DE2742130A1 - Verfahren zur herstellung von bisphenol a - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bisphenol aInfo
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Description
*
274213Q
Möhlstraße37
D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid
3425
19, Sep.
THE UPJOHN COMPANY
Kalamazoo, Michigan, V.St.A.
Kalamazoo, Michigan, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A
809813/0836
~MS 27A2130
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bisphenolen, insbesondere ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Bisphenol A durch Kondensation von Phenol mit Aceton.
Die Kondensation von Phenol und Aceton zur Bildung von Bisphenol A [2,2-Di-(p-hydroxyphenyl)-propan] ist eine bekannte
Reaktion. Bei dieser Reaktion wurden bereits die verschiedensten Katalysatoren verwendet. Derartige Katalysatoren
sind beispielsweise Chlorwasserstoffsäure (vgl. US-PS 2 182 308 und 2 I9I 831), Bortrifluorid (vgl.
Chemical Abstracts 58, 3338c), Perchlorsäure (vgl. Chemical Abstracts 60, 1626h), Benzolsulfonsäure (vgl. Chemical
Abstracts 59, 511h) und die verschiedensten Kationenaustausche rharze (vgl. GB-PSen 842 209, 849 965 und 883 391).
Auch über die Mitverwendung der verschiedensten Thiolverbindungen in Kombination mit dem einen oder anderen der
genannten Katalysatoren wurde bereits berichtet. So ist beispielsweise aus der US-PS 2 468 982 die Verwendung von
Thioglykolsäure und 3-Mercaptopropionsäure oder von deren Estern als Katalysatoren bekannt. Die US-PS 2 623 908
beschreibt die gemeinsame Verwendung solcher Mercaptoalkansäuren und Chlorwasserstoffsäure. Auch die Verwendung
von Thiophenolen (vgl. US-PS 2 359 242), von Kombinationen aus Chlorwasserstoffsäure und Alkylmercaptanen (vgl.
US-PS 2 775 620) und Schwefelwasserstoff (vgl. Chemical Abstracts 58, 1403e) sind bereits bekannt.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß die Verwendung bestimmter Phenole und ihrer Äther in Kombination
mit bekannten Katalysatorsystemen für die Kondensation von Phenol mit Aceton die betreffenden Kondensationsreak-
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tion derart fördert, daß deutliche Verbesserungen im Gesamtergebnis
festzustellen sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Bisphenol A durch Kondensieren von
Phenol und Aceton in Gegenwart saurer Katalysatoren, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Kokatalysator mindestens
eine Verbindung der Formeln:
und
(II)
worin bedeuten:
R und Rp, die gleich oder verschieden sein können, ein
Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest;
R1 einen Hydroxylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest;
R, ein Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen kurzkettigen
Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest und η 1 oder 2
verwendet.
verwendet.
toter einem "kurzkettigen Alkylrest" ist hier und im folgenden
ein Alkylrest mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, z.B. ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-oder Hexylrest oder ein Isomeres hiervon zu verstehen. Unter dem Ausdruck "kurzkettiger Alkoxyrest" ist
hier und im folgenden ein Alkoxyrest mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, z.B. ein Me+hoxy-, Äthoxy-,
Propoxy-, Butoxy-, Pentoxy- oder Hexoxyrest oder ein Isomeres hiervon zu verstehen.
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Die Kondensation von Phenol und Aceton zur Bildung von
er-
Bisphenol A folgt im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung auf übliche bekannte Weise, Jedoch mit der Ausnahme,
daß dem ursprünglichen Reaktionsgemisch ein Kokatalysator der Formel (i) und/oder (II) zugesetzt wird.
So werden das Phenol und Aceton miteinander in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 4O° bis
etwa 1000C vereinigt. Die in einem gegebenen Fall eingehaltene
Reaktionstemperatur hängt in der Regel von der Art
des im einzelnen verwendeten sauren Katalysators ab. Darauf wird später noch näher eingegangen werden.
Das Phenol und Aceton werden in der Regel zumindest in stöchiometrischen Mengen (2 Mole Phenol pro Mol Aceton)
zum Einsatz gebracht. Zweckmäßigerweise wird jedoch das Phenol gegenüber der stöchiometrischen Menge im Überschuß
eingesetzt. Dieser Überschuß kann bis zu etwa 20 Mole Phenol pro Mol Aceton reichen. Wenn man bei der Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung das Phenol im Überschuß einsetzt, läßt sich die Menge an unerwünschten
Nebenprodukten, z.B. Trimerem und höheren Oligomeren, die
ebenfalls bei der Reaktion gebildet werden, senken.
