DE2742130C2 - Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bisphenol AInfo
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Description
OR
OR
und
in welchen
R und R2, die gleich oder verschieden sein können,
ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest;
Ri einen Hydroxylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest;
R3 ein Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen
kurzkettigen Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest und
n= 1 oder 2 bedeuten,
durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung der allgemeinen
Formel I Resorcin einsetzt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Bisphenol A durch Kondensation von Phenol und Aceton in Gegenwart eines sauren Katalysators und
gegebenenfalls einer katalytischen Menge eines Thiols — gemäß den vorstehenden Patentansprüchen.
Die Kondensation von Phenol und Aceton zur Bildung von Bisphenol A [2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan] ist eine bekannte Reaktion. Bei dieser Reaktion
wurden bereits die verschiedensten Katalysatoren verwendet Derartige Katalysatoren sind beispielsweise
Chlorwasserstoffsäure (vgl. DE-AS 1518 321, US-PS
21 32 308, 33 67 979 und 21 91 831), Bortrifluorid (vgl.
Chemical Abstracts 58, 3338c), Perchlorsäure (vgl. Chemical Abstracts 60, 1626h), Benzolsulfonsäure (vgl.
Chemical Abstracts 59, 511h) und die verschiedensten
Kationenaustauscherharze (vgl. GB-PS 8 42 209, 8 49 965 und 8 83 391, DE-AS 1178 078, DE-OS
16 18 016. Auch über die Mitverwendung der verschiedensten Thiolverbindungen in Kombination mit dem
einen oder anderen der genannten Katalysatoren wurde bereits berichtet So ist beupielsweise aus der US-PS
24 68 982 die Verwendung von Thioglykolsäure und 3-Mercaptoproptonsaure oder von deren Estern als
Katalysatoren bekannt Die US-PS 26 23 908 beschreibt
die gemeinsame Verwendung solcher Mercaptoalkansäuren und Chlorwasserstoffsäure. Auch die Verwen
dung von Thiophenolen (vgl US-PS 23 59 242), von Kombinationen aus Chlorwasserstoffsäure und Alkylmercaptanen (vgl. US-PS 27 75 620) und Schwefelwasserstoff (vgl Chemical Abstracts 58, 1403e) sind
bereits bekannt
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die
Verwendung bestimmter Phenole und ihrer Äther in Kombination mit bekannten Katalysatorsystemen für
die Kondensation von Phenol mit Aceton die betreffen
den Kondensationsreaktion derart fördert, daß deutli
che Verbesserungen im Gesamtergebnis festzustellen sind. Diese Verbesserungen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt
Unter einem »kurzkettigen Alkylrest« ist im Patent
ansprach 1 und im folgenden ein Alkyirest mit 1 bis
einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, z. B. ein Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl- oder Hexylrest oder ein Isomeres hiervon zu verstehen. Unter de« Ausdruck
»kurzkettiger Alkoxyrest« ist hier und im folgenden ein
Alkoxyrest mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen,
z. B. ein Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Butoxy-, Pentoxy- oder Hexoxyresi oder ein isomeres hiervon zu
verstehen.
bekannte Weise, jedoch mit der Ausnahme, daß dem
ursprünglichen Reaktionsgemisch ein Kokatalysator
der Formel (I) und/oder (II) zugesetzt wird.
Gegenwart eines Katalysators bei Temperaturen von etwa 40° bis etwa 1000C vereinigt Die in einem
gegebenen Fall eingehaltene Reaktionstemperatur hängt in der Regel von der Art des im einzelnen
verwendeten sauren Katalysators ab. Darauf wird
später noch näher eingegangen werden.
Das Phenol und Aceton werden in der Regel in stöchiometrischen Mengen (2 Mole Phenol pro Mol
Aceton) zum Einsatz gebracht Zweckmäßigerweise wird jedoch das Phenol im Überschuß eingesetzt Dieser
<o Oberschuß kann bis zu etwa 20 Mole Phenol pro Mol
Aceton reichen. Wenn man das Phenol im Oberschuß einsetzt läßt sich die Menge an unerwünschten
Nebenprodukten, z. B.Trimerem und höheren Oligomeren, die ebenfalls bei der Reaktion gebildet werden,
senken.
