DE2743025C3 - Verfahren zum Erweitern der Strangbreite eines Stahlstranges beim Stranggießen - Google Patents
Verfahren zum Erweitern der Strangbreite eines Stahlstranges beim StranggießenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/16—Controlling or regulating processes or operations
- B22D11/168—Controlling or regulating processes or operations for adjusting the mould size or mould taper
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Giea- | Geschwindigkeit | Größe der |
geschwindigkeit | des Zurückziehens | Ausbauchung |
der Schmalseite | ||
der Stranggieß- | ||
Kokille |
0,5 m/min
1,0 m/min
1,0 m/min
1,0 m/min
1,0 m/min
5 mm/min
5 mm/min
8 mm/min
5 mm/min
8 mm/min
1- 2 mm
10-15 mm
15-20 mm
10-15 mm
15-20 mm
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erweitern der Breite eines Stahlstranges beim Stranggießen,
wobei wenigstens eine Schmalseile einer verstellbaren Stranggießkokille während des Gießvorganges bewegt
wird.
Es ist bereits ein einschlägiges Verfahren bekannt, bei
welchem eine in einen oberen und einen unteren Teil geteilte Schmalseite Verwendung findet. Bei einer
Breitenänderung wird der obere, nicht benetzte Teil auf das gewünschte Maß verstellt und das Ausziehen des
Stahlstranges sowie die Oszilliervorrichlung wird gestoppt. Der Badspiegel steigt bis in den oberen Teil
der Stranggießkokille an. Nachdem sich eine ausreichende Krustendicke gebildet hat, wobei die
Schmelzenzufuhr in die Stranggieß· Kokille wenigstens gedrosselt werden muß, wird der untere Teil verstellt
und das Ausziehen kann fortgesetzt werden.
Durch das Stoppen der Oszillation muß jedoch ein vermehrtes Kleben der Schmelze an der Kokillenwand
in Kauf genommen werden. Als nachteilig wirkt sich vor allem aus, daß durch das Stoppen des Stahlstranges die
Abkühlverhältnisse geändert werden, was metallurgisch unerwünscht ist, weil dann eine konstante Qualität über
die ganze Strafigläfige nicht mehr gewährleistet ist.
Es ist ebenfalls ein Verfahren bekannt, bei dem die Schmalseiten, ohne daß die Schmelzenzufuhr in die
Stranggießkokille angehalten wird, ganz langsam vom Strang weg horizontal seitlich verschoben werden. Da
jedoch eine Spaltbilclung zwischen der Strangkruste und
Ii Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das ein ununterbrochenes Ausziehen des Stranges
erlaubt, das Ausbauchungen der weichen Strangkruste über die Kokillenlär.ge ausschließt, und das einen
kleineren Zeitaufwand erfordert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite der Stranggieß-Kokille
während einer ersten Stufe durch Verschwenken um deren unteren Endbereich vom Strang weg aus der
Ausgangsstellung in eine schräge Verschiebestellung gebracht, nachfolgend während einer zweiten Stufe
parallel vom Strang weg horizontal verschoben und danach während einer dritten Stifte durch Verschwenken
um deren oberen Endbereich vom Strang weg aus der Verschiebestelliing in die Endstellung
gebracht wird, wobei die während der zweiten Stufe wirkende Verschiebegeschwindigkeit derart abhängig
von der jeweiligen Gießgeschwindigkeit gewählt wird, daß ein Anliegen des Metalls an der gesamten,
benetzten Fläche der Schmalseite gewährleistet ist.
Dieses Verfahren ermöglicht eine kontinuierliche, stetige Schmelzenzufuhr in die Stranggießkokille.
Durch die Schrägstcllung der Schmalseite ist eine größere Verschiebegeschwindigkeit möglich. Die
Schrägstellung ermöglicht ebenfalls ein ständiges Stützsn der Strangkruste an der Kokillenwandung,
wodurch Ausbauchungen im Kokillenbereich vermieden werden. Das Ausziehen des Gießstranges kann
während der Breilenverstellung ungehindert weitergehen, so daß eine konstante Stahlqualität des
Gießstranges durch die gleichbleibende Abkühlverhältnisse erreicht wird. Durch den kleineren Zeitaufwand
entsteht nur eine kleine Übergangsstrecke, wodurch der Wirkungsgrad verbessert und die Ausschußquote
verringert wird.
Versuche haben eine vorteilhafte Verschiebegeschwindigkeit von 10 mm/min bis 50 mm/min ergeben.
jede verstellbare Schmalseite hat üblicherweise eine obere und eine untere Verstellspindel. Damit die
Antriebsmotoren dieser Spindel nur auf eine Geschwindigkeit ausgelegt werden müssen, was billiger und
weniger kompliziert ist, ist es vorteilhaft, die horizontalen
Komponenten der Versehwenkgesehwindigkeit
des oberen bzw* unteren Endbereichs der Schmalseite gleich der Verschiebegeschwindigkeit zu wählen.
