DE2739492A1 - Antikonzeptivum und methode zur verminderung der fertilitaet bei saeugetieren - Google Patents
Antikonzeptivum und methode zur verminderung der fertilitaet bei saeugetierenInfo
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Description
Hamburg, d. 29. Aucust 1977
207877 478.22A LP
Priorität: v. 1. September
U.ü. Ucr. No. 719,659
Anmelder:
2200 University Avenue,
U.S.A.
Antik onzeptl vum und Methode zur Verminderung der FertilitMt
bei SH uge ti β ren
Für die FertiUt-It weiblicher Säugetiere ist der Genitalzyklus maßgebend, der durch Zusammenwirken von Proteinhormonen (Gonadotrop!ne - luteinisierendes Hormon (LH), folli-
kelstimulierendes Hormon (FSH) und Prolaktin) aus der
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Hypophyse sowie Steroldhormone (Östrogene und Progestoron)
aus dem Ovarlum gesteuert wird. Die Gonadotropin«?
wirken stimulierend auf die Produktion der Steroide.
Die gonadalen Steroide ihrerseits üben eine steuernde Wirkung auf die Abgabe von Gonadotroninen cus der Hypophyse
aus, und so findet ein im großen und ganzen regelmäßiger
Wechsel des Zustande des Genitalapnarates statt, in dessen Verlauf Gonadotropine in sich gegenseitig regelnder
Menge freigesetzt werden.
Die Gonadotropine, die über den Kreislauf auf das Ovari um
wirken, beeinflussen direkt da.g Wachsen und Pol fön d?r
Follikel und den Kisprung. Die Steroide sorgen für die
Neubildung, für für die Befruchtung günstige Bedingungen in dem Eileiter sowie für das Einnisten und den Halt d?s
Embryos im Uterus.
Bei jedem Zyklus wird, wenn das Kl im Ei follikel reif ist,
durch Änderung des Gehalts an Steroiden im JJlut diese Information
dem Gehirn zugeleitet und diesen reagiert darauf durch Ausschütten einer großen Menge an LH. Durch dione
Präovulatorische Ausschüttung von LH wird die Ovulation
eingeleitet, bei der das Ei in den Eileiter ausgpstoßon wird
und dort kann dann durch Kontakt mit Spermlen das Ei befruchtet
werden. Danach gelangt das Ei in den Uterus, nistet sich in der Unteruswand ein, und damit hat die Schwangerschaft
begonnen.
Auch bei den männlichen SHugetieren ist FSH in analoger
Weise für die Snermienbildung maßgebend, wHhrend LII die
Produktion von Androgenen beeinflußt, die die Abgabe von Gonadotropin aus der Hypophyse Steuer η. Die Androgene
fördern auch die Spermienbildung, die reifen Spermlenzellen, und sie sorgen für die Neubildung.
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-Λα
Derzeit werden In der Mehrzahl solche empfängnisverhütende
Pharmazeutika verwendet, durch die ständig hohe Gehalte an
östrogen und/oder Progesteron dem Organismus d»s Lebewesens
eingegeben werden. Diese Steroide inhibieren die Abgabe von
Gonadotroplnen aus der Hypophyse, was einen Verlust der
Kreis lauf-Mc ti vltät zur Folge hat und eine relative Ruhigstellung
des Ovariums, so daß keine Eireifung erfolgt.
Infolge des ständig sehr hohen Gehalts an Steroiden und der Tatsache, daß die Steroide auf den gesamten Organismus
einwirken, haben die derzeitigen Steroide zuf'lhrendnn
Empfängnisverhütenden Mittel deutlich feststellbare Mebnnwirkungen;
zahlreiche Vorgänge im Organismus werden mittelbar beeinflußt. Zu den Nebenwirkungen gehören carcenogcno
L'igenschaften, erhöhter Blutdruck, erhöhte Gefahr von Blutpfropfenbildung,
usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antikonzeptionsmittel
zur Verfügung zu stollen, das keine unerwünschten Nebenwirkungen hat,und eine Methode zur Herabsetzung
oder Ausschaltung der Fertilität von Säugetier-Orgniamen
zu schaffen, bei der ein erhöhter Sterold-Gehalt vermieden
wi rd.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das
Konapeptid, 8-Arginln-Vasotodn, oder ein Tripeptid, wie
Prolyl-Arglnyl-Glycinamid, als Antikonzeptlvum verwendet
und dem Lebewesen gegeben wird, und dadurch die PrHovula-·
torisch*? Ausschüttung von Luteini gierendem Hormon aus der
Hypophyse selektiv unterdrückt oder eliminiert wird. Infolge
der die Ovulation unterbindenden Wirkung beim weiblichen
Lebewesen bzw. de3 die Spermiengenese reduzierenden
Effekts beim männlichen Lebewesen setzt dann die Fruchbarkeit
aus. Denn bei der selektiven Unterdrückung der präovulatorlsehen
Ausschüttung von LH wird beim weiblichen Lebewesen die Ovulation verhindert und führt zum Verlust
der Fertilitnt, da für die Spermien kein reifes Ei zur
Verfügung steht, und beim männlichen Lebewesen wird in-
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folge der Beelnträchtigung der Abgabe von Gonadotrop!non
aus der Hypophyse die Spermienproduktion vermindert odor
vollständig abgeschaltet.
