DE2736501A1 - Elektrische mit einer isolation ueberzogene einrichtungen - Google Patents
Elektrische mit einer isolation ueberzogene einrichtungenInfo
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Description
FLEUCHAUS*WEHSER ojj^mo. «ο
DIPI.-ING. WULF WEHSER 3000 Hannover 1
<T 0511 -331449
Mönchen, den 10. August 1977
WS89P-1610
Westinghouse Electric Corp.
Gateway Center, Pittsburgh, Pennsylvania 15222, USA
Elektrische mit einer Isolation überzogene Einrichtungen
Die Erfindung betrifft elektrische Einrichtungen mit elektrischen Leiterteilen, die mit einer aushärtbaren festen
Isolation überzogen sind.
Es ist allgemein üblich elektrische Geräte und Einrichtungen wie z.B. Transformatorspulen oder Magnetspulen von Magnetschaltern
in einem Kunstharz zu vergießen. Diese Vergußmasse besteht in der Regel aus einem anhydridgehärteten Epoxy kunstharz,
das bis zu etwa zwei Teilen eines Füllmaterials aus Kieselerde oder Siliciumdioxyd pro einem Teil Epoxy harz
hat.(US-PS 3 784 583). Die Verwendung von über 70
Gewichtsprozent Kieselerde in einer flüssigen Gußmasse be reitet große Schwierigkeiten beim Vergießen von elektrischen
Teilen, obwohl ein großer Kieselerde-Anteil die elektrischen Eigenschaften wesentlich verbessert.
Fs/gf Einea
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Eines der Probleme dieser flüssigen Vergußmasse mit etwa 30 Gewichtsprozent flüssigem Kunstharz ist die relativ
kurze Lagerzeit und die Schwierigkeit der Handhabung in großen Mengen. Venn ein Lösungsmittel bei solch großen
Kunstharzmengen verwendet wird, dann entstehen außerdem ökologische Schwierigkeiten beim Entfernen des Lösungsmittels
während des Aushärteprozesses.
Große Kieselerdeanteile bzw. Sandanteile in Mischungen mit
Kunstharz und einem Härter wurdei in vielfacher Weise verwendet
(US-PS 2 7O6 188). Hierbei ist es bekannt bis zu 90 Gewichtsprozent Sand, 8 Gewichtsprozent aminhaltigen Härter
und 2 Gewichtsprozent Phenolharz zu verwenden, um eine fließfähige trockene Sandmischung zu erhalten, die mit dem teilweise
reagierten Kunstharz überzogen ist. Diese Masse wird als Formmasse beim Gießen von Metall verwendet. Es ist auch
bekannt (US-PS 3 598 241), bis zu 98 Gewichtsprozent Kieselerde
oder Sand und 2 Gewichtsprozent durch Amine katalytisch beeinflußte Phenolharze oder Epoxy-harze bzw. durch Peroxyde
katalytisch beeinflußte Polyesterharze zu benutzen, um eine frei fließende trockene Sandmischung zu erhalten, die mit
Kunstharz überzogen ist. Diese Masse wird als Halterungsrohr für eine Hyperfiltrationsmembrane benutzt.
Es gibt jedoch in der elektrischen Industrie ein Bedürfnis für
eine leicht zu handhabende und leicht zu gießende trockene Vergußmasse, die eine lange Lagerzeit hat und leicht auch
in komplizierte Formen eindringt, wobei beim Aushärten keinerlei Umweltsprobleme entstehen. Um dieses Ziel zu erreichen,
sieht die Erfindung zum Vergießen von elektrischen Einrichtungen insbesondere mit elektrischen Leitungen vor,
daß die Isolation aus Füllerteilchen mit einer Granulatstruktur besteht, die mit katalytisch beeinflußtem Kunstharz überzogen
sind, wobei der Kunstharzanteil etwa 2 bis etwa 12 Ge-
wichtsprozent
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wichtsprozent der überzogenen Füllerteilchen beträgt,
und die Teilchengröße im Mittel zwischen etwa 10 /um
und etwa 300 ,um liegt. Ein solches Kunstharz kann ein katalytisch beeinflußtes Phenolharz sein, wobei der Kunstharzanteil
zwischen etwa 1 Gewichtsprozent und etwa 12 Gewichtsprozent liegen kann, jedoch vorzugsweise zwischen etwa
