DE2319323C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen des Wärmeentzuges in Kokillen beim Stranggießen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen des Wärmeentzuges in Kokillen beim Stranggießen

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DE2319323C3 DE19732319323 DE2319323A DE2319323C3 DE 2319323 C3 DE2319323 C3 DE 2319323C3 DE 19732319323 DE19732319323 DE 19732319323 DE 2319323 A DE2319323 A DE 2319323A DE 2319323 C3 DE2319323 C3 DE 2319323C3
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beeinflussen des Wärmeentzugs beim Stranggießen von Metallen in Kokillen mit entlang des Umfangs vontinander getrennten Kühlbereichen, wobei die Istwerte 4er abgeführten Wärmemenge mindestens eines der Kühlbereiche gemessen, mit Sollwerten verglichen und in Abhängigkeit von der festgestellten Regelabweichung der Wärmeentzug beeinflußt wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, bei Stranggießanlagen für Stahl Kokillen mit mehreren in Strangrichtung verlaufenden und um den Strangumfang getrennt angeordneten Kühlkammern zu verwenden. Bei einer solchen Anlage werden die aus den einzelnen Kühlkammern abgeführten Wärmemengen gemessen und mit einem Sollwert verglichen. Weicht der gegossene Strang aus irgendeinem Grunde von einer gewünschten Strangbahn ab, z. B. infolge ungleicher Schrumpfung, so wird derselbe in der Kokille ungleichmäßig anliegen, was durch eine Veränderung der gemessenen Wärmemengen augezeigt wird. Um den ungleichmäßigen Kontakt mit den Kokillcnwänden zu korrigieren, sind unterhalb der Kokille quer zur Strangbahn verschiebbare Führungselemente angebracht, die abhängig von der Wärmeabweichung der einzelnen Kühlkammern gesteuert werden, d.h. mittels dieser verschiebbaren Führungselemente kann der Strang wieder auf seine vorgeschriebene Bahn gebracht werden, wodurch ein gleichmäßiges Anliegen der entstehenden Strangschale entlang des ! Jmfangs gewährleistet wird.
Diese bekannte Anlage wird auf eine bestimmte, von den Gießparametern abhängige Gießgeschwindigkeit ausgelegt. Zum Vergießen von Brammenformaten werden z. B. die Schmalseiten vor Gießbeginn auf eine bestimmte Konizität eingestellt. Diese Konizität entspricht ungefähr der Schrumpfung des Strangs bei einer gewünschten Gießgeschwindigkeit. Da aber diese Konizität während des Gießens nicht verstellt werden kann, entstehen bei Abweichungen von der gewünschten Gießgeschwindigkeit die später beschriebenen Nachteile. Mittels der erwähnten Vorrichtung wird dabei versucht, den Strang entlang des Umfangs auf allen Seiten der Kokille gleichmäßig zum Anliegen zu bringen und dadurch über den Umfang eine gleichmäßige Schalendicke zu gewährleisten.
Bei neueren Anlagen wird jedoch vorgesehen, auf der gleichen Stranggießanlage mit verschiedenen Gießgeschwindigkeiten zu gießen. Die beschriebene Einrichtung zeigt aber unter solchen Bedingungen recht erhebliche Nachteile. Wird beispielsweise die Gießpeschwindigkeit verringert, so hebt sich der Strang infolge der stärkeren Schrumpfung früher von den Kokillenwänden ab, die eine für eine bestimmte Gießgeschwindigkeit geeignete Konizität aufweisen. Dies wird durch eine Veränderung der abgeführten Wärmemenge in den Kühlkammern bemerkbar. Das Abrieben der Strangschale von den Kokillenwänden findet nicht über den ganzen Umfang gleichzeitig statt, weshalb auch die Veränderungen der abgeführten Wärmemengen nicht in allen Kühlkammern gleich groß sind. Da aber die bewegliche Führungseinrichtung unterhalb der Kokille ungleiche Kühlverhältnisse in der Kokille sofort durch Verschieben des Strangs korrigiert, wird der Strang aus seiner gewünschten Lage verschoben; d. h. anstatt die Kühlverhältnisse in der Kokille zu verbessern, werden dieselben — bei einer Änderung der Gießgeschwindigkeit — durch die verschiebbaren Führungselemente unterhalb der Kokille, die von den in den Kühlkammern gemessenen Wärmemengen gesteuert werden, verschlechtert. Dies zeigt sich deutlich durch ein Ansteigen der Risse und der Zahl der Durchbrüche bei Erhöhung der Gießgeschwindigkeit und einem bedeutend geringeren Wärmeentzug infolge schlechtem Kontakt zwischen entstehender Strangschale und den Wänden in der Kokille. Diese Fehler führen zu einem geringeren Ausbringen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeentzugs in der Kokille zu schaffen, die es ermöglichen, auf der gleichen Stranggießanlage innerhalb eines großen Gießgeschwindigkeitsbereichs bei gleichbleibender Qualität und erhöhtem Ausbringen zu arbeiten, ohne die Nachteile eines schlechten Wärmeentzugs in der Kokille, größerer Durchbruchgefahr und ungleichmäßigen Schalenwachstums und schlechter geometrischer Form des Strangs in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig so gelöst, daß die Beeinflussung des Wärmeentzugs direkt zumindest in einem der Kühlbereiche erfolgt, die an die gemessenen Kühibereiche anstoßen.
