DE2742903A1 - Herstellung von direkt iodierten steroidhormonen und verwandten verbindungen - Google Patents
Herstellung von direkt iodierten steroidhormonen und verwandten verbindungenInfo
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Description
Herstellung von direkt iodierten Steroidhormonen und verwandten Verbindungen
Um die in einem Probierglas vorhandenen Hormone quantitativ zu bestimmen, muß die an den Antikörper gebundene Hormonmenge
bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird ein mit Radioisotopen versetztes Steroid benutzt, und nach Niwender, G.D.,
Akbar, A.M., und Nett, J.M. in "Methods in Enzymology, Vol. 36, Hormone Action, Part A: Steroidhormones", Academic
Press, 1975, Seiten 16 - 33, ist es nicht möglich, den Cyclopentanophenanthren-Kern oder seine Substituenten
direkt zu radioiodieren. Ferner berichten die genannten Verfasser, daß, obwohl Phenolsteroide direkt an den
Stellen 2 und 4 radioiodiert werden können, dies die Konfiguration der Moleküle zu verändern scheint und die Bindung
an den Antikörper beeinflusst, weil die physikalischen Dimensionen eines Jodatoms denjenigen des vollständigen
Phenol-A-Ringes im Molekül nahekommen.
Durch Konjugation des Steroids mit einem Tyrosinhaltigen Protein, z.B. mit Bovinserumalbumin (BSA), ist es möglich,
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das Protein zu radioiodieren, ohne die Fähigkeit des Steroids, sich an einen Antikörper zu binden, zu beeinflussen.
Jedoch besteht ein deutlicher Unterschied zwischen dem tyrosinhaltigen Protein und dem Verfahren nach
der Erfindung insoweit, als hierin das Steroid direkt jodiert wird. Ferner stellt die Verwendung von tyrosinhaltigem
Protein nicht sicher, daß nur ein Steroidmolekül an jedes Albuminmolekül gebunden wird, und tatsächlich
beträgt das Steroid/Protein-Verhältnis mindestens 20 : 1.
Zur Herstellung eines Steroids durch radiojodiertes Protein verwenden Niwender u.a. das mit Methylester oder Tyrosin
(TME) konjugierte Steroidproteinderivat. Der Phenoltyrosinring dieses Derivats wird leicht durch Chloramin-Protein-Jodierverfahren
mit Na I jodiert. Das so hergestellte Steroid-Protein-TME- I besitzt eine Antigen-Spezifität
zum Steroid-Antiserum und konnte für Radioimmunisierprobe-Verfahren
von Östrogen benutzt werden.
Nach G.E. Abraham und W.D. Ode11 "Solid Phase Radioimmunoassay
of Serum Estradiol-17 beta" in "Immunologie Methods
in Steroid Determinations". Peron und Caldwell (1970), kann Östrogen (E_) mit Radioisotopen markiert werden, die
Beta- oder Gamma-Strahlungen unter Verwendung von radio-
82
aktiven Halogenen, wie Br, 125 und 13I1 in den Positionen
C-2 und C-4 im Phenolring emittieren. Jedoch be-
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grenzt die kurze Halbwertszeit (HWZ) der Halogene seine Verwendung
nur auf wenige Tage. Ein weiterer Faktor, der die radioaktiven Halogene als mögliches Markierungsmittel am
E2-Molekül beinahe ausschliesst, beruht nach den obigen
Verfassern auf ihren physikalischen Eigenschaften, nämlich ihren hochelektronegativen Merkmalen, welche die Gesamtladung
der Moleküle beeinflussen, und die radioaktiven Halogene mit der längsten Halbwertszeit sind relativ große Atome,
die in die sterische Eignung der Antikörperaktivitäten störend eingreifen würde. Nach den genannten Autoren ist direkt
jodiertes Östradiol 17-beta in den Positionen 2 und nicht fähig, das Antiserum zu binden, und zwar wegen des
störenden Eingriffes durch die relativ großen Jodatome in die sterische Eignung dieser aktiven Stellen des Antikörpers.
Es ist bekannt, daß die steroidsynthetisierenden Organe,
wie die Gonaden, die Fötoplacenta-Gruppe und die Nebennierenrinde
dieselben Zwischensubstanzen für die Synthese von Steroidhormonen benutzen. Auch sind steroidspezifische
Rezeptorproteine in verschiedenen normalen Geweben und in gewissen bösartigen Tumoren enthalten. Rezeptorstellen
für östrogen und Progesteron werden gewöhnlich in hormonabhängigen
Tumoren, wie dem menschlichen Brustkrebs, gefunden .