3 Gewichtsprozent und etwa 10 Gewichtsprozent der mit dem Kunstharz überzogenen Füllerteilchen beträgt.
Die Außenfläche der Vergußmasse wird vorzugsweise mit einer wasserabstoßenden Abdichtmasse überzogen, wobei diese etwa
eine Eindringtiefe von 1,2 mm bis etwa 9 mm haben kann. Anstelle
der Abdichtmasse können auch selbstklebende Bänder Verwendung finden, um eine im wesentlichen porenfreie Oberfläche
zu schaffen. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vergußmasse
besteht darin, daß sie freifließend ist und auch das Ausgießen komplexer Strukturen ermöglicht, wobei beim
Aushärten keinerlei Nebenprodukte entstehen, die als Beeinträchtigung der Umwelt betrachtet werden können. Die
Lagerzeit der erfindungsgemäßen Vergußmasse beträgt zumindest etwa 12 Monate, ohne daß sich eine Verhärtung oder
eine Verdichtung bzw. eine stärkere Viskosität zeigt. Außerdem hat die Vergußmasse außergewöhnlich gute Isolationseigenschaften und ist bruchfest, so daß keine Risse entstehen.
Diese Vergußmasse ist besonders nützlich und vorteilhaft zum Eingießen von Transformatorspulen, Magnetspulen,
elektrischen Schaltern, Motorsteuerungen sowie Uberlastrelais und insbesondere zum Eingießen von Leitern
und spulenartig aufgewickelten Leiterteilen.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1
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Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen eingegossenen Transformator;
Fig. 2 eine auseinandergeζοgene perspektivische Darstellung
für die Steuereinheit eines Reversiermotors mit einem blockartigen Uberlastrelais und
einer eingegossenen elektromagnetischen Spule.
Die üblicherweise mit einem Reaktionsbeschleuniger versehene Kunstharzlösung wird zum Überziehen der Oberfläche von Füllerteilchen
in der Veise angebracht, daß eine dünne trockene keinem Reaktionsablauf unterworfene und unausgehärtete Filmschicht
die Teilchen überzieht. Die sich ergebende Teilchenzusammensetzung ist frei fließend und kann um elektrische
Teile wie z. B. Leiter, Schalter und dergleichen Elemente sowie um Kerne mit Wicklungen wie Transformatoren und elektromagnetische
Wicklungen bzw. Relaiswicklungen gegossen werden. Dadurch kann eine dünne gegen Risse beständige
preiswerte Isolation geschaffen werden.
Die Zusammensetzung wird dann erwärmt, um das Kunstharz auszuhärten.
Anschließend kann ein Dichtmaterial auf der Oberfläche der ausgehärteten Vergußmasse angebracht werden, u.z.
zum Beispiel durch Tauchen, Streichen, Umwickeln oder dergleichen, um eine verdichtete nicht poröse sowie wasser-
und dampfbeständige Isolierkomposition zu schaffen, in welche
der Leiter oder das elektrische Element bzw. Gerät eingegossen ist. Durch die Aushärtung wird das mit Kunstharz überzogene
Füllermaterial in eine feste, starre und relativ hohlraumfreie Isolation überführt. Dabei verbindet sich dieses
kunstharzüberzogene Teilchen mit benachbarten Teilchen über die dünne Filmschicht.
Die Menge des verwendeten Kunstharzes wird in einem gewissen Rahmen an die Festigkeit und Porosität der sich er-
• 09609/0767 gebenaen
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gebendenlsolation angepaßt. Die Verwendung von etwa 1 Gewichtsprozent
bis etwa 12 Gewichtsprozent Kunstharz, wobei vorzugsweise die Kunstharzmenge zwischen etwa 3 Gewichtsprozent
und etwa 10 Gewichtsprozent liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung aus den mit einem einen
Katalysator enthaltenden kunstharzüberzogenen Füllmaterial, liefert einen sehr günstigen Kompromiß zwischen einem
minimalen Hohlraumanteil, einem hohen Fülleranteil und einer großen Festigkeit der ausgehärteten Isolation. Unter
einem Gewichtsprozent Kunstharz wird die Isolation zu porös, um sie zur Isolation elektrischer Teile zu verwenden, und
auch zu weich, um während des Betriebs und der Zeitdauer des Einsatzes rissefrei zu bleiben.