In Kombination mit dem Kokatalysator der allgemeinen Formeln (I) und/oder (II) können übliche bekannte
Säurekatalysatoren, die eine derartige Kondensation zu katalysieren vermögen, eingesetzt werden. Derartige
so saure Katalysatoren sind beispielsweise Mineralsäuren,
z. B. Chlorwasserstoffsäure (in wasserfreier Form oder
ii> Form konzentrierter Salzsäure), Lewis-Säuren, z. B.
Bortrifluorid (i.i der Regel zur besseren Handhabung als Ätherat eingesetzt), Zeolite und Ionenaustauscherharze,
z. B. Polystyrolpolysulfonsäuren. Man kann auch bisher
noch nicht zur Kondensation verwendete saure Katalysatoren, z. B. saure Tone verwenden.
Unter »sauren Tonen« sind Tone zu verstehen, die nach dem Suspendieren in Wasser (in einer Menge von
μ 10 bis 15 VoL-%) einen pH-Wert von unter 7,0
aufweisen. Diesen Erfordernissen genügende Tone sind sofche, die von Hause aus sauer reagieren bzw. Säuren
darstellen oder durch Waschen (des natürlich vorkommenden Tons) mit einer Mineralsäure einen pH-Wert
beliebiger vorgegebener Größe erhalten. Solche Tone
gehören einer bekannten Klasse natürlich vorkommender hydratisierter Aluminiumsilikate an. Beispiele für
Tone, die gegebenenfalls nach dem Waschen mit einer
Säure im Rahmen des Verfahrens der Erfindung eingesetzt werden können, sind montmorillonitische
Tone, einschließlich Fullererde, Bentonite, Montmorillonit, Attapulgit, Kaoline, Bauxit Die verschiedensten
derartigen Tone sind im Handel erhältlich.
Vorzugsweise werden die calrinierten Säuretone in
Pulverform in der erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatorkombination verwendet. Eine Reihe der
angegebenen Tone sind in pelletisierter Form verfügbar; sie können zwar in dieser Form zum Einsatz
gelangen, besser eignet sich jedoch die Pulverform,
Auch die als saure Komponente der erfindungsgemäß eingesetzten Kokatalysatorkombination verwendbaren
natürlich vorkommenden und synthetischen Zeolite sind bekannt Die synthetischen Zeolite werden beispielsweise von R. W. Grimshaw in »The Chemistry and Physics
of Clays«, 4. überarbeitete Ausgabe, 1971, Seiten 168 bis 169, Verlag Ernest Benn Limited, London, und D. W.
Breck in »Zeolite Molecular Sieves«, Verlag John Wiley
and Sons, New York, beschrieben. Bei den Zeoliten
handelt es sich um hydratisierte Aluminosilicate mit relativ offenem Kristallgitter, die sich leicht synthetisieren lassen und ohne Schwierigkeiten einem Kationenaustausch zur Bildung bzw. zum Einbau verschiedener
Kationen unterwerfen lassen. Zum Einsatz im Verfahren der Erfindung sollten die Zeolite in die Wasserstofform
überführt werden. Natürlich vorkommende Zeolite sind
beispielsweise Natrium- und Calciumaluminosilikate, wie Faujisit, Anocit, Chabazit, Heulandit, Notrolit, Stilbit
und Thomsonit vgl. »Encyclopedia of Chemical Technology«, Band 12, Seite 295 (1954), Verlag
Interscience Publishers Ine, New York, New York.
Besonders gut geeignete Zeolite rid entkationisierte
Zeolite der Typen X und Y in Wasserstofform.
Andere Arten von lonenausiauscHprharzen, die als
saure Bestandteile in den erfindungsgemäß verwendbaren Kokatalysatorkombinationen zum Einsatz gelangen
können, sind handelsübliche Polystyrolpolysulfonsäuren
undStyroi-DivinylbenzoI-Mischpolymerisate.
