-
"Längenverstellbare Gasfeder"
-
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Gasfeder, insbesondere
zum stufenlosen Höherverstellen von Stuhlsitzen od. dgl., bestehend aus einem eine
Gasfüllung aufweisenden Gehäuse, das durch ein Außenrohr und ein koaxial in diesem
unter Bildung eines Ringkanals angeordneten Innenrohr gebildet ist, aus einem gegenüber
dem Innenrohr abgedichteten, axial in diesem verschiebbaren Kolben an einer abgedichtet
aus dem einen Ende des Gehäuses durch einen Stopfen herausgeführten Kolbenstange
und aus einem am anderen Ende des Gehäuses angeordneten Ventil zum gesteuerten Verbinden
des Innenraums des Gehäuses mit dem Ringkanal, der im Bereich des Stopfens ebenfalls
mit dem Innenraum verbunden ist, wobei in einem Ventilkörper ein Gasdurchströmbohrungen
verschließender bzw. freigebender Ventilstößel vorgesehen ist.
-
Eine derartige längenverstellbare Gasfeder ist beispielsweise aus
der DT-AS 18 12 282 (entsprechend US-PS 3 656 593) und der DT-AS 22 25 342 bekannt.
Diese längenverstellbaren
Gasfedern haben sich in der Praxis in
großem Umfang außerordentlich bewährt,und zwar insbesondere als selbsttragender
Teil einer Stuhl- oder Tischsäule, wie sie beispielsweise in der DT-PS 19 31 o12
(entsprechend US-PS 3 711 o54) dargestellt und beschrieben ist. Diese Gasfedern
haben den Vorteil, daß sie auch bei geschlossenem Ventil aufgrund der ompreßibilität
der Gaspolster beiderseits des Kolbens noch eine gewisse Federwirkung, d. h. auch
bei einer bestimmten Einstellung der Lage der Kolbenstange relativ zum Gehäuse,
d. h. bei einer bestimmten Längeneinstellung der gesamten Gasfeder, kann beispielsweise
die Sitzfläche eines Stuhles unter dem Gewicht der darauf sitzenden Person noch
etwas federn. Diese Federwirkung wird aber umso kleiner, je weiter die Kolbenstange
in das Gehäuse hineingeschoben ist, d. h. je kleiner das Gaspolster zwischen dem
Kolben und dem Ventilkörper ist.
-
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist es aus dem DT-GM 76 23 283 bereits
bekannt geworden, bei einer Anordnung der längenverstellbaren Gasfeder als Teil
einer Stuhlsäule nach der DT-PS 19 31 o12 (entsprechend US-PS 3 711 054), bei der
die Gasfeder als inneres Teleskoprohr in einem äußeren Führungsrohr angeordnet ist,
das wiederum an einem Stuhlkreuz od. dgl. befestigt ist, die Kolbenstange der Gasfeder
gegenüber dem Führungsrohr über eine Schraubenfeder abzustützen, so daß eine Zusatzfederung
erreicht wird, die bei allen Längeneinstellungen der Kolbenstange relativ zum Gehäuse
der Gasfeder gleich ist. Eine solche Zusatzfederung wird als Endlagenfederung bezeichnet.
-
Aus der DT-OS 22 28 302 (entsprechend GB-PS t 402 849) ist eine sogenannte
Gasfeder bekannt, bei der in einem eine Gasfüllung aufweisenden rohrartigen Gehäuse
eine abgedichtet aus einem
Ende des Gehäuses herausgeführte Kolbens
tange axial verschiebbar angeordnet ist, die an ihrem im Gehäuse liegenden Ende
mit einem ausschließlich Führungsfunktionen übernehmenden Kolben versehen ist. Dieser
Kolben weist Durchlaßöffnungen auf, die die beiden Teilräume, die beiderseits des
Kolbens liegen, ständig miteinander verbinden.
-
Eine solche Gasfeder hat generell die gleiche Funktion wie eine normale
Schraubenfeder, d. h. sie ist nicht längeneinstellbar. Bei dieser bekannten einfachen
Gasfeder ist an der Kolbenstange ein sich in Richtung zum geschlos senen Ende des
Gehäuses erstreckender Fortsatz angebracht.