Da3 erflndungsgemiiß verwendete Antikonzepti vum hat den
Vorteil, daß endogen vorhandene Peptide verabreicht werden, durch die 1) kein erhöhter Steroidgehalt im Blut verursacht wird und damit die bisher unerwünschten Nebcneffekte ausgeschaltet sind, 2) die Einwirkung auf die Ooimriotropinhormone erfolgt, die ihrerseits lediglich auf da", ov.irium wirken und dadurch eher eine Abnahme als eine Ziuvilime der endogenen Steroide erfolgt, 3) eine natürlich vorkommende Verbindung dem Organismus zugeführt wird, die <?r
von sich aus abzubauen vermag, da ihm die erforderlichen
Stoffwechselvorgänge eigen sind,und 4) der Wlederbilrfumr,-prozess unterbrochen wird, bevor die Befruchtung erfolgt
ist, so daß auch religiöse Bedenken und die Frage der Unterbrechung von werdendem Leben entfallen.
Es wurde gefunden, daß ein Antikonzeptionsmittel, das selektiv den Hypothalmus beeinflußt, sehr viel subtiler zu
wirken vermag, als wenn große Mengen an Steroiden dem Lebewesen verabreicht werden. Und es wurde nun festgestellt,
daß eine spezielle Gruppe von Peptiden, von denen wenigstens eines von Natur aus in dem Säugetier-Organismus vorhanden
ist, selektiv die präovu la tori sehe Ausschüttung von LII und
die anschließende Freisetzung von Eiern zu unterdrücken vermag.
Die Gonadotropin-Sekretion aus dem Hypophysenvorderlapoen
steht unter direktem Einfluß von ziemlich spezifischen
Polypeptid-Faktoren im Hypothalmua-Bereich des Gehirns. Es
ist ein komplexes Steuersystem vorhanden, zu dem das Nervensystem und ovariale Steroide im Blut gehören, und das die
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Leitung dieser Polyneptide freisetzenden oder die Freisetzung inhibierenden Faktoren dieses Hypothalmus-UoroLchFi
an den Ilypophysenvorderlappen über ein geschlossenes Portalsystem steuert und ursächlich für die Ausschüttung oder die
Inhibierung der Ausschüttung ist.
Wie gefunden wurde, lassen sich als erfindungsgennßes Antikonzeptivum das Nonapeptid 8-Arginin-Vasotocin, das als
eine von Natur aus vorhandene Komponente der Zirbemlrüsen-Sekretion bei Säugetieren anwesend ist, sowie analog*» Verbindungen davon und das Tripeptid Prolyl-Arginyl-Glycinamid
und analoge Verbindungen davon verwenden.
Wenn man dem Siiugetier-Organismus wHhrend der Präovulahton
vertragliche Formulierungen dieser Nonapeptld« oder Tripeptide verabreicht, wird, wie gefunden wurde, die charakteristische LH-Ausschüttung au3 der Hypophyse unter-drüdct,
und das hat zur Folge, daß die Ovulation stark vermindert
wird oder soaar vollständig ausfällt.
Die Peptidwirkung ist vorübergehend, und wenn die nächstfolgende Ovulation ansetzt, müssen dem Lebewesen weitere Mengen
gegeben werden, andernfalls die charakteristische LH-Ausschüttung wieder erfolgt und die Ovulation in normaler Weise
stattfindet.
Die Erfindung umfaßt also auch die Methode, die Fertilität
dadurch zu unterdrücken, daß die vor der Ovulatton erfolgende Ausschüttung von luteinisierendem Hormon aus der Hypophyse verhindert bzw. beeinträchtigt wird.
Die Erfindung umfaßt weiterhin die erfindungsgem'ißen Antikonzeptionsmittel, die neben üblichen Träger- und Zusatzstoffen ein Nonapeptid, 8-Arginin-Vasotocin, oder ein Tripeptid, Prolyl-Arginal-Glycinamld oder Prolyl-Lysyl-Glycinamid enthalten, und die Erfindung bezieht sich weiterhin
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darauf, daß diese erfindungsgemiißen Pharmazeutlka, wie
8-Arglnln-Vasotocin, Prolyl-Arglnal-Glycinamld, Prolyl-Lysyl-Glyclnamld,
einem weiblichen Sfiugetler-Orqanlsnius
In einer so ausreichenden Menge gegeben werden, daß dLo
Ausschüttung des luteinisierenden Hormons aus der Hypophyse
vor der Ovulatlon verhindert wird, und einem männlichen
SHugetier-Organismus zur Unterdrückung der Spermntogenese
verabreicht werden.
