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Die Erfindung betrifft eine schnellfahrende Arbeitsmaschine,
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z.B. einen Mobilkran, Mobilbagger od.dgl., mit einem das Fahrgestell
bildenden Unterwagen, auf dem ein Oberwagen drehbar gelagert ist, der den Ausleyer
und seine Antriebsorgane trägt, und mit einem ersten Hauptmotor im Unterwagen für
den Schnellfahrantrieb sowie mit einem zweiten Hauptmotor im Oberwagen für den Antrieb
einer Pumpe zum Speisen von Hydromotoren der Arbeitsmaschine, wobei eine schaltbare
Einrichtung zum Summieren der Leistungen beider Hauptmotoren für die Schnell fahrt
und im Unterwagen ein hydraulischer Fahrmotor vorhanden sind, der über eine Drehdurchführung
in der Drehachse des Oberwagens mit der Pumpe im Oberwagen verbunden ist, nach Patentanmeldung
P 26 48 414.0.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Erfindung des Hauptpatentes
zu verbessern und weiter auszubilden.
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Diese Aufgabe ist bei einer schnellfahrendenArbeitsnKKdneder oben
genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Einrichtung zum Summieren
der Leistungen beider Hauptmotoren ein Getriebe aufweist, über das der erste Hauptmotor
und der hydraulische Fahrmotor gleichzeitig über ein Schaltgetriebe mit mindestens
einer Fahrachse des Unterwagens verbindbar sind. Dadurch wird erreicht, daß die
Drehdurchführung in der Drehachse des Oberwagens, die beim Gegenstand des Hauptpatentes
dazu vorhanden ist, um einen hydraulischen Fahrmotor im Unterwagen der Arbeitsmaschine
im Arbeitseinsatz anzutreiben, auch für die Einrichtung zum Summieren der Leistungen
beider Hauptmotoren verwendbar ist, so daß die Erfindung eine sehr wirtschaftliche
und funktionstüchtige Lösung ergibt.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung vonzweiin der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
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Es zeigen:in schematisch vereinfachter Darstellung: Fig. 1 eine Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels eines schnellfahrenden Mobilkranes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht des Unterwagens des Mobilkrans nach Fig. 1, in der die Schaltung
der mechanischen Teile und die hydraulische Schaltung schematisch dargestellt sind;
Fig. 3 . eine Darstellung der mechanischen und hydraulischen Schaltung im Oberwagen;
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles.
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Der in der Zeichnung dargestellte Mobilkran weist einen das Fahrgestell
bildenden Unterwagen 111 auf, auf dem ein Oberwagen 112 um eine vertikale Achse
113 mittels eines Drehkranzes 114 drehbar gelagert ist. Der Oberwagen 112 trägt
den als Ganzes mit 115 bezeichneten Ausleger, für den als Antriebsorgane in bekannter
Weise und daher in der Zeichnung nicht dargestellte Hydromotoren vorgesehen sind,
die von zwei Pumpen 138 und 139 über in der Zeichnung nicht dargestellte Steuerorgane
gespeist werden. Für den Antrieb dieser beiden Pumpen 138 und 139 ist im Oberwagen
ein Dieselmotor 116 vorgesehen, der im folgenden als zweiter Hauptmotor bezeichnet
wird.
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Jede der beiden Pumpen 138 und 139 ist über je einen Steuerschieber
141 bzw. 142 über Druckmittelleitungen 143 mit einer
Drehdurchführung
133 wahlweise verbindbar, und zwar so, daß mit dieser Drehdurchführung jede der
beiden Pumpen 138 oder ein7eln 139 keder beide gleichzeitig verbunden werden können.
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Im Unterwagen 111 sind für den Fahrantrieb des Mobilkranes ein im
folgenden als erster Hauptmotor 117 bezeichneter Dieselmotor vorgesehen, der die
gleiche Leistung hat wie der im Oberwagen vorgesehene weite Hauptmotor 116, sowie
zwei hydraulische Motoren 144 und 145. Diese beiden Motoren sind wahlweise über
einen Steuerschieber 147 über die Drehdurchführung 133 mit der Druckmittelleitung
143 verbindbar.