-
Am geschlossenen Ende des Gehäuses ist ein Zylinderabschnitt von vermindertem
Innendurchmesser ausgebildet, in den der Fortsatz bei Annäherung der Kolbenstange
in seine weitest in das Gehäuse eingeschobene Endstellung abdichtend eindringt.
Hierdurch wird eine Zusatzfeder geschaffen, deren Zweck es ist, beim völligen Einfahren
der Kolbenstange einen erhöhten Widerstand zu bilden und beim Ausfahren der Kolbenstange
im Anfangsbereich eine erhöhte Ausschubkraft aufzubringen. Derartige Gasfedern werden
bevorzugt zum Öffnen von Hauben und nach oben zu öffnenden Türen von Fahrzeugen
eingesetzt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasfeder der eingangs
beschriebenen Art so auszugestalten, daß eine in die Gasfeder integrierte von der
Längeneinstellung der Gasfeder unabhängige Zusatzfederung erreicht wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolben
zusammen mit dem zugeordneten Ende der Kolbenstange als mindestens eine zusätzliche
Gasfeder ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, daß in jeder Längeneinstellung
der
Gasfeder eine von der relativen Lage der Kolbenstange zum Gehäuse der Gasfeder unabhängige
Zusatzfederung, d. h. also eine sogenannte Endlagenfederung erreicht wird, ohne
daß hierfür zusätzliche aufwendige Federungsmaßnahmen beispielsweise an einer Stuhlsäule
od. dgl. erforderlich sind. Diese zusätzliche Gasfeder ist vollständig in die längenverstellbare
Gasfeder integriert, bildet also auch kein optisch oder räumlich störendes Zusatzteil.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Kolben
der längenverstellbaren Gasfeder als einseitig verschlossene hohle zylindrische
Büchse ausgebildet, in die die Kolbenstange gasdicht abgedichtet und axial gegenüber
dieser verschiebbar aber gegen ein völliges Herausschieben gesichert eintaucht.
Der Kolben ist also zusammen mit der Kolbenstange der länyenverstellbaren Gasfeder
als zusätzliche einfache Gasfeder ausgebildet, wie sie eingangs bereits beschrieben
wurde.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die zwischen
dem Kolben und der Kolbenstange angeordnete Dichtung nach Art eines bei Uberdruck
im Inneren des Kolbens schließenden und bei Überdruck im zugeordneten Teil des Innenraums
des Gehäuses öffnenden Ventils ausgebildet ist. Hierdurch wird sichergestellt, daßder
Druck im Inneren des Kolbens, d. h. der Gasdruck im Inneren der zusätzlichen Gasfeder
immer mindestens gleich hoch ist wie der Druck im zugeordneten Teil des Innenraums
des Gehäuses der längenverstellbaren Gasfeder.
-
Eine derartige Ausgestaltung wird in einfachster Weise dadurch realisiert,
daß die Dichtung als Lippendichtung
mit mindestens einer zum Inneren
des Kolbens hin gerichteten Lippe ausgebildet ist.
-
Der gleiche Effekt kann erzielt werden, wenn eine ständig gasdicht
schließende Dichtung zwischen Kolben und Kolbenstange vorgesehen ist und wenn in
der Kolbenstange mindestens eine Bohrung vorgesehen ist, die in der weitestmöglich
aus dem Kolben herausgeschobenen Stellung der Kolbenstange unter Uberbrückung dieser
Dichtung das Innere des Kolbens mit dem zugeordneten Teil des Innenraums des Gehäuses
verbindet. In dieser Stellung kann dann ein Druckausgleich zwischen dem Inneren
des Kolbens und dem zugeordneten Teil des Innenraums des Gehäuses der längenverstellbaren
Gasfeder erfolgen. Wird unter entsprechender Belastung die Kolhenstange geringfügig
in den Kolben hineingeschoben, so wandert diese Bohrung an der Dichtung vorbei in
das Innere des Kolbens, d. h. sie wird verschlossen.
