DE2629902A1 - Verfahren zum gemeinsamen anfahren und abstellen einer offen-end-spinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum gemeinsamen anfahren und abstellen einer offen-end-spinnmaschine und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
MANITZ, FINSTERWALD & GRÄMKOW
2, JÜL! 1976 München, den
S/ri - R 2083
Maschinenfabrik Rieter AG
CH-8406 Winterthur, Schweiz
Verfahren zum gemeinsamen Anfahren und Abstellen einer
Offen-End-Spinnmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gemeinsamen Anfahren
und Abstellen von mehreren Spinnstellen einer Offen-End-Spinnmaschine
, deren jede einen durch Fremdabsaugung unter Unterdruck stehenden eine lasersammelrille aufweisenden
Spinnrotor enthält, dem Einzelfasern zugeführt
werden und aus dem ein darin gesponnenes Garn abgezogen wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein solches Verfahren wird in der Praxis auch Start-Stop-Programm genannt.
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Es sind bereits Start-Stop-Programme für OE-Spinnmaschinen
bekannt (DT-PS 1 710 027; CH-PS 493.652), mit denen versucht
wurde, die Sicherheit des Anspinnens zu verbessern. Es wurde z.B. versucht, den sich beim Absinken der Turbinendrehzahl
wegen der noch aufrechterhaltenen Saugluftströmung zusammenziehenden, ein Knäuel bildenden und dadurch das Anspinnen
unmöglich machenden Faserring dadurch zu beseitigen, daß dieser Ring, d.h. die noch in der FasersäumeIrinne vorhandenen
Fasern^vollständig vor dem Stillstand eingesponnen
werden.
Dieses Vorgehen ist jedoch mit einem andern Nachteil behaftet. Beim vollständigen Leerspinnen entsteht nämlich im Rotor
ein sehr langes, immer dünner werdendes Fadenstück, dessen Ende praktisch nicht definiert ist. Hinzu kommt, daß dieses
Ende an einer gewissen Stelle so dünn wird, daß die Drehungsfortpflanzung zum Fasereindrehpunkt an der Fasersammeirinne
abbricht und folglich der Rotor nicht faserfrei wird.
Um dieses lange Faserende zu verkürzen, ist es auch schon bekannt geworden, die beim Abstellen noch Fasern auskämmende
Auflösewalze abzubremsen (DOS 2.34-7.058), wodurch die noch einzuspinnende Restfasermenge herabgesetzt wird. Dies hat
jedoch den Nachteil, daß die Maschine verkompliziert wird, besonders wenn noch dafür gesorgt werden muß, daß die durch
Langriemen getriebenen Auflösewalzen wegen des Rückgängigmachens
von während der Bremsung entstehenden Längsdeformationen der Lauf riemen zum Reversieren neigen, was nicht
hingenommen werden kann.
Es sind zwar schon OE-Maschinen mit selbst ventilierenden Rotoren bekannt (DOS 2.023.511), deren technologische Abluft
bekanntlich noch unter Überdrück in einem Längskanal in eine Klimaleitung geringen TJnterdruckes abgeführt wird
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und bei welcher beim Stillstand der Maschine ein "Verlagern des Faserringes an die Ventilationsöffnungen der Rotoren
durch die dann bis in die Rotoren wirksame Saugwirkung der Klimaanlage verhindert wird. Hierzu wird die Leitung der
Klimaanlage gegenüber dem Längskanal in dem Moment pneumatisch getrennt, wo der Überdruck im Längskanal in schwachen
Unterdruck der Klimaanlage umschlägt, d.h. praktisch im Stillstand der Maschine.