Es werden vorzugsweise Phenolharze verwendet, da sie sehr preiswert zu erhalten sowie in verwendbaren Formen vorliegen,
wie allgemein bekannt ist ("Phenolic Resin Chemistry" von Megson, Academic Press, 1958» Kapitel J). Diese Phenolharze
erhält man in der Regel durch die Reaktion einer phenolhalt igen Substanz wie z.B. Phenol selbst oder einem Phenolersatz,
wie z.B. Methylphenol, Xylenol oder Butylphenol mit einem Aldehyl z.B. Formaldehyd, Propionaldehyd, Acetaldehyd,
Benzaldehyd oder Furfurol. Die charakteristischen Eigenschaften des Materials, welches man durch die Reaktion von Phenol
mit Aldehyd erhält, kann in einem weiten Umfang variiert werden durch die Auswahl und das Verhältnis des Reaktionsmittels
und die Reaktionsbedingungen, wie z.B. dem Säuregehalt, der Alkalität, der Temperatur, der Zeit, dem Katalysator bzw.
Reaktionsbeschleuniger und dem Anteil sowie der Art eines Lösungsmittels bzw. eines Verdünnungsmittels.
Einkomponenten-Phenolharze bzw. sogenannte Resole verwenden einen Katalysator, wie z.B. Hydroxyde, quartäre Ammoniumhydroxyde
oder tertiäre Amine. Diese Kunstharzart hat zumindest
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mindest 1 Mol Formaldehyd pro Mol Phenol. Der erste Reaktionsabschnitt besteht aus dem Hinzufügen des Formaldehyds zu dem
Phenol, um ein Phenolalkohol oder ein Methylolphenol zu schaffen. Der zweite Reaktionsabschnitt stellt die Kondensationspolymerisation
dar, bei der das zunächst wasserlösliche Produkt in ein Kunstharz mit vergrößertem Molekulargewicht
und verringerter Wassertoleranz umgewandelt wird. Die Aushärtung des Einkomponentenharzes erfolgt durch die weitere
Kondensation der Rest-Methylolgruppen, wodurch eine unlösliche,
unschmelzbare Vernetzung entsteht.
Bei Zweikomponenten-Phenolharzen, die auch unter dem Begriff
Novolaks bekannt sind, erhält man aus saueren Reaktionsbeschleunigern und weniger als einem Mol Formaldehyd pro Mol
Phenol. In der sauren katalytisch beeinflußten Reaktion v/erden sie, obwohl Methylole als Zwischenprodukte entstehen,
unmittelbar unter dem Einfluß der Säure in Methylenverbindungen umgewandelt. Diese Kunstharze sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzliche Formaldehyde oder andere querverbindende Substanzen'zum Aushärten benötigen, wie z.B.
Hexamethylentetramin.
Weitere Kunstharze, die allgemein bekannt sind, und die als Überzugs- und Bindemittel gemäß der Erfindung Verwendung finden
können, sind Epoxidharze, wie z.B. Polyglycidyläther
("Handbook of Epoxy Resins" von Lee und Neville, McGraw Hill, 1966, Kapitel 2)Polyester ("Polyesters and their Applications" von
Bjorksten, Reinhold Publishing Corporation 1956, Seiten 1 bis 34-), Silicone und Polystyrole ("Plastic Materials" von Brydson,
D. Van Nostrand Company, 1966, Kapitel 25 und 13) Polyimide und Polyamid-Imidharze ("Aromatic Polyimides" von Frost
and Bower, J. Polymer Science, Part A, Volume 1, 1963, Seiten 3135 - 3150, sowie US-PS 3 179 631, 3 179 632, 3 179 633,
3 179 634 und 3 179 635).
