DE2740029C2 - Vorrichtung zur Vermeidung des Schwanzbeißens in Schweineaufstallungen - Google Patents
Vorrichtung zur Vermeidung des Schwanzbeißens in SchweineaufstallungenInfo
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Classifications
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vermeidung des Schwanzbeißens in Schweineaufstallungen.
In der DE-AS 12 23 189 ist zur Beseitigung dieses Übels des Schwanzbeißens schon eine Schutzvorrichtung
beschrieben, die am gefährdeten Schwanz der Schweine befestigt wird und durch von ihrer Außenseite
abstehende zackenförmige Ansätze andere Schweine daran hindert, den Schwanz ihrer Artgenossen anzufressen.
Durch diese Vorrichtung wird nicht nur der mit ihr versehene Schweineschwanz unmittelbar geschützt,
sondern ein anderes Schwein verspürt beim Draufbeißen Schmerz und wird somit durch schmerzhafte
Erfahrung am Kauen oder Beißen auf der Schutzvorrichtung abgehalten.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Schutzvorrichtung
besteht darin, daß der Drang bzw. das Verlangen der Schweine nach dem Schwanzbeißen
nicht beseitigt wird, was bei den Tieren zu Unbehaglichkeit und Streßsituationen führen kann. Diese beeinflussen
in bekannter Weise den Wuchs und die Fleischqualität der Schweine ungünstig und verhindern damit den
bestmöglichen Zuchterfolg. Außerdem kann die bekannte Schutzvorrichtung, welche notwendigerweise an
den Schwänzen aller in einer Schweinebucht gemeinsam gehaltenen Schweine verhältnismäßig zeitaufwendig
bzw. arbeitsintensiv befestigt werden muß, ihre Aufgabe auf die Dauer nur dann erfüllen, wenn sie
entsprechend fest angebracht wird, was jedoch keinesfalls zur Steigerung des Wohlbefindens des Träger-Schweines
beitragen kann, sondern in aller Regel vielmehr ein Dauerschmerzgefühl bei diesem hervorruft.
Zur Vermeidung des Schwanzbeißens bei Schweinen ist außerdem eine Sprühdose bekannt, mit deren Inhalt
die Schwänze der Schweine angesprüht werden. Der Geschmack des Sprühdoseninhalts hält die Schweine
vom Schwanzbeißen ab. Die Wirksamkeit der Einsprühung läßt jedoch-nach verhältnismäßig kurzer Zeit nach,
so daß das Einsprühen Tegelmäßig wiederholt werden muß, was einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand
erfordert Weiterhin wird auch durch die bekannte Einrichtung der Drang bzw. das Verlangen der
Schweine nach dem Schwanzbeißen nicht beseitigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Gattung so
auszubilden, daß nicht nur das Schwanzbeißen selbst sicher verhindert wird, sondern auch der Drang bzw. das
Verlangen der Schweine nach dem Schwanzbeißen beseitigt wird, ohne daß dazu arbeitsintensive Maßnahmen
notwendig sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst
Mit dem Schweinekauband ist für die Schweine eine Kauiaöglichkeit geschaffen, mit welcher der natürliche
Kaudrang der Schweine befriedigt werden kann, so daß ein Bedürfnis zum Schwanzbeißen erst gar nicht
aufkommt
Auf diese Weise werden auch die bei den bekannten Vorrichtungen zur Verhinderung des Schwanzbeißens
aufkommenden Unbehaglichkeiten und Streßsituationen bei den Tieren vermieden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Vorzugsweise kann das Schweinekauband aus chromgegerbtem Leder bestehen.
Um einciseits die Haltbarkeit des Schweinekaubandes zu vergrößern und andererseits den Geschmack und
die Geruchsausstrahlung passend für das Schwein zu wählen, ist das Schweinekauband chemisch veränderbar.
Zur Erhöhung der Anziehungskraft der Schweine wird das Schweinekauband mit Rübensirup, mit Milch
oder ähnlichen Stoffen getränkt.
Es ist jedoch auch denkbar, das Schweinekauband mit Schweineschmalz zu präparieren.
Zum leichten Aufhängen des Schweinekaubandes dient ein Längsschlitz, der an einem oder an beiden
Endteilen desselben vorgesehen ist Dadurch kann das Schweinekauband an allen vorhandenen Gitterstreben
ohne Haken sicher befestigt werden.
Das Schweinekauband bringt gleichzeitig den Vorteil eines schnellen Zusammengewöhnens der Schweine
beim Zusammenlegen in eine andere Aufzuchtbox.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schweinekauband in perspektivischer Ansicht und
F i g. 2 ein an der oberen Querstrebe der Längsseitenwand einer Sauenbucht befestigtes Schweinekauband.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Schweinekauband. besteht aus einem organischen Material in langgestreckter
Form, beispielsweise einem Streifen aus einer. gegerbten tierischen Haut. Dieser chromgegerbte
Streifen 1 ist chemisch mit Härte- und Geschmackstoffen durchsetzt. An seinem oberen Endteil besitzt das
Schweinekauband einen Aufhängeschlitz 2. Entsprechend der Fig. 2 kann zur Einsparung eines Einhängehakens
das Schweinkauband unter Benützung des Aufhängeschlitzes 2 direkt an die Seilenwand eines
Gitterkäfigs angehängt werden. Zu diesem Zweck wird das obere Endteil des Schweinekaubandes um den
oberen Verbindungsholm 3 gelegt, das untere Endteil des Schweinekaubandes durch den Aufhängeschlitz 2
gefädelt und das Band von oben nach unten angezogen.
Diese Einhangemöglichkeit gestattet die Aufhangung &i» jedem beliebigen Quersieg eines Gitterkäfigs und
garantiert gleichzeitig eine sichere Befestigung des Schweinekaubandes bei absoluter Sicherheit gegen ein
unerwünschtes Aushängen des Schweinekaubandes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Vermeidung des Schwanzbeißens in Schweineaufstallungen, gekennzeichnet
durch ein in der Schweinebucht an einer für
die Schweine leicht zugänglichen Stelle aufhängbares, aus einem organischen Material hergestelltes
Schweinekauband.
Z Vorrichtung-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweinekauband aus chromgegerbtem Leder besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweinekauband
chemisch veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweinekauband mit Rübensirup oder mit Milch getränkt ist
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweinekauband mit Schweineschmalz präpariert ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Schweinekauband an mindestens
einem seiner Endteile einen Aufhängeschlitz (2) besitzt.
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DE2740029C2 true DE2740029C2 (de) | 1984-01-12 |
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DE19772740029 Expired DE2740029C2 (de) | 1977-09-06 | 1977-09-06 | Vorrichtung zur Vermeidung des Schwanzbeißens in Schweineaufstallungen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102013000749B3 (de) * | 2013-01-17 | 2014-05-15 | Friedhelm Albers | Vorrichtung zum Entwöhnen der Schweine vom Schwanzbeißen |
Families Citing this family (1)
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GB1165775A (en) * | 1967-04-12 | 1969-10-01 | Boots Pure Drug Co Ltd | Animal Feed Supplements |
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1977
- 1977-09-06 DE DE19772740029 patent/DE2740029C2/de not_active Expired
Cited By (1)
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DE102013000749B3 (de) * | 2013-01-17 | 2014-05-15 | Friedhelm Albers | Vorrichtung zum Entwöhnen der Schweine vom Schwanzbeißen |
Also Published As
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