η rch dieses Steuerverfahren ist es möglich, mit
• Stranggießkokille, deren Konizität auf eine be-
e'-ner te Gießgeschwindigkeit ausgelegt ist, innerhalb
S" großen Geschwindigkeitsbereichs zu gießen.
h das Vergleichen der in den einzelnen Kühlberei-
^ abgeführten Wärmemengen mit -on der Kokillen-
,Jm abhängigen Sollwerten wird das Anliegen der
„schale an den Wänden der Kühlbereiche entlang
λ ganzen Kokille ermittelt und davon abhängig in
'destens einem der anstoßenden Kühlbereiche die "!!"eführte Wärmemenge mittels des Kühlmittels geert bis die Strangschale wieder in gewünschter vveise an den Wänden der gemessenen Kühibereiche liegt. Sobald die Strangschale bei jeder Gießge- !chwindigkeit in möglichst geeigneter Weise über die
zen Kühlbereichswände anliegt, kann eine bessere Srngoberfläche erzeugt werden und die erstarrte ςtrangschale wächst gleichmäßiger, wodurch Risse ver-• den und die Durchbruchsrate auf ein Minimum reduziert wird. Der entstehende Strang weist auch genau jen gewünschten geometrischen Querschnitt auf. Zudemwird in der Kokille immer diejenige Wärmemenge entzogen, die maximal möglich ist, ohne den Strang der die Strangoberfläche in irgendeiner anderen Wei-
zu beschädigen. So ist es bei Brammenkokillen zum Vergießen von Stahl vorteilhaft, wenn die an den Kühlbereichen der konischen Schmalseiten abgeführten Wärmemengen gemessen und mit den Sollwerten verglichen und davon abhängig die in den Kühlbereirhen der Breitseiten abgeführten Wärmemengen gesteuert werden. Dieses Verfahren ermöglicht bei beliebigen Gießgeschwindigkeiten die gesamte Kühlfläche der Kokille gut auszunutzen. Trotz der oben beschriebenen Möglichkeiten, den Kontakt der entstehenden Strai.ghaut mit den Kühlflächen der Kokille an den Schmalseiten zu steuert·, kann es vorkommen, daß die Strangschale in den Eckbereichen und auch an den Breitseiten nicht in der gewünschten Weise anliegt. Vorteilhaft ist in diesem Falle, wenn auch die an den Kühlbereichen der Breitseiten abgeführten Wärmemengen gemessen, mit den Sollwerten verglichen und die abgeführten Wärmemengen der Kühlbereiche der Schmalseiten davon abhängig gesteuert werden. Ein solches Verfahren erfordert wohl einen größeren Aufwand, erlaubt aber andererseits die bestmögliche Steuerung des Wärme-Übergangs entlang der gesamten Kühlbereiche der Kokille insbesondere in den Eckzonen, wo oftmals die Strangschale an den Breitseiten wie auch an den Schmalseiten von den Kokillenwänden abhebt und eine äußerst ungleichmäßige Strangschale entsteht.
Besonders vorteilhafte Lösungen ergeben s>ch für eine Brammenkokille, indem der Wärmeentzug abschnittsweise in den Kühlbereichen der Breitseite, beginnend von dem gemessenen Kühlbereich der Schmalseite her beeinflußt wird. Ob dabei in den näher zur gemessenen Seite liegenden Bereichen eine größere Wärmemenge abgeführt wird als in den entfernter liegenden Kühlbereichen, hängt von der Beschaffenheit der Kokille und vom vergossenen Strangformat ab. Die abschnittsweise Steuerung erlaubt in jedem Fall eine Anpassung der abgeführten Wärmomengen an den Stellen, die für den Kühlvorgang im gemessenen Kühlbereich maßgebend sind.
