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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein einreihiges Schrägkugellager zur Lagerung einer
Vorschubspindel einer Werkzeugmaschine, bestehend aus einem Außenring
und einem Innenring sowie einer dazwischen angeordneten, auf zugehörigen Laufbahnen
abwälzenden
Reihe von Lagerkugeln, wobei der Innenring und der Außenring
jeweils Schultern aufweisen, an welchen sich die Lagerkugeln in
axialer Richtung abstützen,
und wobei das Schrägkugellager
axial vorspannbar ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Derartige
einreihige Schrägkugellager,
wie sie beispielsweise von der Anmelderin unter der Handelsbezeichnung „BSB" vertrieben werden,
haben sich seit langem bewährt.
Ein Vorteil derartiger einreihiger Schrägkugellager ist die Möglichkeit,
einen Satz von identischen Schrägkugellagern
in verschiedenen Kombinationen einzusetzen, also in O-Anordnung,
in Tandem- Anordnung,
in X-Anordnung oder in Mischungs-Anordnungen, so dass sich eine
Vielzahl von Lagerungsmöglichkeiten
ergibt. Auf diese Weise lassen sich die Schrägkugellager an die spezifischen Belastungsverhältnisse
einer Vorschubspindel anpassen. Dies kann insbesondere bei ungleichmäßiger Höhe der Belastung
in verschiedene Richtungen von Vorteil sein. Allerdings ist die
Montage derartiger Schrägkugellager
aufwendig, da deren Außenringe in
einem Gehäuse
aufgenommen und verspannt werden müssen.
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Die
EP 1 039 173 B1 zeigt
beispielsweise eine derartige Anordnung von einreihigen Wälzlagern
auf einer Vorschubspindel, bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten
Wälzlagern,
die mit ihrer Mantelfläche
von einem Halteelement aufgenommen sind, wobei das Halteelement über einen Flansch
an einem Gehäuse
befestigt ist und Mittel zur Erzeugung einer Lagervorspannung vorhanden sind.
Hierbei sind die Wälzlager
als Rillenkugellager ausgebildet, die zur Einstellung der gewünschten Vorspannung
einander zusortiert sind, wobei das Halteelement eine spanlos geformte
Hülse ist,
die an einem Ende einen radial nach innen weisenden, die Stirnfläche des
Rillenkugellagers überdeckenden Vorsprung
und einen radial nach außen
gerichteten Flansch aufweist. Bei dieser Hülse handelt es sich um einen
separaten Blechtopf, welcher die Lageraußenringe aufnimmt und welcher
durch einen an den Blechtopf angeformten Flansch an ein Gehäuse anschraubbar
ist. Hierdurch soll eine vereinfachte Handhabung des Lagersatzes
erreicht werden.
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Die
EP 1 039 173 B1 beschreibt
als Stand der Technik auch eine Lageranordnung, welche aus einer
INA-Druckschrift ZAE "Lager
für Gewindetriebe" vorbekannt sei.
Auf Seite 1 dieses Dokumentes ist demnach unter der Nummer 159 063
eine Lageranordnung gezeigt, die aus zwei in O-Anordnung zueinander angestellten Axial-Schrägkugellagern
besteht. Diese sind von einem massiven Halteelement aufgenommen,
das über
einen umlaufenden Flansch mit durchgehenden Befestigungsbohrungen
und mit Befestigungsschrauben an einem Gehäuse fixiert ist. Nach links
ist die La geranordnung durch einen radial nach innen weisenden Vorsprung
des Halteelementes mittels Spaltdichtung geschützt. Rechtsseitig ist die Lageranordnung
durch eine zweite Spaltdichtung geschützt, die durch Einschrauben
eines Deckels in das Halteelement gebildet ist. Die Fixierung dieser Lageranordnung
auf einer Welle erfolgt durch eine Präzisionsmutter, die mit einem
Innengewinde versehen ist und rechtsseitig hinter den Axial-Schrägkugellagern
auf den Wellenzapfen aufgeschraubt ist. Beim Anziehen der Präzisionsmutter
werden die beiden Innenringe der Lager aufeinander zu bewegt, bis
die gewünschte
Vorspannung eingestellt ist.
