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Titel Vorrichtung zum Antrieb und zur Bremsung des
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Schussfadens an Webmaschinen mit Schusafadenvorratsspule außerhalb
des Webfaches.
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es oh reibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb
und zur Bremsung des Schussfadens an Webmaschinen mit Schussfadenvorratsspule außerhalb
des Webfaches, bei welcher der Schussfaden zwecks Antrieb und Bremsung abweohselnd
um eine schnell rotierende und eine dazu achsgleiche, feststehende oder langsam
rotierende Trommel geführt wird.
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Bei deratigen Webmaschinen ist es erforderlich, daß der Schussfaden
zu Beginn jedes Sintragavorganges beschleunigt und am Ende verzögert wird.
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Bekannte Konstruktionen dieser Art ( DT-OS 2 316 734 ) haben zwischen
Schussfadenvorratsspule und Einblasdüse eine rotierende Trommel und eine Trommel,welche
mit dieser koaxial angeordnet ist und eine geringere Umiangagesohwindigkeit aufweist
oder sogar still steht.
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Der Schusafaden wird durch Fadenführer so um die Trommel geleitet,
daß er diese ganz oder teilweise umachlingt. Die Fadenführer nehmen dabei periodisch
solche Positionen ein, daß der Faden während der Besohleunigung um die schneller
rotierende Trommel läuft.
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Da eine Steigerung der Webleistung einer solchen Webmaschine eine
Vegrößerung der Schussfadengeschwindigkeit und Beschleunigung bedingt, ist eine
Vergrößerung der Wirksamkeit eolcher Vorrichtungen mit Trommeln anzustreben. Das
bedeutet, daß die von der Trommel auf den Faden tbertragbare Kraft gesteigert werden
muß. Da der Antrieb des Fadens durch die Trommel gemäß der Formel für die Seilumschlingung
von 3 Parametern abhängt, sind folgend. Maßnahmen möglich;
1. Vergrößerung
der Vorspannkraft durch die der Trommel nachgeschaltete Einblasdüse.
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2. Vergrößerung des Umschlingungswinlcels des Fadens um die Trommel.
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3. Vergrößerung des Reibungsbeiwertes der Fadentrommel.
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Deren Realisierung bringt aber andere Nachteile: 1. Größere Vorspannkraft
durch höheren Druck der Sinblasdüse bewirkt u.U. ein "Zerblasen" des Fadens d.h.
ein Auflösen.
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2. Größerer Umschlinbungswinkel bringt Erschwerung des Einfädelns.
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3. Vergrößerung des Reibungskoeffizienten ist durch Aufrauhen der
Trommel möglich, dadurch entsteht eine vermehrt Gefahr der Beschädigung des Fadens.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe beatoht darin, daß eine größere Kraft
von der Trommel auf den Faden übertragen wird, ohne die Nachteile der oben beschriebenen
Lösungen auftreten zu lassen.
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Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß eine zusätzliche Kraft eingesetzt
wird, welche den Faden auf die Trommeloberiläche anpresst und damit nach dem Reibungsprinzip
auoh eine größere Kraft von der Trommel auf den Faden übertragen werden kann. Diese
zusätzlich zur Anpressung aus der Eigenspannung des Fadens wirkende Kraft wird erfindungsgemäß
durch eine Luftströmung aufgebracht, welche radial von außen durch Bohrungen in
die Trommel eindringt und dabei den Faden fester an die Trommel presst.
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Als vorsuesweise konstruktive Ausführung jcann eine rotierende, perforierte
Trommel Verwendung finden, welche innen an ein Unterdrucksystem angeschlossen ist
und damit ein Einströmen der atmosphärischen Luft in die Trommel zur Folge hat.
Dabei kann der Unterdruck von einei
mit der Trommel rotierenden
System (z.3.Gebläserad) oder einem festangebrachten und mit der Trommel über Dichtungen
(z.B. Labyrinth) in Verbindung stehenden Unterdruckerzeuger versehen sein. Die Umkehrung
nämlich, ein Uberdrucksystem mit eigenem Gehäuse außen um die Trommel und ein Uberströmen
zum atmosphärischen Innenteil der Trommel bringt die gleiche Funktion, ist aber
vermutlich weniger günstig.
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Da diese zusätzliche Anpressungskraft nur periodisch während des Schussfadeneintrages
erforderlich ist, sieht die erfindLt sgemäße Lösung ein Schaltelement vor, welches
die Luftströmung in die Trommel hinein absperren kann, um dadurch einerseits den
Faden nicht unnötig zu belasten und andererseits Strömungsenergie zu sparen.