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^ ^736501
Lösungsmittel, die für die Verwendung gemäß der Erfindung als zweckmäßig und geeignet betrachtet werden, bestehen in
der Regel aus Alkoholen wie z.B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol und dergleichen, Ketonen wie z.B. Aceton,
aromatische Kohlenstoffe in Form von Xylol, Toluol, Benzol und dergleichen. Es können auch normalerweise flüssige organische
Lösungsmittel der Klasse Ν,Ν-Dialkylcarboxylamid,
wie z.B. Dimethylacetamid und dergleichen Verwendung finden. Es ist selbstverständlich, daß das spezielle Lösungsmittel,
welches verwendet wird, ein Lösungsmittel für das spezielle verwendete Kunstharz sein muß.
Der Großteil dieser Kunstharze härtet durch Erwärmen aus, indem sie auf die Aushärttemperatur bei gleichzeitiger Anwesenheit
eines entsprechenden Anteils des Polymerisationsbeschleunigers gebracht werden. In der Regel reichen etwa
0,5 Gewichtsprozent bis etwa 5 Gewichtsprozent,bezogen auf
das Gewicht der gesamten Zusammensetzung des Reaktionsbeschleunigers, aus, um ein vollständiges Aushärten des Kunstharzes
zu bewirken. Geeignete Reaktionsbeschleuniger sind z.B., wenn ein Phenolharz Verwendung findet, Hexamethylentetramin,
Formaldehyd, Paraformaldehyd, Furfuraldehyd,
Acetaldehyd, Polymeth-ylolphenol, alkalische Metalle und
alkalische Erdmetallsalzedes Polymethylolphenols. Wenn das
Kunstharz ein Epoxidharz ist, eignen sich als Reaktionsbeschleuniger Dicyandiamid, Triäthanolaminborat, Metaphenylendiamin,
Diphenylamin, Melamin, Chinolin, Hexamethylentetramin, Harnstoff und substituierte Harnstoffe wie Alkylharnstoffe,
z.B. in der Form von Tetraäthylharnstoff und Guanidine.
Wenn das Kunstharz aus einem Polyesterharz besteht, eignen sich als Reaktionsbeschleuniger Benzoylperoxyd, Laurolperoxyd,
Methyläthylketonperoxyd, t-Butylhydroperoxyd, Ascaridol
Tert-Butyl- Perhfinanat,
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Tert-Butyl-Perbenzoat, di-t-Butyldiperphthalat, Ozonide
und dergleichen. Wenn das Kunstharz aus einem Silicon besteht, werden als geeignete Reaktionsbeschleuniger Dicumylperoxyd,
Benzoylperoxyd, Laurolperoxyd, Methyläthylketonperoxyd,
t-Butylhydroperoxyd, di-t-Butyldiperphthalat, Ozonide
und dergleichen verwendet. Wenn schließlich das Kunstharz ein Polystyrolharz ist können als geeignete Reaktionsbeschleuniger
Benzoylperoxyd, Laurolperoxyd, Tertiär-Butylhydroperoxyd,
di-Tertiär-Butylperoxyd und Tert-Butylperbenzoat Verwendung finden.
Die fein verteilten anorganischen Füllerteilchen können sowohl kugelförmig, oval, oder kubisch sein oder eine andere
unregelmäßige Form haben. Beispielsweise können als Füllerteilchen Kieselerde (Sand), Quarz, Berylliumaluminiumsilikat
und Gemische daraus Verwendung finden. Die bevorzugte Teilchengröße liegt etwa zwischen 50 /um und etwa 150 /um, obwohl
Teilchen in einem größeren Abmessungsbereich von etwa 10/um bis etwa 300 /um grundsätzlich verwendbar sind. Bei Teilchen
unterhalb 10/um ist es schwierig, die einzelnen Füllerteilchen
ausreichend zu bedecken und eine gute Fließfähigkeit zu erhalten. Bei Teilchen mit einer Größe über 300 /um
entstehen nach dem Aushärten zuviele Hohlräume, um diese Substanz für elektrische Isolationen zu verwenden.
