DE2738956B2 - Bohrgestänge-Vorspanneinrichtung für Drehschlagbohrmaschinen - Google Patents
Bohrgestänge-Vorspanneinrichtung für DrehschlagbohrmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrgestänge-Vorspanneinrichtung für Drehschlagbohrmaschinen, mit einer im
Maschinengehäuse angeordneten, nachgiebig vorgespannten Fluidfeder, die einen ringförmigen Zylinderraum
und einen axial beweglichen Ringkolben aufweist, welcher gegen eine Ringschulter des Bohrgestänge-Einsteckendes
andrückt.
Bei Schlagbohrmaschinen ist es bekannt, zwischen dem Maschinengehäuse und dem Einsteckende des
Bohrgestänges eine nach rückwärts wirkende Fluidfeder vorzusehen (DE-OS 26 48 389, US-PS 25 58 165).
Diese Fluidfeder bewirkt, daß beim Bohren in sehr nachgiebigen Böden odor beim Zurückziehen des
Bohrwerkzeugs ein Teil der Schlagenergie von der Fluidfeder aufgenommen wird, so daß die Schlagenergie
nicht sämtlich in die Schlagenergie zweier mechanisch aufeinanderschlagender Teile umgewandelt wird.
Die Fluidfeder dient also dem Schutz der Maschinenteile in dem Fall, daß dem Bohrgestänge kein
ausreichender Widerstand entgegengesetzt wird. Sie wird beim Schlag zusammengedrückt und entspannt
sich beim Rückschlag des Bohrgestänges.
Bei Drehschlagbohrmaschinen, bei denen das Bohrgestänge ständig gedreht wird und dabei zusätzlich
Schläge auf das Gestänge ausgeübt werden, ist außer der Dämpfung des Rückschlages wichtig, daß die
Bohrschneide sich beim Auftreffen des Hammerschlages in möglichst festem Kontakt mit dem Bohrlochgrund
befindet Hat die Bohrschneide einen Abstand vom Bohrlochgrund, so wird ein Teil der Schlagenergie
in Beschleunigungsarbeit für das Bohrgestänge umge-
to setzt Ein weiterer Teil der Schlagenergie wird an dem Ende des Bohrgestänges reflektiert und geht als
Zugwelle zurück.
Jeder Stoß auf die Stirnfläche der Bohrstange verursacht eine im wesentlichen elastische Formänderung
der Bohrstange. Im Inneren der Bohrstange entsteht eine örtliche Kompression des Bohrstangenmaterials.
Diese Kompression setzt sich in Form einer Druckwelle fort, die mit Schallgeschwindigkeit durch
das Gestänge läuft und am Ende als Zugwelle reflektiert wird. Wesentlich für eine gute Ausnutzung der
Schlagenergie ist, daß die Bohrschneide beim Aufti effen des Schlages fest gegen das Gestein gedrückt wird.
Bekannte Bohrgestänge-Vorspanneinrichtungen, die nach vorne wirken und somit den Rückschlag dämpfen
und eine gewisse Vorspannung auf das Bohrgestänge ausüben können, enthalten eine druckluftbetriebene
Fluidfeder (US-PS 13 36 930, DE-OS 26 10 990). In dem
Maschinengehäuse ist ein Zyiinderraum vorgesehen, in dem sich ein Ringkolben befindet. Der Zylinderraum ist
über ein Rückschlagventil an eine Druckluftleitung angeschlossen, und die Unterkante des Dämpfungszylinders
stößt gegen einen Ringflansch des fest mit der obersten Bohrstange verbundenen Einsteckendes. Das
Hammergehäuse wird beim Vortrieb des Bohrloches mit einer äußeren Vortriebskraft in das Bohrloch
gedrückt. Hierbei wird die von dem Dämpfungskolben und dem Zylinderraum gebildete Druckluftfeder zusammengedrückt,
so daß der Dämpfungszylinder sich von seinem mechanischen Endanschlag löst und eine
Mittelposition einnimmt. Wenn das Bohrgestänge nach einem Schlag des Bohrhammers zurückfedert, soll
dieser Rückschlag durch das Druckluflkissen gedämpft werden. Außerdem soll die Luftfeder die Funktion
haben, den Bohrstahl gegen das Gestein anzudrücken.
