DE2654607A1 - Waelzlagereinheit, insbesondere radlagereinheit fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Waelzlagereinheit, insbesondere radlagereinheit fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH
Schweinfurt, 23.11.1976 DT 76 043 DT FR:gw
Wälzlagereinheit, insbesondere Radlagereinheit für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Wälzlagereinheit, insbesondere Radlagereinheit für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei relativ
zueinander drehbaren Lagerteilen, zwischen denen mindestens zwei Wälzkörperreihen angeordnet sind, wobei die
Lagerteile je einen äusseren Abschnitt haben, mit welchen diese an Anschlussteilen befestigbar sind.
Eine derartige Wälzlagereinheit ist bereits bekannt (DT-AS 2.104.929). Sie dient speziell zur Lagerung der Räder
von Kraftfahrzeugen. Zu diesem Zweck sind die äusseren Abschnitte der Lagerteile flanschartig ausgebildet, so dass
die Lagereinheit einerseits mit ihrem den Aussenring darstellenden Lagerteil an einem am Fahrzeug vorgesehenen
Anschlussteil befestigt, und andererseits, an ihrem den Innenring darstellenden Lagerteil eine Radnabe und eine
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Bremsscheibe montiert werden kann. Beide Lagerteile sind jeweils einstückig ausgebildet und die zwischen diesen angeordneten
zwei Wälzkörperreihen haben jeweils eine gleiche Anzahl von Wälzkörpern. Diese Radlagereinheit hat sich z.B.
bei Personenkraftfahrzeugen sehr gut bewährt. Es ist auch möglich, z.B. Rennfahrzeuge mit derartigen Radlagereinheiten
auszustatten. Bei derartigen Fahrzeugen sind jedoch die Räder vielfach so angeordnet, dass jeweils die Raddrucklinie
der Räder um einen bestimmten Betrag ausserhalb der Lagermittenebene liegt. Dies hat zur Folge, dass auf die Lagereinheit
ein Drehmoment einwirkt, das eine zusätzliche Belastungskomponente erzeugt, durch welche die vom Fahrzeug
her gesehen aussenliegende Wälzkörperreihe höher belastet wird als die dieser benachbarten innenliegende Wälzkörperreihe.
Um nun diesem Umstand Rechnung zu tragen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kompakte sowie einfach herzustellende
Wälzlagereinheit der eingangs beschriebenen Art für die Lagerung der Räder an z.B. Rennfahrzeugen zu schaffen,
die einseitig sowohl radial als auch axial relativ hoch belastet werden kann und die dennoch im Verhältnis zu ihrer
Tragfähigkeit relativ geringe Abmessungen aufweist.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe auf einfache Weise
dadurch gelöst, dass das den Aussenring darstellende Lagerteil aus mindestens zwei nebeneinander angeordneten Ringteilen
besteht, die lösbar miteinander verbunden sind, und dass die Anzahl der Wälzkörper der einen Wälzkörperreihe
wesentlich grosser ist als diejenige der anderen Wälzkörperreihe. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es
besonders zweckmässig, dass die Wälzlagereinheit als eine
Art zweireihiges Schrägkugellager ausgebildet ist, bei dem der Aussenring einen durch die beiden Ringteile gebildeten
Mittelsteg hat, an welchem beidseitig Laufflächen für die Wälzkörper angeordnet sind.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass es allgemein bekannt ist, zweireihige Schrägkugellager mit einem zweiteiligen
Innen- oder Aussenring auszubilden. Damit soll ein leichterer Einbau des Lagers erreicht werden, was aber durch
zusätzliche Hilfsmittel erkauft werden muss. So müssen die Ringhälften beispielsweise durch eine Wellenmutter zusammengespannt
und dabei ein bestimmtes Axialspiel eingestellt werden, wobei das Axialspiel nur durch die vorliegenden
Passungen beeinflusst werden kann. Ferner müssen z.B. Montagehülsen vorgesehen werden, die die Einzelteile des Lagers
während des Transportes bis zum Einbau des Lagers zusammenhalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es fertigungstechnisch