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Diesen
beiden technischen Lösungen
ist gemeinsam, dass die Montage der Schrägkugellager zeit- und kostenintensiv
ist. Die beschriebenen Lösungen,
bei denen die Wälzlager
in Form von Rillenkugellagern oder Schrägkugellagern in separate Flansche
gefasst und montiert werden, haben sich als nachteilig in Hinblick
auf die Herstellkosten und den Montageaufwand erwiesen. Darüber hinaus kann
es bei einreihigen Wälzlagern,
insbesondere bei einreihigen Schrägkugellagern, zu einer ungleichmäßigen Lastaufnahme,
zu einem Verkippen der Schrägkugellager
oder zu ungleichmäßigem Verspannen
führen,
welches auch bei Lösungen
nicht ausgeschlossen werden kann, bei welchen die Schrägkugellager
in einer gemeinsamen Hülse
angeordnet sind.
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Die
DE 199 02 177 A1 beschreibt
ein mehrreihiges Schrägkugellager,
insbesondere für
die Lagerung von Wälzschraubtrieben
in der Feinwerktechnik, mit einem Außenring und einem Innenring
sowie dazwischen angeordneten, auf zugehörigen Laufbahnen abwälzenden
Lagerkugeln, wobei entweder der Außen- oder der Innenring eine
radial hervorstehende, die Kugelreihen voneinander trennende Schulter
aufweist, und Mittel zur Erzeugung einer Lagervorspannung vorhanden
sind. Zur Fixierung an einer Anschlusskonstruktion ist der Lageraußenring mit
einem Flansch versehen, der wiederum mehrere durchgehende Bohrungen
besitzt, wodurch ein schnelles Anschrauben an eine Anschlusskonstruktion
möglich
ist. Das derart beschriebene zweireihige Schrägkugellager entspricht in seiner
Funktion paarweise verwendeten einreihigen Schrägkugellagern in O-Anordnung
oder in X-Anordnung.
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Aus
der Druckschrift „Vorschubspindellager einfach
anschrauben", INA-Sonderdruck aus „KEM", Heft Nr. 5, Mai
1999, im Internet abrufbar unter www.ina.de/content/media/_shared_media/library/downloads/vsl_de_de.pdf,
ist ein zweireihiges Schrägkugellager
mit einem einteiligen Außenring und
mit einem zweiteiligen Innenring bekannt, dessen Außenring
ebenfalls mit einem Flansch mit Flanschbohrungen versehen ist. Als
Vorteil dieser Konstruktion wird das schnelle und kostengünstige Anschrauben
des dort beschriebenen Lagers der Baureihe ZKLF gegenüber einer
Lösung
mit einreihigen Lagern betont. Tatsächlich bietet eine derartige Lösung große Vorteile.
Jedoch ist prinzipbedingt ein zweireihiges Schrägkugellager bezüglich seiner O-Anordnung
festgelegt, so dass sich beispielsweise keine Tandem-Anordnung mit einem
derartigen Schrägkugellager
erreichen lässt.
Eine Anpassung an unterschiedliche Belastungsniveaus ist daher mit einem
derartigen Lager nicht möglich.
Dies auch aus dem Grunde, dass bei einreihigen Schrägkugellagern,
welche als Lagersatz verbaut werden, das Problem einer fehlenden
Zentrierung entsteht. Werden nämlich
zwei oder mehr Schrägkugellager
als Lagersatz auf eine Welle geschoben und gegeneinander verspannt,
so kann dies zu einer ungleichmäßigen Lastaufnahme,
zu einem Verkippen der Schrägkugellager
und/oder zu ungleichmäßigem Verspannen
führen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einreihiges Schrägkugellager
zu schaffen, das sich auf einfachste Art und Weise an eine Anschlusskonstruktion
anbringen lässt,
dessen Vorspannung einfach und exakt einstellbar ist und welches
mit weiteren Schrägkugellagern
leicht und sicher zentriert werden kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die gestellte
Aufgabe auf überraschend einfache
Art und Weise dadurch lösen
lässt,
dass der Außenring
zu einem Flansch mit Flanschbohrungen erweitert ist, welcher wenigstens
einen Zentriersitz für
einen Zentrierring aufweist.