-
Weitere Vorteil und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine
längenverstellbare Gasfeder mit einem als zusätzliche Gasfeder ausgebildeten Kolben
im axialen Längsschnitt und Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Kolbens.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Gasfeder weist ein Gehäuse 1 auf,
das im wesentlichen aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten Rohren, nämlich
einem Außenrohr 2
und einem Innenrohr 3 besteht, die unterschiedlichen
Durchmesser aufweisen, so daß zwischen dem Außenrohr 2 und dem Innenrohr 3 ein spaltartiger
Ringkanal 4 gebildet wird.
-
Konzentrisch zum Gehäuse 1 ist in diesem eine Kolbenstange 5 angeordnet,
die aus einem Ende des Gehäuses 1 herausgeführt ist. An diesem Ende ist das Gehäuse
1 durch einen in das Außenrohr 2 eingeführten Stopfen 6 verschlossen, der an seinem
Außenumfang eine Ringnut 7 aufweist, in der eine Ringdichtung 8 angeordnet ist,
so daß ein Gasdurchtritt zwischen dem Außenumfang des Stopfens 6 und der Innenwandung
des Außenrohres 2 nicht möglich ist.
-
Der Stopfen 6 besteht aus zwei axial hintereinander angeordneten Teilen
9, 10, die beide außer einer durchgehenden axialen Bohrung zur Durchführung der
Kolbenstange 5 in den aneinandergrenzenden Bereichen jeweils miteinander fluchtende
zylindrische Ausnehmungen 11, 12 aufweisen, in denen eine Lippendichtung 13 angeordnet
ist, durch die die Kolbenstange 5 gas- und flüssigkeitsdicht nach außen geführt
ist. Die Lippendichtung 13 sitzt so stramm in den beiden Ausnehmungen 11, 12, daß
auch in diesem Bereich ein Gas- oder Flüssigkeitsaustritt unmöglich ist.
-
Der dem Innenraum 14 des Gehäuses 1 zugewandte Teil 1o des Stopfens
6 weist einen Zentrieransatz 15 auf, auf den das Innenrohr 3 fest aufgepreßt wird.
Dieser Teil 10 des Stopfens 6 weist eine den Ringkanal 4 mit dem Innenraum 14 verbindende
Ausnehmung 16 auf. Der Stopfen 6 und insbesondere dessen außenliegender Teil 9 wird
durch eine Umbördelung 17 des Außenrohres 2 axial gegen Bewegungen
aus
dem Gehause 1 heraus gesichert.
-
Am anderen Ende des Gehäuses 1 ist ein im wesentlichen zylindrischer
Ventilkörper 1 8 in das auch an diesem Ende über das Innenrohr 3 hinausstehende
Außenrohr 2 eingesetzt, wobei eine gasdichte Verbindung zwischen dem Außenumfang
dieses Ventilkörpers 18 und dnm InnenumFang des Außenrohres 2 durch in Ringnuten
19 des Ventilkörpers 18 angeordnete Ringdichtungen 20 erzielt wird. Der Ventilkörper
18 weist an seinem dem Innenraum 14 zugewandten Ende einen Zentrieransatz 21 auf,
dessen Durchmesser so bemessen ist, daß das Innenrohr 3 fest aur diesem Zentrieransatz
21 aufgepreßt werden kann. Eine gasdichte Verbindung zwischen dem Zentrieransatz
21 und dem aufgepreßten Ende des Innenrohres 3 wird durch eine in einer Ringnut
22 des Zentrieransatzes 21 angeordnete Ringdichtung 23 erreicht.
