DE2739345B2 - Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigen Erdalkalioxyden, insbesondere von in Schachtofen anfallendem feinkörnigem kaustisch gebranntem Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigen Erdalkalioxyden, insbesondere von in Schachtofen anfallendem feinkörnigem kaustisch gebranntem Dolomit

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Benno Ing. Krueger (Grad.), 3216 Salzhemmendorf
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/102Preheating, burning calcining or cooling of magnesia, e.g. dead burning

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigen Erdalkalioxiden, insbesondere von Schachtofen-Sinterdolomit, der nach dem Brennen im Schachtofen in feinkörniger oder pulveriger Form anfällt und vorzugsweise im Körnungsbereich von 0 bis 2 mm liegt.
Der im Zuge des Brennvorgangs von Dolomit im so Schachtofen anfallende gesinterte Feinkornanteil ist nur begrenzt verwendbar. Für die Zwecke der Ausmauerung von metallurgischen Schmelzgefäßen scheiden die Feinkornanteile, die in Prozentsätzen bis zu 15% beim Brennvorgang anfallen, völlig aus. Eine Brikettierung -S5 dieser Feinstkornbestandteile führt nicht zu einer brauchbaren Lösung, weil die so hergestellten Briketts nicht die nötige Festigkeit aufweisen. Es ist zwar schon versucht worden, durch komplizierte Brikettierungaverfahren mit Hilfe von Bindemitteln Briketts von höherer Festigkeit herzustellen, der diesbezügliche Aufwand und auch die Ergebnisse sind jedoch sehr unbefriedigend. Man ist daher in der Regel gezwungen, die Feinkornbestandteile in anderer Weise zu verwerten, indem sie beispielsweise als Düngemittel eingesetzt werden. Der dabei erzielbare Preis liegt aber größenordnungsgemäß unter dem Preis, der für Qualitäten erzielbar ist, die für metallurgische Zwecke geeignet sind.
Es sind zwar auch schon Verfahren bekannt, bei denen pulverförmiger oder feinkörniger Rohstoff zur · Herstellung von gebranntem Kalk oder Dolomit granuliert und in granulierter Form dem Brennofen zugeführt wird. Zusammen mit dem Rohstoff hat man auch von dem Brennofen stammenden Flugstaub beigemischt, der zusammen mit dem Rohstoff einem Granulierungsvorgang unterzogen wurde. Derartige Verfahren sind aber für gesintertes Feinkornmaterial ungeeignet, weil das bei der Granulierung verwendete Wasser zu einer sofortigen Hydratisierung des gesinterten Materials — da es stark hygroskopisch ist — führt feo und somit für den beabsichtigten Verwendungszweck uneeeisnet wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Feinst- und Feinkornbestandteile so aufzuarbeiten, daß diese als Grobkornbestandteile anfallen, welche dieselben oder sogar verbesserte Eigenschaften gegenüber dem üblichen kaustisch gebrannten grobkörnigen Material aufweisen.
Die Erfindung löst die vorliegende Aufgabe dadurch, daß das beim Brennen im Schachtofen erhaltene feinkörnige Erdalkalioxid ohne Bindemittel stückförmig z.B. in Form von Eierbriketts, gepreßt wird und in dieser Form dann erneut dem Schachtofen mit oder ohne anderem zu brennendem Erdalkalikarbonat zusammen zugeführt wird.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die ohne Bindemittel brikettierten Stücke, die aus dem Preßvorgang des feinkörnigen Sintergutes stammen, bei der Ofenreise eine Festigkeit und eine Dichte erhalten, die über der Dichte und der Festigkeit der anderen grobkörnigen Bestandteile liegen. Die brikettierten Stücke, deren Material einen zweifachen Sintervorgang durchlaufen hat, lassen sich aufgrund ihrer Form und ihrer größeren Druckfestigkeit sowie ihrer durchgehend grauschwarzen Farbe ohne weiße Einschlüsse sofort identifizieren. Sie weisen beispielsweise spezifische Gewichte um 3,4 auf, während der normale grobkörnige Sinter ein Raumgewicht von nur 2,6 aufweist Druck- und Abriebfestigkeit sind dabei gleich groß oder sogar deutlich erhöht Auch die Neigung zur Hygroskopie ist gegenüber dem anderen grobkörnigen gesinterten Material, welches nur in einer Ofenreise gebrannt wurde, wesentlich gesteigert
Es versteht sich natürlich von selbst daß bei jeder Ofenreise erneut feinkörniges Sintermaterial anfällt, dieses feinkörnige Sintermaterial stammt aber nicht aus dem brikettierter, feinkörnigen Material, welches zwei Ofenreisen durchläuft sondern geht ausschließlich auf das Erdalkalikarbonat zurück, welches einem ersten Sintervorgang unterzogen wird.
Die Brikettierung kann in jeder Presse durchgeführt werden, soweit nur die Verfestigung der Feinkornbestandteile ohne Zuhilfenahme von Bindemitteln mit so hohen Festigkeiten durchgeführt werden kann, daß die erzielten Briketts keine nennenswerte Beschädigung beim Transport in den Schachtofen bzw. innerhalb des Schachtofens erleiden. Besonders hat sich eine Brikettierung in Eierbrikettform bewährt.
Natürlich kann das stückig gepreßte Feinkornmaterial auch getrennt in einem Schachtofen eingespeist werden und ohne Rohdolomit zugeführt werden.
Die Erfindung ermöglicht es, den im Durchschnitt etwa 15%igen Feinkornanteil völlig zu eliminieren und ihn in besonders dichte und feste Grobkornanteile umzuwandeln.
Versuche haben ergeben, daß die im Schachtofen gebrannten Briketts des feinkörnigen Sinters sich in Wasser erst nach 8,5 Stunden auflösen. Während die ungebrannten Briketts des feinkörnigen Sintermaterials bei Lagerung an der Luft infolge der Hydratisierung nach drei Tagen gänzlich zerfielen, ergab sich bei dem gebrannten Brikett auch nach einer Lagerung von mehr als 10 Tagen an der Luft keine wesentliche Hydratisierung.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Aufbereitung von feinkörnigen und/oder feinstkörnigen gesinterten Erdalkalioxiden, insbesondere von in Brennöfen (z. B. Schachtöfen und Drehrohröfen) kaustisch gebranntem Dolomit, dadurch gekennzeichnet, daß die fein- und/oder feinstkörnigen Erdalkalioxide in stückige Form ohne Bindemittel bis zur Erlangung einer solchen Festigkeit gepreßt werden, daß sie ι ο nach der Pressung z. B. dem Schachtofen zugeführt werden können, und daß sie hier einem zweiten Brennvorgang unterzogen und als zweifach gebranntes stückiges Material aus dem Brennofen ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fein- und/oder feinstkörnige Material zwischen 0 und 3 mm dem Verfahren gemäß Anspruch 1 unterzogen wird.
20
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