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Die
Erfindung geht daher aus von einem einreihigen Schrägkugellager
zur Lagerung einer Vorschubspindel einer Werkzeugmaschine, bestehend aus
einem Außenring
und einem Innenring sowie einer dazwischen angeordneten, auf zugehörigen Laufbahnen
abwälzenden
Reihe von Lagerkugeln, wobei der Innenring und der Außenring
jeweils Schultern aufweisen, an welchen sich die Lagerkugeln in axialer
Richtung abstützen,
und wobei das Schrägkugellager
axial vorspannbar ist. Zudem ist vorgesehen, dass der Außenring
radial außen
zu einem Flansch mit wenigstens zwei axial verlaufenden Flanschbohrungen
erweitert ist, wobei in den Flansch wenigstens ein Zentriersitz
mit Sitzfläche
und Anschlagkante für
einen Zentrierring eingearbeitet ist, wobei der Zentrierring zwei
identisch ausgebildete Schrägkugellager
zueinander zentriert.
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Durch
diesen Aufbau wird vorteilhaft erreicht, dass die Vorteile eines
einreihigen Schrägkugellagers
durch die freie Kombinierbarkeit von mehreren Einzellagern innerhalb
eines aus wenigstens zwei Einzellagern bestehenden Lagersatzes erhalten bleibt,
so dass sich beliebige Anordnungen in O-, X- oder Tandem-Anordnung gestalten lassen.
Dabei nutzt das erfindungsgemäße Schrägkugellager
die bekannten Vorteile eines bei zweireihigen Schrägkugellagern
bekannten Anschlussflansches, welcher in den Außenring integriert ist, überwindet
aber zugleich deren Nachteile. Durch den Zentriersitz lassen sich
auch bekannte Nachteile einreihiger Wälzlager auf denkbar einfache
Art und Weise ausräumen. Denn
hierdurch lassen sich die Schrägkugellager
auf besonders schnell durchzuführende
und dazu noch Bauraum schonende Weise zueinander zentrieren, so
dass eine gleichmäßi ge Lastaufnahme
ohne Verkippung und Verspannung ermöglicht wird.
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Außerdem kann
vorgesehen sein, dass der Flansch des Schrägkugellagers an seinen beiden axialen
Enden jeweils mit einem Zentriersitz versehen ist.
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In
anderen praktischen Weiterbildungen kann vorgesehen sein, dass der
Zentriersitz in eine radial äußere Mantelfläche des
Flansches eingearbeitet ist, wobei der Zentriersitz eine radial äußere Sitzfläche und
eine axial wirkende Anschlagkante aufweist, und wobei der Zentrierring
mit einer axialen Stirnkante an die Anschlagkante anstößt und mit
wenigstens einem Teil seiner radial inneren Mantelfläche axial
auf der Sitzfläche
aufliegt.
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Eine
dazu alternative Variante der Erfindung sieht vor, dass der Zentriersitz
in eine innere Mantelfläche
des Flansches eingearbeitet ist und eine Sitzfläche sowie eine Anschlagkante
aufweist, wobei der Zentrierring mit einer axialen Stirnkante an
die Anschlagkante anstößt und mit
einem Teil seiner radial äußeren Mantelfläche an der
Sitzfläche
anliegt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass wenigstens zwei baugleiche Schrägkugellager zu einem Lagersatz
zusammengestellt sind, wobei wenigstens ein Schraubbolzen durch
die Flanschbohrungen und durch die Zentrierringe der baugleichen
Schrägkugellager
geführt
ist, und die Schrägkugellager
gegeneinander sowie an einer Anschlusskonstruktion der Vorschubspindel,
beispielsweise ein Maschinengehäuse,
festlegt.
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In
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein
Schraubenkopf des Schraubbolzens in einen Zentriersitz des Schrägkugellagers
des Lagersatzes eingreift, wobei der Schraubenkopf an der Sitzfläche und
an der Anschlagkante des Zentriersitzes des Schrägkugellagers anliegt.