Das Wonapeptld 8-Arglnln-Vasotoclη kommt In der Zirbeldrüsen-Sekretion
vor, und der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat in verschiedenen, Im Jahre 1970 veröffentlichten
Artikeln über dessen Anwesenheit und Struktur berlHjtcti
Der Artikel "Isolation and Characterization of a Gonadotropin-Inhibiting
Substance from the Bovine Pineal Gland" wurde In "Proceedings of the Society for Kxperlmental
Biological Medicine" 1970, Band 133, Seite 1254, veröffentlicht, und der Artikel "Structural Elucidation of η Gonadotroplc-Inhlbiting
Substance from the Bovine Pineal Gland" erschien in "Biochlntica Blophyslca Acts, 1970, Band 207,
Seiten 247-253.
In den genannten Veröffentlichungen wird berichtet, daß eine
Gonadotronln-Inhlbierende Substanz, 8-Arglnln-Vasotocin,
in der Rinder-Zirbeldrüse vorkommt. Es wird angegeben, daß
es sich bei dem 8-Arglnln-Vasotocln um ein cycllsches ilonapeptid
mit folgender Struktur handelt:
Cys-Tyr-Ileu-Glu (NH2) -Asp (NH3)-Cys-Pro-Arg-Gly
worin die abgekürzten Angaben für die Aminosäuren wie folgt
zu verstehen sind: Cya »Cystein, Tyr - Tyrosin, Heu =
Isoleucin, GIu = Glutaminsäure, Asp = Asparaginsäure, Pro =.
Prolin, Arg = Arginin und GIy » Glycin. Weiterhin bedeuten
die Angaben GIu(NH2), GIy(NH2) bzw. Asp(NH2) Glutamin,
Glycinamld bzw. Asparagin.
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8-Arginin-Vasotocin hat, wie mittels der Verbindung zwischen
den beiden Cystein-Grunpen angezeigt, eine cyclische
Struktur mit einer Disulfid-Brücke in Form der Bindung
zwischen den Schwefelatomen an den beiden funktioneilen Cystein-Gruppen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß dann, wenn man
das 8-Arginin-Vasotocin Säugetieren vor der Ovulation ver
abreicht, die Ausschüttung von luteinisierendem Hormon
aus der Hypophyse, die bei normalem Ablauf vor der Ovulation stattfindet und diese initiiert, wirksam blockiert
wird. Andererseits wird, im Gegensatz zu sonstigen lutei nisi erendes Hormon unterdrückenden Mitteln, über die
berichtet worden ist, durch das 8-Arginin-Vasotocin der
Grundspiegel des Hormons im Blut nicht abgesenkt, wie
weiterhin gefunden wurde, haben Tripeptide der Art Prolyl-Arginyl-Glycinamid,
i.e. Pro-Arg-Gly (NII _) einen ähnlichen
das luteinisierende Hormon unterdrückenden Effekt, durch
den die Ovulation inhibiert wird. In dem Nonapeptid
8-Arginin-Vasotocin ist, wie ersichtlich, ein solches
Tripeptid als Endgruppe enthalten; bisher ist das Vorhandensein
al3 freie, natürlich vorkommende Substanz im endokrinen System unbekannt. Als wenigstens eine v/eitere
analoge Verbindung des genannten Trineptld3 hat beispielsweise
auch das Polyl-Lysyl-Glycinamid (worin Lyn =
Lysin bedeutet) eine die Ausschüttung von luteinisierendem
Hormon unterdrückende und die Ovulation verhindernde Wi rk ung.
Man kann das tlonapePtid und die die Tripeptide in einer
beliebigen üblichen pharmakologinchen Form, beispielsweise
als Acetat, Ilydrochlorid, Maleat, Sulfat odor in
Form sonstiger Salze verabreichen. Die spezielle Salzform
der Peptide hat anscheinend keinerlei Bedeutung hinsichtlich dieser biologischen Aktivität der Verbindungen. Es
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ist lediglich erforderlich, daß es sich um solche Salze
handelt/ die pharmakοlogisch zugelassen und nraktlsch
brauchbar sind. Für die nachstehend angegebenen biologischen Daten wurden die Peptide in Form dr»r Acetat-Salze
verwendet, sofern nichts anderes angegeben ist. nie Untersuchung der Peptide in Form ihrer Hydrochloride zeigte
Iceinen nennenswerten Effekt bezüglich anderer Unterdrück ungswi rkung oder Ovulati onsak ti vi tHten.
Das cyclische Nonapeptid und die Tripeptide unterdrück on
die LU-Produk ti on, wenn man sie dem S*iugetier-Organisum:;
zu irgend einer beliebigen Zeit vor dem Zeltnunkt dor orwarteten prüovulatiori sehen Lll-Ausschüttung verabreicht.
Wenn es sich um das Nonapeptid handelt, führt man das Peptid durch subkutane oder intravenöse oder intrnpcrlton^ale
Injektion zu. Wenn es 3ich um ein Tri peptid handelt, kann man das Präparat oral verabreichen oder injizieren. Für
Injekti onszwecke lassen sich verdünnte Salzlösungen verwenden .