Wenn mit Tritium behandeltes Östradiol Patienten mit Brustkrebs injiziert wird, konzentrieren auf endokrine
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Behandlung ansprechende Patienten mehr tritiumbehandelte Hormone in ihrem Tumorgewebe als solche Patienten, die
nicht auf Hormonbehandlung ansprechen. Die Aufnahme von mit Tritium behandelten Hormonen durch das Tumorgewebe wird
erleichtert durch das Vorhandensein von spezifischen Östrogen-Rezeptorstellen in solchen Tumoren. Weitere
Tumore, wie Endometrialkarzinom und Prostatakrebs sind
dafür bekannt, daß sie spezifische Rezeptorstellen für Steroidhormone, wie Östrogen, Progesteron und Testosteron,
besitzen.
Die Erfindung betrifft nun neuartige Herstellungsmethoden für radioaktive Steroid-Hormone. Das derart hergestellte
jodmarkierte Östradiol-17 beta behält sowohl seine Antigen-
und Rezeptorstellen-Spezifität bei. Die jodierten Verbindungen nach der Erfindung werden im allgemeinen
in der Weise dargestellt, daß das Steroid in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder Toluol,
aufgelöst wird. Methanol ist da bevorzugte Lösungsmittel. Dem aufgelösten Steroid wird das radioaktive oder nichtradioaktive Jod in einer alkalischen Lösung zugesetzt
und die Jodierungsreaktion kann dann bei Raumtemperatur stattfinden. Das jodierte Steroid wird der Lösung durch
Zentrifugieren und darauffolgendes Waschen mit 0,1 NHCl oder Wasser entzogen. Wenn die Menge des in Jodierungs-
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versuchen nur einige wenige Mikrogramme beträgt, werden
chromatographische Verfahren zur Abscheidung von markierten Hormonen aus dem nicht reagierten Jodid angewandt.
Das Anteilsverhältnis der Reagenzien kann verändert werden; durch Steigerung des Verhältnisses von Jodid
zur Steroidkonzentration können radiomarkierte Hormone mit hoher spezifischer Aktivität hergestellt werden.
Die Reinheit der so hergestellten Verbindung wird durch Ausfällen, Dünnschichtchromatographie und durch die Bindungsaffinität
des markierten östradiols 17-beta an sein spezifisches Antiserum und die natürlicherweise auftretenden
östrogenrezeptorstellen geprüft.
Um den Wirksamkeitsgrad der markierten Steroide nach der Erfindung festzustellen, wurden hergestellte Proben getestet,
wobei die Resultate graphisch dargestellt wurden, und zwar zeigen
Fig. 1 graphisch das Dünnschichtchromatogramm, worin die
Abszisse die Wanderlänge und die Ordinate die Zählung pro Minute pro 1 cm des Chromatogramms
bezeichnen,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der SerienVerdünnungen
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eines Antiserums gegen Östradiol-17 beta, worin die
Abszisse die Verdünnung und die Ordinate die prozentuale Bindung bezeichnen, und
Fig. 3 eine graphische Darstellung einer Radioimmunisierprobe von 125-j. - Östradiol mit nichtmarkiertem
Östradiol und die Ordinate den Prozentsatz gebundener Radioaktivität bezeichnen, wobei zwei Kurven
bei verschiedenen Verdünnungen ausgetragen sind.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben:
Beispiel I - Jodierung von Östradiol- 17 beta durch Wasserstoffsuperoxid
:
Östradiol-17 beta mit von 2.724 - 27,24 Mikrogramm wechselnden Konzentrationen wurde in Methanol in einer Menge von
125 10 - 100 Lambda aufgelöst und mit radioaktivem Jodid I als Natriumjodid bei einer Konzentration von 10 Mikro-Curie
bis ImCi in 10 Lambda von 0,0O05 NKOH oder NaOH und 100 Lambda einer 3prozentigen Lösung von Wasserstoffsuperoxid
während 12 Stunden behandelt. Wenn Milligramm-Mengen des Steroids für die Reaktion eingesetzt werden, bildet
sich ein sichtbarer spontaner Niederschlag, sobald das radioaktive Jodid in alkalischer Lösung und Wasserstoffsuper-
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-10-
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oxid zugesetzt werden. Am Ende dieser Reaktionszeit wurde der Niederschlag durch Zentrifugieren entzogen. Die Spur
von nicht reagiertem Jodid wurde aus der Ablagerung mit Wasser oder 0,1 NHCl ausgewaschen. Der ausgewaschene Niederschlag
wurde dann in Methanol aufgelöst. Verdünnte Aliquotfraktionen des Überschusses und Sediments wurden auf
ihre Radioaktivität gezählt und die prozentuale Markierung und die spezifische Aktivität pro Millimol berechnet. Etwa
125
50 - 76 Prozent zugesetzten Na- werden durch dieses Verfahren mit östradiol-17 beta versetzt. Je nach den in der
Reaktion benutzten Konzentrationen von Östradiol und 125
änderte sich die spezifische Aktivität des markierten Östradiols von 0,075 - 0,8 Ci/mM.