Zur Erzielung eines optimalen Wärmeübergangs bei Änderungen der Gießgeschwindigkeit ist es vorteilhaft, wenn aus den Istwerten der abgeführten Wärmemenge der pro Einheit der Durchflußmenge des Kühlmittels in rlon anstoßenden Kühlbereichen sich ergebende größte Anstieg der abgeführten Wärmemenge ermittelt und der entsprechende Wert dieser Wärmemenge als Sollwert vorgegeben wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß die Meßgeräte zur Ermittlung der Istwerte der abgeführten Wärmemenge mit einem Regler verbunden sind, der seine Sollwerte von einem Rechner erhält, wobei der Rechner gleichzeitig die Istwerte der abgeführten Wärmemenge erhält und der Rechner die Istwerte als Funktion der Durchflußmenge des Kühlmittels in den anstoßenden Kühlbereichen festhält, aus diesen Werten den Wert mit dem größten Anstieg der abgeführten Wärmemenge pro Einheit der Durchflußmenge ermittelt und als Sollwert für den Regler vorgibt.
Bei normalem Gießbetrieb spielt sich zwischen konstanter Gießgeschwindigkeit und konstanten Kühlmitteiwerten ein Gleichgewichtszustand ein, der gewährleistet, das zwischen der Strangschale und den Kühlbereichswänden ein möglichst vorteilhafter Wärmeaustausch stattfindet. Wird nun z. B. die Gießgeschwindigkeit verringert, so wird an den Schmalseiten die Wärmemenge, die über die nutzbare Kokillenfläche und pro Zeiteinheit abgeführt wird, kleiner werden. Dieses Absinken dei abgeführten Wärmemenge wird vom Regler und vom Rechner registriert, worauf die durchfließende Kühlmiitelmenge in den anstoßenden Kühlbcreichen verringert wird. Während dieser Veränderung der Kühlmilielmenge verfolgt der Rechner gleichzeitig die Veränderung der an den Schmalseiten abgeführten Wärmemenge. Wahrend der Aufzeichnung ermittelt ei.1- Rechner denjenigen Wert, der die größte Differenz der abgeführten Wärmemenge pro Durchflußmengen-οίηΙιοίΓ aufweist. Dabei sind die DurchfluBmengtvi-.-inheiten abhängig von der gewünschten Regelgenauigkeit /u wählen. Sobald dieser Punkt erreicht ist. wm, der neue Kiihlmittclmengenweri dem Regler als Sollwert vorgegeben, und es spielt sich erneut ein neuer Gleichgewichtszustand zwischen der Gießgeschwindigkeit und den Kühlverhältnissen in der Kokille ein. der den vorteilhaftesten Wärmeübergang ergibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung der Figuren eines Beispiels zu entnehmen. Dabei zeigt
F i g. 1 die Steuereinrichtung schematisch aufgezeichnet und
Fig. 2 die Abhängigkeit der abgeführten Wärmemenge an den Schmalseiten bei einer Veränderung der Wassermenge an den Breitseiten infolge Gießgnschwindigkeitsändcrung.
In F i g. 1 ist mit 1 eine Brammenkokille bezeichnet, die sich im wesentlichen aus den beiden Breitseiten und 3 und den beiden Schmalseiten 4 und 5 zusammensetzt Diese Kokillenwände besitzen Kühlkammern, die im nachfolgenden als Kühlbereiche 7, 8, 9 und 10 bezeichnet werden. Jedem de- einzelnen Kühibereiche 7, 8 9 und 10 sind Wasserzu- und -abflußleituiigcn 12 zu- »cord'vt An die Wasserzu- und -ableiiungen der Schmalseiten 4 und 5 sind Meßglieder 14 und 15 zur .,csiimmung der abgeführten Wärmemengen angeschlossen Die Wasserzu oder -ableitungen !2 dei Breitseiten 2 und 1 sind mit Stellgliedern 16, 17, 18 und 19 zur Regulierung der Wassermenge versehen. Die um den Meßgliedern 14 und 15 ermittelten Daten weiden üPer Verbindungsleiuingen 25 einem Regler 20 und "leich/uiig auch einem Rechner 30 zugeführt. Die Stellglieder 16. 17. 18 und 19 werden andererseits über Verbindungsleitungen 24 vom Regler 20 aus gesteuert.