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Der Erfindungegegenstand hat einen weiteren Vorteil, indem die dafür
erforderliche Ströinungsenergie nioht durch ein besonderes oder zusätzliches Unterdrucksystem
zu erzeugen ist, sondern diese sogleich aus den meist an pneumatisohen Webmaschinen
angewandten Unterdrucksystemen für die Ansaugung und Haltung der gegenüber der EinbBsdUse
angekommenen Schussiadenspitze, sowie itr das Absaugen der danach abge schnittenen
Fadenspitze als Abfall, entnommen werden kann.
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Diese Mögltchkeit ist besonders dadurch gegeben, daß für die Dauer
der letzten Phase des Schusseintrages, während der dem Schussfadan eine Bremsung
durch die wenig rotierende oder stillstehende Trommel erteilt wird, dort keine Strömung
für eine Beschleunigung erförderlich ist und daher die vorhandene Strömungsenergie
allein dem Ansaugen der Schussiadenspitze zugeteilt werden kann, wogegen während
der Phase des Schusseintragbeginne mit großer FadenbeschleunigLrng keine Abeaugung
gegenüber der Einblasdüse erforderlich ist und daher die volle Strömungsenergie
aus dem Unterdrucksystem der rotierenden Trommel mit Öffnungen zugeteilt werden
kann.
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Zu diesem Zweck ist dann in die, das Unterdrucksystem mit der rotierenden
Trommel mit Öffnungen und die gegenüber der Einblasdüse liegenden Absaugung, verbindenden
Leitungen ein 3/2-Wege-Ventil, welches z.B. als Klappen-Ventil ausgebildet sein
kann, eingesetzt.
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Ausführungsbeispiele sind in Fig.l und 2 dargestellt.
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Fig.l zeigt den Erfindungsgegenstand in der Ausführung mit rotierender,
mit Öffnungen 1 versehenen Trommel 2 und einer feststehenden Trommel geringeren
Umfanges 3, die zugleich als tragendes Teil für die Vorrichtung und für das angeschlossene
Gebläse 4 ausgebildet ist.
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Die rotierende, mit Öffnungen 1 versehene Trommel 2 auf der Gebläsewelle
5 sitzend und von dieser angetrieben, ist mit ihrer Unterdruck führenden Zone 6
Aber die Tabyrinth-Diohtung 7 mit der feststehenden Trommel 3 und Trägerteil zur
unterdruckf0hrenden Leitung 8, mit Ventil 9 abgedichtet.
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Der bei 10 gelagerte, bewegbare Fadenführer 11 mit Ösen 12 erhält
seine Bewegung durch die Kurvenscheibe 13 Uber Rolle 14, die von Feder 15 zur ständigen
Anlage gebracht wird. Das in der Unterdruck führenden Leitung 8 befindliche Ventil
9 ist über den Hebel 16 mit einem schlitzförmigen Gestänge 17 an dem Fadenfhrerhebel
11 bei 18 angelenlrt und wird durch die Feder 19 dann geschlossen, sobald der Fadenführer
11 mit Ösen 12 die Spur der Öffnungen 1 in. der rotierenden Trommel 2 verläßt, sodaß
die Fadenschlinge 20 des Schussfadens 21, ohne die anpressende, zusätzlichen Reibungsbeiwert
erzeugende Strömung, abfallen und auf die feststehende Trommel 3 geführt werden
kann. Soll nach erfolgtem Schusseintrag die verzbgerte Fadenstrecke 20 für den nächsten
Schuss wieder eine optimale Beschleunigung erfahren, so wird im Zuge der Bewegung
des Fadenführers 11 die Fadenschlinge 20 durch die Ösen 12 über den konischen Teil
der rotierenden Trommel 2 in Richtung der Öffnungen 1 in Trommel 2 geführt und vor
Erreichen
der Öffnungen 1 über das Gestänge 17 das Ventil 9 geöffnet
und an den Öffnungen 1 die erfindungsgemäße, Reibungsbeiwert erhöhende Strömung
erzeugt, die mit dem aus Einblasdüse 23 kommenden Fadenabzugseffekt unterstützt,
die erforderliche Beschleunigung für optimale Webmaschinenleistung bewirkt.
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Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht mit Anordnung der Einblasdüse
23 und beschriebenen LIechanismen zur Steuerung des Padenführere 11 und syncron
dazu des Ventils 9 für die Unterdruck führende Zone 6 in den Trommeln 2,3. VJeiter
ist hierin ersichtlich,wie die erfindungs-emäße,strömungsenergiesparende Anordnung
der Unterdruck führenden Leitungen 8,24 vom Pumpsystem 4 einmal zum Innenraum 6
der mit Öffnungen 1 versehenen Trommel 2, und andermal zu dem gegenüber der Einbieddse
23 liegenden Padenabsaugrohr 25 führt, wobei das dargestellte einfache Ventil 9
dann im Abzweig der Leitungen 8,24 liegend, als 2/5-Jege-Ventil, das auch als Klappen-Ventil
ausgebildet sein kann, angeordnet ist.
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