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Vorrichtung zur Vorschubrichtu;sumkehr für Farbbänder.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung in Büro-, Daten- oder
Fernschreibmaschinen zum Umkehren der Vorschubrichtung eines endlichen Farbbandes,
das zwischen zwei Wickelspulen an der Schreibstelle vorbeigeführt ist, wobei Jeweils
eine der beiden Wickelspulen durch einen Antriebsmotor über ein Planetenradgetriebe,
bestehend aus einem Sonnenzahnrad und einem Planetenzahnrad und über ein mit dem
Aufnahmedorn der Wickelspule verbundenes Zahnrad angetrieben wird und wobei die
Umschaltung des Planetenzahnrades von dem der einen Wickelspule zugeordneten Zahnrad
auf das der anderen Wickelspule zugeordnete Zahnrad als Folge der Zunahme des Gegendrehmoments
des angetriebenen Zahnrades durchgeführt wird.
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Die weit verbreiteste Art als Farbspender für BUro-, Daten- oder Fernschreibmaschinen
sind endliche Farbbänder, die von einer Farbbandspule abgespult, zwischen Abdruckorgan
und Aufzeichnungsträger vorbeigeführt und auf einer weiteren Wickelspule aufgespult
werden. Zur optimalen Ausnutzung des durch das Farbband getragenen Farbvorrates
wird das Farbband durch Umkehr der Vorschubrichtung nach jeweils einem vollständigen
Durchlauf umgekehrt, so daß bis zum endgültigen Unbrauchbarwerden des Farbbandes
mehrere gegenläufige Vorschubdurchläufe absolviert werden. Normalerweise wird als
Kriterium für die Umkehrung der Vorschubrichtung der Füllungsgrad der Wickel spulen
und/oder der Bandzug des Farbbandes herangezogen. Die Abtastung des FUllungs-
grades
der Wickelspulen ergibt einen relativ ungenauen Wert, während die Zugspannung des
Farbbandes sich im Normalbetrieb tatsächlich erst dann merklich erhöht und ausgewertet
werden kann, wenn die das Farbband abgebende Wlckelspule völlig entleert ist und
das Ende des Farbbandes über seine Befestigung an der Wickelspule am Weitertransport
durch die aufwickelnde Wickelspule gehindert wird. Durch Fühlhebel wird dieser erhöhte
Bandzug abgetastet und zur Umschaltung der Antriebsorgane von der einen Wickelspule
auf die andere Wickelspule ausgewertet. In diesen Fällen ist es also erforderlich,
im Bereich der Farbbandftihrung zwischen den beiden Wickelspulen Vorrichtungen anzuordnen,
welche das Farbband überwachen.
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Da das durch eine abgewickelte Wickelspule befestigte Farbband über
die angetriebene Wickelspule ein erhöhtes Gegenmoment ausübt, ist es auch möglich,
dieses Gegenmoment zur Umschaltung des Farbbandtransporte 5 heranzuziehen.
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Es ist eine Anordnung bekannt (DT-OS 19 23 498), bei welcher Jeweils
ein von zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordneten, gegensinnig ausgestalteten
Schraubenrädern mit dem einer der beiden Wickelspulen zugeordneten Zahnrad in Eingriff
steht. Bei entsprechender Erhöhung der gegen die Antriebskraft bei Beendigung eines
Banddurchlaufes wirkender Gegenkraft wird das angetriebene Zahnrad angehalten und
das in Eingriff stehende Schraubenrad schraubt sich gegen eine elastische Rastkraft
aus diesem Zahnrad axial heraus und bringt das andere Schraubenrad mit dem zugeordneten
Zahnrad durch Einnahme einer zweiten Raststellung in Eingriff. Damit ist die Bewegungsumkehr
für das Farbband durchgeführt. Dieser Schaltvorgang wiederholt sich nach Jedem Farbbanddurchlaui
in umgekehrter Richtung.
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Darüber hinaus ist eine weitere Anordnung bekannt (DT-OS 23 44 746),
bei der der Farbbandantrieb über ein Planetenradgetriebe, bestehend aus einem Sonnenzahnrad
und einem PlanetenzamZ'ad auf jeweils eines der den beiden Wickelspulen für das
Farbband zugeordneten Zahnrädern erfolgt. Der Abstand der Achsen
der
den Wickelspulen zugeordneten Zahnrädern von der Achse des Sonnenzahnrades ist geringfügig
kleiner als die Summe des Wllzkreisradius des einer Wickelspule zugeordneten Zahnrades,
des Wälzkreisdurchmessers des Planetenzahnrades und des Wälzkreisradius des Sonnenzahnrades.
