DE274022C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K1/00—Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
- G01K1/02—Means for indicating or recording specially adapted for thermometers
- G01K1/04—Scales
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- General Physics & Mathematics (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE .42 f. GRUPPE!.
Firma GEBR. HERRMANN in MANEBACH, Thür.
Thermometer, dessen Flüssigkeitsröhre in der Rille einer Glasplatte liegt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1913 ab.
Die bekannten Glasplatten- oder Fensterthermometer gewöhnlicher Art, bei denen die
Ableseröhre mit dem Thermometergefäß auf der Skalenseite der Glasplatte aufliegt, besitzen
wegen des aus Festigkeitsrücksichten ziemlich groß gewählten Durchmessers der Ableseröhre
eine bedeutende Parallaxe, welche die genaue Ablesung sehr erschwert. Wird die Quecksilberröhre in die Glasplatte eingelassen,
ohne daß die Grundfläche der Rille poliert ist, so ist das Thermometer nur von der emaillierten Seite aus im durchscheinenden
Licht ablesbar. Im auffallenden Licht ist die Ablesung nicht oder doch nur erschwert
möglich, weil auf der emaillierten Seite der Überzug die Skala verdeckt, während auf der
glatten Glasseite der Quecksilberfaden durch die rauhe Rillengrundfläche verdeckt wird.
Deshalb erscheint das bei Holz- oder Metallskalen oft angewendete Mittel, die Röhre bis
zur Hälfte ihres Durchmessers in die Skalengrundplatte einzulassen, bei Glasplattenthermometern,
die im auffallenden und durchscheinenden Licht abgelesen werden sollen, nicht ohne weiteres als zweckmäßig.
Es sind ferner Ausführungen bekannt, bei denen das Rohr der bis auf den schmalen
Mittelstreifen unter ihm emaillierten Skalenseite aufliegt, während die Bezifferung in sogenannter
Spiegelschrift aufgebracht ist. Diese Thermometer besitzen eine vollständig glatte
Skalenplatte ohne Rille. Der Emailleüberzug deckt nur die Teilung, nicht aber den Raum
unter der Quecksilberröhre. Ein solches Instrument kann sowohl von der emaillierten
Seite oder der anderen im durchscheinenden, 45
von letzterer allein aber im auffallenden Licht abgelesen werden.
Es besitzt jedoch eine bedeutende Parallaxe, weil sich Quecksilberfaden und Skalenteil nicht
in einer Ebene befinden.
Dies ist nicht der Fall bei einer anderen bekannten Konstruktion, bei der die Skalenglasplatte
einen schlitzförmigen Durchschliff zur Aufnahme der Ableseröhre erhält. Der Durchschliff
ist jedoch aus technischen und Schönheitsgründen als unzweckmäßig zu bezeichnen,
weil die Befestigung der Röhre umständlicher und die sonst glatte Ablesefläche unterbrochen
wird, was unschön aussieht und die Reinigung der Fläche erschwert.
Die neue Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Rille auf der Rückseite der
Glasplatte angebracht und mit polierter Grundfläche versehen wird, so daß die Höhe der
Flüssigkeit und die in bekannter Weise ebenfalls auf der Rückseite der Glasplatte angebrachte
Skala zusammen durch die Glasplatte hindurch abgelesen werden.
Die Ausführung ist in verschiedenen Formen möglich, von denen einige in Fig. ι bis 6 im
Quer- und Längsschnitt dargestellt sind. Fig. ι zeigt die einfachste Rillenform mit rechteckigem
Querschnitt. S ist bei allen Abbildungen die Skalenebene, α die Ableseseite. Die der
Ableseseite zugewandte untere Fläche der Rille muß eben und poliert, die Seitenkanten
können jedoch beliebig gestaltet sein, so daß auch die trapezförmige Rillenform entstehen
kann.
In Fig. 2 ist die polierte Rillengrundfläche nach innen, d. h. dem Ableserohr zu ge-
55
70
krümmt. Bei der Betrachtung von α aus erscheint
dadurch der Flüssigkeitsfaden in der Querdimension stark vergrößert. Die Röhre
kann so ohne Beeinträchtigung der Deutlich keit enger und das 'Gefäß kleiner gewählt
werden, als sonst angängig ist. Eine entgegengesetzte Krümmung der Rillengrundfläche
würde die umgekehrte Wirkung zur Folge haben.
ίο Die übrigen Abbildungen beziehen sich auf
die Befestigung des Thermometers in der Rille, die ebenfalls in verschiedener Weise ausgestaltet
werden kann.
Fig. 3 zeigt die normale Befestigung der Röhre mit zwei Klammern und aufliegendem
Gefäß, Fig. 4 ebenso mit halbversenktem Gefäß.
Bei Fig. 5 sind Röhre und Gefäß zwischen zwei Glasplatten eingeschlossen, die ebenso
wie Fig. 4 außer der Rille Aussparungen für das Gefäß besitzen. Die Skalenebene liegt
hier in der Berührungsfläche beider Platten.
In der beschriebenen Weise lassen sich Thermometer der verschiedensten Art herstellen,
z. B. auch das zweischenklige Sixthermometet.
Eine besonders vorteilhafte Aüsführungsform ist noch in Fig. 6 dargestellt. Bei dieser ist
die Skalenplatte am unteren Ende der Rille mit einer größeren Durchbohrung versehen,
die sich nach der Skalenseite zu so weit verengt, daß das Gefäß nicht hindurchgeht. Das
Rohr wird von vorn durch die Öffnung gesieckt, in die Rille eingelegt und oben durch
eine einzige Klammer an der Skalenplatte befestigt. Eine zweite Befestigung ist nicht notwendig,
weil das Gefäß in der unteren Durchbohrung gestützt wird.
Claims (3)
1. Thermometer, dessen Flüssigkeitsröhre in der Rille einer Glasplatte liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Rille auf der Rückseite der Glasplatte angebracht und mit polierter Grundfläche versehen ist, so
daß die Höhe der Flüssigkeit und die in bekannter Weise ebenfalls auf der Rückseite
der Glasplatte angebrachte Skala zusammen durch die Glasplatte hindurch abgelesen
werden.
2. Glasplättenthermoirieter nach Anspruch
i, dadurch gekennzeichnet, daß die polierte untere Fläche der Rille nach innen
gegen die Ableseröhre zu gekrümmt ist.
3. Glasplattenthermometer nach Anspruch
ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß und die Röhre zwischen
zwei Gläsplätten mit entsprechenden Ausschliffen eingeschlossen ist. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274022C true DE274022C (de) |
Family
ID=530423
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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0
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