Vorzugsweise wird die Peptid-Verabreichung wenigstens
mehrere Stunden oder bis zu der erwarteteten LM-Ausschüttung und auch, wenn der Zeitpunkt der Ausschüttung gut
bestimmt ist, wShrend der Generation der LII-Ausschüttung
vorgenommen. Bei niederen Säugetieren, z.B. Nagetieren,
treten diese Ausschüttungszeiten mit großer und gut definierter Regelmäßigkeit ein. Man kann dann die Administration der Peptide ganz exakt festlegen. Bei den Primaten
ist das LH-Ausschüttungs-Timi ng nicht annähernd so gut
definiert, und aus diesem Grund wird man das Peptid über relativ ausgedehnte Zeitspannen, z.B. mehrere Taqc vor der
erwarteten Ovulation, verabreichen. Demzufolge stellt, wenigstens im Fall des Nonapeptids, die Verabreichung
mittels einer das Peptid langsam abgeben den Implantation eine besonders praktische Methode dar, mit der sich si-
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cherstellen IHRt, daß die erforderlichen Peptldmengen
sich zum Zeitpunkt der LH-Ausschüttung in der Körperflüssigkeit befinden.
Der Gehalt an Nonapeptid oder Tripeptid in der Körperflüssigkeit,
der zur Inhibierung der LH-Ausschüttung und der darauf folgenden Ovulation erforderlich ist, ist von
Art zu Art und von Idividuum zu Individuum verschieden. Allerdings hat anscheinend das Monaneptld ein«? wenigstens
50-100 mal stärkere Aktivität, bezogen auf pine Gewichtseinheit,
im Vergleich zu den Tripeptiden. Oemen tspre chend
sind die erforderlichen Gaben an Tripeptiden notwendigerweise höher als die von Wonapeptid, und sie können um das
2- oder sogar 3-fache höher liegen. Andererseits vrerden
, die Tripeptide, da es sich um sehr viel einfachere und
kleinere Moleküle handelt, sehr viel leichter inetabollslert,
und die höheren Dosen können ohne weiteres toleriert werden und ergeben keine Nebeneffekte. TatsHchllch wurden Iteinerlei
t Nebeneffekte bei Ratten beobachtet, denen Dosierungen in der Größenordnung von mehreren Gramm/Kilogramm Körpergewicht
verabreicht wurden. Darüber hinaus lassen sich dle^e
Verbindungen aus einfachen And.nosHuren technisch relativ
leicht synthetisieren. Dabei kann man sich der nachstehend
für die Synthese des Tripeptide beschriebenen Arbeitswelse
V bedienen. Die Gewinnung eines neun Glieder aufweisenden
Peptids ist entsnrechend aufwendiger und erfordert mehr Zelt als die Herstellung von Tripeptiden. Jedoch sind dem Fachmann
Synthesemöglichkeiten für die Herstellung des erflndungsgem'iß
verwendeten 8-Arginin-Vasotocin bekannt und verfügbar
.
Im folgenden Beispiel wird ein Verfahren zur Isolierung von 8-Arginin-Vasotocin aus Rinder-Zirbeldrüsen beschrieben.
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Beispiel 1
Frischen Drüsenmaterial (3,18 kg) wurden in olnom Uarinn-Mischer
homogenisiert und unter 18-sttlndigem konstantem
Rühren bei 4°C ntit Aceton (12 Liter) extrahiert. !lach Abfi
!tarieren wurde der feete Rückstand luftgetrocknet und
(310 g) wurden in Wasser (800 ml) und Methanol (4OO ml) suspendiert. Das Gemisch wurde 6 Stunden lang bei 5O gerührt,
abgekühlt und 15 Minuten lang mit lOOOO UpM zentrifugiert. Der überstand wurde im Vakuum bei 50 C auf
700 ml konzentriert, und nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde mit Ammoniumsulfat gesättigt und 8 Stunden
lang bei 4 C stehen gelassen. Die resultierend.? Ausfüllung (2,5 g) wurde abfiltriert und in 0,05 m Anunonlumhydroxid
(50 ml) gelöet. Die Lösung wurde mit Isobutanon (5 χ 15 ml) extrahiert, mit 0,05 m Anunoniunihy<lroxid-T,ör,unri
gesättigt und nachdom die kombinierten Extrakte mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet worden waren, wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der Rückstand wurde in Ammoniumacetatlosung (0,05 m, K) ml)
gelöst, mit Trichlorbutanol gesättigt und auf eine mit einem
Ionenaustau3cherharζ (Sephades G-25) gefüllte SHuIe ( 4 χ
45 cm) mit dem gleichen Puffer gefertigt, aufgebracht, r.n '
wurde mit einer Durchfließgeschwindigkeit von 5 pil/ min mit
dem Puffer eluiert, und das aktive Material wurde durch Vereinigung der zwischen 500 und 580 ml erhaltenen Fraktionen
gewonnen. Die vereinigten Fraktionen wurden lyonhiltsiert,
das resultierende Pulver wurde in Ammoniumac^tntpuffer
(nil 7, 0,05 m, 1,0 ml) gelöst und mit Trichlorbutanol
gesättigt. Die Lösung wurde an einer Dlo-Rpx 7o Säule
( 2ΟΟ-4ΟΟ Maschen, 1 χ 40 cm) mit dem gleichen Puffor
zubereitet, Chromatograph!ert. Die Durchflußgeschwindigkeit
wurde auf 4 ml/Std. eingestellt, und das aktive Material
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wurde durch Messen der Fluoreszenz bei 395 m jeder Fraktion nach Phenanthrenchinon verfolgt. Fraktionen zwischen 90
und 110 ml enthielten das Nonapeptid, und diese wurden zusammengegeben
und lyophilisiert; es wurden ein weißes Pulver
gewonnen (1,4 mg).
