DE274200C

DE274200C -

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Publication number: DE274200C
Application number: DENDAT274200D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 274200 KLASSE 85 h. GRUPPE

GEORG LISTEMANN in LEER, Ostfriesland.

und einem Heberablauf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1913 ab.

Bei den bekannten Spülwasserkästen mit Heberablauf und einem durch einen Schwimmer regelbaren Einlaufventil ist es gelegentlich erwünscht, das Wasser ununterbrochen durch den Spülkasten fließen zu lassen.

Nach vorliegender Erfindung ist zu diesem Zwecke außer der gewöhnlichen Handhabe zum absetzenden Wasserauslaß noch eine besondere Einstellvorrichtung für den Schwimmer des

ίο Einlaufventils derart vorgesehen, daß man den Schwimmer dauernd am Erreichen der Schließlage des Ventils verhindern kann, so daß dann immer ein geringer Wasserdurchlauf stattfindet, der den Wasserkasten und den Geruch-Verschluß ständig mit frischem Wasser versorgt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung in einem Schnitt durch den Wasserkasten veranschaulicht. Die üblichen Bewegungsteile für den Schwimmer, die zu gelegentlicher, plötzlicher, vollständiger Entleerung des Kastens dienen, sind nicht dargestellt, sondern es ist lediglich die neue Vorrichtung veranschaulicht.

Über den Rand des Wasserkastens i greift der Tragbügel α für die neue Einstellvorrichtung, der mittels zweier Klemmschrauben h am Wasserkasten zu befestigen ist. Die Spindel b ist auf eine gewisse Länge hin vierkantig und durch eine entsprechende Führung d gehalten, kann sich also nicht um die eigene Achse drehen. Am unteren Ende der Spindel b ist ein Gewinde vorgesehen, um sie mit Hilfe der Flügelmutter c höher oder niedriger einstellen zu können, während die Schraubenfeder g bestrebt ist, die Spindel b aufwärts zu ziehen. Die Schraubenfeder g liegt zwischen den Ringen e und f. An die Spindel b schließt sich der Bügel k an, der, über den Rand des Wasserkastens i hinweggreifend, mittels der Kappe I auf den Schwimmer m drückt, wenn die Spindel b mittels der Flügelmutter c heruntergezogen wird.

Für gewöhnlich wird man die Spindel b so hoch einstellen, daß die Kappe / den Schwimmer m überhaupt nicht berührt. Dann wird das Zulaufventil des Spülwasserkastens in bekannter Weise mit Hilfe des Schwimmers geregelt. Wenn der Schwimmer in gleichfalls bekannter Weise, z. B. mit Hilfe eines Zugorgans, für einen Augenblick herabgedrückt wird, entleert sich der Kasten plötzlich vollständig, und neues Wasser füllt ihn wieder, bis der Schwimmer die Schließlage des Ventils erreicht hat. Dies wäre die gewöhnliche, bekannte Wirkungsweise des Spülkastens. Damit je nach Wunsch ein ununterbrochener, geringer Wasserdurchfluß durch die Klosettanlage stattfindet, wird das Zulaufventil nach hinreichender Füllung des Wasserkastens nicht völlig geschlossen, und das wird dadurch erreicht, daß man mittels der Kappe I den

Schwimmer daran hindert, in die Höchstlage zu gelangen, in der er das Zulaufventil schließen würde.

Claims

Patent-Anspruch:

Abortspülkasten mit einem durch einen Schwimmer regelbaren Einlaufventil und einem Heberablauf, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Spülkasten mittels Stellschraube (b, c) regelbar ein Tragarm (k) angebracht ist, dessen Kappe (I) verschiedene Höchstlagen des Schwimmers je nach Bedarf begrenzt, so daß alsdann das Wasser ununterbrochen zu- und abfließt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.