Die sauren Bestandteile der erfindungsgemäß eingesetzten Kokatalysatorkombinationen werden in einer
Menge von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des bei der Kondensation verwendeten
Phenols angewendet
Bezogen auf das bei der Reaktion eingesetzte Phenol werden die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I)
und (II), die zusammen mit den genannten sauren Katalysatoren als Kokatalysatoren verwendet werden,
in einer Menge von vorzugsweise 0,5 bis etwa 2,0 Mol-% zum Einsatz gebracht Die verschiedensten
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) sind bekannt Beispiele fflr solche Verbindungen sind
Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon und die Mono- und Dimethyl- und die Mono- und Diäthyläther hiervon,
p-Äthylphenol, o-Kresol, p-Kresol, Orcin (3,5-Dihydroxytoluol) und die Mono- und Di(kurzkettigen)aikyiäther
hiervon, Pyrogallol 1,2,3-Trihydroxybenzol) und die
Mono-, Di* und Tri(kurzkettigen)alkyläther hiervon, Phloroglucinol 3,5-Trihydroxybenzol) und die Mono-,
Di- und Tri(kurzkettigen)alkyläther hiervon, Thymol (2-Isoprgpyl-5-methylphenel), «-Naphthol, 5-Methy!-«-
naphthol, 6-Isobutyl-Ä-naphthol, 1,4-Dihydroxynaphtha-Hn, 6-Hexyl-M-dihydroxynaphthalin, 6-Methyl-4-methoxy-«-naphthoL
Bei der erfindungsgemäßen Kondensation von Phenol und Aceton werden die verschiedenen Reaktionsteilnehmer und Katalysatoren in beliebiger Reihenfolge miteinander vereinigt worauf das Reaktionsge
misch zweckmäßigen* eise unter Rühren auf eine Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs
erhitzt wird. Es hat sich gezeigt, daß saure Katalysatoren, z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Bortrifluorjd, in
der Regel niedrigere Temperaturen erfordern. Etwas höhere Temperaturen benötigt man, wenn als saure
Katalysatoren saure Tone oder Ionenaustauscherharze zum Einsatz gelangen. Der für jeden gegebenen Fall am
besten geeignete Bereich der Reaktionstemperafur läßt
ίο sich ohne weiteres im Rahmen von Vorversuchen
ermitteln.
Das Fortschreiten der Kondensation läßt sich nach üblichen Analysenverfahren, z. B. IR-Spektralphotometrie, Kernresonanzspektroskopie, an aliquoten Teilen
-des Reaktionsgemischs verfolgen. Nach Beendigung der
Reaktion wird das Bisphenol A in üblicher Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert Der im Reaktionsgemisch enthaltene Katalysator wird, sofern er fest ist
abfiltriert oder, sofern eine katalytische Menge Säure
als Katalysator zum Einsatz gelangte, mit einer Base
neutralisiert Das neutrale, katalysatorfreie Reaktionsgemisch wird dann unter vermindertem Druck destilliert, um überschüssiges Phenol und nicht umgewandelte
Aceton zu entfernen. Hierbei bleibt dann als Destilla
tionsrückstand Bisphenol A zurück, das sich gegebenen
falls durch fraktionierte Kristallisation oder in sonstiger bekannter Weise reinigen läßt
Das bei der Destillation abgetrennte Gemisch aus Phenol und nicht umgesetztem Aceton kann ohne
Trennung bei folgenden Ansätzen wieder als Ausgangsmaterial zum Einsatz gelangen.
Bei einer anderen Ausführungsform läßt sich das Bisphenol A aus dem Reaktionsprodukt wie folgt
rückgewinnen: Nachdem der Katalysator aus dem
Reaktionsgemisch entfernt worden ist wird das
Bisphenol A durch Kristallisation aus dem neutralen aufgeschmolzenen Gemisch als Komplex mit Phenol
isoliert Bisphenol A hoher Reinheit erhält man, wenn man den kristallinen Komplex durch verminderten
Druck (0,1 Torr) auf eine Temperatur bis zu 1600C
erhitzt Hierbei destilliert das komplexbildende Phenol ab. Die Mutterlauge der Kristallisation enthält ein
Gemisch aus überschüssigem Phenol, nicht-umgewandeltem Keton und Verbindungen) der Formeln (I)
und/oder (II) (Kokatalysator). Dieses Gemisch kann
ohne Trennung bei der folgenden Kondensation erneut als Ausgangsmaterial eingesetzt werden.