Die "Elektrophorese (1200 V, 4 Std.) in Pyridin/Acetat-Puffor
bei ptl 3,5 unter Verwendung eines Whatman 3 MM- Filters und
Sichtbarmachung mit hydrochloriger SSure/ortho-Tolidin ergäbe
drei Zonen, und die aktive Verbindung (bei 25 cm) wurde
eluiert und lyophilisiert. Absteigende Papierchromatoqraphie
an einem Whatman Filterpapier Nr. 1 unter Verwendung von Eutanol:Essigsäure:Wasser ( 4:1:5) wahrend 12 Stunden und
Eluierung der Zone bei 14,5 cm brachte das homogene mikrokristalline Peptid (380 g).
Synthese
den
Tripeptlds
Da da3 Tripeptid in der Matur nicht vorkommt, muß es
synthetisiert werden. Die Synthese von Peptiden, wenigstens so einfacher, wie Tripeptide, ist in den letzten Jahren zum
Fachwissen geworden. Es kann eine beliebige der gut bekannten
Arbeitsweisen benutzt werden. Beispielsweise kann man
nach folgender Methode arbeiten:
Geschütztes Arginin, z.B. tert.-Butyloxycarbonylnttro-Arginin
wird in einem geeigneten Lösungsmittel, wie beispielsweise
Dimethylformamid und Tetrahydrofuran, gelöst. Die gelöste
geschützte Aminosäure wird dann auf eine etwas unterhalb dem Gefrierpunkt (0°c) gelegene Temperatur abgekühlt,und dann
wird Isobutylchlorcarbonat und Triethylamin unter Rühren zugegeben. Nach kurzer Zeit wird in Dimethylformamid gelöstes
Glycinamid hinzugefügt, man IHUt das Gemisch dann
auf Zimmertemperatur warm werden, rührt mehrere Stunden lang und filtriert anschließend ab. Das Filtrat wird gesammelt,
zur Trockene eingedampft und dann mit Dimethylformamid extrahiert. Aus der Di methyl formamid lösung wird
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durch Zugabe von Äthylacetat das Dipeptid, d.i. geschütztes Arginyl-Glycinamid, ausgefällt.
Das geschützte Dlpeptid wird dann in konzentrierter Ameisensäure gelöst, etwa 15 Minuten lang stehen gelassen und
anschließend im Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in Dimethylformamid aufgenommen, und die Lösung
wird anschließend zu einem Gemisch aus geschützten Prolin (Carbobenzoxy-Prolln) , Tri-äthylamin und Isobuty lcarbonat,
das zuvor bei einer reduzierten Temoeratur (-100C) einl«,·;
Minuten lang in Dimethylformamid und Tetrafuran cjerührt·.
worden war, zugegeben. Anschließend wird das G^rjaintgemLsch
mehrere Stunden lang bei Zimmertemperatur zusammengerührt. Danach wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in Dimethylformamid gelöst und anschließend
durch Zugabe von Äthylacetat ausgefällt. Lösen und AuiTillen werden wiederholt, und dabei gewinnt man das geschützte
Tripeptid, das ist Carbobenzoxy-Prolyl-nltro-Arglnyl-Glydnamid.
Das geschützte Tripeptid wird in einem Gemisch au3 Ethanol
und Essigsäure gelöst, dann einige Stunden (15) unter Verwendung eines 10% Palladium/Kohle-Katalysators hydriert.
Danach wird die Mischung filtriert; es wird im Vakuum zur Trockene eingedampft, und man erhält das Trioeptid-Produkt,
das i3t das Acetatsalz von Prolyl-Arginal-Glycinamicl. Da3
gleiche Syntheseverfahren kann man zur Gewinnung analoger Tripeptide, z.B. Pro-Lys-Arg(WH2) benutzen.