Um eine höhere spezifische Aktivität zu erreichen, wurde die Konzentration von Östradiol-17 beta auf 2,724 Mikro-
125
gramm (10 mM) vermindert und I wurde auf 1 mCi erhöht, während die Reaktion wie zuvor im Beispiel beschrieben durchgeführt wurde. Am Schluß der Reaktionszeit wurde das nichtreagierte I-Jodid durch überführen des Reaktionsgemisches zu einem Bio-Rad Ag 1 χ 8, 200 - 4OO entzogen und das markierte Steroid wurde mit Methanol eluiert. Die Radioaktivität der gesammelten Fraktionen wurde be-
gramm (10 mM) vermindert und I wurde auf 1 mCi erhöht, während die Reaktion wie zuvor im Beispiel beschrieben durchgeführt wurde. Am Schluß der Reaktionszeit wurde das nichtreagierte I-Jodid durch überführen des Reaktionsgemisches zu einem Bio-Rad Ag 1 χ 8, 200 - 4OO entzogen und das markierte Steroid wurde mit Methanol eluiert. Die Radioaktivität der gesammelten Fraktionen wurde be-
-11-
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stimmt und die so erhaltene spezifische Aktivität wurde berechnet. Die so erhaltene prozentuale Markierung betrug
■joc
etwa 70 und die spezifische Aktivität dieses mit I markierten Östradiols betrug 70 Ci/mM.
Beispiel III - Jodierung von Steroid-Hormonen durch Chloramin-T-Reaktion:
Wie bei früheren Experimenten wurde in Methanol aufgelöstes
125
Östradiol-17 beta dem I als Natriumjodid in 0,0005 N Natrium- oder Kaliumhydroxid in einer Menge von 10 lambda zugesetzt. Eine frisch hergestellte Lösung von Chloramin-T in destilliertem Wasser (1 mg) wurde zugesetzt und eine spontane Ausfällung von östradiol aus der Lösung fand statt. Nach 5 Minuten Reaktionszeit wurden 0,2 ml, 0,1 NHCl oder 0,2 ml dest. Wasser zugesetzt, um alles Steroid aus der Lösung auszufällen. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren entzogen und mit Wasser oder 0,1 NHCl ausgewaschen, um die Sporen von nicht reagiertem Jodid zu entfernen. Das markierte östradiol wurde in Methanol aufgelöst und Aliquotfraktionen vom überschuss und aufgelösten Niederschlag wurden zur Messung der Radioaktivität genommen, woraus die prozentuale Markierung berechnet wurde. Die
Östradiol-17 beta dem I als Natriumjodid in 0,0005 N Natrium- oder Kaliumhydroxid in einer Menge von 10 lambda zugesetzt. Eine frisch hergestellte Lösung von Chloramin-T in destilliertem Wasser (1 mg) wurde zugesetzt und eine spontane Ausfällung von östradiol aus der Lösung fand statt. Nach 5 Minuten Reaktionszeit wurden 0,2 ml, 0,1 NHCl oder 0,2 ml dest. Wasser zugesetzt, um alles Steroid aus der Lösung auszufällen. Der Niederschlag wurde durch Zentrifugieren entzogen und mit Wasser oder 0,1 NHCl ausgewaschen, um die Sporen von nicht reagiertem Jodid zu entfernen. Das markierte östradiol wurde in Methanol aufgelöst und Aliquotfraktionen vom überschuss und aufgelösten Niederschlag wurden zur Messung der Radioaktivität genommen, woraus die prozentuale Markierung berechnet wurde. Die
125
prozentuale I- Markierung von Östradiol durch Chloramin-T-Verfahren betrug 80 - 90.
prozentuale I- Markierung von Östradiol durch Chloramin-T-Verfahren betrug 80 - 90.