In Kombination mit dem Kokatalysator der Formeln (I) und/ oder (II) können übliche bekannte Säurekatalysatoren, die
eine derartige Kondensation zu katalysieren vermögen, zum Einsatz gelangen. Derartige saure Katalysatoren bzw. Säurekatalysatoren
sind beispielsweise Mineralsäuren, z.B. Chlorwasserstoff säure (in wasserfreier Form oder in Form konzentrierter
Salzsäure), Lewis-Säuren, z.B. Bortrifluorid (in der Regel zur besseren Handhabung als Ätherat eingesetzt),
Zeolite und Ionenaustauscherharze, z.B. PoIystyrolpolysulfonsäuren.
Man kann auch bisher noch unbekannte und noch nicht zur Kondensation verwendete saure
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Katalysatoren, z.B. satire Tone bzw. Säuretone verwenden.
Unter "Säuretoneη" bzw. "sauren Tonen" sind Tone zu verstehen,
die nach dem Suspendieren in Wasser (in einer Menge von 10 bis 15 Vol.-96) einen pH-Wert von unter 7,0 aufweisen.
Diesen Erfordernissen genügende Tone sind solche, die von Hause aus sauer reagieren bzw. Säuren darstellen oder
nach dem Waschen (des natürlich vorkommenden Tons) mit einer Mineralsäure einen pH-Wert beliebiger vorgegebener
Größe erhalten. Solche Tone, d.h. die von Hause aus sauren Tone sowie die durch Waschen mit einer Säure in saure Tone
überführten Tone gehören einer bekannten Klasse natürlich vorkommender hydratisierter Aluminiumsilikate an. Beispiele
für Tone, die gegebenenfalls nach dem Waschen mit einer Säure, im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung zum
Einsatz gelangen können, sind montmorillonitische Tone, einschließlich Fullererde, Bentonite, Montmorlllonit und
dergleichen, Attapulgittone, Kaoline, Bauxit und dergleichen.
Die verschiedensten derartigen Tone sind im Handel erhältlich.
Vorzugsweise werden die calcinierten Säuretone in Pulverform
in der erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatorkombination verwendet. Eine Reihe der angegebenen Tone sind in
pelletisierter Form verfügbar, sie können zwar in dieser Form zum Einsatz gelangen, besser eignet sich jedoch die
Pulverform.
Auch die als saure Komponente der erfindungsgemäß verwendeten
Kokatalysatorkombination verwendbaren natürlich vorkommenden und synthetischen Zeolite sind bekannt. Die
synthetischen Zeolite werden beispielsweise von R.W. Grimshaw in "The Chemistry and Physics of Clays", 4. überarbeitete
Ausgabe, 1971, Seiten 168 bis 169, Verlag Ernest Berm Limited, London, und D.W. Breck in "Zeolite
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Molecular Sieves", Verlag John Wiley and Sons, New York, beschrieben. Bei den Zeoliten handelt es sich um hydratisierte
Aluminosilicate mit relativ offenem Kristallgitter, die sich leicht synthetisieren lassen und ohne Schwierigkeiten
einem Kationenaustausch zur Bildung bzw. zum Einbau verschiedener Kationen unterwerfen lassen. Zur Verwendung
im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung sollten die Zeolite in die Wasserstofform überführt werden. Natürlich
vorkommende Zeolite sind beispielsweise Natrium- und CaI-ciumaluminosilikate,
z.B. Faujisit, Anocit, Chabazit, Heulandit, Notrolit, Stilbit und Thomsonit, vgl. beispielsweise
"Encyclopedia of Chemical Technology", Band 12, Seite 295 (1954), Verlag Interscience Publishers
Inc., New York, New York. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung besonders gut geeignete Zeolite sind entkationisierte
Zeolite der Typen X und Y in Wasserstoffform.
als
Andere Arten von Ionenaustauscherharzen, die I saure Bestandteile in den erfindungsgemäß verwendbaren Kokatalysatorkombinationen
zum Einsatz gelangen können, sind handelsübliche Polystyrolpolysulfonsäuren und Styroldivinylbenzolmischpolymerisate.