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Diese
Ausgestaltung lässt
sich noch dadurch ergänzen,
dass wenigstens zwei baugleiche Schrägkugellager des Lagersatzes
zueinander in O-Anordnung
angeordnet sind.
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Eine
andere Variante der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei baugleiche
Schrägkugellager des
Lagersatzes zueinander in X-Anordnung angeordnet sind.
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Ebenso
liegt es im Rahmen der Erfindung vorzusehen, dass wenigstens zwei
baugleiche Schrägkugellager
des Lagersatzes zueinander in Tandem-Anordnung angeordnet sind.
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Gemäß einer
besonders praktischen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass im unverspannten Zustand des Schrägkugellagers der axiale Abstand
einer Stirnfläche
des Außenrings
zu einer axialen Stirnfläche
des Innenrings gleich oder ungleich dem axialen Abstand einer axial
gegenüberliegenden
Stirnfläche
des Außenrings
zu einer axial gegenüberliegenden
Stirnfläche
des Innenrings ist.
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Es
liegt ebenso im Rahmen der Erfindung vorzusehen, dass die Anzahl
der Flanschbohrungen zwischen zwei und acht, vorzugsweise fünf, beträgt.
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Besonders
vorteilhaft ist schließlich
eine Ausgestaltung der Erfindung, die sich dadurch auszeichnet,
dass die Lagerkugeln in einem Lagerkäfig gehalten sind, oder, alternativ
dazu, dass die Lagerkugeln vollkugelig ausgeführt sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigt
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1 einen
Radialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schrägkugellagers,
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2 eine
Teilansicht einer Vorschubspindel mit drei erfindungsgemäßen Schrägkugellagern
gemäß 1,
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3 einen
Radialschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schrägkugellagers,
und
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4 eine
Teilansicht einer Vorschubspindel mit drei erfindungsgemäßen Schrägkugellagern
gemäß 3.
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Detaillierte Beschreibung
der Zeichnung
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In 1 ist
im Radialschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen einreihigen
Schrägkugellagers 1 dargestellt.
Das Schrägkugellager 1 besteht
in an sich bekannter Weise aus einem Außenring 2 und aus
einem Innenring 3, welche zueinander konzentrisch angeordnet
sind. Der Außenring 2 und
der Innenring 3 weisen Laufbahnen 4 bzw. 5 auf,
in welchen eine Reihe 6 von Lagerkugeln 7 angeordnet
ist. Die Lagerkugeln 7 sind in einem Lagerkäfig 8 gehalten,
wobei es abweichend von der dargestellten Anordnung möglich ist,
auf den Lagerkäfig 8 zu
verzichten, nämlich
dann, wenn die Lagerkugeln 7 vollkugelig ausgeführt sind.
Der Außenring 2 und
der Innenring 3 weisen jeweils Schultern 9 bzw. 10 auf,
an welchen sich die Lagerkugeln 7 in axialer Richtung abstützen.
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Der
Außenring 2 ist
radial nach außen
zu einem Flansch 11 erweitert, welcher der Anbindung an eine
Anschlusskonstruktion dient. Durch den Flansch 11 des Außenringes 2 sind
mindestens zwei axial verlaufende Flanschbohrungen 12 geführt, wobei
in 1 nur eine Flanschbohrung 12 dargestellt
ist. Die Anzahl der Flanschbohrungen 12 beträgt zwischen zwei
und acht, wobei sich eine Anzahl von fünf Flanschbohrungen 12 als
besonders praktisch erwiesen hat.
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Das
Schrägkugellager 1 ist
in 1 im nicht vorgespannten Zustand dargestellt.
Daher weisen axial äußere Stirnflächen 13, 14 des
Außenrings 2 einen
axialen Abstand zu axial äußeren Stirnflächen 15, 16 des
Innenrings 3 auf. Beim Einbau des Schrägkugellagers 1 wird
der Außenring 2 gegenüber dem
Innenring 3 verschoben, bis der axiale Abstand der Stirnflächen 13 bis 16 Null
beträgt,
die axialen Stirnflächen 13 bis 16 also
miteinander fluchten.