Der Einsatz mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formelc (I) und (II) als Kokatalysatoren)
so zusammen mit einem sauren Katalysator bei der Kondensation des Phenols mit Aceton führt zu einem
deutlich besseren Gesamtergebnis. Zunächst läßt sich die Reaktion in Gegenwart lediglich einer katalytischen
Menge einer Säure oder eines preisgünstigen sauren
Tons bzw. Säuretons als Katalysator durchführen. Ohne
diese Kokatalysatoren erfordert die Reaktion die Anwesenheit einer großen Menge Säure. Die katalytische Wirksamkeit der Tone wäre hierbei zu gering, um
diese Tone einsetzen zu können. Ferner erhöht sich die
Reaktionsgeschwindigkeit deutlich, so daß die Kondensation bei niedrigeren Temperaturen durchgeführt
werden kann. Dies stellt einen wesentlichen Faktor bei der großtechnischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar, da eine Reaktionszeitverkür-
zung und eine Erniedrigung der Reaktionstemperatur eine Einsparung im Energieverbrauch und im Arbeitsaufwand zur Folge haben und den Durchsatz erhöhen.
Drittens wird die Selektivität der Reaktion verbessert.
d. h. die Bildung unerwünschter Nebenprodukte (hauptsächlich 2,2,4-Trimethyl-4-(4'-hydroxypheny!)-cbroman
und Oligomere) erniedrigt
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des beanspruchten Verfahrens hat es sich gezeigt, daß sich
die Reaktionsgeschwindigkeit bei weiterem Zusatz eines Thiols oder Sulfids (wie sie auch schon bisher als
Kokatalysatoren zusammen mit Säuren bei der Kondensation von Phenol mit Aceton verwendet
wurden) zudem noch weiter erhöht Ein bevorzugtes iü Thiol ist Thioglykolsäure.
Pro Mol Phenol sollte(n) zweckmäßigerweise 0,01 bis etwa 10, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 2 Mol-% Thiol
und/oder Sulfid eingesetzt werden.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren der Erfindung näher veranschaulichen.
Ein Gemisch aus 47,0 g (500 mMol) Phenol, 2$ g (50 mMol) Aceton, 0,55 g (5 mMol) Resorcin und 0,12 g (1,25
mMol) konzentrierter wäßriger Salzsäure wird 3,5 h auf eine Temperatur von 75° C erhitzt Danach wird das
Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriurr.carbonatlösung
neutralisiert, mit entionisiertem Wasser neutralgewaschen
und schließlich über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet Die getrocknete Lösung wird filtriert,
worauf das Filtrat unter vermindertem Druck (0,1 Torr) und einer Temperatur von 50° bis 160° C zur Entfernung
von überschüssigem Phenol und Resorcin destilliert wird. Der Destillationsrückstand verfestigt sich zu jo
einem weißen kristallinen Feststoff (5,62 g; 493%ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol). Bei
dem weißen kristallinen Feststoff handelt es sich, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie ermittelt um ein
Produkt, das 94,4 Gew.-% Bisphenol A (94,1 Gew.-% 4,4'-Isomeres, 5,9 Gew.-°/o 2,4'-Isomeres), 23 Gew.-%
Oligomere und 3,2 Gew.-% nicht-identifizierter Verbindung enthält
meres), 0,2 Gew,-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 13 Gew.-% Oligomere enthält.
