-
"Kerze oder Kerzenleuchte"
-
============================================== Die Erfindung betrifft
eine Kerze oder Kerzenleuchte mit einer einen oder mehrere nicht verbrennbare Dochte
tragenden auf dem erwärmten flüssigen Kerzenmaterial aufschwimmenden Wärmeleitscheibe
und mit einer Wärmeleiteinrichtung zur näheren Wachsumgebung des Dochtes nach Patent
(Patentanmeldung P ?709170.9).
-
Nach derStamxanZeldun8 ist eine Kerze bzw. eine Kerzenleuchte vorgeschlagen
worden, bei der sichergestellt ist, daß in die auf de. flüssigen Kerzenmaterial
aufschwimmende Wärmeleitscheibe weder ai Dochtdurchtritt noch am äußeren Rand flüssiges
Kerzeniaterial aufgrund der Adhäsions-und Kapillarkräfte hineinkriechen kann. Dadurch
bleibt die abstrahlende Oberfläche des Scheibenbodens ständig sauber. Die notwendige
Wärmeleiteinrichtung
dient in erster Linie zur raschen Verflüssigung
des Kerzenmateriales um den Docht herum, um in der Anfangsphase sofort dem Docht
ausreichende Brennflüssigkeit zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird wiederum eine
rasche und gleichmäßige Rwärmung der Wärmeleitscheibe erreicht, über die die Wärme
nach außen auf der Kerzenoberfläche verteilt wird, so daß sich unterhalb der Scheibe
der schmelzflüssige Kerzenmaterialspiegel bildet, auf dem die Wärmeleitscheibe aufschwimmt.
-
Eine solche Kerze oder Kerzenleuchte ist nach der 9ammanmeldung kombiniert
worden mit einem axial oder radial angeströmten Wärmerad, welches fest auf der Wärmeleitscheibe
aufgesetzt ist und dessen Schaufeln infolge der im Bereich des oder der Dochte entstehenden
Luftbewegung aufgrund thermischer Strömung die Scheibe auf dem flüssigen Kerzenmaterial
in Drehung versetzen.
-
Die Aufgabe der Zusatzerfindung besteht darin, konstruktive Einzelheiten
der erfindungsgemäßen Kerze bzw. der Kerzenleuchte zu verbessern, insbesondere den
Docht und die Befestigung des Wärmerades, sowie die Erweiterung des Anwendungs-bzw.
Einsatzbereiches solcher erfindungsgemäßer Kerzen aufzuzeigen.
-
Insbesondere hat sich der Docht, seine Befestigung und die Erwärmung
der näheren Wachs umgebung des Dochtes als kritischer Punkt der erfindungsgemäßen
Kerze oder der Kerzenleuchte ergeben. Hier kommt es darauf an, unmittelbar nach
dem Anzünden einen raschen Wärmetransprt in die nähere Wachsumgebung des
Dochtes
zu erreichen und später eine gleichmäßige Flammenbildung zu sichern, bei der jede
Rußbildung vermeden wird.
-
Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe ist die Kerze oder die Kerzenleuchte
gekennzeichnet durch einen Docht, bestehend aus einer äußeren Metalldrahtspirale,
deren Spiralwindungen einen Abstand voneinander aufweisen, einem darin gehaltenen
nicht brennbaren, saugfähigen Dochtmaterial und aus einem oder mehreren parallel
zur Dochtachse im Dochtmaterial eingebetteten durchlaufenden Wärmeleitern. Zweckmäßigerweise
schließt dabei das in ZylirKlerform gebündelte Dochtmaterial am oberen Ende mit
der letzten Spiralwindung ab, wobei im Dochtmaterial eine oder mehrere Metalldrähte
als Wärmeleiter eingebettet sind.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind im Scheibenrand in
Bereichen nach innen gerichtete Abschrägungen nutartige Einkerbungen zur Aufnahme
der Dochte vorgesehen, in diesen Einkerbungen können die Dochte in einfacher Weise
an einer ausreichenden Fläche befestigt werden.
-
Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, daß die gekrümmten Schaufeln
des korbartigen Wärmerades mit ihren eingeschlitzten, nach innen abgewinkelten Enden
in Schlitzen im hochstehenden Rand der Wärmeleitscheibe eingesteckt und verhakt
sind. Hiermit wird eine sehr einfache und kostengünstige Verbindung des Wärmerades
mit der Wärmeleitscheibe vorgeschlagen. Eine Demontage, beispielsweise zu einer
Reinigung des Wärmerades , ist jederzeit möglich.