Durch ein in der Druckluflleitung liegendes Rückschlagventil strömt aber bei jedem Kolbenschlag, wenn der
Ringkolben dem Bohrgestänge um die Vorschubtiefe des betreffenden Schlages folgt, Druckluft in den
Dämpfungszylinder nach. Das Rückstellvcntil, das eigentlich die Funktion haben soll, etwaige Leckverluste
zu ergänzen, wirkt sich daher nachteilig auf die Funktion des Dämpfungskolbens aus, weil dieser in seine äußere
Endlage gedrückt wird.
In der DE-OS 26 10 990 ist zwar in Verbindung mit der Fluidfeder nicht ausdrücklich von Luftdruck
gesprochen, jedoch kann die dort beschriebene Konstruktion offensichtlich nur mit Druckluft betrieben
werden. Bei Verwendung von Druckflüssigkeit in Verbindung mit der bekannten Rückschlag-Dämpfungseinrichtung
würden sich viel zu starke Schläge ergeben, weil der Abfluß des Druckmittels aus dem Zylinderraum
nur über eine Leckage mögl;:h ist, welche bei einer Flüssigkeit als Druckmittel undenkbar wäre. Schließlich
bieten sich für eine Fluidfeder insbesondere Druckluft oder andere Druckgase wegen der Kompressibilität an.
Flüssigkeiten sind praktisch inkompressibel.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bohrgestänge-Vorspanneinrichtung
für eine Drehschlagbohrmaschine so
auszubilden, daß zusätzlich zu der auf das Gehäuse des
Bohrhammers aufzubringenden Vorschubkraft eine elastische Vorspannung des Bohrgestänges in Richtung
auf die Bohrlochsohle erfolgt, die den schnellen Lastwechseln beim Schlag hinreichend schnell folgen
kann, ohne daß der Dämpfungskolben eine Pumpwirkung ausübt durch die das Volumen im Dämpfungszylinder
vergrößert würde. Durch diese elastische Vorspannung soll die Bohrschneide möglichst iest
gegen die Bohrlochsohle gedrückt gehalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Zylinderraum mit einer Hydraulikflüssigkeit
gefüllt ist.
Die Hydraulikflüssigkeit ermöglicht eine schnelle Anpassung an das Bohrgestänge während der Schläge,
so daß sie einerseits die Rückschlagkraft aufnimmt, zum anderen aber auch für eine im wesentlichen konstante
Vorspannung in jeder Phase des Schlagablaufes sorgt. Eine derartige Konstanz der Vorspannung ist bei
druckluftbetriebenen Fluidfedern wegen der Notwendigkeit, bei jedem Schlag eine Druckluftmenge abzuführen
und anschließend wieder zuzuführen, und wegen der Drosselwirkung der Anschlußleitungen, nicht möglich.
Zweckmäßigerweise ist der Zylinderraum zusätzlich mit einem elastischen, zusammendrückbaren Element
hydraulisch verbunden. Die Verbindung kann durch eine die Flüssigkeit nach beiden Richtungen durchlassende
Hydraulikleitung erfolgen. Da die Hydraulikflüssigkeit praktisch inkompressibel ist, kann sie nicht als
Dämpfungsfeder wirken. Dagegen wird sie für die Druckübertragung zu dem elastischen Element benutzt.
Das elastische zusammendrückbare Element kann beispielsweise ein Druckgasspeicher bzw. ein Schlauch
sein. Hierbei handelt es sich um ein druckdicht verschlossenes System, bei dem sich im Inneren eines
Membrankörpers ein Gas, vorzugsweise Stickstoff, befindet. Durch Aufbringung eines hydraulischen
Gegendrucks cuf dem Membran wird das Gas komprimiert. Ein solcher Druckgasspeicher oder ein
Schlauch hat praktisch keine Leckverluste. Ein ständiges Nachfüllen der Gasnienge ist daher nicht erforderlich.
Der Druckgasspeicher kann über eine hydraulische Abzweigleitung direkt mit dem Zylinderraum verbunden
sein oder mit der in den Zylinderraum hineinführenden Druckleitung.