Die sauren Bestandteile der erfindungsgemäß verwendeten
Kokatalysatorkombinationen werden, pro 100 Gew.-Teile des
bei der Kondensation verwendeten Phenols, in einer Menge von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-Teilen zum Einsatz gebracht.
Bezogen auf das bei der Reaktion verwendete Phenol werden die Verbindungen der Formeln (I) und (II), die zusammen
mit den genannten sauren Katalysatoren im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung als Kokatalysatoren verwendet
werden, in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 10, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 2,0 Mol(en) zum Einsatz ge-
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- «ο 10
bracht. Die verschiedensten Verbindungen der Formeln (I) und (II) sind bekannt. Beispiele für solche Verbindungen
sind Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon und die Mono- und Dimethyl- und die Mono- und Diethylether hiervon,
p-Äthylphenol, o-Kresol, p-Kresol, Orein (3,5-Dihydroxytoluol)
und die Mono- und Di(kurzkettige)alkyläther
hiervon, Pyrogallol (1,2,3-Trihydroxybenz3l) und die
Mono-, Di- und Tri(kurzkettige)alkyläther hiervon, Phloroglucin-(1,3,5-Trihydroxybenzol)
und die Mono-, Di- und Tri( kur zke ttige) alkyläther hiervon, Thymol (2-i.sopropyl-5-methylphenol),
a-Naphthol, 5-Methyl-a-naphthol, 6-Isobutyl-a-naphthol,
1,4-Dihydroxynaphthalin, 6-Hexyl-1,4-dihydroxynaphthalin,
6-Methyl-4-methoxy-a-naphthol und dergleichen.
Bei der erfindungsgemäßen Kondensation von Phenol und Aceton werden die verschiedenen Reaktionsteilnehmer und Katalysatoren
in beliebiger Reihenfolge miteinander vereinigt, worauf das Reaktionsgemisch zweckmäßigerweise unter Bewegen
auf eine Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs erhitzt wird. Es hat sich gezeigt, daß saure Katalysatoren,
z.B. Chlowasserstoffsäure oder Bortrifluorid, in der Regel
Temperaturen am unteren Ende des angegebenen Bereichs erfordern. Etwas höhere Temperaturen benötigt man, wenn als
saure Katalysatoren saure Tone bzw. Säuretone oder Ionenaustauscherharze zum Einsatz gelangen. Der für Jeden gegebenen
Fall am besten geeignete Bereich der Reaktionstemperatur läßt sich ohne weiteres im Rahmen von Vorversucheη
ermitteln.
Das Fortschreiten der Kondensation läßt sich nach üblichen
Analysenverfahren, z.B. IR-Spektralphotometrie, Kernresonanzspektroskopie
und dergleichen an aliquoten Teilen des Reaktionsgemische verfolgen. Wenn die Reaktion aufgrund
der geschilderten Analysenverfahren als weit genug fortge-
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schritten angesehen wird, wird das gewünschte Reaktionsprodukt, nämlich das Bisphenol A, in üblicher bekannter
Weise axis dem Reaktionsgemisch isoliert. So wird der im Reaktionsgemisch enthaltene Katalysator, sofern er fest
ist, abfiltriert oder, sofern eine katalytische Menge Säure als Katalysator zum Einsatz gelangte, mit einer Base
neutralisiert. Das neutrale, katalysatorfreie Reaktionsgemisch wird dann unter vermindertem Druck destilliert, um
das überschüssige Phenol und nicht umgewandelte Aceton zu entfernen. Hierbei bleibt dann als Destillationsrückstand
Bisphenol A zurück. Letzteres läßt sich gegebenenfalls durch fraktionierte Kristallisation oder in sonstiger bekannter
Weise reinigen.
Das bei der Destillation abgetrennte Gemisch aus Phenol und nicht umgesetztem Aceton kann ohne Trennung bei der
folgenden Kondensation von Phenol und Aceton im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung wieder als Ausgangsmaterial
zum Einsatz gelangen.