-
In dem Ventilkörper 18 sind koaxial hintereinander eine außenliegende
Bohrung 24 kleineren Durchmessers und eine innere Bohrung 25 größeren Durchmessers
angebracht. In der Bohrung 24 kleineren Durchmessers ist eine Führungsbüchse 26
angeordnet, die mit einem radial vorstehenden Ringflansch 27 an ihrem inneren Ende
an dem Ansatz anliegt, der am übergang von der Bohrung 25 größeren Durchmessers
zu der Bohrung 24 kleineren Durchmessers gebildet ist. Hierdurch ist diese Führungsbüchse
26 gegen ein Herausrutschen aus dem Ventilkörper 18 gesichert. In der Bohrung 25
größeren Durchmessers sind axial hintereinander eine gegen den Ringflansch 27 anliegende
Ring-Lippendichtung 28, eine Distanzhülse 29 und wiederum eine Ring-Lippendichtung
30 angeordnet, wobei die dem Innenraum 14 zugewandte Ring-Lippendichtung wiederum
gegen eine die Bohrung 25 zum Innenraum 14 hin abschließende Sicherungsbüchse
31
anliegt.
-
Die Distanzhülse 29 ist auf ihrer Außenseitc mit einer Ringnut versehen,
so daß sich zwischen der Distanzhülse 29 und der Wand der Bohrung 25 ein Ringraum
32 bildet. In diesen Ringraum 32 mündet ein Verbindungskanal 33, dessen anderes
Ende in den Ringkanal 4 zwischen dem Außenrohr 2 und dem Innenrohr 3 mündet.
-
In der Führungsbüchse 26 wird ein sich durch den ganzen Ventilkörper
18 hindurch erstreckender Ventilstößel 34 geführt, der an seinem dem Innenraum 14
des Gehäuses 1 zugewandten Ende einen Anschlagteller 35 aufweist, der in geschlossenem
Zustand des Ventilstößels gegen die Sicherungsbüchse 31 anliegt. Der Ventilstößel
34 weist eine ringförmige Eindrehung 36 auf, die sich in dem in Fig. 1 dargestellten
geschlossenen Zustand des Ventilstößels 34 im Bereich der Distanzhülse 29 befindet,
die mindestens eine sich radial erstreckende Bohrung 37 aufweist, mittels der der
Ringraum 32 mit dem durch die Eindrehung 36 gebildeten Raum verbunden wird. In dem
in der Zeichnung geschlossenen Zustand des Ventilstößels 34 befindet sich die Eindrehung
36 zwischen den beiden Ring-Lippendichtungen 28, 30. Diese beiden Ring-Lippendichtungen
28, 30 liegen dicht an der Wand der Bohrung 25 und dicht an dem Ventilstößel 34
an. Die Sicherungsbüchse 31 weist eine Bohrung auf, deren Durchmesser größer ist
als der Durchmesser des Ventilstößels 34, so daß ein Ringspalt 38 zwischen Ventilstößel
34 und Sicherungsbüchse 31 gebildet wird.
-
Die axiale Erstreckung der Eindrehung 36 im Ventilstößel 34 ist so
groß, daß bei einem Hineinschieben des Ventilstößels 34
in den
Ventilkörper 18 die dem Innenraum 1 4 zugewandte Ring-Llppendichtung 30 überbrückt
wird, so daß eine gasdurchlässige Verbindung zwischen dem Ringkanal 4 über den Verbindungskanal
33, den Ringraum 32, die Bohrung 37, die Eindrehung 36, den Ringspalt 38 und den
zugewandten Teil 1 4a des Innenraums 1 4 hergestellt wird. Diese Verbindung wird
in der geschlossenen Stellung des Ventilstößels 34 durch die dem Innenraum zugewandte
Rin(3-Lippendichtung 30 unterbrochen. Die Funktion der außer!liegenden Ring-Lippendichtung
28 besteht darin, ständig zu verhindern, daß Gas zwischen dem Ventilstößel 34 und
der Füjirungsbüchse 26 bzw. zwischen der FührungsbUtchs2 26 und dem Ventilkörper
18 nach außen entweichen kann.
-
Der Ventilkörper 18 ist durch eine Umbürdelung 39 des Außen rohres
2 gegen axiale Verschiebungen des Ventilkörpers 18 aus dem Gehäuse 1 heraus gesichert.