Zur Herabsetzung einer Rißbildungsgefahr und zur
besseren Heilung allfälliger Risse ist es weiterhin empfehlenswert, wenn die Versehwenkbewegungen der
ersten und der dritten Stufe mit gleichmäßigen Geschwindigkeiten, jedoch jeweils intermittierend ausgeführt
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig.2a — Fig.2c eine .schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Erweiterung der Strangbreite eines Stahlstranges und
Fig.3 einen Stranglängsabschnin mit einer Obergangsstrecke.
F i g. 1 zeigt eine verstellbare Stranggießkokille mit
zwei parallelen Längsseiten 1 in einem festen Rahmen 2. Zwei parallele Schmalseiten 3, das sind Wandteile, die
seitlich zwischen einem Paar von anderen Wandteiien bewegbar sind, verlaufen rechtwinklig zu den Längsseiten 1. Mit Gewinde versehenen Spindeln 12, 13
verbinden jeweils eine Schmalseite 3 mit einer Verstelleinrichtung 4, beispielsweise einer angetriebenen Mutter. Vor der eigentlichen Verstellung muß
zuerst die Fixierung der Schmalseiten 3 in bezug auf die Längsseiten 1 gelockert werden. Dazu werden Spannvorrichtungen 5, Hydraulikzylinder oder Federn, entlastet und der ferrostatische Druck drückt dann die
verstellbare Längsseite 1 gegen Anschläge 6. Es hat sich gezeigt, daß die verstellbare Längsseite 1 maximal über
einen Abstand 8 von 0,5 mm verschoben werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß Schmelze zwischen
den Längs- und Schmalseiten eindringt.
Die F i g. 2a zeigt eine erste Stufe, in welcher die Schmalseite 3 aus der gegebenenfalls senkrechten
Ausgangsstellung vom Strang weg in eine schräge, strichpunktiert dargestellte Verschiebestellung geschwenkt wird. Die Schwenkachse geht durch die
untere, horizontale, am Strang anliegende Kante C der Schmalseite 3. Der Verschwenkweg p, gemäß welchem
ein Punkt A am obersten Ende auf der Innenseite der Schmalseite 3 von der Ausgangsstellung in einen Punkt
B der Verschiebestellung gelangt, darf wegen der Überlaufgefahr nicht zu groß gewählt werden. Die
Vcrschwenkbewegung A-B wird intermittierend ausgeführt, indem die obere Spindel 12 vorteilhafterweise
dreimal gestoppt wird (die untere Spindel 13 steht während der ersten Stufe stilrj, so daß ein Punkt ader an
der Innenseite der Schmalseite 3 anliegenden obersten Spitze der Strangkruste 10 und des Badspiegels der
Metallschmelze 9 ohne Gefahr für Rißbildung dieser Strangkruste in einen Punkt b gelangen kann. Die
Badspiegelhöhe H in der Stranggießkokille und die Ausziehgeschwindigkeit G werden nicht geändert. Die
lineare Verschwenkgeschwindigkeit r, im wesentlichen horizontal ausgerichtet, soll aus praktischen Erwägungen heraus nicht mehr als 50 mm/min und
vorzugsweise 20 mm/min betragen.