Diese Arbeitsweise ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß sie bei Maschinen mit fremdbesaugten Rotoren versagt. Bei
diesen ist nämlich die technologische Abluftleitung an einem in der Maschine untergebrachten Saugventilator angeschlossen,
dessen zum Spinnen hohe Unterdruckwirkung beim Abstellen aufrechterhalten
werden muß, solange noch Fasern von der Auflösewalze an den Rotor abgegeben werden und beim Anfahren
zeitlich vor Beginn der Fasereinspeisung, was zur Folge hat, daß der Faserring zu einem Knäuel deformiert wird, lange vor
dem Stillstand der Maschine bzw. beim Anfahren gleich beim Einschalten der Fremdabsaugung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein äußerst einfaches Start-Stop-Verfahren und eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung zu schaffen, welche diese Nachteile vermeiden. Es soll vor allem ein sicheres Massenanspinnen
von fremdventilierten Rotoren unter Beibehaltung eines Faserringes dadurch gewährleistet werden, daß das Zusammenziehen
des Faserringes während des Abstellens und des Anfahrens unterdrückt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum gemeinsamen Anfahren und Abstellen von mehreren Spinnstellen einer
Offen-End-Spinnmaschine, deren jede einen durch Fremdabsaugung
unter Unterdruck stehenden eine Fasersammelrille
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aufweisenden Spinnrotor enthält, dem Einzelfasern zugeführt
und aus dem ein darin gesponnenes Garn abgezogen wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß beim Abstellen
des Spinnvorganges die im Rotor wirksame Fremdabsaugung unwirksam gemacht wird, bevor die Rotordrehzahl
einen ersten noch zur Aufrechterhaltung der Anspannung eines Paserringes notwendigen Minimalwert unterschritten
hat, und daß beim Anfahren die Fremdabsaugung im Rotor
erst dann einsetzt, nachdem die Rotordrehzahl einen zweiten den Faserring beibehaltenden, diesen genügend anspannenden
Minimalwert überschritten hat.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einer Steuervorrichtung zum Ein- und Ausschalten
der Antriebe einer Faserbandspeisevorrichtung, einer Faserauflösung, einem Spinnrotor, der Fadenabzugswalzen
und ein mehrere Spinnstellen bedienendes an eine Unterdruckquelle angeschlossenes Fremdabsaugsystem, kennzeichnet
sich dadurch, daß die Steuervorrichtung mit einer Äbstell- und Einschaltvorrichtung für das Fremdabsaugsystem
ausgerüstet ist, mit welcher das Fremdabsaugsystem bei einer bestimmten Drehzahl des Spinnrotors beim Anfahren der Maschine
wirksam und beim Abstellen derselben unwirksam gemacht wird.
Der Minimalwert der Rotordrehzahl kann die der normalen Produktion entsprechenden Drehzahl des Spinnrotors sein.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung mit
einer Offen-End-Spinnstelle,
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!"ig. 2 eine Variante zur Ausführungsform nach J1Xg. 1,
Pig. 3 ein Schaltbild für die Steuerung der Vorrichtung
nach den Fig. 1 und Fig. 2.
Eine Offen-End-Spinnmaschine besteht aus mehreren 3pinnstellen, von denen in Fig. 1 einfachheitshalber nur eine
dargestellt ist. Die dargestellten Antriebsmechanismen sind für alle Spinnstellen einer Maschine gemeinsam. Jede Spinnstelle
besitzt eine Faserbandzuführung, die aus einer geriffelten Speisewalze 1 und einer Druckwalze 2 besteht,
eine Auflösewalze 3? ein in einem Gehäuse 4 drehbar gelagerten
Spinnrotor 5» ein Fadenabzugswalzenpaar 6 und eine Fadenaufspulvorrichtung 7«
Die Auflösewalze 3 ist in an sich bekannter Weise auf ihrer
zylindrischen Oberfläche mit Spitzen zur Auskämmung von Einzelfasern ausgerüstet. Ihr Antrieb besteht aus einem zwischen
zwei Rollen 9 und 10 gespannten Tangentialriemen 11, welcher sämtliche Auflösewalzen 3 einer Spinnmaschine gemeinsam antreibt.
Die Auflösewalze 3 sitzt zu diesem Zweck auf einer Achse 12 mit einem drehfest verbundenen Antriebswirtel 13i
welcher in bekannter Weise an den Tangentialriemen 11 angedrückt
wird. Der Tangentiairiemen erhält seine Bewegung
über eine Rolle 9 durch einen elektrischen Motor 14.
Sämtliche Spinnrotoren 5 der Maschine werden mittels eines
Antriebswirtels 15 von einem Tangentialriemen 16 angetrieben,
der sich über die gesamte Länge der Spinnmaschine erstreckt und um zwei Rollen 17 und 18 gelegt ist.
Der Spinnrotor 5 weist die für Fremdabsaugung übliche lochfreie
Fasersammeifläche mit einer Rille 19 auf, auf welcher
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die zum Verspinnen eingespeisten Fasern sich, in Form
eines ÜPaserringes sammeln.
Das Gehäuse 4 "besitzt ferner ein Fadenabzugsrohr 20 und
ist mit einer Leitung 21 an einen als Unterdruckquelle wirkenden Absaugventilator 22 angeschlossen, dessen Antriebsmotor
23 "brems"bar ist.