-
An dem inneren Ende der Kolbenstange 5 ist ein Kolben 40 angebracht,
der zusammen mit dem zugeordneten Bereich der Kolbenstange 5 als Gasfeder ausgebildet
ist. Der Kolben 40 besteht aus einer zylindrischen Büchse 41, die an ihrem der Kolbenstange
5 entgegengesetzten Ende mittels einer Bodenplatte 42 verschlossen ist. In der Außenwand
der zylindrischen Büchse 41 ist eine Ringnut 43, in der eine Ringdichtung 44 angeordnet
ist, die ein Gasdurchfluß zwischen der Außenwand des Kolbens 40 tand der Innenwand
des Innenrohres 3 verhindert. Der Kolben 40 weist eine koaxiale zylindrische Ausnehmung
45 auf, deren Durchmesser D etwas größer ist als der Durchmesser D' der ebenfalls
zylindrischen Kolbenstange 5. In der Innenwand der zylindrischen Büchse 41 ist im
Bereich des offenen Endes der zylindrischen Ausnehmung 45, durch das die Kolbenstange
5
in diese zylindrische Ausnehmung 45 hineinragt, eine Ringnut. 46 angebracht, in
der eine als Ringdichtung ausgebildete l)icutung 47 angeordnet ist, die den Spalt
zwischen der Kolbenstange 5 und der Innenwand der zylindrischen Ausnehmung 45 gasdicht
abschließt. Diese Dichtung 47 liegt gegen einen der zyliidrischen Ausnehlnung 45
zugewandteil Stüt,ring 48 an, der radial gegenüber der Innenwand 49 der zylindrischen
Ausnelimung 45 nach inner vorstellt, so daß er gleichzeitig einen Anschlag für einen
Anschlag ring 50 bildet, der im Bereich des freien Endes der Kolbenstange 5 in einer
Ringnut 51 in letzter angeordnet ist, so daß die Kolbenstange 5 nur bis zum Anschlag
des Anschlagrings 50 gegen den Stützring 48 aus der zylindrischen Ausnehmung 45
des Kolbens 4o hinausgeschoben werden Tann. Der Außendurchmesser des zur Montageerleichterung
als geschlitzter Federring (Seger-Ring) ausgebildeten Anschlagrings 50 entspricht
etwa dem Durchmesser D der zylindrisclieii Ausnehmung 45, während der Innendurchmesser
des als einfache Ringscheibe ausgebildeten Stützrings 48 etwa dem Durchmesser D'
der Kolbenstange 5 entspricht.
-
Die Montage des Kolbens 40 an der Kolbenctange 5 erfolgt in der Weise,
daß zuerst der Anschlagring 50 in die Ringnut 51 eingesetzt wird. Anschließend wird
das entsprechende Ende der Iiolbentange 5 in die zylindrische Ausnehmung 45 des
Kolbens 40 eingeschoben und vom anderen Ende der Kolbenstange 5 her der Stützring
48 und dann die Dichtung 47 eingeschoben, bis sie in der Ringnut 46 liegen. Dann
wird ein Sicherungsring 52 über die Kolbenstange 5 geschoben und in eine Ringnut
53 in der Innenwand 49 der zylindrischen Ausneiimung 45 eingesetzt, die sich axial
direkt nach außen zu an die Ringnut 46 anschließt und etwas tiefer ist als diese
Ringnut 46. Der Innendurchmesser des Sicherungsrings 52
ist größer
als der Durchmesser D' der Kolbenstange 5, so daß dieser Sicherungsring 52 zum Einsetzen
in die Ringnut 53 zusantnengedrückt werden kann. Dies er£oL.lt über eine am offenen
Ende des KoLbens 40 angeordnete Schrägfläche 54.
