes mit 1 bezeichneten, einstückig stranggepreßten Kunststoffprofilleiste kommen geeignete Kunststoffe mit der erforderlichen mechanischen Festigkeit und Verformbarkeit bzw. Elastizität, z. B. Polyäthylen oder Weich-Polyvinylchlorid, in Betracht. Durch die Wahl derartiger Kunststoffe ist die Profilleiste 1 längsbiegsam und in hohem Maße elastisch. Die Querschnittsform der Profilleiste 1 umfaßt einen ebenen Basissteg 2, der mit seiner Unterseite entsprechend der Darstellung in F i g. 1 auf einer Bespannungsunterlage 3 in Form einer Span- oder Holzplatte mittels Heftklammern 4 festlegbar ist, die in die inneren Randbereiche des Basissteges 2 eingeschossen sind Vom Basissteg 2 gehen randseitig einwärts gekrümmte Schenkel 5 aus, deren freie innere Bogenteile 6 in geringem Abstand vor dem Basissteg 2 enden und in dem in Fig. 1 dargestellten unverformten Zustand der Profilleiste 1 den Basissteg 2 im wesentlichen überdecken, jedoch zwischen sich einen zwickelförmigen Einführspalt 7 für mit einer Schaumstoffschicht 8 unterlegtes Bespannungsmaterial 9, z. B.
• Stoff, belassen.
• Beim Einführen des Bespannungsmaterials 9 mitsamt Schaumstoffschicht 8 durch den Einführspalt 7 bzw.
• beim Anheftvorgang durch das in den Einführspalt 7 eingesteckte Maul einer Klammerpistole sind die inneren Bogenteile 6 entgegen elastischem Widerstand nach außen verformbar, jedoch ist diese Auswärtsverformung bei dem dargestellten Beispiel durch je einen inneren Anschlag begrenzt, der jeweils von einer an den inneren Bogenteil 6 innenseitig angeformten längslaufenden Anschlagrippe 10 gebildet ist. Die Anschlagrippe 10 ist jeweils mit Abstand vom inneren Längsrand 11 des inneren Bogenteils 6 an diesen angeformt Der freie innere Endbereich 12 des Bogenteils 6 bildet hierbei eine leicht verformbare Lippe, während der verdickte Bereich 13, in dem die Anformung der Anschlagrippe 10 an den inneren Bogenteil 6 vorgenommen ist, einen Bereich demgegenüber erhöhter Steifigkeit bildet Die Anschlagrippe 10 weist hierbei jeweils eine auf den Übergangsbereich zwischen dem Basissteg 2 und dem zugehörigen Schenkel 5 hin gerichtete Schrägstellung auf.
• In F i g. 2 ist die Profilleiste 1 in dem Zustand dargestellt, in dem das Bespannungsmaterial 9 samt Schaumstoffschicht 8 mittels Heftklammern 14 entlang dem Basissteg 2 angeheftet ist. Die beim Einführ- und Anheftvorgang des schaumstoffunterlegten Bespannungsmaterials 9 zunächst nach außen verformten Bogenteile 6 haben sich bei Herausnahme des Mauls der Klammerpistole aus dem Einführspalt 7 aufgrund ihrer Elastizität wieder nach innen zurückgeformt und klemmen einen Teilbereich 15 des Bespannungsmaterials 9 samt Schaumstoffschicht 8 zwischen sich ein, so daß die Rücken der Befestigungsklammern 14 verdeckt sind und an der Außenseite des Bespannungsmaterials 9 eine Imitations- oder Ziernaht 16 gebildet ist Die inneren freien Lippen 12 bleiben jedoch aufgrund ihrer erhöhten Verformbarkeit zur vermehrten Aufnahme von Bespannungsmaterial 8, 9 im unteren, unmittelbar an den Basissteg 2 angrenzenden Bereich des Einführspaltes 7 nach außen verformt, während die verdickten Bereiche 13 erhöhter Steifigkeit der inneren Bogenteile 6 so weit gegeneinander bewegt bzw. durch Anlage der Anschlagrippen 10 an den (Jbergangsbereich zwischen dem Basissteg 2 und den Bogenteilen 5 in einem solchen gegenseitigen Abstand gehalten sind, daß die Rücken der Klammern 14 verdeckt sind Die Anschlagrippen 10 stellen in diesem Zusammenhang eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen dar, die gewährleistet, daß die inneren Bogenteile 6 in ihrem mittleren Bereich entsprechend dem Bereich 13 unter keinen Umständen zu weit auswärts verformt werden können, was anderenfalls ein Sichtbarwerden der Befestigungsklammern 14 zur Folge haben könnte.
• Es versteht sich im übrigen, daß namentlich bei hochflorigen Bespannungsmaterial 9, zB. Mohair, gegebenenfalls auf die Verwendung der Schaumstoffschicht 8 verzichtet werden kann.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Profilformen von insbesondere mit Schaumstoff unterlegtem Bespannungsmaterial bei dessen Anheften auf einer Bespannungsunterlage, insbesondere einem Möbelkorpus, mittels Heftklammern, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer einstückig stranggepreßten längsbiegsamen, elastischen Kunststoffprofilleiste (1) mit einer Querschnittsform besteht, die einen ebenen, mit seiner Unterseite auf der Bespannungsunterlage (3) festlegbaren Basissteg (2) und von diesem randseitig ausgehende, einwärts gekrümmte Schenkel (5) umfaßt, deren freie innere Bogenteile (6) zwischen sich einen zwickelförmigen Einführspalt (7) für das entlang dem Basissteg mitsamt Schaumstoffschicht (8) anzuheftende Bespannungsmaterial (9) begrenzen und bei dessen Einführen entgegen elastischem Widerstand auswärts verformbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien inneren Bogenteile (6) der Schenkel (5) in geringem Abstand vor dem Basissteg (2) enden und vor einer Auswärtsverformung den Basissteg im wesentlichen überdecken.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Bogenteile (6) der Schenkel (5) in ihrer Auswärtsverformung durch je einen inneren Anschlag (10) begrenzt sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (10) jeweils von einer an den inneren Bogenteil (6) des Schenkels (5) innenseitig angeformten längslaufenden Anschlagrippe gebildet ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrippe (10) jeweils mit Abstand vom inneren Längsrand (11) des inneren Bogenteils (6) an diesen angeformt ist und der freie innere Endbereich (12) des inneren Bogenteils eine leicht verformbare Lippe bildet.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrippe (10) jeweils eine auf den Übergangsbereich zwischen dem Basissteg (2) und dem zugehörigen Schenkel (5) hin gerichtete Schrägstellung aufweist.