Der Regler 20 umfaßt dabei einen Funktionsgeber 21. einen Vcrgleicher 22 und einen Sollwertgeber 23. Der Sollwertgeber 23 empfängt die jeweiligen Sollwerte über eine Verbindungsleitung 26 vom Rechner 30. Der Rechner 30 ist über Verbindungsleitungen 27 noch mit nicht gezeichneten Dateneingabegeräten für die Eingabe von Angaben über die Kokille, die Konizität, die Stahlqualität, Stahltemperatur usw. verbunden.
Vor Gießbeginn werden die beiden Schmalseiten 4 und 5 auf eine bestimmte, einer mittleren Gießgeschwindigkeit entsprechenden Konizität eingestellt. d. h. die Distanz zwischen den Schmalseiten 4 und 5 ist am Austrittsende der Kokille 1 geringer als an der Eingießseite. Die dieser mittleren Gießgeschwindigkeit und der entsprechenden Kokillenkonizität entsprechenden Wassermengen an den Schmalseiten 4. 5 und an den Breitseiten 2. 3 wurden berechnet oder durch Versuche ermittelt, im Rechner 30 gespeichert und werden von diesem ausgewählt und den Kühlbereichen vorgegeben. Weicht nun während des Gießens die Gießgeschwindigkeit, z. B. infolge Versagens des Stopfens oder Zusetzens der Ausgußöffnung, von der mittleren Geschwindigkeit ab, so liegt die entstehende Strangschale an den Wänden 6 der Kühlberciche 9, 10 der Schmalseiten 4, 5 stärker oder weniger stark an. Infolge dieser Veränderung des Anliegens der Strangschale wird auch die aus den Kühlbereichen 9, 10 abgeführte Wärmemenge größer oder kleiner. Eine solche Veränderung wird von den Meßgliedern 14. 15 festgestellt und über die Verbindungsleitungen 25 dem Regler 20 sowie dem Rechner 30 zugeführt. Im Vergleicher 22 wird der Meßwert mit dem Sollwert aus dem Sollwertgeber 23 verglichen und über den Funktionsgeber 21 die Wassermengen in den anstoßenden Kühlbereich 7, 8 der Breitseiten 2, 3 mittels der Stellglieder 16, 17. 18. 19 gesteuert. Da dadurch die Schrumpfung des Strangs erneut beeinflußt wird, verändert sich das Anliegen des Strangs an den Wänden 6 der Kühlbereiche 9. 10 der Schmalseiten 4, 5 erneut, was die Meßglieder 14. 15 wieder feststellen und dem Regler 20 sowie dem Rechner 30 zuführen. Der Regler 20 steuert nun die Kühlwassermenge an den Breitseiten 2. 3 so lange, bis die aus den Kühlbereichen 9, 10 abgeführten Wärmemengen mit den vom Sollwertgeber 23 vorgegebenen Sollwerten übereinstimmen. Gleichzeitig hält jedoch der Rechner 30 diese Veränderungen der aus den Kühlbereichen 9, 10 abgeführten Wärmemengen in Abhängigkeit von der die Kühlbereiche 7. 8 durchfließenden Wassermenge fest und ermittelt aus diesen Werten denjenigen Punkt der die größte Differenz der abgeführten Wärmemenge pro Einheit der Durchflußmenge aufweist Dieser Wert wird dann über die Verbindungsleitung 26 dem Sollwertgeber 23 als neuer Sollwert vorgegeben, wobei dieser Vorgang gleichzeitig mit dem Regelvorgang stattfindet
In F i g. 2 ist ein möglicher Verlauf dieser Werte aufgezeichnet und zwar bei einer Verringerung der Gießgeschwindigkeit Auf der Abszisse ist die durch die Kühlbereiche 7, 8 der Breitseiten 2, 3 durchfließende Wassermenge W dimensionslos aufgezeichnet Auf der Ordinate ist die m den Kühlbereichen 9.10 der Schmalseiten 4,5 abgeführte Wärmemenge Q ebenfalls dimensionslos aufgetragen. Diese abgeführte Wärmemenge wird normalerweise auf die nutzbare Kokillenfläche bezogen.