Der Schlauch ist bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung direkt in dem Zylinderraum
angeordnet. Er ist ganz oder zum Teil von Hydraulikflüssigkeit umschlossen und entweder fest oder lose in
dem Zylinderraum angeordnet. Wenn sich der Ringkol- so ben in den Zylinderraum hineinbewegt, gibt die
Hydraulikflüssigkeit praktisch nicht nach, während sich das Volumen des zusammendrückbaren Elements
infolge des zunehmenden Druckes verkleinert.
Das elastische zusammendrückbare Element muß nicht unbedingt Druckgas enthalten, sondern kann auch
als Vollkörper aus federndem Werkstoff ausgebildet sein. Hierfür eignen sich bestimmte Kautscliuke, die den
benötigten Grad an Elastizität haben.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die in ω
den Zylinderraum hineinführende Hydraulikleitung an die Druckleitung eines hydraulischen Vorschubantriebs
angeschlossen, und die wirksame Kolbenflüche des Ringkolbens ist so bemessen, daß die auf den
Ringkolben einwirkende Hydraulikkraft kleiner ist als die auf das Maschinengehäuse einwirkende Vorschubkraft.
Durch eine entsprechende Abstimmung der wirksamen Kolbenfläche des Ringkolbens auf die
effektive Kolbenfläche des Vorschubantriebs wird erreicht, daß die Vorspannkraft im stationären Zustand
stets einen konstanten Prozentsatz der Vorschubkraft beträgt. Da der hydraulische Druck des Vorschubantriebs
in einem festen Verhältnis zur Größe der Vorschubkraft steht, ist bei einer solchen Bauweise
sichergestellt, daß auch die Vorspannkraft in einem festen Verhältnis zur Vorschubkraft steht. Selbstverständlich
muß die Vorschubkraft kleiner sein als die Vorspannkraft Die richtige Vorspannkraft stellt sich
daher in der Fluidfeder selbsttätig ein, und sie vergrößert sich bei größer werdender Vorschubkraft
Die erfindunsgemäße Vorspannvorrichtung kann auch bei bestehenden Drehschlagbohrmaschinen leicht nachträglich
angebracht werden. Der ringförmige Zylinderraum kann beispielsweise außen an der Stirnseite des
Gehäuses angebracht werden. In ihm befindet sich der Dämpfungskolben, der bei jedem Schlag elastisch der
Ringschulter des mit der obersten Bohrstange verbundenen Einsteckendes folgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der Gesteinsbohrmaschine, teilweise geschnitten,
F i g. 2 zeigt schematisch die wesentlichen Teile des Hydraulikkreislaufs bei der Ausführungsform der
Fig. 1,
F i g. 3 zeigt die Anbringung der Gesteinsbohrmaschine auf einer Bohrlafette,
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung zum nachträglichen Umrüsten bereits bestehender
Gesteinsbohrmaschinen,
Fig.5 zeigt eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, die gegenüber der Ausführungsform von Fig. 1 geringfügig modifiziert ist,
teilweise geschnitten,
Fig.6 zeigt eine vierte Ausführungform, die gegenüber
der Ausführungsform von F i g. 1 geringfügig modifiziert ist, teilweise geschnitten,
F i g. 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform, die gegenüber der Ausführungsform von Fig.4 modifiziert
ist, und
F i g. 8 zeigt eine sechste Ausführungsform, die ebenfalls gemäß der Ausführungsform von Fig.4
modifiziert ist.
Gemäß Fig. 1 ragt das Einsteckelement 11 in das
Hammergehäuse 10 eines hydraulisch betriebenen Drehschlaghammers hinein. Das Einsteckelemenl 11
besitzt eine Keilverzahnung 12, die in eine entsprechende Innenverzahnung einer Antriebshülse 13 eingreift, so
daß das Einsteckelement 11 drehfest mit der Antriebshülse 13 verbunden ist, sich jedoch in Längsrichtung
gegenüber der Antriebshülse verschieben kann.
Das obere Ende 14 des Einsteckelementes 11 dient als
Amboß für den Hammerkolben 15, der periodisch Schläge auf die Stirnfläche des Einsteckelementes
ausführt. Die Steuerung bzw. der Antrieb des Hammerkoibens ist bekannt, z. B. durch die DE-AS 24 28 236 und
wird hier nicht näher erläutert.