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Der erste Hauptmotor 117 treibt ein Summengetriebe 146 an, mit dem
zur Summierung der Leistungen der beiden Motoren auch der erste hydraulische Motor
144 über eine Gelenkwelle 125 verbunden ist. Der Abtrieb dieses Summengetriebes
146 ist über ein Schaltgetriebe 127 und eine Gelenkwelle 129 mit der lenkbaren Vorderachse
132 des Mobilkranes verbunden. Diese Vorderachse 132 ist wiederum über eine Gelenkwelle
135 mit einem schaltbaren Verteilergetriebe 134 verbunden, das über eine weitere
Gelenkwelle 136 mit cter flinterachse 137 des Mobilkranes und mit dem zweiten llydraulischen
Motor 145 verbunden ist.
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Während des Fahrbetriebes beLndet sich der Oberwagen in der in Fig.
1 dargestellten Stellung, in der sich die Führerkabine des Oherwagens über der Vorderachse
@@2 befindet. Der Steuerschiebar 147 befindet sich hierbei in der in Fig. 2 dargest-LLten
Stellung, in der der erste hydraulische Motor 144 rtlit dBr Drehdurchführung 133
und über diese mit den Druckmittelleitungen 143 (I?S Oberwagens verbunden ist. Die
beiden Steuerschieber 141, 142 sind dabeclabei) eingestellt, daß dieezeichenPumpen
133 un,l ItIni i den Druckmittelleitungen 143 verbunden ind. dadurch wird erreicht,
daß die volle Leistung @@s im Oberwagen befindlichen
zweiten Hauptmotors
116 auf den ersten hydraulischen Motor 144 im Unterwagen übertragen wird. Dieser
erste hydraulische Fahrmotor 144 überträgt seine Leistung über die Gelenkwelle 125
auf das Summengetriebe 146, das gleichzeitig die Leistung des ersten Hauptmotors
117 aufnimmt. Auf diese Weise werden die Leistungen der beiden Hauptmotoren 116
und 117 im Summengetriebe 146 summiert. Mit dem Schaltgetriebe 127 kann nun die
gewünschte Drehzahl der Vorderachse 132 eingestellt werden. Dadurch, daß die Vorderachse
132 über das Verteilergetriebe 134 mit der Hinterachse 137 verbindbar ist, besteht
die Möglichkeit, auch im Schnellfahrbetrieb beide Achsen anzutreiben.
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Im Arbeitseinsatz wird mittels des Schaltgetriebes 127 die Vorderachse
132 vom Summengetriebe 1gel6 abgeschaltet.
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Der Steuerschieber 147 wird so eingestellt, daß nun dr zweite hydraulische
Motor 145 mit der Drehdurchführung 133 und damit mit den Druckmittelleitungen 143
verbunden ist.
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Mittels der Steuerschieber 1Z11 und 142 können wahlweise eine oder
beide Pumpen 138 und 139 mit den Druckmittelleitungen 143 verbunden werden. Vom
zweiten hydraulischen otor 145 können nun wahlweise die Fahrachsen 132 und 137 einzeln
oder zusammen je nach der Schaltung des Verteilergetriebes angetrieben werden. Durch
die Verbindung einer der Pumpen 138 oder 139 mit den Druckmittelleitungen Li3 kann
der Mobilkran im Arbeitseinsatz mit einer langsamen G2schwindigkeit und durch Einschaltung
beider Pumpen 133 und 139 mit einer doppelt so großen Geschwindigkeit ancjetrieben
werden.
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Anstelle des schaltharen Verteilergetriebes 134 kann auch ein einEaches
Getriebe vorgesehen sein, mittels dessen entweder nur eine Fahrachse 132 oder 137
oder beide Fahrachsen 132 und 137 gleichzeitig vom zweiten hydraulischen Fahrmotor
145 antreibbar sind, ohne daß eine wahlweise Schaltmöglichkeit besteht.
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Die Fig. 4 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Unterwagens
einer beliebigen Arbeitsmaschine, z.B. eines Mobilbaggers, Für dieses Ausführungsbeispiel
gilt auch die in Fig. 3 dargestellte Schaltung im Oberwagen.
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Zur Vermeidung von unnötigen Längen sind in der Fig. 4 diejenigen
Teile, die den Teilen des vorher beschriebenen Ausführungsbeispieles entsprechen,
mit um 100 vergrößerten Bezugszahlen bezeichnet, so daß dadurch auf die Beschreibung
des vorhergehenden Ausführungsbeispieles Bezug genommen wird.