Elektrische Apparate, die Kondensatoren, Transformatorspulen, Magnetrelais, magnetische Auslöser, Gleichrichter und elektronische
Komponenten sowie elektrische Schalter, Motoren und dergleichen enthalten und ebenfalls auch elektrische
Leiter können mit der Zusammensetzung gemäß der Erfindung mit einer vollständig reaktionsfreien katalytisch beeinflußten
Zusammensetzung gemäß der Erfindung vergossen wer den. Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 1 dargestellt, die
einen 809809/0757
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einen eingegossenen Transformator 10 zeigt. Dieser Transformator besteht aus einem Eisenkern 12 mit den Wicklungen
14 und 20, die ihrerseits aus einem Leiter 16 bzw. 22 bestehen,
der mit einer Isolationsschicht 18 bzw. 24 überzogen ist. Der Eisenkern zusammen mit den Wicklungen ist
vollständig in ein Gießharz 26 mit Füllerteilchen gemäß der Erfindung eingegossen.
Wenn der Transformator in Betrieb gesetzt wird, werden sowohl
die Isolation als auch die einzelnen Komponenten einer dynamischen Festigkeitsbeanspruchung ausgesetzt, wenn Stoßwellen
oder Kurzschlußströme über die Wicklungen am Transformator wirksam sind. Der plötzliche Stromanstieg während
einer solchen Stoßbelastung bzw. eines Kurzschlusses läßt Stoßkräfte entstehen, die die Isolation und die Teile selbst
stark beanspruchen. Es ist notwendig, daß die Isolation, welche zum Eingießen des Transformators verwendet wurde,
diesen Beanspruchungen standhalten kann, und nicht beschädigt wird. Im selben Maße trifft dies auch für Magnetauslöser bzw. magnetische Betätigungseinrichtungen zu.
Wenn ein elektrischer Schalter vergossen wird, muß die Isolation in der Lage sein, die schaffen Stöße aufgrund
der Betätigung des Magnetschalters bzw. der elektromagnetischen Spule im Schalter auszuhalten. In Fig. 2 ist ein
Regelschalter für einen horizontal reversierenden Motor mit drei Polen dargestellt, der ein blockartiges Überlastrelais
enthält. Die elektromagnetische Spule 30 ist in eine Vergußmasse gemäß der Erfindung eingebettet, die gleichzeitig als Isolierung dient. Die Magnete 31 greifen durch
die öffnungen 32 der Spule. Der rückwärtige Gehäuseteil 33 kann um die Spule und den Magnet herumgegossen sein, so daß
die dargestellte Metall-Kunststoffanordnung nicht unbedingt
notwendig
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notwendig ist. Dargestellt sind auch die stationären und die beweglichen Teile, die über Steuerungsfedern sowie die
Querbalken und andere Komponenten, wie sie bei einem solchen Gerät Verwendung finden und im vorderen Gehäuseteil 34 angeordnet
sind.
Die äußere Oberfläche der Vergußmasse ist vorzugsweise mit einem Schutzüberzug versehen, der aus einem selbstklebenden
Band oder einer Abdichtmasse besteht, die in einer Schichtdicke von etwa 1,2 mm bis etwa 6,2 mm in die äußere Oberfläche
der Vergußmasse eindringt. Dadurch entsteht eine hohlraumfreie nicht poröse Aussenschicht. Derartige Abdichtmassen
sind z. B. alle Arten von wasserbeständigen Kunststoffmaterialien oder Gummimaterialien in Form von auf ölbasis
aufgebauten Farben, firnisartige Lacke oder Acryllacke. Diese Abdichtmassen können sowohl mit dem Pinsel aufgetragen
als auch aufgespritzt oder durch Tauchen aufgebracht werden. Auch die Verwendung von Epoxysiliconbändern sowie anderen
selbstklebenden Bändern ist geeignet, um eine wasserbeständige Abdichtung zu schaffen.