Im Innern des Hammergehäuses 10 befindet sich der Rir»kolbcn 16 im Innern des Zylinderraumes 17. Der
Ringkolben 16 besitzt einen unteren Teil größeren Durchmessers, der abdichtend mit der Wand des
Zylinderraumes 17 zusammenwirkt, und einen oberen Teil kleineren Durchmessers, der abdichtend an der
Zylinderfläche 18 gleitet. Der Durchmesser der
Zylinderfläche 18 ist gegenüber demjenigen des Zylinderraumes 17 verkleinert.
In den Zylinderraum 17 führt die Hydraulikleitung 19
hinein. Außerdem führt eine Auslaßleitung 20 aus dem Zylinderraum hinaus. Von der Leitung 19 zweigt eine
Zweigleitung 21 ab, die mit dem Druckgasspeicher 22 verbunden ist. Der Druckgasspeicher 22 besteht aus
einer etwa halbkugelförmigen Ausnehmung 23 in der Wand des Hammergehäuses, die abdichtend mit einem
Deckel 24 verschlossen ist und in der sich die am Deckelrand fest eingespannte Membran 25 befindet.
Die Membran 25 unterteilt die beiden Kammern des Druckgasspeichers, der über den am Deckel angebrachten
Zulaufstutzen 26 mit einem Gas gefüllt werden kann, so daß die Membran 25 sich in der dargestellten Weise
gegen die Wand 23 legt. Wenn in der Hydraulikleitung 21 ein Druck entsteht, wird die Membran 25 infolge der
Kompression des Gases deformiert.
Zum Drehen des Gestänges ist ein hydraulischer Drehantrieb vorgesehen. Dieser besteht aus dem
Hydraulikmotor 27, dessen Ausgangswelle 28 ein Ritzel 29 treibt, das über ein frei drehbar gelagertes
Zwischenzahnrad 30 die Antriebshülse 13 antreibt, die zu diesem Zweck eine Außenverzahnung 31 besitzt.
Beim Betrieb des Hammers wird das Einsteckelement 11 bei jedem Schlag bei der Darstellung nach Fig. 1
nach unten bewegt. Infolge des in dem Zylinderraum 17
herrschenden Druckes folgt der Ringkolben 16 sofort (nach unten) nach, so daß der Zylinderraum 17 sich
kurzfristig vergrößert. Sofort macht sich aber die in Richtung des Pfeiles 32 auf das Hammergehäuse
einwirkende Vorschubkraft bemerkbar, die größer ist als die hydraulische Vorspannkraft und das Hammergehäuse
nachschiebt. Der Ringkolben 16 folgt daher dem Einsteckelement 11 unverzüglich, während das Hammergehäuse
10 aufgrund seiner Trägheit erst kurze Zeit später nachfolgt. Die Vorspannkraft, die der Ringkolben
16 auf die Bohrstange ausübt, wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an den Schultern 33 und 34
übertragen, die gegeneinander gedrückt werden. Der maximale Abstand dieser beiden Schultern 33 und 34
sollte dem maximalen Vorschub bei einem Hammerschlag entsprechen und beträgt beispielsweise ca. 10 bis
15 mm.
In Fig.2 ist das Hydraulikschaltbild der Gesteinsbohrmaschine in vereinfachter Form dargestellt. Die
zum Hammerzylinder 35 führenden Leitungen 36 sind nur schematisch ohne das hydraulische Umsteuergerät,
das den Arbeitshub und den Rückhub des Hammerkolbens 15 steuert, einzuzeichnen. Auch die Versorgungsleitungen
37 für den hydraulischen Drehantriebsmotor 27 sind ohne die zugehörigen Steuereinrichtungen
dargestellt.