Beispiel 2
wurden 3,04 g tert.-Butyloxycarbonylnitro-arglnin mit i
0,74 g Glydnymld umgesetzt, und es wurden 2,8 g des j
benzoxy-Prolin umgesetzt, und dabei wurden 3,2 g des J
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geschützten Tripeptide, Carbobenzoxy-Prolyl-nitro-Arginyl-Glyctnamid
erhalten. Nach der Hydrierung ergab ein halbes Gramm des geschützten Tripeptids 0,36 g des Tripeptidacetat-Produk
ts.
Die biologischen Aktivitäten des cyclischen Nonapeptids
8-Arginin-Vasotodn und des Tripeptids Prolyl-Arcrinal-Glycinamid
sowie wenigstens einer analoger Verbindung des Tripentids, nämlich des Prolyl-Lysyl-Glycinamids, wurden
untersucht. Die Wirkung der Peptide auf die Beeinflussung
der präovularen Ausschüttung von LH aus der Hypophyse und die Freisetzung der Eier aus dem Ovarium wurden durch Versuche
an weiblichen Ratten veranschaulicht.
Für diese Untersuchungen wurden Ratten ausgewählt, die einen
deutlich festgestellten regelmäßigen Genitalzyklus aufwiesen.
Den Tieren wurden unterschiedliche Dosen mit den
erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden Peptiden und als Kontrollsubstanz Salzlösung alleine, sowie die natürlich
vorkommenden Peptide Vasopressin und Oxytocin, die dem cyclischen Honapeptid 8-Arginin-Vasotocin verwandt sind,
in unterschiedlichen Dosen verabreicht. Vasopressin und Oxytocin sind gut bekannte, in der Literatur beschriebene
Produkte. Vasopressin ist dem 8-Arginin-Vasotocin
nahe verwandt und hat die cyclische Nonapeptid-Struktur:
Cys-Tyr-Phe-Glu(NH2)-Asp (NH3)-Cyg-Pro-Arg-rUy(NH^),
worin der dritte Aminosäurerest Phenylalanin ist, während in dem 8-Arginin-Vasotocin statt dessen Isoleucin vorhanden
ist. Im übrigen ist die Vasopressin-Peptid-Kette die gleiche wie die des 8-Arginin-Vasotocin. Vasopressin findet
eich in dem Hypophysenhinterlappen.
Oxytocin ist ein Peptidhormon, das man, wie Vasopressin,
im Hypophysenhinterlappen findt. Es ist ebenfalls ein
cyclisches Nonapeptid und hat die Formel:
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Sowohl Vasopre3sin als auch Oxytocln haben biologische
(hormonale) Wirkungen auf Säugetiere. Vasopressln steuert Wasserabgabe aus dem Körner und wirkt mittelbar auf
die. Wasserausscheidung, während Oxytocin im wesentlichen
die Uteruskontraktion während des Geburtenvorgangr» bewirkt
und die Laktation anregt. Da beide Hormone eng verwandt sind dem 8-Arglnln-Vasotocin, ist ihre Wirkung auf die
präovulatori sehe LH-Ausschüttung und die Ovulatlon von
INteresse.
Beim normalen Genitalzyklus weiblicher Ratten erfolgt eine starke Ausschüttung an luteinisierendem Hormon (ί·Η) In
das Blut an dem Pr oös tr us -Nachmittag. Man kann die LII-Ausschüttung durch überwachung periodischer Blutproben
ermitteln. Diese Proben werden mittels einer in die rechte Herzkammer eingeführten Kanüle entnommen. 50 MIkrollter
Blut werden je Stunde entnommen für 6 bis 7 Proben. Mittels· Radioiramunoassay-Technik werden die LII-Gehalte darin bestimmt. Unter normalen UmstHnden erfolgt die Ovulatlon
etwa 12 Stunden später. Die Eileiter werden entfernt und die Eier werden durch Einsetzen von Hypoderm In die Tubenöffnung und Ausspülen mit phosphatgepufferter Salzlösung erhalten. Die freien Eier werden In einer Mikropipette gesammelt und ausgezählt. Bei den Versuchen wurden den Ratten sowohl Kontroll-Salzlösung als auch verschiedene .Dosierungen an 8-Arglnin-Vasotocin, Prolyl-Arglnyl-Olycinamld,
Prolyl-Lysyl-Glycinamld, Vasopressin und Oxytocln verabreicht.
In der nachstehenden Tabelle I sind die Versuchsergebnisse
zusammengestellt und die inhibierenden Wirkungen auf die*
LH-Ausschüttung und die Ovulation der angegebenen Peptide in Vergleich gesetzt.