-
Als Kerzenleuchte mit einer oder mehrere Dochte tragenden, auf dem
erwärmten flüssigen Kerzenmaterial aufschwimmenden, zentriert drehbaren Wärmeleitscheibe,
auf der ein Wärmerad mit über den Dochten angeordneten Schaufeln aufgesetzt ist,
bietet die Erfindung eine interessante Anwendungsmöglichkeiten.' Eine solche Kerzenleuchte
ist gekennzeichnet durch einen durchscheinenden Leuchtenkörper, dessen Unterteil
die Wachsaufnahme bildet und dessen Oberteil in der Art eines Windlichtes nach oben
geöffnet ist, wobei seitlich Lufteintrittsöffnungen im Leuchtenkörper vorgesehen
sind.
-
Bevorzugte Ausführungsart ist dabei eine Kerzenleuchte, die gekennzeichnet
ist durch einen etwa in der Höhe der Wärmeleitscheibe horizontal zweigeteilten Leuchtenkörper,
dessen Unterteil die Wachsaufnahme bildet und dessen Oberteil mit einem einen Luftspalt
bildenden Abstand auf dem Unterteil abnehmbar aufgesetzt ist. Eine solche Kerzenleuchte
kann mit lichtbrechenden und/oder lichtlenkenden Strukturelementen versehen sein
und bildet eine ansprechende und originelle Beleuchtungseinheit.
-
Weitere Merkmale dieser Zusatzerfindung werden anhand des abgebildeten
Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert.
-
Es zeigt: Figur 1 einen Schnitt durch eine Kerzenleuchte mit einem
horizontal zweigeteilten Leuchtenkörper,
Figur 2 in einer vergrößerten
Darstellung die Ansicht eines Dochtes, Figur 3 einen Schnitt nach der Linie I -
I in Figur 2, Figur 9 einen Schnitt nach der Linie II - II durch die Achse in Figur
1, Figur 5 die vergrößerte Ansicht einer Wärmeleitscheibe, Figur 6 die zugehörige
Unteransicht zu Figur 5, Figur 7 die Abwinklung des korbartigen Wärmerades in Figur
1, Figur 8 eine perspektivische Ansicht eines Distanzstückes zwischen Leuchtenober-und
unterteil, Figur 9 einen Schnitt nach der Linie III-III in Figur 8, Figur 10 die
Ansicht eines Wachsringes und Figur 11 den Querschnitt des Ringes nach Figur 10.
-
Die in Figur 1 abgebildete Kerzenleuchte besteht aus einem horizontal
zweigeteilten Leuchtenkörper 707, dessen Leuchtenunterteil 771 mit dem Leuchtenfuß
772 die Wachsfüllung 701 aufnimmt. Auf dem Wachsspiegel ist zentrisch um eine Achse
706 drehbar die Wärmeleitscheibe 702 aufgesetzt, die nach der Erwärmung des Wachsspiegels
aufschwimmt. Außen am hochstehenden Rand 722 der Wärmeleitscheibe sind 5 Dochte
704 gehalten. Über diesen Dochten befinden sich die Schaufeln 751 des auf der Wärmeleitscheibe
702 aufgesetzten korbartigen Wärmerades 705.
-
Unter Bildung eines Luftspaltes 710 ist das Leuchtenoberteil 775 mittels
Distanzstücken aus Kunststoff 708 aufgesetzt. Dieses Leuchtenoberteil weist in der
Art eines Windlichtes einen Luftabzugsdom 776 auf.
-
Nach dem Anzünden der einzelnen Dochte 704 erwärmt sich rasch die
nähere Wachsumgebung der Dochte. Nachfolgend wird über die Wärmestuhlung rasch die
Wärmeleitscheibe 702 erwärmt, so daß sich nach kurzer Zeit ein flüssiger Wachsspiegel
unter der Wärmeleitscheibe bildet. Die Wärmeleitscheibe schwimmt nunmehr frei auf
dem flüssigen Wachs auf und ist um die Achse 706 drehbar. Infolge der thermischen
aufwärtsgericbeten Luftströmung um die Flammen an den Dochten herum werden die Schaufeln
751 des Wärmerades 705 beaufschlagt und versetzen die Wärmeleitscheibe mit den Dochten
und dem darauf aufgesetzten Wärmerad in Drehung. Die zur Verbrennung und zur Luftbewegung
notwendige Luft strömt durch den seitlichen Luftspalt 710 in das Innere des Leuchtenkörpers
hinein. Um diese
relativ starke Luftbewegung nicht unmittelbar
an die Flammen herankommen zu lassen, ist mit Abstand vom Luftspalt 710 der Kunststoffring
709 eingesetzt, der mit seinen Teilen in den Distanzstücken 708 eingesetzt ist.