Eine Pumpe 38, die den nötigen Hydraulikdruck liefert, ist über das magnetgesteuerte Dreiwegeventil 39
mit der hydraulischen Antriebseinrichtung 40 für den Vorschub des Hammergehäuses 10 verbunden. Die
Antriebseinrichtung ist im vorliegenden Fall ein Hydraulikmotor 40, sie könnte jedoch ebensogut aus
einer Kolbenzylindereinheit bestehen. Die Versorgungsleitungen 41, 42 für den Hydraulikmotor 40
werden in den beiden Arbeitsstellungen des Dreiwegeventils 39 an die von der Pumpe 38 kommende
Druckleitung bzw. die Rücklaufleitung 43 angeschlossen. Die Polung des Anschlusses ist entscheidend dafür,
ob der Hydraulikmotor 40 vorwärts oder rückwärts läuft Im vorliegenden Fall sei angenommen, daß bei
Vorwärtslauf des Hydraulikmotors 40 die Leitung 42 die Druckleitung und Leitung 41 die Rücklauflcitung ist. In
der gezeichneten Stellung Dreiwegeventils 39 ist die Antriebseinrichtung für den Vorschub des Hammergehäuses
abgeschaltet, so daß auch die hydropneumatisehe Druckfeder zur elastischen Vorspannung des
Bohrgestänges außer Betrieb ist. Wird das Dreiwegeventil aus der dargestellten Mittelposition nach oben
verschoben, so wird Leitung 42, in der sich eine Drosselstelle 44 befindet, mit der Pumpe 38 verbunden,
to so daß der Hydraulikmotor 40 und der Zylinderraum 17
mit Druck versorgt werden. Diese beiden Verbraucher sind hydraulisch parallel geschaltet. Die Rücklaufleitung
41 des Hydraulikmotors 40 ist mit der in den Sumpf 45 hineinführenden Leitung 43 verbunden.
Aus dem Zylinderraum 17 fließt die Hydraulikflüssigkeit durch die Auslaßleitung 20 ab. In die Auslaßleitung
20 ist ein Überdruckventil 46 geschaltet, das mit einem Anzeigeinstrument 47 gekoppelt ist. Von dem Überdruckventil
46 führt eine Leitung 48 in den Sumpf 45 zurück. Auf diese Weise wird der Hydraulikkreis durch
den Zylinderraum 17 hindurch geschlossen und es wird dafür gesorgt, daß eine ständige Flüssigkeitsströmung in
dem Zylinderraum 17 erfolgt, so daß die hier entstehende Wärme abgeleitet wird. Das Überdruckventil
46 könnte auch durch eine Drosselstelle ersetzt werden.
Wenn der Hydraulikmotor 40 für den Vorschub des Hammergehäuses eine große Kraft aufbringen muß,
steigt der Druck am Eingang des Hydraulikmotors.
Dieser erhöhte Druck wird in den Zylinderraum 17 übertragen, so daß die Vorspannung der hydropneumatischen
Feder stets der Vorschubkraft proportional ist. mit der das Hammergehäuse von dem Hydraulikmotor
40 vorgeschoben wird. Bei geringerer Vorschubkraft ist der Strömungswiderstand des Hydraulikmotors 40
kleiner, so daß pro Zeiteinheit mehr Hydraulikflüssigkeit durch den Hydraulikmotor 40 fließt. Dadurch wird
der Druckabfall in der Drosselstelle 44 größer, so daß sich der Druck am Eingang des Hydraulikmotors 40
sowie der Druck in dem Zylinderraum 17 verringert.
Anstelle des Hydraulikmotors 40 könnte eine Kolbenzylindereinheit für den Vorschub des Hammergehäuses
verwendet werden. In diesem Falle wäre die Leitung 42 an den Zylinderraum des Vorschubzylinders
angeschlossen und gleichzeitig mit dem Zylinderraum 17 verbunden. Die Rücklaufleitung 41 wäre mit dem
hinter dem Vorschubbkolben liegenden Teil des Zylinderraumes verbunden.
Nach der Erfindung ist die hydraulische Vorspannung der hydropneumatischen Druckfeder, mit der das
Bohrgestänge beaufschlagt wird, mit der Vorschubkrafl. mit der das Hammergehäuse beaufschlagt wird,
gekoppelt, so daß die Vorspannkraft der hydropneumatischen Druckfeder stets proportional der Vorschubkraft
ist, mit der das Hammergehäuse beaufschlagt wird. Auf diese Weise erfolgt eine automatische Anpassung
und Abstimmung der beiden Kräfte.
