DE2742264B2 - Verfahren zur Abbildung eines Objektes mit geringer Vergrößerung mittels eines Korpuskularstrahlgeräts, insbesondere eines Elektronen-Mikroskops und Korpuskularstrahlgerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Abbildung eines Objektes mit geringer Vergrößerung mittels eines Korpuskularstrahlgeräts, insbesondere eines Elektronen-Mikroskops und Korpuskularstrahlgerät zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
die Gesamt-Objektbelastung stark an, so daß selbst bei
niedrigstem Strahlstrom empfindliche Objekte thermisch zerstört weiden können.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß infolge der schwachen Erregung der
Zwischenlinse Verzeichnung und Bildfeldwölbung merklich vorhanden und speziell bei kleinsten Vergrößerungen
sehr störend sind. Außerdem ist bei Abschalten der Objektivlinse eine Nachjustierung der
Beleuchtungsrichtung in die Achse der ersten Projektivlinse erforderlich.
Es ist auch bekannt (DE-AS 16 14 269) bei einem Elektronenmikroskop zur Erzielung von Übersichtsbildern
kleiner Vergrööerung die Objektivlinse schwach so zu erregen, daß ihre bildseitige Brennfläche in die
Ebene der Objektbegrenzungsblende zu liegen kommt Dabei entsteht ein schwach vergrößertes virtuelles
Zwischenbild des Objektes, das von der nachfolgenden Zwischenlinse reell in die Gegenstandsebene des
Projektivs abgebildet wird. Die Beleuchtung des Objektes erfolgt bei diesem bekannten Gerät so, daß
auch der Überkreuzungspunkt des Elektronenstrahls in die Objektbegrenzungsblende abgebildet wird. Dabei
verläuft der Beleuchtungsstrahlengang zwischen Kondensorsystem und Objekt parallel, so daß also die
Objekt-Ausleuchtung durch die (nicht dargestellte) Kondensorblende begrenzt wird. Objekt-Ausleuchtungen
mit einem größeren Durchmesser können nur mit einer speziellen Kondensorblende oder bei völlig
entfernter Blende erzeugt werden, so daß auch hier die Gesamt-Objektbelastung sehr groß ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde das Verfahren zur Abbildung eines Objektes
mit geringer Vergrößerung mittels eines Korpuskularstrahlgerät, insbesondere eines Elektronen-Mikroskops r.
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch bei Verwendung der bei hohen Vergrößerungen
benutzten Kondensorblende ein großes Objektfeld bei minimaler Objektbelastung mit sehr guter Bildqualität
und hohem Bildkontrast abgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher, durch die Erfindung erreichter Vorteil liegt darin, daß durch die gewählte Erregung des
Kondensorsystems das Objekt mit einem divergenten Beleuchtungskegel beleuchtet wird, so daß auch bei
einer sehr kleinen Kondensorblende kein störender Beschnitt des Objektfeldes auftritt. Es ist möglich eine
vom Durchmesser der Kondensorblenden-Öffnung unabhängige divergente Objektausleuchtung bis 2 mm w
Durchmesser mit sehr geringer Beleuchtungsapertur von 10 ~5 bis 10~6rad zu erreichen. Die Objektbelastung
ist dabei bis zu 100 χ geringer als bei einer konvergenten oder parallelen Objektbeleuchtung. Dies
macht bei dem neuen Verfahren das Durchmustern von Präparaten bei geringen Vergrößerungen unter bestmöglicher
Objektschonung möglich.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt darin, daß ohne Einschränkung
Gebrauch von der bekannten Lehre (J. Hillier in Journal feo
of Applied Physics, Vol. 17, Nr. 6, June 1946, S. 411 -419)
gemacht werden kann wonach die kissenförmige Radialverzeichnung einer Abbildungslinse durch Vorschalten
einer zweiten, virtuell abbildeten Linse für einen bestimmten Arbeitspunkt auf ein praktisch b5
vernachlässigbares Minimum kompensierbar ist. Bei der gewählten schwachen Erregung der Objektivlinse
erzeugt diese ein virtuellec Objektbild, das von der Zwischenlinse reell abgebildet wird. Man kann durch die
Wahl der Erregung des Kondensorsystems den von diesem erzeugten Überkreuzungspunkt der Strahlen so
legen, daß genügend Freiheit besteht durch entspre chende Erregung von Objektiv- und Zwischenlinse ein
optimal verzeichnungskorrigiertes Bild des Objektes in der Gegenstandsebene des nachfolgenden Projekiivsystems
zu erzeugen. Diese Freiheit besteht nicht, wenn die bei dem aus der DE-AS 16 i4 269 bekannten Gerät
die bildseitige Brennfläche in eine bestimmte Ebene gelegt wird.