-
Im Bereich des in die zylindrisclle Ausnehmung 45 hineinragenden freien
Endes der Kolbenstang 5 ist ein sich in Längsrichtutig der Kolbenstange 5 erstrec:ende
Bohrung 55 angebracht, von der aus eine radiale Bohrung 56 nach außen mündet. In
der in Fig. 1 dargestellten Weiterstmöglich aus dem Kolben 40 herausgeschobenen
Stellung der Kolbenstange 5 mündet diese Bohrung unmittelbar neben der Dichtung
47 in den Spalt 57 zwischen dem Sicheruiigsriwj 52 und der Kolbenstange 5, so daß
in dieser Stellung dCQ Innenraum 14 des Gehäuses 1 in Verbindung mit dem durch die
zylindrische Ausnelimung 45 gebildeten Innenraum des Kolbens 40 steht. Wenn die
Kolbenstange 5 geringfügig in die zylindrische Ausnehmung 45 Ili hineingeschoben
wird, wird diese durch die Bohrunen 55 und 56 gebildete Verbindung zwischen der
zylindrischen Ausnehmung 45 und dem Innenraum 14 des Gehäuses 1 unterbrochen.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 primär nur dadurch, daß die Dichtung anders ausgebildet ist. In diesem
Fall ist die Dichtung 47' als Lippendichtung ausgebildet, die eine Lippe 58 aufweist,
die in Richtung auf die zylindrische Ausnehmung 45 hin verläuft, so daß diese an
der KoLbenstange 5 anliegende Lippe 58 dann, wenn in der zylindrischen Ausnehmung
45 ein höherer Gasdruck herrscht als im Teil 14b des Innenraums 14 des Gehäuses
1, fest und abdichtend gegen die Kolbenstange 5 gepreßt wird, so daß kein Gas aus
dem durch die zylindrische Ausnehmung 45 gebildeten
Innenraum
des Kolbens 4o in den Innenraum 1 1 des Gehäuses 1 strömen kann. Wenn dagegen im
Teil 14b des Innenraums 161 ein höherer Gasdruck herrscht, als in dem durch die
zylindrische Ausne'uuncJ 45 gebildeten Innenraum des Kolbens 40, dann wird die Lippe
58 von der Kolben stange 5 abgehoben und es tritt eLn DruckausgLeich zwiscne diesen
beiden erwähnten Räumen ein. Auf diese Weise wird sichergestelLt, daß in dem durch
die zylindrische Ausnehmung 45 gebildeten Innenraum des Kolbens 14 immer mindestens
der gleich hohe Gasdruck herrscht, wie in dem Teil llb des Innenraums 14 de Gehäuses
1 der Gasfeder.
-
Damit hierbei die Lippe 58 sich ausreichend bewegen kann ist es zweckmäßig,
den Innendurchmesser des Stützrings 48' etwas kleiner zu machen als den Durchmesser
D' der Kolbenstange 5.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 kann selbstverständlich die durch
die Bohrungen 55, 56 gebildete Verbindung auch trtfallen. In diesem Fall kann bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 gleichermaßen wie bei der Ausführungsform nach Fig.
2 die durch den Kolben 40 und die Kolbenstange 5 gebildete Gasfeder mit Druckgas
gefüllt werden, dessen Druck einen vorgegebenen Wert hat, der in der Regel über
dem Maximaldruck liegen wird, der im Teil 14b des Innenraums bei unterschiedlichen
Lagen des Kolbens 40 im Gehäuse 1 vorhanden sein wird.
-
Gegen den Ventilkörper 18 liegt im Innenrohr 3 ein zylinderringförmiger
Anschlagdämpfer 59 an, dessen Innendurchmesser so groß ist, daß ein Hineinschieben
des Ventilstößels 34 mit dem Anschlagteller 35 nicht behindert wird. Dieser Anschlagdämpfer
59 dient dazu, bei einem Einsatz der Gasfeder
in einer Führungsäule
gemäß der DT-PS 19 31 012 (entsprechend US-PS 3 711 054) zu bewirken, daß das Gehäuse
1 nicht auf dem dort vorgesehenen Drehlager aufschlägt bzw.
-
alternativ der Kolben 40 nicht gegen den Ventilstößel 34 anstößt.