-12-
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Beispiel IV - Jodierung von weiteren Steroiden und Steroid-Hormonen:
Eine Vielfalt von weiteren Steroid-Hormonen wurde nach dem Wasserstoffsuperoxid- und dem Chloramin-T-Verfahren
markiert, wie dies für die Jodmarkierung von östradiol-17 beta beschrieben wurde. Die prozentuale Markierung eines
jeden dieser Steroid-Moleküle durch diese Verfahren ist in
Tabelle I zusammengefasst.
125 Markierung von Steroid-Hormonen mit I
Nr | Steroid | Prozent-Markierung Wasserstoff- Chloramin-T |
18 | 6,2 ' 14,9 |
■ | 85,5 |
Superoxid | 18 | 39,0 | 95,0 | |||
1 2 |
Chdesterol Λ -Pregnenolon |
20 18 |
47,5 | 39,31 | 48 | |
3 | Progesteron | 39 - 65 | 46 - 80 | 11,5 | 59,5 21,0 |
|
4 | 17-alpha-Hydroxypregnenolon 11 | 47 | 21,0 | |||
5 | 17-alpha-Hydroxyprogesteron 22 | Espiöstriol 32 20-B-HydroxyZl -Pregnan-3-on 19 |
52,0 | |||
6 | Dehydroepiandrosteron 10 | |||||
7 | Androstenedion | |||||
8 | Testosteron | |||||
9 | östron | |||||
10 | östradiol 17-B | |||||
11 | östriol | |||||
12 13 |
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iol 31,3 | 21,0 |
24,2 | 26,0 |
10,3 | 12,0 |
38,9 | 62,0 |
10,8 | 16,0 |
68,8 | 50,9 |
20,5 | 16,0 |
19,3 | 46,0 |
29,7 | 7,0 |
Tabelle I
Markierung von Steroid-Hormonen mit I
Markierung von Steroid-Hormonen mit I
Prozent-Markierung
Nr. Steroid Wasserstoff- Chloramin-T
Superoxyd
14 5B Pregnan-3 alpha-20-alpha-diol 31,3
15 Androsteron
16 Etiocholandon
17 Adrenosteron
18 Corticosteron
19 Deoxycortiostron
20 Cortison
21 Dexamethazon
22 Hydrocortison
Aus den Resultaten in Tabelle I ist zu ersehen, daß die mit 3, 4, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 17, 20, 21 numerierten Steroide
125
mit I bis zu einem Ausmaß von mehr als 30 % durch Verwendung entweder von Wasserstoffsuperoxid oder Chloramin-T
während der Reaktion markiert wurden.
während der Reaktion markiert wurden.
ITC
Versuch, Na I direkt mit einem Steroid in Reaktion zu
bringen, blieben ohne Erfolg. Wie oben beschrieben, wurden
in 100 Lambda Methanol aufgelöstem 100 mM Östradiol-17 beta
bringen, blieben ohne Erfolg. Wie oben beschrieben, wurden
in 100 Lambda Methanol aufgelöstem 100 mM Östradiol-17 beta
-ITC
10 Mikrocurie I als Natriumjodid in 0,0005 N Kaliumhydroxid
in einer Menge von 10 Lambda zugefügt. Dem Reaktionsgemisch wurde kein Wasserstoffsuperoxid oder Chloramin-T
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zugesetzt. Die Reaktion verlief während 12 Stunden bei Raumtemperatur. Am Ende der Reaktionszeit wurde der Niederschlag
durch Zetrifugieren entfernt und mit Wasser ausgewaschen. Der Markierungsprozentsatz wird wie oben beschrieben
berechnet und er beträgt bei Fehlen von H3O3 oder
Chloramin-T 9,5; in Gegenwart von H_0 oder Chloramin-T
beträgt der Markierungsprozentsatz etwa 70 - 90.