40
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederhol, wobei dem ursprünglichen Reaktionsgemisch
0,23 g (2,5 mMol) Thioglykolsäure zugesetzt und die Menge an konzentrierter wäßriger Salzsäure auf
0,258 g (2,5 mMol) erhöht werden. Hierbei erhält man -15
als Rückstand nach Entfernung des überschüssigen Phenols, des nicht umgewandelten Acetons und des
Resorciiis 10,1 g (78,6%ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch
Hochdruck-Flüssigchrcmatographie ermittelt, 98,4 w
Gew.-% Bisphenol A (93,9 Gew.-% 4,4'Isomeres; 6,1 Gew.-% 2,4'-Isomerts) und 1,6 Gew.-% Oligomere
enthält.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch dem ursprünglichen Reaktionsgemisch
0,23 g (2,5 mMol) Thioglykolsäure zugesetzt und die konzentrierte Salzsäure durch 0355 g (2,50
mMol) frisch destilliertes Bortrifluoridätherat ersetzt mi
werden. Die Reaktion wird in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt. Hierbei erhält man als Rückstand nach
Entfernung des überschüssigen Phenols, des nicht umgesetzten Acetons und des Resorcins 10,12 g
(88,7%ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
bestimmt, 973 Gew.-% Bisphenol A (93,7 Gew.-% 4,4'-Isomeres; 63 Gew.-% 2,4'-Isu-
Ein Gemisch aus 47,0 g (500 mMol) Phenol, 2,9 g (50
mMol) Aceton, 0,55 g (5 mMol) Resorcin, 0,23 g (2,5 mMol) Thioglykolsäure und 12,5 g eines handelsüblichen
säurebehandelten Montmorillonittons eines pH-Wertes von 2 wird 10 h unter Rühren auf eine
Temperatur von 75° C erwärmt Nach beendetem Erwärmen wird das Reaktionsgemisch heiß filtriert,
worauf der Katalysator zweimal mit jeweils 20 ml Äther auf dem Filter gewaschen wird. Das gekühlte Filtrat und
die Ätherwaschflüssigkeit werden miteinander vereinigt worauf das Ganze mit 100 ml einer 1-gewichtsprozentigen
wäßrigen Natriumcarbonatlösung und dann zweimal mit jeweils 100 ml Walser gewaschen wird.
Nun wird die ätherische Lösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und dann filtriert Dp.s
Filtrat wird zur Entfernung de' Äthers eingedampft Der hierbei angefallene Vcrdarnpfur-gsrückstand wird
in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise durch Destillation aufgearbeitet Der nach Entfernung des
Phenols und Resorcins verbliebene feste Rückstand besteht aus 6 g (52,6%ige Umwandlung, bezogen auf das
verbrauchte Phenol) rohem Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 99,1
Gew.-% Bisphenol A (93,7 Gew.-% 4,4'-Isomeres; 63 Gew.-°/o 2,4'-Isomeres) und 0,4 Gev/.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 0,5 Gew.-% höhere Oligomere enthält
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt jedoch mit der Ausnahme, daß die Menge
des Reorcins auf 1,1 g (10 mMol) und die Menge der Thioglykolsäure auf 0,46 g (5 mMol) erhöht und die
Reaktion anstatt bei 75° C bei 8O0C durchgeführt wird.
Dafür wird die Erhitzungsdauer auf 6 h verkürzt, letztlich erhält man 636 g (55,8%ige Umwandlung,
bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
bestimmt, 99,4 Gew.-% Bisphenol A (y5,0 Gew.-°/o
4,4'-Isomeres; 4,4 Gew.-°/b 2,4'-Isomeres) und 0,6 Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
enthält.
Das im Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt jedoch mit der Ausnahme, daß der
handelsübliche säurebehandelte Montmorrilonitton durch 63 g handelsübliche Polystyrolpolysulfonsäure
(> 60 mesh) ersetzt und die Erhitzungsdauer auf 1 h verkürzt werden. Das Reaktionsprodukl wird in der in
Beispiel 4 geschilderten Weise aufgearbeitet. Der nach Entfernung des Phenols, des nicht umgesetzten Acetons
und des Resor.ins verbliebene feste Rückstand besteht aus 8,95 g (78,5%ige Umwandlung, bezogen auf das
verbrauchte Phenol) rohem Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 98,5
Gew.-°/o Bisphenol A (94,9 Gew.-°/o 4,4'-Isomeres; 5,1 Gew.-% 2,4'-Isomeres), 0,1 Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimetli)lchroi/ian
und 1,4 Gew.-% höhere Oligomere enthält.