Für die eintretende Luft bildet dieser Ring 709 eine Schikane, so daß es zu einer
Luftberuhigung im Inneren des Leuchtenkörpers kommt.
-
Zur Nachfüllung der Leuchte mit Wachs dient ein in den Figuren 10
und 11 dargestellter Wachsring, dessen Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser
der Wärmeleitscheibe mit den Dochten bzw. des Wärmeleiters ist. Dieser Wachsring
kann nach Abnahme des Leuchtenoberteiles 775 in einfacher Weise aufgelegt werden.
-
Ein für die Dauerfunktion einer solchen Kerze bzw. einer solchen Kerzenleuchte
entscheidendes Bauteil ist der Docht 704. Er besteht aus einer äußeren Metalldrahtspirale
741, deren Spiralwindungen einen Abstand voneinander aufweisen, einem darin gehaltenen
nicht brennbaren, saugfähigen Dochtmaterial, beispielsweise Glasfasern, und aus
einem oder mehreren parallel zur Dochtachse im Dochtmaterial eingebetteten durchlaufenden
Metalldrähten 703, die als Wärmeleiter dienen.
-
Bei dem Aufbau eines solcheneDochtes kommt es darauf an, daß nach
dem Anzünden rasch Wärme in die nähere Wachsumgebung des Dochtes gelangt. Andererseits
muß der Docht an seinen Außenflächen
für das flüssige Wachs zugänglich
sein, eine zu schnelle Wärmeabführung wiederum muß verhindert werden, damit eine
ausreichende Vergasung des Wachsmateriales stattfindet und eine Rußbildung verhindert
wird. Aus diesem Grunde ist es wichtig, daß die Windungen der Spirale einen ausreichenden
Abstand voneinander haben, die Drahtstärke in einem entsorechenden Verhältnis zum
Durchmesser des Dochtes steht und daß die Spirale dem gesamten Docht eine ausreichende
mechanische Festigkeit gibt. Die Festigkeit ist notwendig, damit der Docht gereinigt
werden kann. Hierzu dient beispielsweise ein Röhrchen, welches mit geringem Abstand
über die Spirale übergeschoben wird. Das andere Ende dieses Röhrchen kann beispielsweise
als Anzünder dienen, wobei an diesem Ende ein getränkter Docht eingesetzt sein kann.
Das Dochtmaterial ist nicht verbrennbar. In ihm sind die Wärmeleiter mit einem ausreichend
bemessenen Drahtquerschnitt zur Wärmeleitung eingebettet. Falls mehrere Drähte eingesetzt
sind, solltendiese zentrisch angeordnet sein. Ceeignetes Dochtmaterial muß selbstverständlich
saugfähig sein.
-
Um die Befestigung solcher Dochte 704 außen am hochstehenden Rand
722 der Wärmeleitscheibe 702 zu erleichtern, sind zweckmäßigerweise in Bereichen
nach innen gerichteter Abschrägungen 725 nutartige Einkerbungen 723 vorgesehen,
die eine ausreichende Anlagefläche für den beispielsweise einzuklebenden Docht 704
bilden. Diese Einkerbungen erstrecken sich bis zum Boden 721 der Scheibe; wie aus
Figur 6 ersichtlich. Der Boden 721 weist eine zentrischeBohrung 724 auf, über der
die Achsführung 727 aufgesetzt ist, durch die die Drehachse 706 geführt ist.
-
Wie aus den Figuren 1 und 4 ersichtlich, ist die Drehachse 706 mit
einem angeformten Standfuß 761 aus Drahtmaterial am Boden 773 des Leuchtenunterteiles
771 aufgesetzt und zwischen einer am Boden angeformten Ringwulst 774 gehalten.
-
Dadurch wird eine Zentrierung und eine einfache Montage der Achse
im Leuchtenunterteil erreicht. Außerdem erfolgt eine Verteilung der durch die Achse
706 abgeführten Wärme, so daß es nicht zu Abschmelzungen im Bereich des Achseafußes
kommt.