besonders günstig, dass die Ringteile im Querschnitt gleich ausgebildet sind, wodurch ferner erreicht
wird, dass sie spiegelbildlich nebeneinander angeordnet werden können. Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung
ist es vorteilhaft, dass die Ringteile durch mindestens zwei Bolzen, wie Passstifte oder dgl., miteinander verbunden
sind, wodurch beide Ringteile in ihrer Lage zueinander fixiert sind. Schliesslich hat es sich bei Einbaufällen, bei
denen die Raddrucklinie sehr weit ausserhalb der Lagermittenebene liegt, als besonders günstig erwiesen, dass die
Anzahl der Wälzkörper der aussenliegenden Wälzkörperreihe etwa doppelt so gross ist wie diejenige der innenliegenden
Wälzkörperreihe.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die erfindungsgemasse Wälzlagereinheit von
seiner Konstruktion her sehr einfach aufgebaut ist und dennoch im Vergleich zu üblichen derartigen Lagern gleicher
Grosse eine höhere einseitige Tragfähigkeit besitzt. Letzterer Umstand wird vorteilhaft dadurch erreicht, dass durch
die Aufteilung des Aussenrings in zwei Ringteile, diese mit
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einer unterschiedlichen Anzahl von Wälzkörpern gefüllt
werden können. Bei einer einstückigen Ausbildung des Aussenrings - vorausgesetzt, dass dieser keine Einfüllnuten besitzt
- kann bekanntlich das Lager nur bis zu etwa 180° seines Umfanges mit Wälzkörpern gefüllt werden. Das Einfüllen
der Wälzkörper erfolgt dabei bekanntlich durch ein gegenseitiges exzentrisches Verlagern der Ringe. Demgegenüber
kann bei der erfindungsgemässen Lagereinheit durch die Aufteilung des Aussenrings in zwei Ringteile ein Ringteil
auf seinem ganzen Umfang mehr Wälzkörper aufnehmen als das andere, da dieses eine Ringteil über einen mit den Wälzkörpern
bestückten Käfig geschoben werden kann. Das andere Ringteil dagegen, kann nur die beim exzentrischen Verlagern
desselben mögliche einzufüllende Anzahl von Wälzkörpern aufnehmen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung im Schnitt dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben.
Das in der Zeichnung im Schnitt gezeigte Ausführungsbeispiel einer Radlagereinheit hat zwei Lagerteile 1 und 2, welche
quasi einen Innen- und einen Aussenring eines Wälzlagers darstellen. Zur besseren Unterscheidung der beiden Lagerteile
werden diese nachstehend nur als Innenring 1 und als Aussenring 2 bezeichnet. Der Innenring 1 hat einen annähernd
L-förmigen Querschnitt, der aus einem Laufring 3 und einem flanschartigen äusseren Abschnitt 4 einstückig zusammengesetzt
ist. In den äusseren Abschnitt 4 sind mehrere auf den Umfang desselben verteilte Gewindelöcher 5 vorgesehen,
die zur Befestigung einer nicht dargestellten Bremsscheibe und einer Radnabe mittels Schraubenbolzen dienen.
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Der Aussenring 2 besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Ringteilen 6 und 7, die durch zwei gegenüberliegende Passstifte
8 miteinander verbunden und somit auch in ihrer Lage zueinander fixiert sind (in der Zeichnung ist nur ein Passstift
zu sehen). Die Ringteile 6, 7 sind im Querschnitt gleich ausgebildet und spiegelbildlich angeordnet und werden
bei ihrer Herstellung gemeinsam mit eingesetzten Passstiften geschliffen. Der Aussenring 2 hat einen durch die beiden
Ringteile 6 und 7 gebildeten Mittelsteg 9, an welchem beidseitig Laufflächen für Walzkörper - im vorliegenden Fall
Kugeln 11 und 12 - angeordnet sind. Im äusseren Abschnitt des Aussenrings 2 sind mehrere auf den Umfang desselben
verteilte Befestigungslöcher 13 für Passschrauben vorgesehen, mit denen der Aussenring 2 an einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Anschlussteil eines Fahrzeugs befestigt werden kann. Gleichzeitig werden dadurch die Ringteile 6, 7
gegeneinander gedrückt und zusammengehalten.