Bei einer anderen Ausfuhrungsform der beschriebenen Maßnahmen
läßt sich das Bisphenol A aus dem Reaktionsprodukt wie folgt rückgewinnen: Nachdem der Katalysator aus dem
Reaktionsgemisch entfernt ist, wird das Bisphenol A durch
Kristallisation aus dem neutralen aufgeschmolzenen Gemisch als Komplex mit Phenol isoliert. Bisphenol A hoher Reinheit
erhält man, wenn man den kristallinen Komplex durch verminderten Druck (0,1 mm Hg-Säule) auf eine Temperatur bis zu
160°C erhitzt. Hierbei destilliert das komplexbildende Phenol ab. Die Mutterlauge der Kristallisation enthält ein
Gemisch aus überschüssigem Phenol, nicht-umgewandeltem Keton
und Verbindung(en) der Formeln (I) und/oder (II) (Kokatalysator). Dieses Gemisch kann ohne Trennung durchgeführt
werden und bei der folgenden Kondensation erneut als Ausgangsmaterial zum Einsatz gelangen.
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Die Verwendlang mindestens einer Verbindung der Formeln (I)
und (II) als Kokatalysator(en) mit dem sauren Katalysator führt zu einer Reihe deutlichen Verbesserungen im Gesamtergebnis
bei der Kondensation des Phenols mit Aceton. Zunächst läßt sich die Kondensation in Gegenwart lediglich
einer katalytischen Menge einer Säure oder eines preisgünstigen sauren Tons bzw. Säuretons als Katalysator durchführen.
Ohne Mitverwendung mindestens einer Verbindung der Formeln (I) und (II) erfordert die Reaktion die Anwesenheit
einer großen Menge Säure. Die katalytische Wirksamkeit der Tone wäre hierbei zu gering, um diese Tone einsetzen zu
können. Ferner erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit deutlich, so daß die Kondensation bei niedrigeren Temperaturen
zurückgeführt werden kann. Dies stellt einen wesentlichen Faktor bei der großtechnischen Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung dar, da eine Einsparung in der Reaktionszeit und die Erniedrigung der Reaktionstemperatur
eine Einsparung im Energieverbrauch und im Arbeitsaufwand zur Folge haben und den Durchsatz durch eine gegebene Anlage
erhöhen. Drittens wird die Selektivität der Reaktion verbessert, d.h. die Bildung unerwünschter Nebenprodukte (hauptsächlich
2,2,4-Trimethyl-4-(4l-hydroxyphenyl)-chroman und
Oligomere) im Vergleich zur Kondensation mit lediglich einem sauren Katalysator und Mitverwendung mindestens einer Verbindung
der Formeln (I) und/oder (II) als Kokatalysator(en) erniedrigt wird.
Bei einer weiteren AusfUhrungsform des Verfahrens gemäß der
Erfindung hat es sich gezeigt, daß sich bei Mitverwendung eines Thiols oder Sulfids (wie sie bisher auch schon als
Kokatalysatoren zusammen mit Säuren bei der Kondensation von Phenol mit Aceton verwendet wurden) zusammen mit dem
sauren Katalysator und dem Kokatalysator der Formeln (I) und/oder (II) eine gegenüber der Verwendung lediglich der
Kombination aus saurem Katalysator und Verbindung(en) der
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Formel(η) (I) und/oder (II) die Reaktionsgeschwindigkeit
noch weiter erhöht. Ein bevorzugtes Thiol ist Thioglykolsäure.
Pro Mol Phenol sollte(n) zweckmäßigerweise 0,01 bis etwa
10, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 2 Mol-% Thiol und/oder
Sulfid verwendet werden.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 47,0 g (500 mMole) Phenol, 2,9 g (50 mMole)
Aceton, 0,55 g (5 mMole) Resorcin und 0,12 g (1,25 mMole) konzentrierter wäßriger Salzsäure wird 3,5 h lang auf eine
Temperatur von 75°C erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch mit wäßriger Natriumcarbonatlösung neutralisiert,
mit entionisiertem Wasser neutralgewascheη und schließlich
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Die getrocknete Lösung wird filtriert, worauf das Filtrat unter
vermindertem Druck (0,1 mm Hg-Säule) einer Temperatur von
50° bis 160°C zur Entfernung von überschüssigem Phenol und Resorcin destilliert wird. Der Destillationsrückstand verfestigt
sich zu einem weißen kristallinen Feststoff (5,62 g; 49,3#ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte
Phenol). Bei dem weißen kristallinen Feststoff handelt es sich, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie ermittelt,
um ein Produkt, das 94,4 Gew.-96 Bisphenol A (94,1 Gew.-96
4,4'-Isomeres, 5,9 Gew.-96 2,4*-Isomeres), 2,3 Gew.-J6
Oligomere und 3,2 Gew.-% nicht-identifizierter Verbindung
enthält.