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Der
axiale Abstand der Stirnfläche 13 des Außenrings 2 zur
axialen Stirnfläche 15 des
Innenrings 3 und der axiale Abstand der Stirnfläche 14 des Außenrings 2 zur
axialen Stirnfläche 14 des
Innenrings 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils gleich
groß,
so dass eine Montage von mehreren Schrägkugellagern 1 zu
einem Lagersatz erleichtert wird. Es ist jedoch auch möglich, die
Abstände der
Stirnflächen 13 bis 16 ungleich
breit auszugestalten, insbesondere dann, wenn das Schrägkugellager 1 als
Einzellager verwendet werden soll.
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In
eine radial äußere Mantelfläche 17 des Flansches 11 sind
axial außen
zwei Zentriersitze 18 eingearbeitet, beispielsweise durch
Abdrehen des Flansches 11. Die jeweils identisch ausgebildeten Zentriersitze 18 weisen
jeweils eine Sitzfläche 19 und eine
Anschlagkante 20 auf, welche jeweils als Sitz und Anschlag
für einen
Zentrierring 21 dienen. Der Zentrierring 21 stößt mit einer
axialen Stirnkante 22 and die Anschlagkante 20 an
und liegt zur Hälfte
seiner radial inneren Mantelfläche 23 auf
der Sitzfläche 19 auf.
Wird nun ein zweites identisches Schrägkugellager an das erste Schrägkugellager 1 angelegt, so
sitzt der Zentrierring 21 mit seiner anderen axialen Hälfte auf
der entsprechenden Sitzfläche
des zweiten Schrägkugellagers
auf. Hierdurch werden die beiden Schrägkugellager zueinander radial
zentriert.
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In 2 ist
schematisch eine Vorschubspindel 24 einer nur angedeuteten
Werkzeugmaschine mit einem als Anschlusskonstruktion dienenden Gehäuse 25 dargestellt.
Die Vorschubspindel 24 ist in einem Lagersatz 26 gelagert,
wobei der Lagersatz 26 aus drei einreihigen Schrägkugellagern 1a, 1b, 1c besteht,
welche jeweils dem Schrägkugellager 1 aus 1 entsprechen.
Daher weisen die Schrägkugellager 1a bis 1c jeweils
einen Außenring 2 mit
Flansch 11 und Flanschbohrungen 12 auf. Zudem
sind Schraubbolzen 27 durch die Flanschbohrungen 12 geführt und
verbinden den Lagersatz 26 mit dem Gehäuse 25.
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Durch
das Anziehen der Schraubbolzen 27 werden die Außenringe 11 der
Schrägkugellager 1a bis 1c gegenüber den
zugeordneten Innenringen 3 axial verschoben, wodurch die
notwendige Vorspannung der Schrägkugellager 1a bis 1c eingestellt
wird. Durch die Zentrierringe 21, welche zwischen den Schrägkugellagern 1a und 1b sowie
zwischen den Schrägkugellagern 1b und 1c auf
den zugehörigen Zentriersitzen 18 angeordnet
sind, werden die Schrägkugellager 1a bis 1c beim
Anziehen der Schraubbolzen 27 zentriert, so dass ein Verkippen oder
ungewolltes Verspannen dieser Schrägkugellager 1a bis 1c sicher
verhindert wird.
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Da
die Schrägkugellager 1a bis 1c identisch ausgebildet
sind und jeweils zwei axial endständige Zentriersitze 18 aufweisen,
bleiben die axial äußeren Zentriersitze 18 des
Schrägkugellagers 1a und
des Schrägkugellagers 1c jeweils
leer. Es ist in Abweichung der dargestellten Ausführungsform
jedoch auch möglich,
die Flansche 11 jeweils nur mit einem Zentriersitz 18 zu
versehen, wobei die Seite ohne Zentriersitz dann am Gehäuse 25 bzw.
am Schraubbolzen 27 anliegen würde.