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Tabelle I
Wirkung von Tripeptiden und cyclischen Non ape ρ ti den auf
die priiovulatori sehe Ausschüttung von LH und die Ovulation bei Proöstrus-Ratten '
Verbindung | Do si | S |
An ζ
de Tie |
Salzlösung | — | 56 | |
O-Argi nl n-
Vasotocin |
Ι,ο
0,1 |
g
g |
32
18 |
Vasopree-
si η |
1,0
0,1 |
g
g |
29
18 |
Oxy tod n |
5
ι,ο |
g
g |
16
20 |
Prolyl-
arginyl- glycin- amid |
0,6 | g | 12 |
Prolyl-
lysyl- glycin- aniid |
0,6 | g | 13 |
Anzahl Anwesenheit Anwesenheit von LH-Aus- von Eiern
schüttung (%) (%)
98
5
34
37
94
94
1OO
25
15
45
62 94
94 100
42
30
In jedem Fall wurde die Peptid-Dosis in Salzlösung durch
die Herzkanüle während einer Zeitspanne von 4 Stunden in
einstündigen Abständen verabreicht.
Die Zahlenwerte zeigen, daß Oxytocin im wesentlichen inaktiv ist-und auf die LH-AusschUttung und die Ovulation
keine wesentlich bessere Wirkung hat als reine Salzlösung. Vasopressin zeigt dagegen beträchtliche Aktivität, die jedoch geringer ist als die Aktivität von 8-Arglnin-Vasotocin
hei gleichen Dosen.. Vasopressin ist aber ungeeignet zur Verwendung als Antikonzeptionsmittel, weil es ernste gefäßverengende Nebenwirkungen aufweist. Die beiden Tripeptide,
Prolyl-arginyl-glydnamld und dessen Analogen Prolyl-lysylgiycinamid zeigen ebenfalls hohe Inhibierende Wirkung auf
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die LH-Ausschüttung und die Ovulation, jedoch sind die
Inhibierungswerte nicht ganz so hoch wie bei 8-Arginin-Vasotocln
oder Vasopressin.
Darüber hinaus zeigte sich, dafl die cyclischen Nonapeptide,
die erfindungsgenvHß verwendet werden, die Prolaktin-Ausschüttung,
die ein normales Kennzeichen des Säugetier-Gen! talzyk lus ist, inhibieren. 8-Arginin-Vasotocin, Vasopressin
und Oxytocin wurden in verschiedenen Dosierungsmengen und -raten einer Anzahl von Ratten verabreicht.
Zur Kontrolle wurde Salzlösung benutzt. In der nachfolgenden Tabelle II sind die Angaben für die Dosierung und die Ergebnisse
zusammengestellt:
die | Tabelle | II | Anzahl der Tiere |
Anwesenhoi t von Pro- laktin-Aus- schüttung (I) |
|
Wirkung auf | ρräovulatori | 29 | 93 | ||
Verbi ndung | Dosis | 23 7 |
4 14 |
||
Salzlösung | 1 1 |
— | sehe Prolaktin-Aus3chflttunrj | 6 | O |
8-Arginin- Vasotod η |
1 | g/30 min g/60 min |
Gesamt- dosis |
5 | 80 |
1 | g/120 min | — | 6 7 |
17 57 |
|
1 1 |
g/240 min | 7 g 4 g |
5 | 60 | |
Vaso
pressin |
1 | g/30 min g/120 min |
2 g | 6 | 84 |
Oxy to ei η | 1 | g/30 min | 5 g | ||
q/120 min | 7 g 2 g |
||||
7 g | |||||
2 g |
Die Ergebnisse stimmen mit denen in Tabelle I Uberein.
8-Arginin-Vasotocin weist eine hohe inhibierende Wirkung
auf, Vasopressin hat eine etwas(geringere Wirkung und Oxytocin
hat den niedrigsten Effekt.
80 9809/1112
Zur Ermittlung der vorstehenden Werte wurden die Peptide in Form ihrer Acetatsalze verabreicht. Die Peptide lassen
sich auch in Form anderer Salze einsetzen, ohne daß die Aktivität dadurch beeinflußt wird. Dies wird nachstehend
am ßeispiel des 8-Arginin-Vasotocin veranschaulicht.
E3 wird die Hydrochlorid-Form, erhalten aus mot-.h.-»-
nolischer Salzsäure, gesprüft. Dosen von ein Mikrogranm
des Dihydrochloride wurden an zehn Ratten unter den gleichen
wie im Zusammenhang mit Tabelle I beschriebenen Bedingungen verabreicht. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle III aufgeführt.
Verbindung Dosis Anzahl Anwesenheit Anwenonhett
der von Tül-Aus- von JJt or η
Tiere schüttung (%) Ci)
8-Arcfinin-
Vasotocln- 1 g 10 0 20
Dihydrochlori d
Man sieht, daß durch das Einbringen von 8-Argtnin-Vasotociη
in den Säugetierkörper die präovulatori sehe LH-Ausschüttung
inhibiert wird und ein die Ovulation unterbindender I'ffokt
entsteht. Die gleichen biologischen Aktivitäten zeigen die Tripentide Prolyl-arginyl-glycinamid und Prolyl-lysyl-qlycinamid.
Die Einführung dieser Peptide in den Säugotierkörper
stellt eine neue Methode zur Steuerung der Ferti-Ii tat dar und erlaubt die Verwendung dieser Peptide aln
ein von den bisher störenden Nebenwirkungen freies Antikonzeptivum.