Die axiale Länge dieses aus einen Elastomer, wie beispielsweise Gummi, bestehenden
Anschlagdämpfers 59 ist al so so groß, daß er aucl1 bei betriebsbedingter axialer
Kompression länger ist, als der maximale Verschiebewegungs des Ventilstößels 34.
-
I)ie Gasfeder arbeitet folgendermeßen: In der in dci Zeichnung dargestellten
Ruhelage des Ventilstößels 34 ist clne Gasströmung durch das Ventil unterbunden,
so daß sich der Kolben 4O in einer statischen Ruhelage befindet. Zum Längenverstellen
der Gasfeder, d. h. zliir Veränderuncj der relativen Lage von Kolben 40 und Kolbenstange
5 gegenüber dem Gehäuse 1 wird der Ventilstößel 34 soweit in den Ventilkörper 18
hineingeschoben, daß die ringförmige Eindrebung 36 im Ventilstößel 34 die untere,
dem Teil 14a des Innenraums 14 zugewandte Ring-Lippendichtung 30 überbrückt, so
daß eine Gasströmung vom zwischen Kolben 40 und Ventilkörper 18 befindlichen Teil
1 4a des Inneiiraums 14 durch den Ringspalt 38 zwischen der Sicherungsbüchse 31
und dem Ventilstößel 34, die ringförmige Eindrehung 36 im Ventilstößel 34, die Bohrung
37 in der Distanzhülse 29, den Ringraum 32 in der Distanzhülse 29, den Verbindungskanal
33, den Ringkanal 4 und die Ausnehmung 16 im Teil 1o des Stopfens 6 in den zwischen
Kolben 40 und Stopfen 6 befindlichen Teil 14b des Innenrauns14 erfolgen kann. Die
Gasströmung ist selbstverständlich gleichermaßen in umgekehrter Richtung möglich.
-
Wird nach Öffnen des Ventils, d. h. nach Einschieben des Ventilstößels
34, die Gasfeder nicht belastet, so wird aufgrund des herrschenden Gasdrucks die
Kolbenstange 5 nach
außen geschoben, während im Falle einer Belastung
der Kolben 40 und die Kolbenstange 5 in die Gasfeder hineingeschoben werden. Durch
einen entsprechend geringen Querschnitt der Bohrung oder Bohrungen 37 in der Distanzhülse
29 wird der Gasstrom so gedrosselt, daß bei Öffnen des Ventils in entlastetem Zustand
der Kolbenstange 5 letztere nur langsam aus dem Gehäuse 1 hinausgeschoben wird.
-
Dadurch, daß das Verhältnis der Querschnittsfläche des Innenraums
14 zur Querschnittsfläche der Kolbenstange 5 verhältnismäßig groß gewählt wird,
kann eine sehr flache Weg-Kraft-Kennlinie der Gasfeder erreicht werden. In dieser
statischen Ruhelage des Kolbens 40 und der Kolbenstange 5 in einer bestimmten Längeneinstellung
der Kolbenstange 5 relativ zum Gehäuse 1 ist noch ein Federn des Kolbens 5 in Längsrichtung
des Gehäuses 1 aufgrund der Kompreßibilität der Gaspolster auf beiden Seiten des
Kolbens 40 möglich. Diese Wirkungsweise der Gasfeder ist insoweit aus der DT-AS
18 12 282 (entsprechend US-PS 3 656 593) bekannt.
-
Hinzu kommt aufgrund der Ausbildung des Kolbens 40 und der Kolbenstange
5 als zusätzliche Gasfeder, daß auch noch Federungsbewegungen der Kolbenstange 5
relativ zum Kolben 40 und damit auch der Kolbenstange 5 relativ zum Gehäuse 1 möglich
sind. Dadurch wird in jeder Längeneinstellung der Kolbenstange 5 relativ zum Gehäuse
1 eine konstante Einfederungsmöglichkeit der Kolbenstange 5 relativ zum Gehäuse
1 erreicht.
-
Insoweit als in der vorstehenden Beschreibung der Begriff koaxial
verwendet wurde, ist hiermit immer auf die Mittel-Längsachse 60 des Gehäuses 1 Bezug
genommen.