Beispiel 7
(Vergleichsbeispiel)
Zu Vergleichszwecken wird das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wiederholt, wobei jedoch das
Resorcin und die Thioglykolsäure weggelassen werden und 25 h auf eine Temperatur von 65°C erhitzt wird.
Letztlich erhält man 6,3 g (55,3%ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
bestimmt, 93,8 Gew.-% rohes Bisphenol A (87,5 Gew.-%
4.4'-Isomeres; 12,5 Gew.-% 2,4'-lsomeres), 3,8 Gew.-%
4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und 2,4 Gew.-% höhere Oligomere enthält.
Beispiel 8
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Zu Vergleichszwecken wird das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wiederholt, wobei jedoch
t uaj IXWJUI1.III,
weggelassen wird. Es wird 5,5 h auf eine Temperatur von 65'C erhitzt. Letztlich erhält man 7,36g (65%ige
Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A. das, durch Hochdruck-Fliissigchromatographie
bestimmt. 95.4 Gew.-°/o Bisphenol A (92,3 Gew-% 4,4'-lsomeres; 7,7 Gew.-% 2,4'-Isomeres), 1,2
Gew-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und 3.4 Gew.-% höhere Oligomere enthält.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch lediglich die Thioglykolsäure,
nicht jedoch der Resorcin-Kokatalysator, weggelassen und 2.2 h auf eine Temperatur von 65'C erhitzt wird.
Nach dem Aufarbeiten des Produkts entsprechend Beispiel 6 zeigt sich, daß die Umwandlung, bezogen auf
das verbrauchte Phenol, 75,7% beträgt. Das erhaltene Rohprodukt enthält, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 98 Gew.-% Bisphenol A (93,8
Gew.-% 4,4'-Isomeres; 6,2 Gew.-% 2,4'-Isomeres), 0,7
Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2>4-trimethylchroman
und 1,3 Gew.-<VO höhere Oligomere.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die
Reaktionstemperatur 650C beträgt und 1,5 h erhitzt
ίο wird. Nach dem Aufarbeiten des Reaktionsprodukts in
der in Beispiel 6 geschilderten Weise erhält man letztlich 9,53 g (83,7%ige Umwandlung, bezogen auf das
verbrauchte Phenol) Rohprodukt, das, durch Hochdruck- Fliissigchromatographie bestimmt. 98,1 Gew.-%
ι-, Bisphenol A (94,3 Gew.-% 4,4'-lsomeres, 5,7 Gew.-% 2,4'-Isomeres), 0,4 Gew.-% 4-(p-Hydro.xyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 1,5 Gew.-% höhere Oligomere enthält.
B ei s pie M 1
Ein Gemisch aus 47 g (500 mMol) Phenol. 5,8 g (100
mMol) Aceton, 3 g (31,2 mMol) konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
und 0,36 g (2,95 mMol) m-Methoxyphenol wird 3 h auf eine Temperatur von 54° bis 55°C
j-, erwärmt. Danach wird die erhaltene Lösung mit Äther
verdünnt und mit einer wäßrigen Natriumcarbonatlösung neutralisiert. Nach Abtrennung der organischen
Schicht wird diese mit Wasser gewaschen und dann über wasser >eiem Natriumsulfat getrocknet. Hierauf wird
j,, das Lösungsmittel abgedampft und der Verdampfungsrückstand unter vermindertem Druck zur Entfernung
überschüssigen Phenols und m-Methoxyphenols destilliert.
Der nicht destillierte Rückstand (13,85 g; 62%ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol)
j-, wird nach seiner Verfestigung durch Hochdruckflüssigchromatographie
analysiert. Er enthält 98Yo Bisphenol A, von welchem 94,6 Gew.-% aus dem 4,4'-Isomeren
und 5,4 Gew.-% aus dem 2,4'-lsomeren bestehen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A durch Kondensation von Phenol und Aceton in
Gegenwart eines sauren Katalysators und gegebenenfalls einer katalytischen Menge eines Thiols,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in zusätzlicher Gegenwart von etwa 0,1
bis 10 Mol-% (bezogen auf das eingesetzte Phenol) mindestens einer Verbindung der allgemeinen
Formeln:
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