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Das
Schrägkugellager 1a und
das Schrägkugellager 1b sind
zueinander in O-Anordnung angeordnet, während das Schrägkugellager 1b und
das Schrägkugellager 1c zueinander
in Tandem-Anordnung angestellt sind. Andere Konstellationen sind aber
auch denkbar und möglich,
beispielsweise das Anstellen von zwei Schrägkugellagern in X-Anordnung
oder eine aus drei Schrägkugellagern
bestehende Tandem-Anordnung.
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In 3 ist
im Radialschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen einreihigen
Schrägkugellagers 1 dargestellt.
Das Schrägkugellager 1 entspricht
weitgehend dem Schrägkugellager 1 aus 1 und
besteht daher ebenfalls aus einem Außenring 2 und aus
einem Innenring 3, welche zueinander konzentrisch angeordnet
sind. Der Außenring 2 und
der Innenring 3 weisen Laufbahnen 4 bzw. 5 auf,
in welchen eine Reihe 6 von Lagerkugeln 7 angeordnet
ist. Die Lagerkugeln 7 sind in einem Lagerkäfig 8 gehalten,
wobei es abweichend von der dargestellten Anordnung möglich ist,
auf den Lagerkäfig 8 zu
verzichten. Der Außenring 2 und
der Innenring 3 weisen jeweils Schultern 9, 10 auf,
an welchen sich die Lagerkugeln 7 in axialer Richtung abstützen.
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Der
Außenring 2 ist
radial nach außen
zu einem Flansch 11 erweitert, welcher der Anbindung an eine
Anschlusskonstruktion dient. Durch den Flansch 11 des Außenringes 2 sind
mindestens zwei axial verlaufende Flanschbohrungen 12 geführt, wobei
in 3 nur eine Flanschbohrung 12 dargestellt
ist. Die Anzahl der Flanschbohrungen 12 beträgt ebenfalls zwischen
zwei und acht, wobei sich eine Anzahl von fünf Flanschbohrungen 12 als
besonders praktisch erwiesen hat.
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Das
Schrägkugellager 1 ist
in 3 ebenfalls im nicht vorgespannten Zustand dargestellt.
Daher weisen axial äußere Stirnflächen 13, 14 des
Außenrings 2 einen
axialen Abstand zu axial äußeren Stirnflächen 15, 16 des
Innenrings 3 auf. Beim Einbau des Schrägkugellagers 1 wird
der Außenring 2 gegenüber dem
Innenring 3 verschoben, bis der axiale Abstand der Stirnflächen 13 bis 16 Null
beträgt, die
axialen Stirnflächen 13 bis 16 also
miteinander fluchten.
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Der
axiale Abstand der Stirnfläche 13 des Außenrings 2 zur
axialen Stirnfläche 15 des
Innenrings 3 und der axiale Abstand der Stirnfläche 14 des Außenrings 2 zur
axialen Stirnfläche 14 des
Innenrings 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils gleich
groß,
so dass eine Montage von mehreren Schrägkugellagern 1 zu
einem Lagersatz erleichtert wird. Es ist jedoch auch möglich, die
Abstände der
Stirnflächen 13 bis 16 ungleich
breit auszugestalten, insbesondere dann, wenn das Schrägkugellager 1 als
Einzellager verwendet werden soll.
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Ebenso
wie im Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind
zwei Zentriersitze 28 in den Flansch 11 eingearbeitet,
beispielsweise durch Fräsen
oder Bohren. Im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Zentriersitze 28 jeweils in die innere Mantelfläche 29 des
Flansches 11 bzw. der Flanschbohrung 12 eingearbeitet.
Die jeweils identisch ausgebildeten Zentriersitze 28 weisen
jeweils eine Sitzfläche 30 und
eine Anschlagkante 31 auf, welche jeweils als Sitz und
Anschlag für
eine Zentrierhülse
oder einen Zentrierring 32 dienen. Der Zentrierring 32 stößt mit einer
axialen Stirnkante 33 an die Anschlagkante 31 an
und liegt zur Hälfte
seiner radial äußeren Mantelfläche 34 an
der Sitzfläche 30.