Nachfolgend wird ein Beispiel für eine solche Vergußmasse gegeben:
Zu einer Menge von 1000 Gramm gewaschenem trockenen Sand mit einer mittleren Teilchengröße von etwa 60/um werden
18 Gramm Hexamethylentetramin als Reaktionsbeschleuniger gemischt. Das Vermischen kann in einem Rollquetscher stattfinden,
der vorzugsweise für etwa 1 Minute die Masse bearbeitet. Anschließend werden etwa 56 Gramm eines Reaktionsproduktes, z.B. Phenol, und ein in Lösung befindliches Aldehyd
mit einer Viskosität bei 25°G von etwa 4200 cps, sowie einem Festbestandteil von etwa 67% hinzugegeben, und
das
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das Ganze für etwa 10 Minuten in einem Rollquetscher gemischt,
bis es trocken und frei fließend ist.
Diese Zusammensetzung hat eine sehr gute Lagerfähigkeit und kann zumindest 16 Monate in einer Atmosphäre mit verhältnismäßig
hoher Feuchtigkeit gelagert werden, ohne daß die Viskosität,die Gelbildung und die Klebrigkeit wesentlich
anwächst, bzw. andere Nachteile für die Bindungsfähigkeit, die Festigkeit und die Erhärtungseigenschaften ausgelöst
werden. Die Zusammensetzung enthält etwa 5,5 Gewichtsprozent Phenolharz, d.h. (56)(0,67 Feststoffe) / ((56) (0,67)
+ 1000 + 18) und ungefähr 1,7 Gewichtsprozent Reaktionsbeschleuniger. Der Rest von etwa 94.8 Gewichtsprozent ist
Sand als Füllmaterial. Es ist keine Erhitzung während des Uberziehens mit dem Kunststoff erforderlich, um eine Reaktion
mit dem Kunststoff oder ein Verbinden mit dem Kunststoff zu bewirken, da die Sandteilchen ausreichend und verhältnismäßig
gleichmäßig während dem Mischprozess beschichtet wurden.
Die Gießmasse aus mit Phenolharz überzogenem Sand wurde dann in ein Gefäß gegossen, in dem sich ein mit Kupferwindungen
versehener Schaltmagnet von etwa 5 cm Durchmesser und ein mit Kupfarwindungen versehener Transformator für 50 VA mit etwa
7,5 cm Durchmesser befand. Die Vergußmasse floß leicht ein
und verteilte sich um die Kerne und den gesamten Aufbau der Wicklungen. Anschließend wurde das Gefäß mit seinem Inhalt
in einen Heißluftofen gebracht und auf etwa 160 bis 170°C für etwa 45 Minuten erwärmt. Dadurch wurde die Verbindung
zwischen der Vergußmasse und den eingegossenen Teilen hergestellt, sowie das Phenolharz ausgehärtet.
Nach dem Entfernen aus dem Heißluftofen und einem Abkühlen des gesamten Gefäßes mit Inhalt auf etwa 25°C wurde das Gefäß
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faß entfernt. Die Vergußmasse erwies sich als feste Isolation
mit einer Wandstärke von etwa 8 bis 10 mm, die die eingegossenen Teile gleichmäßig umschloß.
Die äußere Oberfläche der Vergußmasse kann anschließend auch mit einem Acryllack als Kunststoffversiegelung unter
atmosphärischem Druck überzogen werden, so daß man eine hohlraumfreie nicht poröse Oberfläche erhält, die wasser-
und dampffest ist. Dabei kann die Abdichtmasse etwa 4,5 mm
in die Wandoberfläche eindringen.
Anschließend wurden der gekapselte Transformator sowie der Magnetschalter auf eine Temperatur von -400C abgekühlt und
beide Geräte an eine Spannung von 120 Volt gelegt, um die Spulen und den Kern im Innern aufzuheizen, wobei sich ein
Temperaturanstieg auf etwa 850C ergab. Daraufhin wurde die
elektrische Leistung abgeschaltet, der ganze Aufbau auf etwa -40°C abgekühlt. Schließlich wurde anschließend die gekapselte
Einheit in einem Ofen auf 175°C erneut erwärmt, ohne daß dadurch die Isolation in ihrer Beschaffenheit verändert
bzw. beeinflußt wurde.
