DE2739739A1

DE2739739A1 - Radsatzrollenlagerung

Info

Publication number: DE2739739A1
Application number: DE19772739739
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ing Grad Hofmann; Heinz Krieger; Guenter Dipl Ing Markfelder
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1977-09-03
Filing date: 1977-09-03
Publication date: 1979-03-15
Also published as: GB2004954B; IT1098710B; FR2401812A1; IT7827148A0; FR2401812B1; GB2004954A; SE7809244L

Description

KUGELFISCHER GEORG SCHÄLER & CO. 24. Aug. 1977

8720 Schweinfurt R-RS-1-506-ad-rä

Radsatζ rollenlagerung

Die Erfindung betrifft eine Radsatzrollenlagerung zur Lagerung gefederter Radsätze von Schienenfahrzeugen, insbesondere Personenoder Güterwagen.

Derartige Radsatzrollenlager sind z. B. aus der Broschüre "FAG TAROL-Einheiten" Publ.Nr. 07 127 der Firma Kugelfischer Georg Schäfer & Co. bekannt. Diese Radsatzrollenlager sind mit einem zweireihigen Kegelrollenlager mit einteiligem Außenring ausgestattet. Um die Lagerung abzudichten, sind auf den Wellenschenkelbolzen besondere Dichtungsringe angeordnet. Die Dichtungen können als berührungslose oder berührende Dichtung ausgeführt sein. Die Dichtungsringe sind weiterhin mit öffnungen versehen, durch die das Schmiermittel von außen ins Lager gelangen kann bzw. gebrauchtes Schmiermittel aus dem Lager austreten kann. Da das Fett im Laufe der Zeit an Schmierfähigkeit verliert, werden die Lager von Zeit zu Zeit ausgebaut, gereinigt und neu gefettet, ehe sie wieder zum Einsatz gelangen. Diese Demontage sowie die erneute Montage der Radsatzrollenlager kann wegen der Vielzahl der einzelnen Teile nur von geschultem Fachpersonal ausgeführt werden. Schließlich müssen die einzelnen Teile sorgfältig auf den Achsschenkel aufgefädelt werden. Außerdem können Teile verwechselt werden. Hinzu kommt noch, daß die Dichtungsringe einen längeren Achsschenkelbolzen erforderlich machen, wodurch die gesamte Lagerung einen größeren Platzbedarf aufweist. Man hat deshalb auch gedrungene und kompakte Bauweisen mit gekürztem Dichtring (s. Abb. 9) geschaffen, die aber in manchen Fällen immer noch zu viel Raum benötigen.

Trotz dieser vorgenannten, schon lange bekannten Mängel wurde jedoch noch kein Achslager entwickelt, das diese Nachteile nicht mehr aufweist.

9098 1 1/0289

Aus der DT-PS 822 747 ist weiterhin ein Rollenachslager bekannt, bei dem die Rollen sich unmittelbar auf der inneren Gehäusewand abwälzen. Obwohl hier ein Teil - nämlich der Außenring - entfällt, bestehen noch viele Einzelteile, so daß die vorgenannten Schwierigkeiten ebenfalls auftreten.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Radsatzrollenlager aufzuzeigen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, also insbesondere eine selbsthaltende, lebensdauergeschmierte, abgedichtete Baueinheit bildet, bei der keine Teile verwechselt werden können, die leicht ausgewechselt werden kann und wenig Teile und Bauraum benötigt.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dem Anspruch 1 zu entnehmen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen zeigen die nachfolgenden Ansprüche.

Durch die erfindungsgemäße Radsatzrollenlagereinheit werden die vorgenannten Probleme einwandfrei gelöst. Die Radsatzrollenlagereinheit, die schon auf Lebensdauer geschmiert und abgedichtet angeliefert wird, ist eine selbsthaltende Baueinheit, so daß keine Teile mehr verwechselt werden können. Weiterhin ist es nicht mehr erforderlich, die Radsatzrollenlager auszubauen oder nachzuschmieren. Überraschenderweise benötigt die erfindungsgemäße Radsatzrollenlagereinheit weniger Schmiermittel als bisher angenommen wurde. Auch Bedenken bezüglich der Wärmebelastung des Innenringbordes durch die schleifende Dichtung haben sich als nicht zutreffend erwiesen. Es ist somit das Verdienst der Erfindung, trotz der bestehenden Bedenken erstmals die einzelnen Teile zu einer Einheit zusammengefaßt zu haben. Dabei kann die Baueinheit auf verschiedene Weise erzielt werden, wie aus den nachfolgenden Figuren zu ersehen ist.