Zwischen dem Innen- und Aussenring 1, 2 sind die Kugeln 11 und 12 derart angeordnet, dass sie zusammen mit dem Laufring
3 und dem Aussenring 2 eine Art zweireihiges Schrägkugellager bilden. Die Kugeln 11 bilden zusammen eine Wälzkörperreihe
I und die Kugeln 12 bilden zusammen eine Wälzkörperreihe II. Die Kugeln 11 der Wälzkörperreihe I sind durch
einen Käfig 14 und die Kugeln 12 der Wälzkörperreihe II durch einen Käfig 15 gehalten. Die Käfige 14, 15 sind als
sogenannte Schnappkäfige ausgebildet. Die Anzahl der Kugeln 12 der Wälzkörperreihe II ist etwa doppelt so gross wie diejenige
der Wälzkörperreihe I, so dass die Wälzkörperreihe II die in diesen Bereich auftretende höhere Belastung gefahrlos
aufnehmen kann. Der Lagerinnenraum ist durch besonders aus
gebildete Abdichtungen 16 und 17 abgedichtet.
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SKi KUGELLAGERFABRJKEN GMBH
Die ii der Zeichnung dargestellte Radlagereinheit wird wie
folJt zusammengebaut: Zuerst wird der Käfig 15 auf den Laufrirg
3 aufgesteckt und mit den Kugeln 12 gefüllt. Danach wird das Ringteil 6 über den mit den Kugeln 12 gefüllten
Kafi.M 15 geschobert und die Abdichtung 16 eingesetzt. Sodann
wird das Ringteil 7 auf den Laufring 3 geschoben und aussermittig verlagert, so dass ein sichelförmiger Schlitz zwischen
dem Laufring 3 ur. 1 dem Ringteil 7 entsteht, in den die Kugeln 11 eingefüllt werden. Danach wird das Ringteil 7
λ-ontrisch zum Laufring 3 gebracht und der Käfig 14 eini?._'set..t.
Die so mit den Kugeln il und 12 versehenen Ring-
\ eile 6 und 7 werden schliesslich mittels der Passstifte 8
in ih2er Lage zueinander fixier· sowie miteinander verbunden
und die Abdichtung 17 befestigt. Das so montierte Radlager
Lildet nun eine kompakte, einbaufertige Einheit.
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Claims (5)
- SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBHSchweinfurt, 23.11.1976 DT 76 043 DT FR:gwPatentansprüche. Walzlagereinheit, insbesondere Radlagereinheit für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei relativ zueinander drehbaren Lagerteilen, zwischen denen mindestens zwei Wälzkörperreihen angeordnet sind, wobei die Lagerteile je einen äusseren Abschnitt haben, mit welchen diese an Anschlussteilen befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das den Aussenring (2) darstellende Lagerteil aus mindestens zwei nebeneinander angeordneten Ringteilen (6, 7) besteht, die lösbar miteinander verbunden sind, und dass die Anzahl der Wälzkörper der einen Walzkörperreihe (II) wesentlich grosser ist als diejenige der anderen Wälzkörperreihe (I).
- 2. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ dass sie als eine Art zweireihiges Schrägkugellager ausgebildet ist, bei dem der Aussenring (2) einen809823/0166SKF KÜGELLAGERFABRIKEN GMBH Z ^c cdurch die beiden Ringteile (6, 7) gebildeten Mittelsteg (9) hat, an welchem beidseitig Laufflächen für die Wälzkörper (11, 12) angeordnet sind.
- 3. Wälzlagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringteile (6, 7) im Querschnitt gleich ausgebildet und spiegelbildlich angeordnet sind.
- 4. Wälzlagereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringteile (6, 7) durch mindestens zwei Bolzen (8), wie Passstifte oder dgl., miteinander verbunden und in ihrer Lage zueinander fixiert sind.
- 5. Wälzlagereinheit nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Wälzkörper der aussenliegenden Wälzkörperreihe (II) etwa doppelt so gross ist wie diejenige der innenliegenden Wälzkörperreihe (I) . -V-809823/0166
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: SKF GMBH, 8720 SCHWEINFURT, DE |
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