Die Abbildungs-Apertur kann bei dem neuen Verfahren mittels kleiner Bereichsblenden auf etwa
1 · 10 —♦ rad gebracht werden. Zusammen mit der beschriebenen Erregung der Abbildungslinsen ist damit
ein<i kontrastreiche, hochwertige Abbildung von Objektfeldern
bis 2 mm Durchmesser möglich.
Es ist möglich ein nach dem neuen Verfahren arbeitendes Elektronen-Mikroskop so zu betreiben, daß
eine Aufnahmetechnik nach der Fix-Fokus-Methode möglich ist. Darunter versteht man, daß im ganzen, hier
angesprochenen Vergrößerungsbereich (z. B. 100 χ bis 1000 x) ein Objektwechsel erfolgen kann, ohne daß
eine Nachfokussierung durch die Zwischenlinse erforderlich wird. Ein solches Elektronen-Mikroskop zeichnet
sich dadurch aus, daß die Abbildungs-Apertur < ΙΟ-4 rad gewählt ist und die Objektlage beim
Wechseln des Objektes auf etwa < 0,2 mm genau reproduzierbar erhalten bleibt. Zum Verständnis soll die
folgende beispielsweise Überlegung dienen.
Errechnet sich die Bildauflösung bei einer Abbildungs-Apertur von 1 χ ΙΟ"4 ra<j 20 nm,, so beträgt die
objektseitige Schärfentiefe ca. 0,2 mm. Die Filmauflösung bei normalem Kleinbildfilm beträgt etwa 20 μίτι,
das erfordert bei 20 nm Objektauflösung eine Endbildvergrößerung von M— 1000 x. Für M= 100 χ ist
dann der zulässige objektseitige Zerstreuungskreis 10 χ größer, d. h. bei gleicher Abbildungs-Aperiur und
Filmauflösung darf die Objektlage sogar um 2 mm schwanken, ohne daß merkbare Unscharfe auftritt.
Wenn man also dafür sorgt, daß die Lage des Objektes mit etwa 0,2 mm Toleranz reproduzierbar ist, so ist im
gesamten Vergrößerungsbereich (z. B. zwischen 1000 χ und 100 χ) eine richtig fokussierte Abbildung des
Objektes ohne Nachstellung der Zwischenlinsen-Fokussierung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der F i g. 1 —4 der Zeichnungen näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines zur Ausübung des Verfahrens dienenden Elektronen-Mikroskops;
Fig.2 den Strahlengang im Elektronen-Mikroskop
bei Abbildung eines Objektes mit geringer Vergrößerung;
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des Strahlenganges zwischen Objekt und Projektivsystem;
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel des Beleuchtungs-Strahlenganges zwischen Strahlquelle und Kondensorblende.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Elektronen-Mikroskop bezeichnet, dessen Strahlerzeugungssystem aus einer
Kathode 2 und einer Beschleunigungs-Elektrode 3 besteht. Die mit 4 und 5 bezeichneten Kondensorlinsen
bilden das Kondensorsystem. Mit 6 ist eine Kondensor-Aperturblende bezeichnet. Das abzubildende Objekt 8
ist auswechselbar innerhalb der Objektivlinse 7 angeordnet. In Strahlrichtung gesehen schließt sich an
die Objektivlinse 7 eine bei hohen Vergrößerungen als
Bereichsblende wirkende Abbildungs-Aperturblende 9 an. Mit 10 ist die Zwischenlinse und mit 11 das
nachfolgende Projektivsystem bezeichnet, das hier einlinsig dargestellt ist. Diese Linsen erzeugen ein Bild
des Objektes 8 auf dem Leuchtschirm 12, welcher durch ein Fenster 13 im Gehäuse 1 beobachtbar ist. Unterhalb
des Endbild-Leuchtschirms 12 ist eine schematisch angedeutete Kamera 14 zur photographischen Fixierung
des Objektbildes angeordnet.