Die Erfindung soll anhand nachfolgender Figuren näher erläutert werden:

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Radsatzrollenlagereinheit im Schnitt, bei der die Baueinheit durch die in Nuten eingeschnappte Dichtungen erzielt wird.

90981 1 /0269

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Radsatzrollenlagereinheit, bei der die Laufbahn des Außenrings in das Gehäuse integriert ist und bei der die Selbsthaltung dadurch erreicht wird, daß der Ringteil der Käfige mit einem Vorsprung in Nuten des Außenrings eingeschnappt ist.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Radsatzrollenlagereinheit, bei der die Baueinheit erzielt wird, indem der Käfig an seinem Ringteil Vorsprünge aufweist, die in eine Nut eines Zwischenrings eingeschnappt ist.

Eine Radsatzrollenlagereinheit nach Fig. 1 besteht aus einem einteiligen Außenring 1, den Wälzkörperreihen 2 und den Innenringen 3. Die Wälzkörper jeder Rollenreihe werden von je einem Käfig 4 auf Abstand gehalten. Um das Lager abzudichten, und zusammenzuhalten, sind an beiden Seiten des Lagers Dichtungen 5 angeordnet, die in Nuten des Außenrings eingeschnappt sind. Solange die Lagereinheit noch nicht eingebaut ist, stützen sich die Ringteile der Fensterkäfige an der Dichtung ab, so daß das Lager zu einer selbsthaltenden Baueinheit zusammengefaßt ist.

Eine Ausführung, bei der keine Adapter notwendig sind, zeigt die Fig. 2. Dabei ist die Laufbahn des Außenrings in das Gehäuse integriert, so daß sehr wenig Teile benötigt werden. Bei dieser Ausführung wird die Baueinheit dadurch erzielt, daß ein Ringteil des Käfigs 4 einen Vorsprung (4¹) aufweist, der in eine neben der Laufbahn des Außenrings 1 angebrachte Nut einschnappt und das Radsatzlager zusammenhält.

In Fig. 3 ist der Außenring 1 beidseitig mit Vorsprüngen 1' versehen. Durch diese Ausgestaltung entfällt ebenfalls die Verwendung eines Adapters. Die Lagerung ist an beiden Seiten mit Dichtungen 5 abgedichtet, die als schleifende Dichtungen ausgebildet sind. Natürlich können auch Labyrinthdichtungen verwendet werden. Auch bei dieser Ausführung werden die Ein-

909811/0269

zelteile zu einer Einheit zusammengefaßt. Dies geschieht durch am Ringteil des Käfigs 4 angebrachte Vorsprünge 4¹, die in eine Nut eines Zwischenringes 6 eingeschnappt sind. Auf diese Weise werden Wälzkörper 2, Innenringe 3 und der Zwischenring 6 zusammengehalten.

90981 1/02S9

Claims

KUGELFISCHER GEORG SCHÄFbk & CO. 24. Aug. 1977 Schweinfurt R-RS-1-ad-rä

Schutzansprüche

1y Radsatzrollenlagerung zur Lagerung gefederter Achsen von Schienenfahrzeugen, insbesonders Personen- oder Güterwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Radsatzrollenlagerung als abgedichtete, lebensdauergeschmierte, selbsthaltende Baueinheit ausgeführt ist und die Dichtungen (5) in das Lager einbezogen sind.
2. Radsatzrollenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (5) in eine neben der Laufbahn des Außenrings (1) angebrachte Nut eingeschnappt sind, wobei die mit Borden versehenen Innenringe (3) sich über die Wälzkörper (2) und die Käfige (4) an den Dichtungen (5) abstützen.
3. Radsatzrollenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Innenringen (3) ein Abstandsring (6) vorgesehen ist, der eine Nut aufweist und daß die Fensterkäfige (4), die die beiden Rollenreihen (2) führen, an ihrem inneren Ringteil mit Vorsprüngen (4¹) versehen sind, die in die Nut des Abstandsrings (6) einschnappen.
4. Radsatzrollenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterkäfige (4) an ihrem äußeren Ringteil mit Vorsprüngen (4^f) versehen sind, die in eine neben der Laufbahn des Außenrings (1) befindliche Nut eingeschnappt sind.
5. Radsatzrollenlagerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (1) in den Adapter integriert ist.

909811/0269

ORIGINAL INSPECTED