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Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel dadurch, daß hier nur ein hydraulischer/motor
244 vorgesehen ist, der unmittelbar mit der zur Drehachse 213 des Oberwagens konzentrischen
Drehdurchführung 233 verbunden ist. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß
hier das Summengetriebe 246 mit dem ersten Motor 217 über eine Schaltkupplung 240
und das Schaltgetriebe 227 über die Gelenkwelle 229 und ein Schaltgetriebe 220 mit
der Vorderachse 232 verbunden ist. Schließlich sind lösbare hier beide Fahrachsen
232 und 237 über eine/Kupplung 234 und eine Gelenkwelle 235 miteinander verbunden.
Trotz der sich dadurch ergebenden Einsparung des zweiten hydraulischen Motors 145des
Verteilergetriebes 134 und des Steuerschiebers 147 kann mit diesem Ausführungsbeispiel
dasselbe erreicht werden wie mit dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
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Während des Fahrbetriebes sind beide Pumpen 138 und 139 mittels der
Steuerschieber 141 und 142 über die Druckmittelleitungen 143 und die Drehdurchführung
233 unmittelbar mit dem hydraulischen Motor 244 verbunden. Dadurch wird die volle
Leistung des im Oberwagen befindlichen zweiten Hauptmotors 116 auf den hydraulischen
Motor 244 im Unterwagen übertragen, der seine Leistung über die Gelenkwelle 225
auf das Summengetriebe 246 überträgt, das gleichzeitig die Leistung des ersten Hauptmotors
217 aufnimmt. Die so summierten Leistungen beider Motoren
werden
nun über die Schaltgetriebe 227 und 220 auf die Vorderachse 232 und je nach Schaltung
der Kupplung 234 auch auf die Hinterachse 237 übertragen. Das Schaltgetriebe 220
ist hierbei auf eine Ubersetzung 1 : 1 eingestellt, so daß während der Fahrt nur
das Schaltgetriebe 227 betätigt werden muß.
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Im Arbeitseinsatz wird der erste Motor 217 mittels der Schaltkupplung
240 vom Summengetriebe 246 abgeschaltet, so daß dieses nur noch vom hydraulischen
Motor 244 antreibbar ist. Das Schaltgetriebe 220 wird auf eine Untersetzung für
das Verfahren der Arbeitsmaschine während des Arbeitseinsatzes geschaltet, Dieses
Schaltgetriebe 220 braucht dann während des Verfahrens der Arbeitsmaschine im Arbeitsbetrieb
nicht mehr geschaltet zu werden. Um bei diesem Schaltgetriebe 220 mit einer möglichst
kleinen Untersetzung auskommen zu können, wird das Schaltgetriebe 227 auf die kleinste
Übersetzung, nämlich den Rückwärtsgang, eingeschaltet. Außerdem wird nur eine der
Pumpen 138 oder 139 mittels des zigeordneten Steuerschiebers 141 bzw. 142 an die
Druckmittelleitungen 143 angeschaltet, und zwar so, daß der Druckmittelstrom in
entgegengesetzter Richtung umläuft, so daß der hydraulische Motor 244 in entgegengesetzter
Richtung umläuft als bei der Schnellfahrt. Dadurch wird erreicht, daß trotz Einstellung
des Schaltgetriebes 227 auf den Rückwärtsgang die Arbeitsmaschine in der Vorwärtsrichtung
fährt. Durch die Verwendung nur einer der beiden Pumpen 138 oder 139 und durch die
Einschaltung des Rückwärtsganges im Schaltgetriebe 227 wird schon eine sehr starke
Herabsetzung der Drehzahl erreicht, so daß das Untersetzungsverhältnis des Schaltgetriebes
220 für den Arbeitseinsatz sehr niedrig gehalten werden kann. In vielen Fällen ist
es hierbei auch möglich, das Schaltgetriebe 220 ganz wegzulassen. Durch Einschaltung
beider Pumpen 138 und 139 kann die Geschwindigkeit im Arbeitsbetrieb verdoppelt
werden. Durch Umschaltung des Steuerschiebers 141 bzw. 142 kann natürlich bei gleicher
Übersetzung auch rUckwärts gefahren werden.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen haben die beiden
Hauptmotoren 117 und 116 bzw. 217 und 216 die gleiche Leistung. Im Sinne der Erfindung
ist es jedoch nur wichtig, daß der erste Hauptmotor 117 bzw. 217 eine Leistung hat,
die es ermöglicht, zusammen mit dem zweiten Hauptmotor 116 bzw. 216, der für den
Arbeitsbetrieb ausgelegt ist, die angestrebte Höchstgeschwindigkeit bei der Straßenfahrt
zu erreichen.
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