Wird nun ein zweites identisches Schrägkugellager an das Schrägkugellager 1 angelegt,
liegt der Zentrierring 32 auch mit seiner anderen axialen
Hälfte
an der entsprechenden Sitzfläche
des zweiten Schrägkugellagers
an. Hierdurch werden die beiden Schrägkugellager miteinander radial
zentriert.
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In 4 ist ähnlich der
Darstellung gemäß 2 schematisch
eine Vorschubspindel 24 einer nur angedeuteten Werkzeugmaschine
mit einem als Anschlusskonstruktion dienenden Gehäuse 25 dargestellt.
Die Vorschubspindel 24 ist in einem Lagersatz 26 gelagert,
wobei der Lagersatz 26 aus drei einreihigen Schrägkugellagern 1a, 1b, 1c besteht,
welche jeweils dem Schrägkugellager 1 aus 3 entsprechen.
Daher weisen die Schrägkugellager 1a bis 1c jeweils
einen Außenring 2 mit
Flansch 11 und Flanschbohrungen 12 auf. Zudem
sind Schraubbolzen 27 durch die Flanschbohrungen 12 geführt und verbinden
den Lagersatz 26 mit dem Gehäuse 25.
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Durch
das Anziehen der Schraubbolzen 27 werden die Außenringe 11 der
Schrägkugellager 1a bis 1c gegenüber ihren
jeweiligen Innenringen 3 axial verschoben, wodurch die
notwendige Vorspannung der Schrägkugellager 1a bis 1c eingestellt
wird. Durch die Zentrierringe 31, welche zwischen den Schrägkugellagern 1a und 1b,
sowie zwischen den Schrägkugellagern 1b und 1c auf
den zugehörigen Zentriersitzen
angeordnet sind, werden die Schrägkugellager 1a bis 1c beim
Anziehen der Schraubbolzen 27 zentriert, so dass ein Verkippen
oder ungewolltes Verspannen dieser Schrägkugellager 1a bis 1c sicher
verhindert wird.
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Da
die Schrägkugellager 1a bis 1c identisch ausgebildet
sind und jeweils zwei axial endständige Zentriersitze 28 aufweisen,
bleibt der axial äußere Zentriersitz 28 des
Schrägkugellagers 1a leer,
während
ein Schraubenkopf 35 des Schraubbolzens 27 in
den axial äußeren Zentriersitz
des Schrägkugellagers 1c eingreift,
so dass der Schraubenkopf 35 an der Sitzfläche 30 und
an der Anschlagkante 31 anliegt und somit zusätzlich einen
Beitrag zur Zentrierung des Lagersatzes 26 leistet.
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Es
ist in Abweichung zu der dargestellten Ausführungsform jedoch auch möglich, die
Flansche 11 jeweils nur mit einem Zentriersitz 28 zu
versehen, wobei die Seite ohne Zentriersitz dann am Gehäuse 25 bzw.
am Schraubbolzen 27 anliegen würde.
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- 1
- Schrägkugellager
- 1a
- Schrägkugellager
- 1b
- Schrägkugellager
- 1c
- Schrägkugellager
- 2
- Außenring
- 3
- Innenring
- 4
- Laufbahn
- 5
- Laufbahn
- 6
- Reihe
- 7
- Lagerkugel
- 8
- Lagerkäfig
- 9
- Schulter
- 10
- Schulter
- 11
- Flansch
- 12
- Flanschbohrung
- 13
- Stirnfläche
- 14
- Stirnfläche
- 15
- Stirnfläche
- 16
- Stirnfläche
- 17
- Mantelfläche
- 18
- Zentriersitz
- 19
- Sitzfläche
- 20
- Anschlagfläche
- 21
- Zentrierring
- 22
- Stirnkante
- 23
- Innere
Mantelfläche
- 24
- Vorschubspindel
- 25
- Gehäuse
- 26
- Lagersatz
- 27
- Schraubbolzen
- 28
- Zentriersitz
- 29
- Mantelfläche
- 30
- Sitzfläche
- 31
- Anschlagkante
- 32
- Zentrierring
- 33
- Stirnkante
- 34
- Mantelfläche
- 35
- Schraubenkopf