Fig.3 zeigt eine mögliche Verwendungsart der
Gesteinsbohrmaschine. Das Hammergehäuse 10 ist auf einer Bohrlafette 50 längsverschiebbar angebrachL Die
Bohrlafette 50 stellt eine Führungsschiene dar, die an einem Raupenfahrzeug angebracht ist Kolbenzylindereinheit
52 und 53 dienen zum Heben und Senken bzw. zur Einstellung des Neigungswinkels der Bohrlafette 50.
Der Hydraulikmotor 40 für den Vorschub des Hammergehäuses 10 befindet sich an der Bohrlafette 50.
Er treibt eine Antriebskette 54, die in F i g. 3 gestrichelt angedeutet ist und über Umlehkräder an jedem Ende
der Bohrlafette 50 läuft. Die beiden Enden der Antriebskette 54 sind mit dem Hammergehäuse 10 fest
verbunden. Der Hydraulikmotor 40 treibt die Kette 54 und schiebt damit das Hammergehäuse 10 je nach
Antriebsrichtung auf der Bohrlafette 50 entweder vor oder zurück. Wie schon erläutert wurde, drückt der
Hydraulikmotor 40 das Hammergehäuse 10 mit einer bestimmten Andruckkraft gegen das (nicht dargestellte)
Bohrgestänge.
Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein bereits bestehendes Hammergehäuse 10 nachträglich
mit einer Vorspanneinrichtung für das Bohrgestänge versehen ist. Die Vorspanneinrichtung besteht aus dem
Zylinder 55, der von unten gegen die Stirnseite des Hammergehäuses 10 gesetzt ist und in dem der
Ringkolben 56 längsverschiebbar untergebracht ist. Der Zylinder 55 hat ringförmige Gestalt und umschließt das
Einsteckende 57 der obersten Bohrstange 58. Der Kolben 56, der abdichtend an der Innenwand des
Zylinders 55 angreift, stößt mit seiner unteren Stirnseite gegen einen Ringflansch 59 der Bohrstange 58. Sowohl
der Zylinder 55 als auch der Kolben 56 haben im Querschnitt U-förmiges Profil und die offene Seite des
U-Profiles des Kolben 56 ist in die offene Seite des U-Profiles des Zylinders 55 eingeschoben. Die Hydraulikflüssigkeit
gelangt durch die Einlaßleitung 19 in den von dem Zylinder 55 und dem Kolben 56 begrenzten
Raum und verläßt diesen Raum durch die Auslaßleitung 20 hindurch. Der Kolben 56 übt eine Druckkraft auf das
Bohrgestänge aus, die dem Druck der Vorschubvorrichtung des Hammergehäuses proportional ist.
Das Ausführungsbeispiel von Fig.5 gleicht weitgehend
demjenigen von Fig. 1, so daß die nachfolgende Beschreibung auf diejenigen Teile beschränkt ist, die
gegenüber F i g. 1 unterschiedlich sind.
Gemäß Fig.5 ist ein externer Druckgasspeicher nicht vorhanden. Stattdessen ist in einer ringförmigen
Erweiterung 60 am oberen Ende des Zylinderraumes 17 ein Druckgasspeicher in Form eines flexiblen Schlauches
61 untergebracht. Der Schlauch enthält ein Druckgas, das über einen verschließbaren Nachfüllstutzen
62 nachgefüllt werden kann. Wenn sich der Ringkolben 16 nach oben bewegt, drückt die in dem
Zylinderraum 17 enthaltene Hydraulikflüssigkeit den Schlauch 61 und das darin mit einer gewissen
Vorspannung enthaltene Druckgas kurzfristig zusammen. Danach entspannen sich der Schlauch 61 und das
Druckgas wieder, so daß der Ringkolben unverzüglich wieder nach unten gedruckt wird und dem mit der
obersten Bohrstange verbundenen Einsteckelement 11 nachfolgt Die Hydraulikflüssigkeit fließt wie bei dem
Beispiel nach Fig. 1 über Leitung 19 in den Zylinderraum
17 hinein und verläßt diesen durch die Auslaßleitung 20 hindurch. Auf diese Weise erfolgt ein
ständiger Flüssigkeitsumlauf, durch den eine Kühlung der den Zylinderraum 17 begrenzenden Teile erfolgt.