Es ergibt sich damit eine Alternative zu anderen bisher in der Praxis verwendeten Methoden.
Es läßt sich beim männlichen Lebewesen mit dem erfindungsgemäßen Antikonzeptionsmittel ebenfalls die Soernia-
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togenese, die von der Gonadotrop!η-Sekretion aus der
Hypophyse abhängt, vermindern oder inhibieren, nie Androgen-Bildung hängt direkt mit der LH zusammen und ir.fc
ihrerseits notwendig für die Reifung der Spermlen und die
Aufrechterhaltung der Neubildung. In dem Mnß, wie die erfindungsgeiniß zur Verwendung kommenden cyclischen iJonaneptide und Tripeptide die LH-Ausschüttung behindern, wird
die Snermatogenese vermindert oder ausgeschaltet, wenn man dem männlichen Lebewesen die Peptide verabreicht.
Da die Sperma togenese ein kontinuierlicher Vorgang ist,
bei dein eine plötzliche höhere Ausschüttung von LII nicht erfolgt, versteht sich, daß zur wirksamen Inhibierung der
Produktion ein ständiger niedriger Gehalt an Pontiden In
dem Organismus aufrecht erhalten werden muß. Lanαsam den
Wirkstoff abgebende, langwirkende Imr> lan täte der Peptide sind daher die gegebene vorteilhafte Methode zur Verminderung der männlichen Zeugungsfähigkeit.
809809/1112
Claims (18)
1. Verwendung eines der Peptide der Formeln; iys-Tyr-Ileu-Glu (NH2) -ASp(NH2) -Cys-Pro-Arg-Gly 2
und
PrO-X-GIy(NH2), worin X für eine Aminosäure, insbesondere
Arg oder Lys steht,
oder deren Salze als Antikonζeptivum.
2. Verfahren zur Verminderung der Fertility bei weiblichen
Säugetieren, dadurch gekennzeichnet, daß man die PrHovulationsausschüttung
von luteinisierendem Hormon unterdrückt
und entsprechend die Ovulation und FertilitSt inhibiert durch Verabreichen einer wirksamen Menge eines cyclischen
Nonapeptids der Formel:
Cys-Tyr-Ileu-Glu (NH3) -Asp (NH-) -Cys-Pro-Arg-Gly (NII_)
während der Präovuiationsphase.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das cyclische Nonapeptid in einer Gesamtdosis von etwa 0,5 bis 5 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht
in den Körper des Lebewesens einführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daB man das cyclische Nonapeptid in Form eines pharmakologisch
verträglichen Salzes einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das cyclische Nonapeptid in Form des Acetatsalzes
einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das cyclische Nonapeptid in Form des Salzsäuren Salzes einsetzt.
809809/1 1 12
ORIGINAL INSPECTED
7. Verfahren zur Verminderung der Fertilit'it bei weiblichen
Säugetieren, dadurch gekennzeichnet, daß man die PrH-ovulationsaus3chiittung
von lutei ni 3i erendem Hormon unterdrückt
und entsorechend die Ovulation und Fertilit.Ht inhibiert
durch Verabreichen einer wirk samen Menge eines
Trineptids, wie das Tripeptid der Formel
Pro-Arg-Gly(NH2)
während der Präovulationsphase.
während der Präovulationsphase.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Tri peptid in einer Gesamtdosis von etwa 5 Mikrogramm
bi3 5 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht in den Körper des Lebewesens einführt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Tripeptid in Form eines pharmakοlogt sch verträglichen
Salzes einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Tripeptid in Form des salzsauren Salzes einsetzt.
11. Verfahren nach Annpruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Tripeptid ein Analogon der Verbindung der angegebenen
Formel verabreicht, in der anstelle von Arg eine andere Aminosäure vorhanden ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Tripeptid Pro-Lys-Gly(NH_) verwendet.
13. Antikonzeptionsmittel, enthaltend das Tripeptid Pro-Arg-Gly
(NH ) neben üblichen Triiger- und Zusatzstoffen.
14. Antikonzentionsmittel, enthaltend das Tripeptid Pro-Lys-Gly
(MH,) neben üblichen Träger- und Zusatzstoffen.
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■•τ
15. Antikonzeptionsmittel nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das TrIpeptid in Form eines
seiner vertraglichen Salze darin enthalten Ist.
Ιό. Verfahren zur Verminderung der Fertilit'it bei männlichen SHugetieren, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Rekretion von lutelnisierendem Hormon aus der Hyoophys»
vermindert und über eine längere Zeitspanne eine wirksame
Menge des cyclischen Nonapeptids 8-Arginin-Vasotocin verabreicht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man anstelle des cyclischen Nonapeptids das Trineptld Proly1-Arginal-Glyd ηamid verabrei cht.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man anstelle des cyclischen Nonapeptids das Tripepticl
Proly1-Lysyl-GIyeinamid verabreicht.
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