Während d*;r zweiten Stufe, die in F ί gr 2b dargestellt
ist, wird die Schmalseite 3 horizontal planparallel vom
Strang weg verschoben. Dazu werden die beiden Spindeln 12,13 gleichzeitig in Drehung versetzt und sie
sind so lange in Betrieb, bis etwa die gewünschte neue Strangbreite W% die sich aus der Anfangsbreite VKl
und dem Erweiterungswert Δ W zusammensetzt, er-
!0 reicht ist. Damit die gesamte benetzte Fläche der
Schmalseite 3, im Vertikalschnitt der F i g, 2a durch das Linienstück b-C dargestellt, während dieser zweiten
Stufe ständig gestützt wird, d. h. daß die Strangkruste 10 ständig an der Schmalseite 3 anliegt, muß die folgende
theoretische Beziehung zwischen der Verschiebegeschwindigkeit v' und der Ausziehgeschwindigkeit G
eingehalten werden: v'< Gx tan ß, wobei β der Winkel
der Schmalseite 3 in der Verschiebestellung mit der Horizontalen ist Die Wert v'muß aber, von der Praxis
her, bedeutend kleiner gewählt werden, weil andere Faktoren, beispielsweise die Schrumpfv^g der Strangkruste 10, berücksichtigt werden müssen. Der Punkt b
verfolgt dann auch keine senkrechte Bahn, sondern bewegt sich wegen der Schrumpfung etwas nach links
(Linienstück b-b' in F i g. 2b).- Nach einem Verschiebeweg p'der Schmalseite, wobei die Seite D-ö'parallel der
Seite B-Cbleibt, muß der Punkt b' immer noch an der
Schmalseite 3 anliegen. Eine Anwendung auf die erste Stufe, eine kontinuierliche, gleichbleibende Ver-
jo Schwenkgeschwindigkeit ν vorausgesetzt, ergibt:
ο ρ
G=H = tan"·
j5 In der dritten Stufe, die in Fig.2c gezeigt ist, wird,
entgegengesetzt zu der ersten Stufe, den unteren Endbereich der Kokillenschmalseite 3 um den oberen
Endbereich in Gegenuhrzeigersinn von der Verschiebestellung D-Ein die Endstellung Z>-Fgebracht, wobei die
Schrägstellung />Fnicht identisch mit der Stellung A-C
zu sein braucht. Die Endstellung kann sogar wieder senkrecht sein. Die Verschwenkbewegung kommt
zustande, indem die Spindel 13 gedreht wird, während die Spindel 12 gestoppt ist. Die Spindeln 12, 13 haben
r, nur eine Drehgeschwindigkeit, so daß die horizontale
Komponente der Verschwenkgeschwindigkeit ν der ersten Stufe, die Verschiebegeschwindigkeit v', und die
horizontale Komponente der Verschwenkgeschwindigkeit v"der dritten Stufe identisch sind.
>(i Während eines Versuchs, wobei die Ausziehgeschwindigkeit C= I1O m/min und die Badspiegelhöhe
H= 600 mm war, wurde die anfängliche Strangbreite Wl = I200mm um Δ W= 100 mm auf die neue Strangbreite "/2= 1300mm erweitert (Fig.3). In der
v; Vorbereitungsstufe wurde der Spalt 8 auf 0,2 mm
gehalten. Die Verschv/onkstrecke ρ war 9 mm und die
Geschwindigkeiten v, v' und v" betrugen 15 mm/min. Für die Breitenventeilung brauchte man 6 min und
50 sek und die Übergangsstrecke K betrug 7000 mm.
Claims (4)
1. Verfahren zum Erweitern der Breite eines
Stahlstranges beim Stranggießen, wobei wenigstens s eine Schmalseite einer verstellbaren Stranggieß-Ko-
kille während des Gießvorgannges bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite der Stranggieß-KokiUe während einer ersten
Stufe durch Verschwenken um deren unteren ι ο Endbereich vom Strang weg aus der Ausgangsstellung
in eine schräge Verschiebestellung gebracht, nachfolgend während einer zweiten Stufe parallel
vom Strang weg horizontal verschoben und danach während einer dritten Stufe durch Verschwenken is
um deren oberen Endbereich vom Strang weg aus der Verschiebestellung in die Endstellung gebracht
wird, wobei die während der zweiten Stufe wirkende Verschiebegeschwindigkeit derart abhängig von der
jeweiligen Gießgeschwindigkeit gewählt wird, daß ein Anliegen desMetalls an der gesamten, benetzten
Fläche der Schmalseite gewährleistet ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebegeschwindigkeit zwischen
10 mm/min und 50 mm/min gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontalen Komponenten der Verschwenkgeschwindigkeit des oberen bzw. unteren
Endbereichs der Schmalseite gleich der Verschiebegeschwindigkeit gewählt werden. in
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß du. Verschwenkbewegung der ersten
und der dritten Stufe mit^;Ieichrn3ßigen Geschwindigkeiten,
jedoch jeweils intermittierend ausgeführt werden. r>
den senkrechten Schmalseiten unvermeidbar ist, sind
mit Durchbruehgefahr verbundene Ausbauchungen innerhalb des ersten, durch die Stranggießkokille
gebildeten Längsabschnittes der Strangbahn nicht auszuschließen. Des weiteren hat die langsame Verschiebung
einen größeren Zeitaufwand und demzufolge eine größere Obergangsstrecke, oVn. den Längsabschnitt
des Gießstranges, innerhalb dessen die Breitenänderung stattgefunden hat, zur Folge,
Folgende Zahlenwerte, einem herkömmlichen Verfahren entnommen, mögen zur Verdeutlichung der
Zusammenhänge zwischen Gießgeschwindigkeit, Verschiebegeschwindigkeit
der Schmalseite und Größe der Ausbauchung dienen:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11553576A JPS5340630A (en) | 1976-09-27 | 1976-09-27 | Method of augmenting width of cast piece in continuous casting |
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