-
Die Achsführung sowie die äußere Ausbildung der Wärmeleitscheibe mit
den teilweise im Rand 722 eingelassenen Dochten 704 bietet nur einen geringen Strömungswiderstand
beim Drehen im flüssigen Wachsmaterial. Je nach Anzahl der Dochte bzw. der Flammen,
der Cröße der Wärmeleitscheibe und der Ausbildung des Wärmerades sowie der Viskosität
des flüssigen Wachses kann eine mehr oder minder große Drehgeschwindigkeit der Wärmeleitscheibe
im flüssigen Wachsmaterial erreicht werden. Die in den Einkerbungen 723 des hochstehenden
Randes 722 der Wärmeleitscheibe 702 eingelassenen Dochte 704 führen zu einem rascheren
Drehbeginn der Scheibe nach dem Anzünden der Dochte, da bereits nach dem Anschmelzen
des direkt an der Scheibe angrenzenden Wachses die Drehung nicht durch vorstehende
Dochte behindert wird.
-
Wie insbesondere aus den Figuren 5,6 und 7 ersichtlich, sind die gekrümmten
Schaufeln 751 des korbartigen Wärmerades 705 mit ihren nach innen abgewinkelten
Enden 752, in denen Schlitze 753 vorgesehen sind, in Schlitzen 726 im hochstehenden
Rand 722 der Wärmeleitscheibe 702 eingesteckt und verhakt.
-
Diese Verbindung ist technisch äußerst einfach und ermöglicht auch
die spätere Demontage, beispielsweise zur Reinigung des Wärmerades.
-
Dieses Wärmerad 705 besteht zweckmäßigerweise aus einem angelassenen
Blechmaterial. Ein solches Material kann sich infolge der Hitzeeinwirkung der Flammen
nicht verfärben.
-
Wie bereits erwähnt, kommt der Luftführung bei einer solchen Kerzenleuchte
in der Art eines Windlichtes eine besondere Bedeutung zu. Infolge mehrerer Flammen
und der Kaminwirkung des Luftabzugdomes entsteht eine relativ starke Luftströmung.
-
Zwischen dem Leuchtenunterteil 771 und dem Leuchtenoberteil 775 ist
daher ein ausreichender umlaufender Ringspalt 710 gebildet.
-
Erreicht wird dieser Ringspalt durch die Distanzstücke 708, wie sie
insbesondere aus den Figuren 8 und 9 ersichtlich sind.
-
Diese etwa I-förmigen Distanzstücke aus Kunststoff nehmen an ihren
zum Leuchteninneren hin gerichteten Schenkel 782 in Aufnahmen 783 den aus Einzelteilen
gebildeten durchscheinenden Kunststoffring 709 auf. Die Ränder der Leuchtenteile
771 und 775 ruhen dabei auf dem Steg 784, der den Außenschenkel 781 mit dem Innenschenkel
782 des Distanzstückes verbindet. Je nach Größe des Leuchtenkörpers können drei
oder mehrere Distanzstücke eingesetzt werden. Es ist zweckmäßig, die jeweiligen
Aufnahmen 783 in den Distanzstücken durch eine Zwischenwand voneinander zu trennen
. Der Kunststoffring 709, dessen Höhe größer als die Höhe des Ringspaltes 710 ist,
bildet eine Schikane für die eintretende Luft, die dadurch nicht direkt auf die
Flammen auftreffen kann, wodurch eine ruhige Flamme an jedem Docht gewährleistet
ist.
-
Eine solche Kerzenleuchte mit den sich langsam drehenden ruhigen Flammen
stellt daher eine optisch ansprechende Lichtquelle dar. Der Reiz einer solchen Leuchte
kann erhöht werden durch lichtlenkende oder lichtbrechende Strukturelemente auf
dem Leuchtenkörper. Besonders linsenartige Strukturelemente 777 und 778 rühren zu
reizvollen Flammenbildern an von der Leuchte angestrahlten Wänden oder Decken, insbesondere
dann, wenn die Brennpunkte der linsenartigen Strukturelemente am Leuchtenoberteil
auf dem Docht - bzw. dem Flammenkreis liegen.
-
Infolge der sich drehenden Flammen ergeben sich Lichteffekte, die
die Leuchte insbesondere als Partyleuchte interessant erscheinen lassen.
-
Erwähnenswert ist noch die Tatsache, daß eine solche windlichtartig
ausgebildete Kerzenleuchte, wenn sie eine geringe Höhe aufweist, im Rahmen eines
Dekorationsgegenstandes auch Verwendung als Wärmequelle für Tee,- oder Kaffeewärmer
finden kann.
-
Bei ausreichend großen Kerzenleuchten mit entsprechend großen Wärmeleitscheiben
kann das Innere der Leitscheiben zur Aufstellung von Figuren o.dgl., beispielsweise
von Krippenspielen usw.
-
verwendet werden.