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Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei dem ursprünglichen Reaktionsgemisch 0,23 g
(2,5 mMole) Thioglykolsäure zugesetzt und die Menge an
konzentrierter wäßriger Salzsäure auf 0,258 g (2,5 mMole) erhöht werden. Hierbei erhält man als Rückstand nach Entfernung
des überschüssigen Phenols, des nicht umgewandelten Acetone und des Resorcins 10,1 g (78,6 %ige Umwandlung,
bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie ermittelt, 98,4 Gew.-%
Bisphenol A (93,9 Gew.-96 4,4'-Isomeres; 6,1 Gew.-96 2,4'-Isomeres)
und 1,6 Gew.-% Oligomere enthält.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch dem ursprünglichen Reaktionsgemisch 0,23 g
(2,5 mMole) Thioglykolsäure zugesetzt und die konzentrierte Salzsäure durch 0,355 g (2,50 mMole) frisch destillierten
Bortrifluordätherats ersetzt werden. Die Reaktion wird in einer Stickstoffatmosphäre ablaufen gelassen. Hierbei
erhält man als Rückstand nach Entfernung des überschüssigen Phenols, des nicht-umgesetzten Acetons und des Resorcins,
10,12 g (88,7 #ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
bestimmt, 97,9 Gew.-96 Bisphenol A (93,7 Gew.-9i 4,4'-Isomeres,· 6,3 Gew.-96 2,4'-Isomeres),
0,2 Gew.-96 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und
1,9 Gew.-96 Oligomere enthält.
Ein Gemisch aus 47,0 g (500 mMole) Phenol, 2,9 g (50 mMole)
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Aceton, 0,55 g (5 mMole) Resorcin, 0,23 g (2,5 mMole)
Thioglykolsäure und 12,5 g eines handelsüblichen säurebehandelten
Montmorillonittons eines pH-Werts von 2 wird 10h lang unter Rühren auf eine Temperatur von 75°C erwärmt.
Nach beendetem Erwärmen wird das Reaktionsgemisch heiß filtriert, worauf der Katalysator mit zweimal Jeweils
20 ml Äther auf dem Filter gewaschen wird. Das gekühlte Filtrat und die Ätherwaschflüssigkeit werden miteinander
vereinigt, worauf das ganze mit 100 ml einer 1 gewichtsprozentigen wäßrigen Natriumcarbonatlösung und dann zweimal
mit jeweils 100 ml Wasser gewaschen wird. Nun wird die ätherische Lösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet und dann filtriert. Das Filtrat wird zur Entfernung des Äthers eingedampft. Der hierbei angefallene
Verdampfungsrückstand wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise durch Destillation aufgearbeitet. Der nach
Entfernung des Phenols und Resorcins verbliebene feste Rückstand besteht aus 6 g (52,6 #ige Umwandlung, bezogen
auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 99,1 Gew.-%
Bisphenol A (93,7 Gew.-% 4,4«-Isomeres; 6,3 Gew.-% 2,4'-Isomeres)
und 0,4 Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 0f5 Gew.-% höhere Oligomere enthält.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Menge des Resorcins auf
1»1 g (1O mMole) und die Menge der Thioglykolsäure auf
0,46 g (5 mMole) erhöht und die Reaktion anstatt bei 75°C bei 800C ablaufen gelassen wird. Dafür wird die Erhitzungsdauer auf 6 h verkürzt. Letztlich erhält man 6,36 g
(55,8 %±ge Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol)
rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 99,4 Gew.-% Bisphenol A (95,0 Gew.-#
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4,4*-Isomeres; 4,4 Gew.-96 2,4'-Isomeres) und 0,6 Gew.-96
4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trime thy Ichroman enthält.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß der handelsübliche säurebehandelte Montmorrilonitton durch 6,3 g handelsübliche
Polystyrolpolysulfonsäure (^60 mesh) ersetzt und die Erhitzungsdauer auf 1 h verkürzt werden. Das Reaktionsprodukt wird in der in Beispiel 4 geschilderten Weise aufgearbeitet. Der nach Entfernung des Phenols, des nicht-umgesetzten Acetons und des Resorcins verbliebene feste
Rückstand besteht aus 8,95 g (78,5 #ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das,
durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 98,5 Gew.-96
Bisphenol A (94,9 Gew.-96 4,4'-Isomeres; 5,1 Gew.-96 2,4·-
Isomeres), 0,1 Gew.-96 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und 1,4 Gew.-96 höhere Oligomere enthält.