Durch Reibungskräfte wird das Planetenrad in Drehrichtung des Sonnenzahnrades mit
dem nächsten einer Wickelspule zugeordneten Zahnrad in Eingriff gebracht. Wird die
ses Zahnrad infolge eines völlig umgespulten Farbbandes am Weiterdrehen gehindert,
so ermöglicht eine radial-elastische lAgerung des Sonnenrades ein Durchzwängen des
Planetenzahnrades zwischein dem angetriebenen Zahnrad und dem Sonnennzahnrad, so
daß das Planetenzahnrad zu dem der anderen Wickeispule zugeordneten Zahnrad gelangen
kann und dieses weiterhin antreibt. Damit ist ein Umschaltevorgang durchgeftihrt,
welcher sich in ähnlicher Weiso nach Jedem Farbbanddurchlauf wiederholt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
für endliche Farbbänder mit der Mõglichkelt der Vorßchubrlchtungßu kohrung darzulegen,
welche einerseits raumlich gedrängt aufgebaut sein soll, um auch auf einen längs
der Zeile bewegten Druckerelementenwagen angeordnet zu werden, und welche verschleiß-
und wartungsgunstig ausgelegt ist.
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Eine Vorrichtung, die diesen Anforderungen genügt, ist erfindungsgeilES
dadurch gekennzeichnet, daß der Planetenradsteg, welcher konzentrisch zu der Antriebswelle
des Sonnenzahnrades mit dem auf ihm angeordneten Planetenzahnrad schwenkbar gelagert
ist, eine Rastkulisse auiweist, an welcher elastisch ein Rastorgan gefesselt ist,
und daß bei durch die Rastkulisse im Zusammenwirken mit dem Ras torgan e innehmbaren
benachbarten Rastpositionen das Planetenzahnrad wechselweise mit einem der den Wickel
spulen zugeordneten Zahnrädern in Eingriff steht.
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Eine Vorrichtung nach diesen erfindungsgemäßen Merkmalen erfüllt die
Forderung zum einen nach einem räumlich gedrängten Aufbau und zum anderen nach einer
funktionssicheren Wirkungsweise. Die Lagerung der einzelnen Zahnräder kann stabil
ausgestaltet sein
und die kraftschlüssige Eingriffsverbindung des
Sonnenzahnrades mit dem 3eweils anzutreibenden Zahnrad einer der Wickelspulen wird
durch ein entsprechend angeordnetes gesondertes und auch einfach veränderbaren Federelement
hergestellt. Durch entsprechende Formung der Rastkulisse können optimale Bedingungen
für die Uiscflaltvorgänge geschaffen werden.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erfindungsgoaißo Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem konzentrisch um das Sonnen:ahnrad schwenkbar
gelagerten Planetenradsteg eine Mehrzahl von Planetenzahnrädern angeordnet ist,
von denen wahlweise ein Planetenzahnrad mit einem der den Wickelspulen zugeordneten
Zahnrädern in Eingriff steht. Durch diese Maßnahmen können kurze Schaltwege erzeugt
werden.
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Soll die Antriebsrichtung des Sonnenrades immer gloichgorichtet sein,
so ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dahingehend auszugestalten, daß einem der
den Wickelspulen zugeordneten Zahnrädern ein Zwischenzahnrad vorgeschaltet ist.
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Die erfindungngemäße Vorrichtung bietet aber auch den Vorteil, ohne
ein derartiges Zwischenzahnrad auszukommen und zwar dadurch, daß sie dahingehend
weitergebildet ausgestaltet ist, daß der die Rastkulisse beinhaltende Planetenradsteg
Betätigungsflächen zur Beeinflussung von die Motordrehrichtung umkehrenden Schaltorganen
aufweist. Durch den durch die Blockierung des angetriebenen Zahnrades durchgeführte
Schaltbewegung wird somit einerseits die Antriebsverbindung zwischen den Getriebegliedern
und andererseits die Drehrichtung des Antriebsmotors umgeschaltet.
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Nach den Merkmalen der Erfindung ausgestaltete Ausführungsbeispiele
sind anhand der Zeichnungjim folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Ansicht auf eine Farbbandanordnung,
bei der die Antriebsbewegung lediglich in eine Richtung zugeführt wird und Fig.
2 ebenfalls eine schematisierte Ansicht auf eine Farbband anordnung, bei der Jedoch
eine Umschaltung der zugeführten Antriebabewegung erfolgt.