Zusätzliche Prüfungen zur Reinheit der jodierten Steroid-Hormone :
Die markierten Steroidhormone werden vom nichtreajigierten
Jodid entweder durch Ausfällen und wiederholte Waschungen oder durch chromatographische Verfahren getrennt. Zusätzlich
werden sie folgenden Prüfungen unterworfen:
1. Dünnschichtchromatogramm (TLC) - Ein Dünnschichtchromatogramm des jodierten Steroids wird auf Silicagel unter Verwendung
des Lösungsmittels Äthanol, Methanol und Äthylacetat im Verhältnis von 94 : 5 : 1 durchgeführt und nach einer
Stunde und 40 Minuten die Verteilung der Radioaktivität bei
I - markiertem Östrogen beobachtet, wie in Fig. 1 gezeigt
2. Immunologische Spezifität von direkt jodiertem östradiol-17
Beta:
Radioimmunisierungsproben-Verfahren werden für die Prüfungen
125
ifität des I
ifität des I
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125
der Antigen-Spezifität des I - markierten östradiols- 17
der Antigen-Spezifität des I - markierten östradiols- 17
Beta benutzt.
A. Die Wirkung von Serienverdünnungen von östradiol-
125
Antiserum auf seine Bindung einer festen Menge von I-
markiertem östradiols-17 beta (spez. Aktivität 0,8 Ci/mM ).
Serienweise Verdünnungen eines Antiserums gegen östradiol-17 beta, beginnend mit 1 : 100 bis 1/51,200 wurden durch-
125
geführt und die prozentuale Bindung von etwa 20 ng I-markiertem östradiols-17 beta wurde bestimmt. Das nicht
125
gebundene I östradiol wurde durch Holzkohle-Adsorption entfernt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, beträgt bei einer niedrigeren AntiseruÄVerdünnung von 1 : 100 der Prozent-
gebundene I östradiol wurde durch Holzkohle-Adsorption entfernt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, beträgt bei einer niedrigeren AntiseruÄVerdünnung von 1 : 100 der Prozent-
125
satz von gebundenem I östradiol-17 beta 75,3. Und, wenn die Konzentration von Antiserum vermindert (Verdünnung erhöht) wird, ist eine Abnahme im antiserumgebundenen
satz von gebundenem I östradiol-17 beta 75,3. Und, wenn die Konzentration von Antiserum vermindert (Verdünnung erhöht) wird, ist eine Abnahme im antiserumgebundenen
I östradiol in angemessenem Verhältnis leicht zu beobachten
.
B. Die Radioimmunisierungsprobe:
Die Verfahren dieser Probe sind identisch, wie dies durch die Erfinder und Verfasser CP. Perlia, S.G. Economou und
H. Sky-Peck im "Journal of Surgical Onocology" 7:467 - 477 (1975) mit Ausnahme der folgenden Änderung beschrieben ist.
0,1 ml Antiserum 1 : 10.000 oder 1 : 20.000 Verdünnung und 125I östradiol-17 beta (70 Ci/mM), wurden Zuwächse von nicht-
-16-
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radioaktivem Östradiol zugesetzt. Nach der Inkubationszeit
wurde das nicht gebundene Hormon durch Holzkohlen-Adsorption
entfernt. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, nimmt mit zunehmender Konzentration nicht markierten östradiols der Prozentsatz ge-
125
bundenen I östradiols wegen der Konkurrenz für die vorhandenen
Bindungsstellen am Antiserum ab. Im Vergleich mit den für Radioimmunisierungsproben von östrogen unter Verwendung
von Η-markiertem östradiol erhaltenen Normalkurven
125
ergab dieses I-markierte östradiol höhere Empfindlichkeit.
Dies weist auf die höhere spezifische Aktivität hin, die
125
durch das hier für I-Markierung von östrogen erhalten wurde.
durch das hier für I-Markierung von östrogen erhalten wurde.