Ein Kanal 24 sorgt für den Transport der durch, die Auflösewalzen
3 gelieferten Einzelfasern zum Spinnrotor 5 mit der über dem Gehäuse 4 von der Leitung 21 angesaugten
Luft.
Das Fadenabzugswalzenpaar 6 "besteht aus einer Walze 26,
welche ebenso wie die Walzen der übrigen Spinnstellen auf eine über die ganze Maschinenlänge sich erstreckende angetriebene
Welle 25 aufgesetzt ist, und aus einer gegen diese angedrückten Druckwalze 27.
Die an jeder Spinnstelle vorhandene Fadenaufspulvorrichtung
besteht aus einer Changierwalze 28 und aus einer Aufnahmespule 29, auf welcher das aus dem Rotor abgezogene Garn in
an sich bekannter Weise aufgewickelt wird. Der Antrieb der Changierwalze 28 erfolgt ebenfalls durch eine sich über die
ganze Länge der Spinnmaschine erstreckende Welle 30.
Während die Auflösewalze 3 von dem separaten elektrischen Motor 14 angetrieben wird, werden die anderen Arbeitsorgane
der Spinnstelle von einem elektrischen Motor 31 gemeinsam angetrieben,
dessen Motorwelle 32 über ein Zahnrad 33 und ein
damit in Eingriff stehendes Zahnrad 34 sowie ein Winkelgetriebe 35/36 die Rolle 17 antreibt. Ein ebenfalls mit dem
Zahnrad 33 in Eingriff stehendes weiteres Zahnrad 37 dreht
eine Welle 38, die aus zwei mittels einer elektromagnetischen Kupplung 39 ein- und auskuppelbaren Teilen besteht und beid-
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seltig der Kupplung 39 Dβ ein weiteres Zahnrad 40 und 41
trägt. Die Welle 8 der Speisewalze 1 erhält ihren Antrieb über das Rädergetriebe 40, 42, 43 und 44 und über eine
Kupplung 45, so daß die Welle 8 trotz laufendem Motor 31
stillgesetzt werden kann.
Die Welle 25 erhält den Antrieb vom Rad 42 über eine
elektromagnetische Kupplung 48. Die Welle 38 steht ferner über Zahnräder 41, 47, 46 mit der Welle 25 in Antriebsverbindung.
Die beschriebene Anordnung dient zur Stillsetzung der Welle 23 bei rotierendem Motor 31 bzw. zur Wahl der
Drehrichtung derselben. Ferner wird die Welle 30 der Fadenaufspulvorrichtung
7 durch ein Zahnrad 49, ein Zwischenzahnrad 50 "und ein Zahnrad 51 angetrieben. Auf die Welle
30 wirkt eine elektromagnetische Bremse 52 zur Bremsung
der Fadenabzugswalzen 6 und der Fadenaufspulvorrichtung 7· Weiter ist der Motor 31 mit zwei Drehzahlüberwachungsrelais
53 "und 54 ausgerüstet, welche bestimmte später erklärte
S ehalt funktionen ausüben.
Die Spinnmaschine ist mit einem Steuergerät 55 versehen, mit welchem das Anfahren, Abstellen sowie der Normalbetrieb
gesteuert werden. Zu diesem Zweck sind die Kupplungen 39» 45, 48, die Elektromotoren 14, 23, 31, die Bremse: 52 und
die Drehzahlüberwachungsrelais 53, 54 mittels der elektrischen Leitungen 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62 und 63 mit
der Steuereinrichtung 55 verbunden. Die Steuereinrichtung 55 besitzt ferner zwei Drucktasten 64 und 65 zum Ein- und
Ausschalten der Maschine.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von derjenigen in Fig. 1 lediglich durch einen in der Leitung
21 steuerbaren Schieber 66 mit pneumatisch in einem Zylinder 67 betätigbaren Kolben 68 mit Rückstellfeder 69 zum Unterbrechen
der Saugwirkung des Ventilators 20. Die Zufuhr des
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Druckmediums erfolgt mittels eines elektromagnetischen Ventils 70. Mit der Variante gemäß Fig. 2 kann auf die
Abbremsbarkeit des Ventilatormotors 23 verzichtet werden.
Anstelle des Schiebers 66 kann auch eine Drehklappe verwendet
werden.
