DE2738134B1 - Verfahren zur Reinigung von verduennten Natronlaugen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von verduennten Natronlaugen

Info

Publication number
DE2738134B1
DE2738134B1 DE19772738134 DE2738134A DE2738134B1 DE 2738134 B1 DE2738134 B1 DE 2738134B1 DE 19772738134 DE19772738134 DE 19772738134 DE 2738134 A DE2738134 A DE 2738134A DE 2738134 B1 DE2738134 B1 DE 2738134B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
carbon dioxide
caustic soda
sodium hydroxide
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772738134
Other languages
English (en)
Other versions
DE2738134C2 (de
Inventor
Dipl-Chem Dr Greber Friedrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Aluminium Werke AG filed Critical Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority to DE19772738134 priority Critical patent/DE2738134C2/de
Publication of DE2738134B1 publication Critical patent/DE2738134B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2738134C2 publication Critical patent/DE2738134C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/28Purification; Separation
    • C01D1/32Purification; Separation by absorption or precipitation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B3/00Cleaning by methods involving the use or presence of liquid or steam
    • B08B3/04Cleaning involving contact with liquid
    • B08B3/10Cleaning involving contact with liquid with additional treatment of the liquid or of the object being cleaned, e.g. by heat, by electricity or by vibration
    • B08B3/14Removing waste, e.g. labels, from cleaning liquid; Regenerating cleaning liquids