Bindung von direkt jodiertem östradiol-17 beta an den
Östrogen-Rezeptor von menschlichem Brustkrebs: Die Östrogen-Rezeptor-Probe von menschlichem Brustkrebs
wurde durch Inkubation des rezeptorhaltigen Tumors Cytosol mit radioaktivem Östrogen allein und in parallelen Experimenten
mit radioaktivem und nicht-radioaktivem östrogen durchgeführt. Das nicht-radioaktive östrogen wirkt als
konkurrierender Hemmstoff der Bindung von radioaktivem östrogen an die Östrogen-Rezeptorstellen. Das rezeptorgebundene
radioaktive östrogen wird durch Sucrosegradientanalyse
herausgefunden, wobei die rezeptorgebundene Radioaktivität an 8S oder 5S-Bereichen auftritt, was konkurrierend
durch eine höhere Dosis nicht-radioaktiven östrogene gehemmt
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-17-
wird. Aus menschlichem Brustkrebs mit Östrogenrezeptor
hergestellte Tumorcytosole wurden mittels Sucrosegradientanalyse unter Verwendung von tritiummarkiertem Östradiol un-
12 ζ tersucht. Sie wurden mit der Rezeptorbindung von I-markiertem
östradiol verglichen. Es wurde festgestellt, daß die Bindung von i-markiertem Östradiol an östrogenrezeptorstellen
identisch oder sogar überlegen im Vergleich zu den Versuchsresultaten mit Η-markiertem östradü-17
beta ist.
Die Verabreichung von hochenergiehaltigen, gammaemittierenden, radiojodmarkierten Steroidhormonen oder ihrer vorgängigen
Substanzen an Patienten kann die Fähigkeit sehr verbessern, die steroidsynthetisierenden Organe und/oder
Tumorstellen, die spezifische Steroidhormon-Rezeptorsteilen
enthalten durch Radioisotopen-Abtastverfahren sichtbar zu machen. Zusätzlich können solche radiomarkierten Hormone
an den Rezeptorstellen des Tumorgewebes aufgefangen werden und der durch die rezeptorgebundenen, radiomarkierten Hormone
emittierte energireiche Gammastrahl kann spezifische Cytoxizität an den Tumorstellen hervorrufen. Organe ohne
spezifische Rezeptorstellen und daher ohne jede spezifische Konzentration der radioaktiven Hormone können durch eine
solche Behandlung nicht beeinflusst werden. Dieser Lösungsweg kann eine systematische Behandlung mit radiomarkierten
809813/0950 -ie-
Hormonen und daher die Zerstörung von Tumor durch strahlungsinduzierte
Cytotoxizität ermöglichen. Er könnte durch Wechselwirkung von radiomarkiertem Hormon und den Rezeptorstellen
des Tumorgewebes vermittelt werden. Durch die herkömmliche Radiotherapie ist nur örtliche Behandlung möglich.
Da die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erzeugten jodierten Steroide sowohl die Antigenizität und die spezifischen
Bindungseigenschaften beibehalten, die den natürlich vorkommenden Steroidhormonen gleichen, sind sie physiologisch aktive
Substanzen wie Hormone und können als östrogen- oder progestationelle
Mittel oder als Glucocoricoid und als entzündungswidrige Substanzen je nach der physiologischen Rolle des für
den Jodierungsprozess benutzten Grundsteroidhormons verwendet werden.
Ein Steroidhormon ist ein Stoff, der durch die leitungsfreien oder endokrinen Drüsen mit bestimmten Funktionen und Merkmalen
abgesondert wird, und umfasst auch jene Verbindungen, d.h. synthetische Analoga, die den Cyclopentanophenanthren-Kern
enthalten. Alle diese Verbindungen sind sich chemisch sehr ähnlich, dowohl eine verhältnismässig leichte strukturelle
Änderung in vielen Fällen physiologisch ungleichartige Wirkungen hervorbringen, die oft auf gänzlich verschiedene physiologische
Systeme einwirken. In manchen Fällen ergeben kleine strukturelle Veränderungen eine bloße Akzentuierung bestimmter
Effekte.
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So umfassen die Steroidhormone und Steroidkunststoffe, wenn
sie nach ihren vorherrschenden pharmakologischen Wirkungen klassifiziert werden, die als Ausgangsstoffe für die Erfindung
benutzt werden können, die Adrenalcorticosteroide, die als entzündungswidrige, antiallergische und antirheumatische
Mittel bekannt sind, ferner die Androgene und anabolischen Mittel, die Östrogene, Progestogene und Progestine und die
diuretischen und antidiuretischen Mittel sowie die Acetat-, Succinat-, Natriumsuccinat-, Diacetat-, Phenylacetat-,
Propionat-, Benzoat-, Depropionat- und Caproat-Derivate derselben.