Bei normalem Gießbetrieb mit einer vorbestimmten mittleren Gießgeschwindigkeit ist dieser Gießgeschwindigkeit eine bestimmte, durch die Kühlbereiche 7, 8 der Breitseiten 2 und 3 durchfließende Wassermen ge 43 zugeordnet, der eine ganz bestimmte, aus der Kühlbereichen 9, 10 der Schmalseiten 4, 5 abgeführt! Wärmemenge 40 entspricht. Wird nun dig Gicßge schwindigkcit reduziert, so werden die Breitseiten de: Strangs sliirker gekühlt, wodurch dieser entspreeiienc stärker schrumpft und früher von den Schmalseiten ab hebt. Dadurch wird an den Schmalseiten 4. 5 wenige: Wärme abgeführt, was sich in einem Abfallen der abge
ίο führten Wärmemenge von 40 nach 41 äußert. Davor abhängig beginnt der Regler die abgeführte Warme menge bzw. die Wassermenge an den Breitseiten 2. : zu steuern, d. h. bei abnehmender Gießgeschwindigkei wird die Wassermenge an den Breitseiten 2. 3 vcrrin gert. Durch ehe geringere Wärmeabfuhr an den Breil Seiten 2. 3 schrumpft der Strang entlang der Breitseitcr weniger, wodurch er an den Schmalseiten wieder bes scr anliegt und die abgeführte Wärmemenge an der Schmalseiten wieder ansteigt. Dieses Zunehmen dci abgeführten Wärmemenge während des Abnehmen; der durchfließenden Wassermenge wird vom Rcchnei 30 festgehalten, wobei die abgeführte Wärmemenge pro Einheit der Durchflußmenge anfänglich immei stärker zunimmt, bis die Zunahme einen Höchstwer erreicht hm und anschließend wieder geringer wird Der Rechner 30 ermittelt nun den Punkt des größter Anstiegs der abgeführten Wärmemenge pro Einher der Durchflußmenge und gibt ihn als neuen Sollwert 41 der an den Schmalseiten 4, 5 abzuführenden Wärme mengen dem Sollwertgeber 23 vor. Der abgeführter Wärmemenge 42 ist wieder eine ganz bestimmte, durch die Kühlbereiche 7. 8 der Breitseiten 2, 3 durchfließen de Wassermenge 44 zugeordnet. Dieser Zustand win. nun vom Regler 20 eingehalten, bis eine erneute \ndcrung der Gießgeschwindigkeit stattfindet.
Eine Verfeinerung der Steuerung läßt sich dadurch erreichen, daß die den Kuhlbereichen 9, 10 der Schmal Seiten 4 und 5 zugehörigen, von den Meßgliedern 14. t5 ermittelten Meßwerte dem Rechner 30 einzeln züge
führt werden und die Kühlbereiche 7. 8 der Breitseiter 2, 3 auch eirzeln gesteuert werden. In F i g. 1 sind pn Kokillenseite zwei Kühlbereiche gezeichnet. Die Zah der Kühlbereiche pro Kokillenseitc kann jedoch κ nach Bedarf vergrößert werden. Bei einer solchen \m führung der Steuerung kann auch ein ungleiches Abheben oder Anliegen der Strangschale an je einer der Wände der Kiihlbereiche 9 oder 10 der Schmalseiten 4 5 gemessen werden. Abhängig davon werden die diese1 ungleiche Abheben verursachenden Wassermengen dei
Kühlbereichie 7 oder 8 der Breitseiten 2 und 3 ge steuert um die im gemessenen Schmalseitenkühlbe reich abgeführte Wärmemenge zu korngieren. Wire ζ. B. nur irr* Kühlbereich 10 der Schmalseite 4 ein Ab nehmen der abgeführten Wärmemenge festgestellt se
wird vorerst nur die Wassermenge des anstoßender Kühlbereiciis 8 der Breitseite 3 gesteuert Genügt die ses Steuern des Kühlbereichs 8 der Breitseite 3 nicht se kann auch noch der Kühlbereich 7 der Breitseite 3 dazi genommen werden.
Bei einer Unterteilung der Breitseiten 2.3 in mehr al; zwei Kühlbereichen kann die an den Schmalseiten 4,5 abgeführte Wärmemenge immer genau gesteuert wer den. Dabei wird z. B. bei einer Änderung der abgeführten Wärmemenge im Kühlbereich 9 die abgeführte Wärmemenge an der anstoßenden, in diesem Falle am mehr als zwei Kühlbereichen bestehenden Breitseite abschnittsweise vom Kuhlbereich 9 her beginnend ge steuert Abhängig vom gewünschten Kühlvorganf
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kann aber auch viir tier Mitte der gesteuerten Seiten beginnend abschnittsweise gegen die gemessenen Sei ten hin gesteuert werden.