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Gemäß Fig. 1 wird das strichpunktiert dargestellte Farbband 1 zwischen
zwei ebenfalls strichpunktiert dargestellten Wickelspulen 2 und 3 über Umlenkelemente
vor die nicht dargestellte Schreibstelle geführt. Auf den Aufnahmedornen 4 und 5
für die Wickelspulen 2 und 3 sind Zahnräder 6, 7 befestigt. Die Antriebabewegung
wird Ubor ein Sonnenzahnrad 8 zugeführt, das sich immer gleichsinnig und zwar vorliegend
im Uhrzeigersinn dreht. Auf einem Planetenradsteg 9, dessen Umfang als Rastkulisse
ausgebildet ist, sind gleichiäßig verteilt vier Planetonzahnräder 10 angeordnet.
Eines diesor Planetenzahnnder 10 steht mit dem der Wickelspule 3 zugeordneten Zahnrad
7 in Eingriff und überträgt somit die Antriebsbewegung vom Sonnenzahnrad 8 auf die
Wickelspule 3, auf der das Farbband 1 aufgewickelt wird. Von der Wikkelapule 2 wird
das Farbband abgewickelt, da sich das ihm zugeordnet Zahnrad 6 mit dem im vorgelagerten
Zwischenzahnrad 11 in einer Zwischenstellung zwischen zwei Planetenzahnrädern 10
frei durchdrehen kann. Der Planetenradsteg 9 wird über einen durch eine Feder 12
belasteten Rasthebel 13, welcher mit der Kulisse an seinem Umfang zusammenwirkt,
in der Stellung gehalten, in der das eine Planetenzahnrad 10 mit dem Zahnrad 7 in
Eingriff steht. Wird das Zahnrad 7 nach völligem Durchlauf des Farbbandes 1 infolge
der Befestigung des Endes des Farbbandes 1 an der Wikkelspule 6 am Weiterdrehen
gehindert, so überwindet die über das Sonnenzahnrad 8 zugeführte Antriebsenergie
die Rastung des Planetenradsteges 9 im Bereich der am Umfang angeordneten Kulisse
und dreht diesen Planetenradsteg 9 um eine Rastteilung weiter.
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Durch die Ausgestaltung dieser Kulisse des Planetenradsteges 9 sind
acht Rastpositionen erzielbar. Beim Wechsel von einer Rastposition zur nächsten
wird die EingrifSposition des einen Planetenzahnrades 10 mit dem Zahnrad 7 aufgelöst
und ein weiteres Planetenzahnrad 10 wird mit dem anderen Zahnrad 11 in Eingriff
gebracht. Beim nächsten Schaltvorgang werden die Eingriffsverhältnisse wieder umgekehrt.
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In Fig. 2 sind die Wickelspulen 14, 15 und das Farbband 16 ebenfalls
strichpunktiert dargestellt. Durch einen Schrittmotor 17 wird über ein Sonnenzahnrad
18 und ein Planetenzahnrad 19 die
Antriebsbewegung auf das der Wickelspule
14 zugeordnete Zahnrad 20 übertragen. Über eine Rastkulisse am Planetenradsteg 21
wird durch einen Rastachieber 22 diese Antriebsverbindung aufrechterhalten. Der
Schrittmotor 17 dreht das Zahnrad 18 in dieser Antriebaverbindung entgegen dem Uhrzeigersinn.
Diese Drehrichtung wird durch die Betätigung eines Schalters 23 durch den Planetenrandsteg
festgelegt. Über diesen Schalter 23 ist die Stromversorgung ftir den Schrittmotor
17 geführt. Wird durch den Bandzug nach beendetem Durchlauf des Farbbandes 16 das
Zahnrad 20 festgehalten, so walzt sich das Planetenzahnrad 19 aus der Verzahnuq
des Zaimrades 20 heraus und überwindet beim Verschwenken des Planetenradsteges 21
die ursprünglich eingenommene Verrastung. Das Planetenzahnrad 19 gelangt in Eingriff
mit einem der abgewickelten Farbbandspule 15 zugeordneten Zahnrad 24 und wird in
dieser Stellung ebenfalls verrastet. Gleichzeitig betätigt der Planetenraditeg 21
einen Schalter 25, über den ebenfalls die Stromversorgung für den Schrittmotor 17
geführt ist, so daß die Drehrichtung des Schrlttmotors 17 umgekehrt wird. Nunmehr
wird das Farbband 16 auf die Farbbandspule 15 aufgewickelt. Nach dem folgenden vollständigen
Farbbanddurchlauf erfolgt eine erneute Umschaltung in umgekehrter Weise.
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4 Patentansprüche 2 Figuren