Die radioaktiven Steroidhormone nach der Erfindung können durch direkte Reaktion mit einem radioaktiven Alkalimetall-Halogenid,
wie Natriumjodid-125, Kaliumjodid-125, Natriumjodid-123,
Natriumjodid-131 und Kaliumjodid-131 gebildet
werden. Das gleiche Verfahren lässt sich anwenden bei der Herstellung der Isotope I und I, wie es gerade beim
Aufspüren von Rezeptorstellen im Tumorgewebe erforderlich ist, wo Antigen- und Rezeptorstellen-Spezifität notwendig
ist. Für diese und andere Zwecke können weitere Alkalimetall-Halogenide, in denen das Halogen ein radioaktives
Isotop mit der vorauszusetzenden Halbwertszeit, Zerfallsart, Zerfallsenergie, Partikelenergie und -intensität für richtige
Feststellung und Verwendung ist, in solchen üntersu-
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chungen benutzt werden. Da die Wahl des besonderen Isotops für den Fachmann naheliegend ist, wird eine weitere Erläuterung
für die Zwecke der Erfindung nicht erforderlich gehalten. Das Verfahren nach der Erfindung ist auch anwendbar
auf die Verwendung von nicht radioaktiven Alkalimetall-Halogeniden zur Herstellung von halogenisierten Steroidhormonen
für besondere Zwecke.
Zusammengefasst wird festgestellt:
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von direkt jodierten Steroiden und Steroidhormonen in Gegenwart von Wasserstoffsuperoxid
oder Chloramin-T erfunden worden. Die Antigenizität und die Rezeptorspezifität, die das jodierte östediol-17
beta direkt binden, sind identisch mit dem mit Tritium
behandelten östradiol-17 beta.
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Claims (9)
- Betreff:Anmelder: Velayudhan Sahadevan, 3825 Golf Road, Evanston, Illinois 60203, U.S.A.Patentansprüchei 1.jHalogenisiertes Steroidhormon, dadurch gekennzeichnet , daß es durch die Reaktion eines Steroidhormons mit einem Alkalimetallhalogenid in Gegenwart eines Agens aus der aus Wasserstoffsuperoxid und Chloramin-T bestehenden Gruppe bei Umgebungs- bzw. Raumtemperatur hergestellt wird.Fernsprecher:
Lindau (083 82) 6917 - 2. Halogenisiertes Steroidhormon, dadurch gekennzeichnet , daß das Agens Wasserstoffsuperoxid ist.809813/0950Fernschreiber: Sprechzeit: Bankkonten: — 2 —054374 nach Vereinbarung Bayer Vereinsbank Lindau (B) Nr. 1208578 (BLZ 735 200'«!Hypo-Bank Lindau (B) Nr 6670-278 920 (BLZ 735 206 42)
Volksbank Lindau (B) Nr 51720000 (BLZ 73590120)Postscheckkonto: München 295 25-809 - 3. Halogenisiertes Steroidhormon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Agens Chloramin-T ist.
- 4. Radioaktive halogenisierte Steroidhormone, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Reaktion des Hormons mit einem Alkalimetallhalogenid mit einem Gehalt an radioaktivem Halogen in Gegenwart eines Agens aus der aus Wasserstoffsuperoxid und Chloramin-T bestehenden Gruppe bei Umgebungstemperatur hergestellt werden.
- 5. Radioaktive, halogenisierte Steroidhormone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Agens Wasserstoffsuperoxid ist.
- 6. Radioaktive halogenisierte Steroidhormone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Agens Chloramin-T ist.
- 7. Radioaktive halogenisierte Steroidhormone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das radioaktive Halogen aus der Gruppe des Jod-123, Jod-125 und Jod-131 gewählt wird.
- 8. Radioaktive, halogenisierte Steroidhormone, g e k e η η zeichnet durch den Gehalt an mindestens 30 %809813/0950radioaktiven Halogens, das aus der aus Progesteron, 17-alpha-hydroxypregnenolen, Androstenedion, Östron, Östradiol 17-B, östriol, Espiöstriol, Androsteron, Deoxycortrestron und Dexamethazon bestehenden Gruppe gewählt wird.
- 9. Radioaktive halogenisierte Steroidhormone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das radioaktive Halogen aus der aus Jod-123, Jod-125 und Jod-131 bestehenden Gruppe gewählt wird.-4-809813/0950
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