Soll der entstellende Strang entlang seines I Inifangs eine besonders gleichmäßige Schalendicke und in Richtung der Kokillenlängsachse ein bestimmtes Schalen wachstum aufweisen, so werden den kühlbereiehen IO der Schmalseiten 4. 5 noch zusätzlich nicht gezeichnete Stellglieder 16. 17. 18. 19 zur Regulierung der Wassermenge und den Kühlhereichen 7. 8 der Breitsei ten 2. 3 Meßglieder 14. 15 für die Ermittlung der abgeführten Wärmemengen zugeordnet. Alle Meßdaten werden dann über Verbindiingsleitungen 25 dem Regler 20 und dem Rechner 30 gleichzeitig zugefüiiii und über entsprechende Verbindungslcitungen 24 kann mit Hilfe der Stellglieder 16. 17. 18. 19 die durchfließende Wassermenge aller Kühlbcrciehe gesteuert weiden.
Dies ermöglicht ein Abheben oder zu starkes Anliegei der entstehenden Siranghaut ,in den Breitseiten 2. : souie .in den Schmalseiten 4. 5 zu korngieren. Nur in;ilerw eise liegt die entstehende Stranghaut an der HieilscitcM 2. "5 infolge des ierrostalischen Drucks ii gew mischer Weise an. Is im auch möglich, daß dei Strang nur in Jen I-".ekhereichen der Hieitsciten 2.
nicht in gewünschter Weise anliegt, was insbcsonde'i bei einem kleinen Verhältnis der Lange der Urcitseiiei 2. 3 zur I auge der Schni.iKeiten 4. 5 fesizustellen im Ii einem solchen lalle kann die durch die Kiihlbereiche 4 IO der Schmalseiten 4. 5 durchfließende Wassermengi geändert w eitlen, bis in den anstoßenden kiihlberei dien 7. 8 der Breitseiten 2. 5 wieder die gewunschit abgeführte Wärmemenge festgestellt wird, line solch« Steuerung erfordert jedoch im Regler 20 und im Rech ner ?0 einen bedeutend größeren Aufwand.
Hiemi 1 Blatt Zeichnuncen
•09630/:

Claims (4)

23 19 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beeinflussen des Wärmeentzugs beim Stranggießen von Metallen in Kokillen mit entlang des Umfangs voneinander getrennten Kühlbereichen, wobei die Istwerte der abgeführten Wärmemenge mindestens eines der Kühlbereiche gemessen, mit Sollwerten verglichen und in Abhängigkeit von der festgestellten Regelabweichung der Wärmeentzug beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung des Wärmeentzugs direkt zumindest in einem der Kühlbereiche erfolgt, die an die gemessenen Kühibereiche anstoßen.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß für eine Brammenkokille der Wärmeentzug abschnitsweise in den Kühlbereichen der Breitseite, beginnend von den gemessenen Kühlbereichen der Schmalseite her, beeinflußt wird. ϊο
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Istwerten der abgeführten Wärmemenge der pro Einheit der Durchflußmenge des Kühlmittels in den anstoßenden Kühlbereichen sich ergebende größte Anstieg der abgeführten Wärmemenge ermittelt und der entsprechende Wert dieser Wärmemenge als Sollwert vorgeben wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgeräte (14, 15) zur Ermittlung der Istwerte der abgeführten Wärmemenge mit einem Regler (20) verbunden sind, der seine Sollwerte von einem Rechner (30) erhält, wobei der Rechner (30) gleichzeitig die Istwerte der abgeführten Wärmemenge erhält, und der Rechner die Istwerte als Funktion der Durchflußmenge des Kühlmittels in den anstoßenden Kühlbereichen festhält, aus diesen Werten den Wert mit dem größten Anstieg der abgeführten Wärmemenge pro Einheit der Durchflußmenge ermittelt und als Sollwert für den Regler (20) vorgibt.
DE19732319323 1972-04-18 1973-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Beeinflussen des Wärmeentzuges in Kokillen beim Stranggießen Expired DE2319323C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2319323A1 DE2319323A1 (de) 1973-11-08
DE2319323B2 DE2319323B2 (de) 1975-12-18
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