Im normalen Betrieb der Spinnmaschine sind die Motoren 14, 23 und 31 in Betrieb, die Kupplungen 45 und 48 eingerückt,
die Kupplung 39 geöffnet und die Bremse 52 gelöst. Im Fall der Variante nach Fig. 2 bleibt zudem während des
Betriebes der Kanal 21 offen, d.h. das Ventil 70 geschlossen.
Es werden nun im Betrieb aus der unter jeder Spinnstelle angebrachten
Kanne 72 ein Faserband 73 der schnell rotierenden Auflösewalze 3 zugeführt und die gewonnenen Einzelfasern im
Kanal 24 unter der Wirkung des im Gehäuse 4 herrschenden Unterdruckes dem Spinnrotor 5 zugeführt. Der gebildete Faden
74 wird abgezogen und schließlich auf die Aufnahmespule 29 aufgewunden.
Der Abstellvorgang läuft folgendermaßen ab: Durch Niederdrücken der Drucktaste 65 (Fig. 1 und 3) durch
das Bedienungspersonal werden ein Schütz 75 ι der Motor 31
und verschiedene verzögerte Zeitrelais 82, 84 und 87 ausgeschaltet. Der Motor 31 und die von ihm angetriebenen Arbeitselemente, d*h. der Spinnrotor 5? die Faserbandzuführung 1, 2,
das Fadenabzugswalzenpaar 6 und die Fadenaufspulvorrichtung
7 laufen aus Trägheitsgründen langsam aus. Das Zeitrelais 82 schaltet mit dem Kontakt 83 den Motor 14 aus, so daß auch
die Auflösewalze 3 langsam ausläuft.
Nach Erreichen einer voreingestellten Zeit des Zeitrelais 84 schaltet dessen Kontakt 85 über das Schütz 78 die Kupplung
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45 aus, so daß die Faserbandzuführung 1, 2 sofort stillsteht. Gleichzeitig Öffnet der Kontakt 86 das Relais 84.
Wenn der Motor 51 "beim Auslaufen die an einem Drehzahlüberwachungsrelais
54 eingestellte Drehzahl erreicht hat und dessen Eontakt 81 öffnet, wird über den Schüzt 77 der
Motor 25 des Absaugventilators 22 ausgeschaltet und abgebremst.
Durch das Drehzahlüberwachungsrelais 54 läßt sich somit der Motor 25 bei einer wählbaren Drehzahl des Motors
51 und somit des Spinnrotors 5 ausschalten. Dabei wird das Drehzahlüberwachungsrelais 54 auf eine Drehzahl eingestellt,
welche gleich oder kleiner als die normale Betriebsdrehzahl des Motors 51 ist, jedoch größer als eine Drehzahl des Motors
51, welche einen noch zur Aufrechterhaltung der Anspannung
eines Faserringes in der Fasersammelrille 19 des Rotors 5 nötigen Minimalwert der Drehzahl des'Rotors 5 entspricht.
Somit wird gewährleistet, daß die Fremdabsaugung im Spinnrotor
5 spätestens mit der Unterschreitung einer bestimmten, für die Aufrechterhaltung der Fasern und der Eigenschaften
des Faserringes gegenüber der durch die Verminderung der Zentrifugalkraft anwachsenden zerstörenden Wirkung der Fremdabsaugung
nötigen Rotordrehzahl unwirksam gemacht wird.
Durch passende Wahl der Ausschaltdrehzahl auf dem Drehzahlüberwachungsrelais
54 ist dann der ganze beschriebene Drehzahlbereich für die Ausschaltung der Fremdabsaugung
bestreichbar. Damit die Wirkung der Fremdabsaugung präzise aufhören kann, ist der Motor 25 als Bremsmotor ausgelegt.
Fach Ablauf einer gewählten Verzögerungszeit des Zeitrelais
87 öffnet dieses einerseits den Kontakt 88 und rückt mit dem Schütz 79 die Kupplung 48 aus, womit das Fadenabzugswalζenpaar
6 und die Fadenaufspulvorrichtung 7 nun frei vom aus-
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laufenden Motor 31 auslaufen können« Anderseits schließt
Kontakt 89 und schaltet über das Schütz 80 die Bremse
52, was für die Steuerung der Auslauf zeit des Fadenabzugswalzenpaares
6 und der Fadenaufspulvorrichtung 7 in dem
Sinne, daß das Fadenende nicht das Fadenabzugsrohr 20 verlassen kann, von Bedeutung ist.