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen, die mit Aluminium und Schwebstoffen verunreinigt sind Diese Verunreinigungen treten beispielsweise bei Flaschenreinigungsanlagen auf, die Bierflaschen oder ähnliches mit verdünnter Natronlauge auswaschen. Ein Teil der Flaschen besitzt Halshülsen aus Aluminiumfolie und Etiketten, die beim Waschvorgang abgelöst werden. Die Aluminium-Halshülsen und Schwebstoffe verunreinigen die Lauge so stark, daß sie nach kurzer Zeit nicht mehr verwendet werden kann. Das Ende der Laugenstandzeit ist schon dann erreicht, wenn der Aluminiumgehalt etwa 0,6 Gew.-% beträgt
Es ist bereits bekannt, Aluminiumhydroxid aus hochkonzentrierten Aluminatlaugen durch Einleiten von Kohlendioxid zu fällen. Das bei der Aluminiumhydroxidfällung entstehende Filtrat wird anschließend zur Rückgewinnung der Natronlauge kaustifiziert Gleichzeitig entsteht Calciumkarbonat aus dem in bekannter Weise durch Brennen Calciumoxid hergestellt werden kann.
Die Reinigung von verdünnten Laugen mit Aluminiumgehalten bis etwa 1% ist bisher daran gescheitert, daß das Aluminiumhydroxid und andere Verunreinigungen, insbesondere feinteilige ungelöste Schwebstoffe, nicht in eine filtrierbare Form gebracht werden konnten. Man erhielt nämlich einen gelartigen Hydroxidniederschlag, der auch nach längerer Alterung nur schlecht filtrierbar war. Hinzu kam, daß der gelartige Niederschlag große Wassermengen festhielt und ein Kreisprozeß daher nicht möglich war.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Verunreinigungen einer Lauge, insbesondere gelöstes Aluminium und feinteilige, zerfaserte Schwebstoffe aus Papier, Leimresten oder Etiketten, in einer gut filtrierbaren Form auszufällen und einen Kreisprozeß zu ermöglichen, bei dem kein umweltschädliches, aluminiumhaltiges Abwasser anfällt Das aus den verdünnten Natronlaugen abgeschiedene Aluminium soll sich mit den anderen Verunreinigungen leicht abtrennen lassen, so daß eine Wiederverwendung der gereinigten Natronlauge und eine Wiederverwendung des abgeschiedenen Aluminiums möglich ist
Zur Losung dieser Aufgabe wird das in den Ansprüchen gekennzeichnete Verfahren vorgeschlagen. Dieses besteht im wesentlichen darin, das Aluminium der Lauge durch Einleiten von CO1 zu fällen, wobei gleichzeitig feuchtes Aluminiumhydroxid bei einem pH-Wert zwischen 9 und 12 eingegeben wird. Dabei nimmt man in Kauf, daß nur ein Teil des in der
Natronlauge vorhandenen Aluminiums ausgefällt wird,
um die durch einen Mitreißeffekt gleichzeitig entfernten
Schwebstoffe in einer gut filtrierbaren Form zu erhalten. Erste Testversuche ergaben, daß beim Fällen von Aluminium aus aluminiumhaltigen Natronlaugen ein Optimum an Ausbeute bei einem pH-Wert von ca. 7
erreicht wird. Die bei diesem pH-Wert anfallenden
Niederschläge lassen sich jedoch nicht gut abfUtrieren. Ferner verbleibt ein großer Rest der Schwebstoffe in
Lösung.
Überraschenderweise zeigte sich, daß bei einem
pH·Wert von 9,2 die Schwebstoffe durch das kristallin ausfallende Aluminiumhydroxid mitgerissen werden. Dieser Vorgang läuft bei dem im kennzeichnenden TeM des Anspruchs angegebenen vierstufigen Verfahren in einer Weise ab, daß sämtliche Schwebstoffe aus der verunreinigten Lauge entfernt werden und eine vollkommen klare Lösung entsteht
Zu den weiteren Vorteilen der vorliegenden Erfindung zählt daß der Aluminiumgehalt der Natronlauge so weit abgesenkt werden kann, daß die gereinigte Lauge in der Reinigungswirkung einer frischen Lauge durchaus gleichwertig ist Der Aluminiumgehalt wird dabei auf eine Konzentration von 0,01 Gew.-% abgesenkt so daß eine Kreislaufführung möglich ist Daher müssen die bisherigen Reinigungsanlagen, die unter Verwendung von Frischlauge betrieben wurden, in ihren wesentlichen Teilen nicht umgebaut werden.
Beim vorliegenden Verfahren können die vom ausfallenden Aluminium mitgerissenen Verunreinigungen im Filterkuchen angesammelt und leicht abgetrennt werden. Das zurückbleibende Filtrat wird durch Zusatz von gebranntem Kalk kaustifiziert und nach Abtrennen des entstehenden Calciumkarbonats als gereinigte Natronlauge in den Kreislaufprozeß zurückgeführt
Das abgetrennte Calciumkarbonat wird im gasdichte ten Drehrohrofen gebrannt und das entstehende Calciumoxid in die Kaustifizierungsstufe zurückgeführt Das Brennen geschieht bei Temperaturen von 900- 10000C Das dabei entweichende Kohlendioxid kann zur Karbonisierung der Lauge wieder verwendet werden.
Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht eine geschlossene Kreislaufführung bei einem Minimum an Kreislauflauge, so daß die Gesamtanlage klein gehalten werden kann. Eine Umweltverschmutzung wird durch die besondere Art der Ausfällung ausgeschaltet Im Filterkuchen befinden sich Aluminiumhydroxid und die mitgefällten Verunreinigungen in fester Form. Die Restfeuchte des Filterkuchens beträgt bei einer Durchführung der Fällung nach dem vorgeschlagenen Verfahren weniger als 50%. Dadurch kann der Fällungsrückstand gefahrlos deponiert werden. Er kann ferner auch anderen Verwendungen zugeführt werden, z. B. als Rohstoff für eine Aluminiumoxidfabrik.
Im folgenden soll die Erfindung anhand einet -
Kreislaufschemas und eines Ausführungsbeispiels näher ,
erläutert werden: ""'
Durch Einleiten von Kohlendioxid in die Lauge wird ·
der pH-Wert auf 11,2 abgesenkt Nach Zugabe von 5 gfl f feuchtem Aluminiumhydroxid wird weiter Kohlendioxid *"
('r> bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 9,2 eingeleitet ''V Die insgesamt benötigte Menge an Kohlendioxid ;V beträgt etwa 0,608 t
Das sich bildende Aluminiumhydroxid sedimentiert {*
OfWQINAi
3 4
innerhalb von 10 Minuten und ergibt ein Schlammvolu- mit 03721 Calciumoxid vermischt Nach erneuter
men von ca. 10% des Lösungsvolumens. Am Ende Filtrierung können 25,2 m3 2,7%-ige Natronlauge abge-
können 0,451 Aluminiumhydroxid mit dem Filterkuchen zogen werden. Das zurückbleibende Calciumcarbonat
entfernt werden, während 25,5 m3 Filtrat in die gelangt mit 1,7341 in den Ofen und wird zu ca. 0,9721
Kaustifizierungsstufe eingegeben werden. Hier wird es 5 Calciumoxid und 0,1541 Kohlendioxid verarbeitet. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Reinigung von mit Aluminium und Schwebstoffen verunreinigten verdünnten Natronlaugen durch Einleiten von CO2, dadurch gekennzeichnet, daß
    Kohlendioxid in die verunreinigte Lauge bei einer Temperatur von über 65° C eingeleitet wird, bis der pH-Wert auf 11,2 gefallen ist,
    feuchtes Aluminiumhydroxid als Impfstoff zugegeben wird, durch Einleiten von Kohlendioxid der pH-Wert auf 9,2 abgesenkt wird,
    das Filtrat nach Abtrennung der Feststoffe durch Zugabe von gebranntem Kalk kaustifiziert wird, wonach Claciumoxid und Kohlendioxid durch Brennen zurückgewonnen werden, und die gereinigte Natronlauge abgezogen wird.
DE19772738134 1977-08-24 1977-08-24 Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen Expired DE2738134C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772738134 DE2738134C2 (de) 1977-08-24 1977-08-24 Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772738134 DE2738134C2 (de) 1977-08-24 1977-08-24 Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2738134B1 true DE2738134B1 (de) 1979-02-08
DE2738134C2 DE2738134C2 (de) 1979-10-04