Bei der in Fig.2 dargestellten Betriebsart des Elektronen-Mikroskops wird ein Bild des Objektes 8 mit
geringer Vergrößerung auf dem Leuchtschirm 12 erzeugt.
Die Objektivlinse 7 und die Zwischenlinse 10 sind dabei so erregt, daß sie gemeinsam ein optimal
verzeichnungskorrigiertes Bild 8" des Objektes 8 in der Gegenstandsebene des Projektivsystems 11 erzeugen.
Die Erregung der Objektivlinse 7 ist fest, die Erregung der Zwischenlinse 10 ist zur Scharfstellung des
Objektbildes in einem engen Bereich variabel. Das Projektivsystem 11 ist variabel erregbar und erzeugt
damit ein Bild 8'" des Objektes 8 mit gewünschter Vergrößerung auf dem Endbildleuchtschirm 12.
Das Kondensorsystem 4, 5 ist so erregt, daß es ;in Bild 2' der Strahlquelle 2 in unmittelbarer Nähe der
Ebene der Kondensor-Aperturblende 6 erzeugt. Diese Blende ist gegenüber dem Betrieb des Elektronen-Mikroskops
bei hohen Vergrößerungen weder in ihrer Lage noch in ihrer Öffnung geändert. Das Objekt 8 wird
mit einem divergenten Beleuchtungskegel beleuchtet, so daß die Blende 6 keinen störenden Beschnitt des
beleuchteten Objektfeldes hervorruft.
Die Kondensorblende 6 wird von der im Verzeichnungsminimum erregten Objektivlinse 7 in die Bereichsblende 9 abgebildet. Mit den aus F i g. 2 ersichtlichen
Bezeichnungen a und b für die Abstände dieser Blenden der Objektivlinse 7 gilt dabei: l/a + Mb = Mfo, wobei
fo die Brennweite der Objektivlinse 7 bezeichnet. Die Brennebene der Objektivlinse 7 liegt also etwa in der
Mitte zwischen dem Objekt 8 und der Abbildungs-Aperturbiende
9.
Die Erzeugung eines optimal verzeichnungskorrigierten Objektbildes durch zusammenwirkende Abbildung
mittels der Objektivlinse 7 und der Zwischenlinse 10 ist ir. Fig.2 ve.größen dargestellt. Die Abbildungs-Apertür
hängt vom Durchmesser der Abbildungs-Aperturblende 9 und deren Abstand vom virtuellen Objektbild
8' ab. Bei einem Abstand von etwa 100 mm und einem Durchmesser der Blendenöffnung 9 von 0,02 mm ergibt
sich die Beleuchtungs-Apertur zu 1 χ 10-4 rad. Die
ίο Linsenberrationen sind bei solch geringen Aperturwinkeln
sehr klein, so daß sich großflächige Objektabbildungen geringer Vergrößerungen mit sehr guter
Qualität erzeugen lassen.