   Beim Anheften von mit Schaumstoff unterlegtem Bespannungsmaterial mittels Heftklammern auf einer Bespannungsunterlage, insbesondere einem Möbelkorpus für Polstermöbel und Betten, z. B. französische Betten, sollen nach dem Anheften des Bespannungsmaterials die Heftklammern von diesem verdeckt sein, so daß eine Imitations- bzw. Ziernaht im Bespannungsmaterial gebildet ist. Zur entsprechenden Profilformung des Bespannungsmaterials werden bislang in den Möbelkorpus bzw. eine Span- oder Holzplatte desselben entlang dem gewünschten Heftnahtverlauf Nuten eingefräst, in die das mit Schaumstoff unterlegte Bespannungsmaterial eingeführt und dann am Nutgrund mittels der Heftklammern angeheftet wird.

   Die Herstellung einer solchen Nut stellt insbesondere bei einer gewünschten geschwungenen Form der zu erzeugenden Imitation bzw. Ziernaht einen sehr arbeits-und damit kostenaufwendigen Vorgang dar. Außerdem wird durch das Einbringen einer solchen Nut die Bespannungsunterlage des Möbelkorpus, in der Regel eine Span- oder Holzplatte, geschwächt, so daß die Span- oder Holzplatte zur Gewährleistung der erforderlichen Festigkeit trotz Nutbildung entsprechend dicker ausgebildet sein muß, was einen erhöhten Materialaufwand und damit eine weitere Steigerung der Gestehungskosten zur Folge hat Schließlich müssen diese, mit einem rechteckigen Querschnitt gefrästen Nuten entsprechend der jeweiligen Dicke des zur Verarbeitung gelangenden, mit Schaumstoff unterlegten Bespannungsmaterials mit unterschiedlichen Breiten hergestellt werden, was die Gestehungskosten weiter nachteilig beeinflußt.

   Die Erfindung schafft hier Abhilfe durch eine Vorrichtung zum Profilformen von insbesondere mit Schaumstoff unterlegtem Bespannungsmaterial bei dessen Anheften auf einer Bespannungsunterlage, insbesondere einem Möbelkorpus, mittels Heftklammern, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einer einstückig stranggepreßten längsbiegsamen, elastischen Kunststoffprofilleiste mit einer Querschnittsform besteht, die einen ebenen, mit seiner Unterseite auf der Bespannungsunterlage festlegbaren Basissteg und von diesem randseitig ausgehende, einwärts gekrümmte Schenkel umfaßt, deren freie innere Bogenteile zwischen sich einen zwickelförmigen Einführspalt für das entlang dem Basissteg mitsamt Schaumstoffschicht anzuheftende Bespannungsmaterial begrenzen und bei dessen Einführen entgegen elastischem Widerstand auswärts verformbar sind.

   Nach der Erfindung wird hierbei die billig herstellbare Kunststoffprofilleiste entsprechend dem gewünschten Verlauf der Befestigungslinie bzw. der zu erzeugenden Zier- oder Imitationsnaht durch Heftklammern, z B.

   übliche Polsterklammern, an der Bespannungsunterlage vorgeheftet, wobei die der Vorheftung dienenden Heftklammern vorzugsweise in die Randbereiche des Basissteges mittels einer üblichen Klammerpistole eingeschossen werden. Wegen der Elastizität der Kunststoffprofilleiste sind diese Randbereiche dem Maul der Klammerpistole leicht zugänglich. Außerdem ermöglicht die Längsbiegsamkeit der Profilleiste auch deren mühelose Vorbefestigung in geschwungenen Formen entsprechend dem gewünschten Verlauf der herzustellenden Zier- bzw. Imitationsnaht. Durch die auf die Bespannungsunterlage auf- und festgelegte Profilleiste wird die Bespannungsunterlage in Form einer Span-oder Holzplatte nicht geschwächt, wie es durch das Einfräsen von Nuten der Fall ist, so daß die Bespannungsunterlage in kostengünstiger Weise entsprechend dünner ausgebildet sein kann.