Die kurzfristige Zusammendrückung des Schlauches 61 ist möglich, weil die durch die Leitung 19 in den
Zylinderraum 17 nachströmende Hydraulikflüssigkeit infolge der Drosselwirkung der Zuleitungen zu träge ist,
um der sehr schnellen Bewegung des Ringkolbens 16 unverzüglich zu folgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.6 ist der Schlauch 61 von Fig.5 durch einen Ring 65 aus
Vollmaterial ersetzt, der in der ringförmigen Erweiterung 60 des Zylinderraumes 17 liegt. Der Ring 65
besteht aus einem federnd zusammendrückbaren Vollmaterial.
Hierzu eignen sich beispielsweise bestimmte Kautschuke. Die Funktion des Ringes 65 ist dieselbe wie
diejenige des mit Druckgas gefüllten Schlauches 61 in Fig.5. Bei Verwendung des Vollmaterials entfällt
selbstverständlich eine Auffülleitung.
Bei der Ausführungsform von F i g. 7, die weitgehend derjenigen von Fig.4 gleicht, werden nachfolgend
ebenfalls nur die Unterschiede gegenüber Fig.4 erläutert.
In der von dem Zylinder 55 und dem Innern des Kolbens 56 gebildeten Zylinderraum befindet sich ein
umlaufender Schlauch 66, der an einer mit der Stirnseite des Zylinders 55 verbundenen Halterung 67 befestigt ist.
Der Schlauch 66 ist mit Druckgas gefüllt und besitzt eine nach außen geführte Nachfülleitung 68. Die den
Schlauch 66 umgebende Hydraulikflüssigkeit im Innern des Zylinderraumes steht innerhalb des Zylinderraumes
still, d. h. sie befindet sich nicht in einem Umlaufsystem mit Zulaufleitung und Ablaufleitung. Eine solche
Konstruktion eignet sich beispielsweise für Handhammer, die von Hand gehalten werden. Bei solchen
Handhämmern ist die auf das Hammergehäuse 10 einwirkende Vorschubkraft, und damit auch die
Vorspannkraft, die das elastische Element 66 aufbringen muß, verhältnismäßig niedrig, so daß eine Kühlung
häufig nicht erforderlich ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel von F i g. 8 ist der mit Druckgas gefüllte Schlauch 66 gemäß F i g. 7 durch
einen Ring 70 aus elastischem Vollmaterial ersetzt. Der Ring 70 befindet sich innerhalb des hohlen Ringkolbens
56 und ist allseitig von Hydraulikflüssigkeit umgeben. Diese Hydraulikflüssigkeit kann durch den Nachfüllstutzen
71 ergänzt werden.
Selbstverständlich können auch bei den Konstruktionen nach den Fig.7 und 8 Zulaufleitungen und
Ablaufleitungen an die Zylinderräume angeschlossen sein, wenn eine Kühlung durch die Hydraulikflüssigkeit
erforderlich ist.
Claims (8)
1. Bohrgestänge-Vorspanneinrichtung für Drehschlagbohrmaschinen, mit einer im Maschinengehäuse
angeordneten, nachgiebig vorgespannten Fluidfeder, die einen ringförmigen Zylinderraum und
einen axial beweglichen Ringkolben aufweist, welcher gegen eine Ringschulter des Bohrgestänge-Einsteckendes
andrückt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderraum (!7) mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum (17) zusätzlich mit
einem elastischen, zusammendrückbaren Element hydraulisch verbunden ist
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische, zusammendrückbare
Element über eine die Flüssigkeit nach beiden Richtungen durchlassende Hydraulikleitung (19) mit
dem Zylinderraum (17) verbunden ist
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische, zusammendrückbare
Element ein Druckgasspeicher (22) bzw. ein Schlauch (61; 66) ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (61; 66) in dem
Zylinderraum angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammendrückbare Element
ein Vollkörper aus federndem Werkstoff ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikleitung (19) an die Druckleitung (42) eines hydraulischen Vorschubantriebs
(40) angeschlossen ist, und daß die wirksame Kolbenfläche des Ringkolbens (16) so bemessen ist,
daß die auf den Ringkolben einwirkende Hydraulikkraft kleiner ist als die auf das Maschinengehäuse
(10) einwirkende Vorschubkraft.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige
Zylinderraum (55) außen an der Stirnseite des Maschinengehäuses (10) angebracht ist.
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