Durch den oben geschilderten Abstellvorgang der Spinnmaschine wird erreicht, daß der in der Fasersammeirille 19 cLes Spinnrotors
5 infolge der gewollten unvollständigen Einspinnung zurückbleibende Faserring nicht durch die Wirkung der Fremdabsaugung
verknäuelt bzw. beschädigt wird, da die Gefahr daß die Wirkung der Fremdabsaugung auf dem Faserring größer als
diejenige der Zentrifugalkraft werden könne, absolut ausgeschlossen ist. Der intakte Faserring steht somit für das
Wiederansetzen des während des Abstellvorganges ins Fadenabzugsrohr 20 gelangten Fadenendes zur Yerfügung.
Die Inbetriebsetzung der "Vorrichtung geht folgendermaßen
vor sich:
Durch Niederdrücken der Drucktaste 64 (Fig. 1 und 3) setzt die Bedienung über das Schütz 75 cLen Motor 31 in Gang.
Gleichzeitig werden die verschiedenen verzögerten Zeitrelais 82, 84 und 87 eingeschaltet, so daß die Kontakte
83, 85, 86 und 88 in bestimmter Reihenfolge schließen und der Kontakt 89 öffnet. Mit letzterem löst sich die Bremse
52 des Fadenabzugswalzenpaares 6 und der Fadenaufspulvorrichtung 7·
Hat der Motor 31 die am Drehzahlüberwachungsrelais 53 eingestellte
Drehzahl erreicht, schließt der Kontakt 76 und schaltet über das Schütz 77 den Motor 23 ein. Somit wird die
Fremdabsaugung im Rotor 5 wirksam gemacht.
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Dabei wird die am Drehzahlüberwachungsrelais 53 eingestellte Einschaltdrehzahl des Motors 31 so gewählt, daß auf dem sich
in der Fasersammelrille 19 befindlichen Faserring zuerst
die Einwirkung der durch die Rotation des Spinnrotors 5 hervorgerufenen Zentrifugalkraft und erst dann, wenn diese einen
bestimmten auswählbaren Minimalwert überschritten hat, die Einwirkung der Fremdabsaugung erfolgt. Inders ausgedrückt
wird die Einschaltdrehzahl also derart gewählt, daß die Wirkung der Zentrifugalkraft auf den Faserring immer die
Wirkung der Fremdabsaugung überwiegt, so daß diese keiaeua
Einfluß auf die Lage des Faserringes in der Fasersammelrille 19 ausüben kann.
Ton nun an läuft das an sich bekannte Startprogramm ab mit Rückspeisung des Fadenendes, Beginn der Faserzufuhr, Normalfadenabzug,
womit der Anspinnvorgang beendet und die Steuerung für den nächsten Abstellvorgang vorbereitet wird. Für diesen
Teil des Startprogrammes sind die in Fig. 3 ebenfalls dargestellten,
jedoch nicht weiter beschriebenen Steuerelemente vorgesehen, deren Arbeitsweise bekannt ist.
Die auf dem Drehzahlüberwachungsrelais 54· eingestellte Ausschaltdrehzahl
des Motors 31 für die Ausschaltung des Motors 23 beim Ausschalten der Maschine und die auf dem Drehzahlüberwachungsrelais
53 eingestellte Einschaltdrehzahl des Motors 31 für die Einschaltung des Motors 23 bei der Inbetriebsetzung
derselben können übereinstimmen, wobei in einem solchen Fall nur eines der beiden Drehzahlüberwachungsrelais
53, 54 nötig ist.
Die Steuerung der Vorrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich nun von derjenigen der Vorrichtung nach Fig. 1 nur insofern,
als gemäß Fig. 2 statt des Motors 23 das elektromagnetische Ventil 70 mittels der elektrischen Leitung 71 gesteuert wird.
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Es erübrigt sich somit auf die Schaltfunktion der "Vorrichtung nach Fig. 2 näher einzugehen. Bei dieser Variante
ist der Motor 23 des Absaugventilators 22 nicht mehr am Abstellvorgang
beteiligt, so daß er in beliebiger Weise abgestellt werden kann. Wenn die Inbetriebsetzung der Haschine
bald erfolgt, kann er auch ständig in Betrieb bleiben, da die Wirkung der 3?remdabsaugung durch die gesteuerte Einführung
des Schiebers 66 in die Leitung 21 im richtigen Moment, entsprechend dem mit Fig. 1 beschriebenen Verlauf,
abgestellt werden kann. Durch Zurückziehen des Schiebers 66 bei der Inbetriebsetzung der Maschine im richtigen Moment
wird dann auch hier, ähnlich wie im obenerwähnten Fall der Fig. 1, erreicht, daß die Wirkung der Zentrifugalkraft auf
den Faserring immer die Wirkung der Fremdabsaugung überwiegt.