Family

ID=6017170

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772738134 Expired DE2738134C2 (de) 1977-08-24 1977-08-24 Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2738134C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0114969A1 (de) * 1982-12-27 1984-08-08 Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH & Co. KG Verfahren zur Verringerung des Aluminiumgehalts von alkalischen Elektrolytlösungen bei Batterien mit Aluminiumanoden
EP0264596A1 (de) * 1986-10-03 1988-04-27 Turbon-Tunzini Klimatechnik GmbH Verfahren zum Entsorgen von Lauge aus Reinigungsmaschinen
EP0279021A2 (de) * 1987-02-18 1988-08-24 H.KRANTZ - TKT Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Befreiung einer Lauge in Reinigungsmaschinen von Metallen
ITMI20091043A1 (it) * 2009-06-12 2010-12-13 C I E S R L Procedimento per il recupero di soluzioni alcaline

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0114969A1 (de) * 1982-12-27 1984-08-08 Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH & Co. KG Verfahren zur Verringerung des Aluminiumgehalts von alkalischen Elektrolytlösungen bei Batterien mit Aluminiumanoden
EP0264596A1 (de) * 1986-10-03 1988-04-27 Turbon-Tunzini Klimatechnik GmbH Verfahren zum Entsorgen von Lauge aus Reinigungsmaschinen
EP0279021A2 (de) * 1987-02-18 1988-08-24 H.KRANTZ - TKT Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Befreiung einer Lauge in Reinigungsmaschinen von Metallen
EP0279021A3 (de) * 1987-02-18 1989-05-24 H.KRANTZ - TKT Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zur Befreiung einer Lauge in Reinigungsmaschinen von Metallen
ITMI20091043A1 (it) * 2009-06-12 2010-12-13 C I E S R L Procedimento per il recupero di soluzioni alcaline
WO2010143033A1 (en) * 2009-06-12 2010-12-16 C.I.E. S.R.L. Process for recovering alkaline solutions

Also Published As

Publication number Publication date
DE2738134C2 (de) 1979-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2141757C3 (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoffbrei
DE19710510C2 (de) Verfahren zum Reinigen einer elektrolytischen Kupferlösung
DE3512404A1 (de) Verfahren zur verminderung der organischen bestandteile in aluminatlaugen
DE3545388C2 (de)
DE2723192A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumoxid nach dem bayer-verfahren mit verbesserter nutzbarmachung und beseitigung der ablaugen
DE10393609T5 (de) Verfahren zur Entmineralisierung von Kohle
DE2647259B2 (de) Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus einer nach dem Bayer-Verfahren gewonnenen alkalischen Natriumaluminatlösung
DE3307036A1 (de) Verfahren zum verringern der natriumhydroxydverluste bei der aluminiumoxydherstellung nach dem bayer-verfahren
DE2738134C2 (de) Verfahren zur Reinigung von verdünnten Natronlaugen
DE2918520C2 (de)
DE2805445C2 (de) Verfahren zur Wiederaufbereitung von hochwertigem Altpapier
DE3613959C2 (de)
US3635670A (en) Recovery of dilute caustic soda solutions from spent liquors containing hemicellulose
EP0195297A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schliessen der Kreisläufe bei der Reinigung von Wasser und Abwasser
DE897647C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung der Chemikalien aus Zellstoffablaugen
EP0389872A2 (de) Verfahren zur Altpapieraufbereitung
DE3630377C2 (de)
DE2740855A1 (de) Verfahren zur abwasseraufbereitung bei kuepen-, insbesondere indigofaerbeprozessen mit abtrennung des kuepenfarbstoffes
DE3107447C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Kieselsäure aus Schwarzlauge
EP0392211B1 (de) Verfahren zur Wiederverwendung von Abfallschwefelsäure
DE19512385A1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Abwässern aus der thermischen Kohleverarbeitung
DE2750768A1 (de) Verfahren zur entfernung von chlorionen aus einem system zur behandlung von feuchtem abgas
DE2915129A1 (de) Verfahren zur grosstechnischen gewinnung von magnesiumoxid hoher reinheit
DE2208086A1 (de) Verfahren zum Abtrennen von Zink aus technischen Natriumaluminarlaugen
AT265005B (de) Verfahren zur Herstellung von gebleichter Zellulosepulpe

Legal Events

Date Code Title Description
8339 Ceased/non-payment of the annual fee