Von ganz besonderem Vorteil ist es das Kondensor-
!5 system 4, 5 so zu erregen, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist. In diesem Fall erzeugt das System ein Bild 2' der
Strahlquelle 2 in der Ebene der Kondensor-Aperturblende 6. Wie man erkennt, erfolgt sowohl im Fall der
F i g. 2 als auch der F i g. 4 die Beleuchtung des Objektes 8 mit einem divergenten Beleuchtungskegel, d. h. das
Objekt 8 wird großflächig beleuchtet, ohne daß eine Ausleuchtungsbegrenzung durch die Kondensorblende
6 auftritt. Im Ausführungsbeispiel der Fig.4 ist überhaupt keine Ausleuchtungsbegrenzung durch die
Blende 6 möglich, da der Überkreuzungspunkt der Beleuchtungsstrahlen exakt in der Ebene dieser Blende
liegt.
Schon im Einfach-Kondensorbetrieb, d. h. bei abgeschalteter erster Kondensorlinse 4 lassen sich zum
jo Beispiel Beleuchtungsaperturen von 10 ~5 rad erzeugen,
während bei Erregung beider Kondensoren 4 und 5 sogar Beleuchtungsaperturen <
10 ~6 rad möglich sind. Dies ermöglicht das Durchmustern von Präparaten bei
geringen Vergrößerungen mit geringstmöglicher ther-
y, mischer Belastung des Objektes 8.
Durch die dargestellte Betriebsart des Elektronen-Mikroskops lassen sich geringe Vergrößerungen bis
100 χ erzeugen, wobei das Objekt 8 großflächig und mit minimaler Belastung beleuchtet wird und die
erzeugten Abbildungen eine sehr gute Qualität und hohen Kontrast aufweisen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Abbildung eines Objekts mit geringer Vergrößerung mittels eines Korpuskularstrahlgeräts,
insbesondere eines Elektronen-Mikroskops, bei dem durch von einer Strahlquelle
ausgehende Korpuskularstrahlen über ein Kondensorsystem und eine hinter diesem angeordnete
Kondensor-Aperturblende das Objekt beleuchtet wird, dessen Lage unabhängig von der gewählten
Vergrößerung gleichbleibt, und bei dem mittels einer Objektivlinse, einer Zwischenlinse und einem Projektivsystem,
sowie einer zwischen Objektiv- und Zwischenlinse angeordneten Abbildungs-Aperturblende
(Bereichsblende) ein Objektbild in der Endbildebene erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensorsystem (4, 5) so erregt wird, daß der von ihm erzeugte Überkreuzungspunkt
(2') der von der StrahJqueJJe (2) ausgehenden Strahlen zwischen Objekt (8) und
letzter Kondensorlinse (5) in oder in der Nähe der Ebene der in ihrer Lage und öffnung gegenüber dem
Betrieb des Korpuskularstrahlgeräts bei hohen Vergrößerungen nicht geänderten Kondensor-Aperturblende
(6) liegt, daß die Objektivlinse (7) schwach so erregt wird, daß sie diesen Überkreuzungspunkt
(2') reell in die Abbildungs-Aperturblende (9) abbildet, und daß zur Erzeugung eines optimal
verzeichnungskorrigierten Bildes (8") des Objekts (8) die Objektivlinse 4 und die Zwischenlinse (10) so
erregt werden, daß die Objektivlinse (7) ein schwach vergrößerte virtuelle Objektbild (8') erzeugt, das von
der Zwischenünse (10) reell in die Gegenstandsebene des nachfolgenden Projektivsystems (11) abgebildet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Vergrößerung des
Objektbildes die Erregung des Projektivsystems (11) geändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Kondensorsyslem (4, 5) der
Überkreuzungspunkt der Beleuchtungsstrahlen in der Ebene der Kondensor-Aperturblende (6) erzeugt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der öffnung der Kondensor-Aperturblende (6) kleiner als 500 μιη gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsapertur kleiner als
10 -s rad gewählt wird.
6. Korpuskularstrahlgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage von Kondensor-Aperturblende (6) und Abbildungs-Aperturblende (9) so gewählt ist,
daß sie von der im Verzeichnungsminimum erregten Objektivlinse (7) konjugiert ineinander abgebildet
werden.
7. Korpuskularstrahlgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer
Nachfokussierung der Zwischenlinse (10) beim Wechsel des Objektes (8) die Abbildungsapertur
< 10-* rad rad gewählt und die Lage des Objektes
(8) bei Objektwechsel auf < 0,2 mm genau reproduzierbar ausgebildet ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abbildung eines Objektes mit geringer Vergrößerung
mittels eines Korpuskularsirahlgeräts, insbesondere eines Elektronen-Mikroskops, bei dem durch von einer
Strahlquelle ausgehende Korpuskularstrahlen über ein Kondensorsystem und eine hinter diesem angeordnete
Kondensor-Aperturblende das Objekt beleuchtet wird, dessen Lage unabhängig von der gewählten Vergrößerung
gleichbleibt, und bei dem mittels einer Objektivlinse, einer Zwischenlinse und einem Projektivsystem
sowie einer zwischen Objektiv- und Zwischenünse angeordneten Abbildungs-Aperturblende (Bereichsblende) ein Objektbild in der Endbildebene erzeugt
wird.
Neben der hochauflösenden Abbildung von Objektdetails bei hohen Vergrößerungen besteht in der
angewandten Elektronen-Mikroskopie oft auch der Wunsch, großflächige Objekte mit geringer Vergrößerung
(bis < 100 x) wahrheitsgetreu mit einem Optimum an Informationsgehalt und geringsmöglicher
Objektschädigung auf einem photographischen Film abzubilden.
Eine solche hochwertige Abbildung großer Objektbereiche mit geringer Vergrößerung ist beispielsweise
wichtig für die zusammenhängende, naturgetreue Darstellung großer Zellen oder ausgedehnter Gewebebereiche.
Diese Darstellung ist sonst nur durch aufwendige und zeitraubende Montage aus vielen
Einzelbildern mittlerer oder hoher Vergrößerung möglich, wobei Bildverzeichnung, Vergrößerungsschwankungen und Schwärzungsunterschiede Probleme
aufwerfen. Diese Probleme sind insbesondere bei der dreidimensionalen Objektrekonstruktion aus mehreren
nebeneinanderliegenden Serienschnitten des gleichen Objekts gravierend.
Es besteht der Wunsch, die Abbildung großer Objektbereiche mit geringer Vergrößerung so vorzunehmen,
daß die Bildauflösung besser ist als die Filmauflösung, damit bei der Nachvergrößerung aus
dem Filmnegativ keine Detailverluste gegenüber elektionenmikroskopischen Aufnahmen mit entsprechend
hoher Vergrößerung auftreten.
Bekannt ist ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Abbildung eines Objektes mit gutem Kontrast
und geringer Vergrößerung, bei dem die Objektlage beim Übergang von hoher auf geringe Vergrößerung
nicht verändert werden muß (DE-FS 23 26 042). Bei diesem Verfahren wird bei der Herstellung von
Aufnahmen mit geringer Vergrößerung die Objeklivlinse abgeschaltet und die Objektabbildung durch die
schwach erregte Zwischenünse bewirkt. Zugleich wird das Kondensorsystem so eingestellt, daß der Überkreuzungspunkt
des Elektronenstrahls in die, vor der Zwischenünse liegende Bereichsblende abgebildet wird.
Um einen größeren Objektbereich abbilden zu können, ist zugleich die Kondensorblende durch eine Blende mit
einem Mindestdurchmesser von 0,5 mm zu ersetzen.
Der Hauptnachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß infolge des konvergierenden Beleuchtungskegels bei
den üblichen Abständen der Linsen der Durchmesser des ausgeleuchteten Objektbereichs etwa nur dem
halben Durchmesser der verwendeten Kondensorblende entspricht. So ist zum Beispiel bei einer Kondensorblende
von 0,5 mm Durchmesser nur eine Objektaus-
b5 leuchtung von etwa 250 μιη Durchmeser möglich.
Objektausleuchtungen mit einem Durchmesser von mehr als 1 mm können nur mit ganz entfernter
Kondensorblende erzeugt werden. Dadurch steigt aber
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