Zu Vergleichszwecken, wird das in Beispiel 6 beschriebene
Verfahren wiederholt, wobei jedoch das Resorcin und die Thioglykolsäure weggelassen werden und 25 h lang auf eine
Temperatur von 65°C erhitzt wird. Letztlich erhält man
6.3 g (55,3 #ige Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte
Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 93,8 Gew.-96 rohes Bisphenol A
(87,5 Gew.-96 4,4'-Isomeres; 12,5 Gew.-96 2,4»-Isomeres),
3,8 Gew.-96 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und
2.4 Gew.-96 höhere Oligomere enthält.
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Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel)
Zu Vergleichszwecken wird das in Beispiel 6 beschriebene
Verfahren wiederholt, wobei jedoch lediglich das Resorcin, nicht jedoch die Thioglykolsäure weggelassen wird. Es wird
5,5 h lang auf eine Temperatur von 650C erhitzt. Letztlich
erhält man 7,36 g (65 #ige Umwandlung, bezogen auf das
verbrauchte Phenol) rohes Bisphenol A, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie
bestimmt, 95,4 Gew.-96 Bisphenol A (92,3 Gew.-% 4,4'-Isomeres; 7,7 Gew.-% 2,4'-Isomeres),
1,2 Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman und 3,4 Gew.-96 höhere Oligomere enthält.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei jedoch lediglich die Thioglykolsäure, nicht jedoch
der Resorcin-Kokatalysator, weggelassen und 2,2 h auf eine Temperatur von 65°C erhitzt wird. Nach dem Aufarbeiten
des Produkts entsprechend Beispiel 6 zeigt sich, daß die Umwandlung, bezogen auf das verbrauchte Phenol,
75,7 % beträgt. Das erhaltene Rohprodukt enthält, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 98 Gew.-96
Bisphenol A (93,8 Gew.-96 4,4'-Isomeres; 6,2 Gew.-96 2,4'-Isomeres),
0,7 Gew.-96 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 1,3 Gew.-96 höhere Oligomere.
Beispiel 10
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wird wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Reaktionstemperatur 65°C
beträgt und 1,5 h lang erhitzt wird. Nach dem Aufarbeiten des Reaktionsprodukts in der in Beispiel 6 geschilderten
Weise erhält man letztlich 9,53 g (83,7 #ige Umwandlung,
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bezogen auf das verbrauchte Phenol) Rohprodukt, das, durch Hochdruck-Flüssigchromatographie bestimmt, 98,1 Gew.-% Bisphenol
A (94,3 Gew.-# 4,4'-Isomeres, 5,7 Gew.-% 2,4'-Isomeres),
0,4 Gew.-% 4-(p-Hydroxyphenyl)-2,2,4-trimethylchroman
und 1,5 Gew,-% höhere Oligomere enthält.
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Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von Bisphenol A durch Konden sieren von Phenol und Aceton in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kokatalysator mindestens eine Verbindung der Formeln:und(D " " (IDworin bedeuten:R und R2, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest; R1 einen Hydroxylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest; R, ein Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen kurzkettigen Alkoxyrest oder einen kurzkettigen Alkylrest und η 1 oder 2
verwendet. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kokatalysator Resorcin verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich zu dem sauren Katalysator und dem Kokatalysator eine katalytische Menge eines Thiols mitverwendet.809813/0838
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Thiol Thioglykolsäure verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator bei der Kondensation Chlorwasserstoffsäure verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator einen Säureton verwendet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säureton einen säurebehandelten Montmorillonitton verwendet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator Bortrifluoridätherat verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator ein Kationenaustauscherharz verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauren Katalysator eine PolystyrolpolysulfonsMure verwendet.
- 11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Aceton und Phenol in Gegenwart einer Katalysatorkombination aus Resorcin und einem Säurekatalysator zu Bisphenol A kondensiert.
- 12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aceton und Phenol unter Verwendung eines Überschusses an Phenol gegenüber809813/0638dem stochiometrischen Verhältnis 2 Mole Phenol pro Mol Aceton in Gegenwart katalytischer Mengen Resorcin, Thioglykolsäure und eines sauren Katalysators bei einer Temperatur von 40° bis 100 C zu Bisphenol A kondensiert.809813/0836
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