Die an den beschriebenen Zeitrelais 82, 84- und 87 (Fig. 2) eingestellten Zeitintervalle können sehr kurz gewählt und
sogar bis auf den Wert Hull reduziert werden. Weiter ist es möglich, eine den Schaltungen der Fig. 3 äquivalente
elektrische Schaltung zu verwenden, bei welcher die Funktion des einen oder der beiden Drehzahlüberwachungsrelais 53» 54-von
anderen elektrischen Elementen, wie z.B. Zeitrelais, übernommen wird.
Der "Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Bedingungen
in einem fremdabgesaugten Spinnrotor 5* d.h. die auf den in
der Fasersammelrille 19 des Spinnrotors 5 befindlichen Faserring einwirkenden Kräfte beim Abstellvorgang und beim
folgenden Anfahren der Maschinen voll beherrscht werden. Dank der Tatsache, daß man durch die vorliegende Erfindung nicht
mehr gezwungen ist, den Rotor 5 leer zu spinnen, werden die Nachteile der durch Tangentialriemenantriebe angetriebenen
Auflösewalzen vermieden, welche sonst beim Leeranspinnen des Rotors schnell gebremst werden müssen, was sich nur mit
erheblichem konstruktiven Aufwand realisieren läßt.
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Durch die präzise Beherrschung der Bedingungen im Spinnrotor 5 während des Abstellvorganges und des Anfahrens
gelingt es einen absolut unbeschädigten Faserring in der Jfasersammelrille beizubehalten, was eine sehr wichtige
Bedingung ist um einwandreies JFadenansetzen bei der Wiederinbetriebsetzung
der Spinnmaschine zu erhalten. Damit kann die Anzahl der JFadenbrüche beim Anfahren auf ein Minimum
reduziert werden.
- Patentansprüche-
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Claims (8)
1. Verfahren zum. gemeinsamen Abfahren und Abstellen von
mehreren Spinnstellen einer Of fen-End-Spinnmas chine, deren jede einen durch Fremdabsaugung unter Unterdruck
stehenden eine Fasersammeirille aufweisenden Spinnrotor enthält, dem Einzelfasern zugeführt und aus dem ein darin
gesponnenes Garn abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet , daß "beim Abstellen des Spinnvorganges
die im Rotor wirksame Fremdabsaugung unwirksam gemacht
wird, bevor die Rotordrehzahl einen ersten noch zur Aufrechterhaltung der Anspannung eines Faserringes notwendigen
Minimalwert unterschritten hat, und daß beim Anfahren die Fremdabsaugung im Rotor erst einsetzt, nachdem
die Rotordrehzehl einen zweiten, den Faserring beibehaltenden, diesen genügend anspannenden Minimalwert
überschritten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und/oder der zweite Minimalwert der Rotordrehzahl die der normalen Produktion entsprechende
Drehzahl des Spinnrotors ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Minimalwert übereinstimmen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Steuervorrichtung
zum Ein- und Ausschalten der Antriebe einer Faserbandspeisevorrichtung, einer Faserauflösung, eines Spinnrotors,
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der Fadenabzugswalzen und eines mehrere Spinnstellen bedienenden an eine Unterdruckquelle angeschlossenes
Fremdabsaugsystems, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung mit einer Abstell- und Einschaltvorrichtung für das Fremdabsaugsystem ausgerüstet
ist, mit welcher das Fremdabsaugsystem bei einer
bestimmten Drehzahl des Spinnrotors beim Anfahren der Maschine wirksam und beim Abstellen derselben unwirksam
gemacht wird.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Fremdabsaugsystem als Unterdruckquelle
einen Ventilator aufweist, der durch einen von der Steuervorrichtung ausschaltbaren Elektromotor
antreibbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Elektromotor ein sogenannter
Bremsmotor ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Fremdabsaugsystem einen
Verbindungskanal zur Unterdruckquelle aufweist und daß
ein von der Steuervorrichtung steuerbares Ventil zum Unterbrechen des im Verbindungskanal fließenden Luftstromes
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7* dadurch
gekennzeichnet , daß die Steuervorrichtung ein Drehzahlüberwachungsgerät für die Drehzahl des Spinn-
. rotors enthält.
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