In einem weiteren Test wurde zwischen einer Wicklung und der Oberfläche der Isolation eine Spannung von 2400 Volt für eine
Minute angelegt. Auch dadurch ergab sich keine Beeinträchtigung der Isolation, weder für den Transformator noch für den
Magnetschalter, woraus man auf die guten dielektrischen Eigenschaften und die Konstanz schließen kann. Diese Versuche ließen
erkennen, daß die ausgehärtete Vergußmasse aus mit Kunstharz überzogenen Füllerteilchen ein ausgezeichneter Isolator für
elektrische Geräte und elektrische Leiter ist.
In gleicher Weise wurden elektrische Schalter mit elektrischen Kontakten, Leiteranschlußstellen, elektrische Schaltschütze
und
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und elektromagnetische Spulen mit der beschriebenen Vergußmasse aus Sand, der mit katalytisch beeinflußtem Phenolharz
überzogen ist,vergossen. Die Oberfläche der Vergußmasse wurde anschließend mit Acryllack gespritzt, wobei sich eine
Eindringtiefe von etwa 2,5 mm ergab. Die Schalter wurden
mehr als 11 Millionen Schaltvorgängen ausgesetzt, während
welchen an der Isolation keinerlei Sprünge zu erkennen waren und auch die Formgebung durch die von den Magnetkontakten
und den Magnetspulen ausgelösten Stoßen nicht beeinträchtigt wurde.
Entsprechend gute Ergebnisse ließen sich auch bei Vergußmassen mit den übrigen genannten Füllstoffen und Kunstharzen
erzielen, was auch der Fall ist, wenn wasserbeständige Zusammensetzungen aus Kunststoff oder Gummi oder unterschiedliche
Arten von selbstklebenden Bändern zum Abdichten der Oberfläche der Vergußmasse Verwendung fanden.
Patentansprüche:
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Claims (1)
- PatentansprücheElektrische Einrichtungen mit elektrischen Leiterteilen, die mit einer aushärtbaren festen Isolation überzogensind, dadurch gekennze ichnet, daß die Isolation aus Füllerteilchen mit einer Granulatstruktur besteht, die mit katalytisch beeinflußtem Kunstharz überzogen sind, wobei der Kunstharzanteil etwa 2 bis etwa 12 Gewichtprozent der überzogenen Füllerteilchen beträgt, und daß die Teilchengröße im Mittel zwischen etwa 10 /um und etwa 500 /um liegt.2. Elektrische Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß ein Kunstharz aus der nachfolgenden Gruppe Verwendung findet: Phenolharz, Exopyharze> Polyesterharz, Siliconharz, Polystyrolharz, Polyimidharz und Polyamid-Iaidharz.3. Elektrische Einrichtungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllerteilchen aus•OMOt/Ofl?ORIQfNAL INSPECTED-Z- VS89P-1610einem der nachfolgenden Materialien bestehen: Kieselerde, Sand, Quarz, Berylliumaluminiumsilikat und Mischungen aus diesen Stoffen, wobei die Füllerteilchen eine bevorzugte durchschnittliche Teilchengröße von etwa 50 bis etwa 15>0,um haben.4·. Elektrische Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der erhärteten, festen Isolation mit einer wasserbeständigen Dichtmasse überzogen ist, die in die Isolation etwa bis zu einer Tiefe von 1,2 mm bis etwa 6 mm eindringt und eine porenfreie Oberfläche schafft.5· Elektrische Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der ausgehärteten isolierenden Vergußmasse mit einem wasserbeständigen selbstklebenden Band überzogen ist.6. Elektrische Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstharz Phenolharz Verwendung findet, das mit einem Anteil von vorzugsweise etwa 3 bis etwa 10 Gewichtprozent des Gewichts der mit dem katalytisch beeinflußten Kunstharz überzogenen Teilchen vorhanden ist.7. Elektrische Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse zum Eingießen elektrischer Spulen Verwendung findet, die eine Wicklung aus Kupfer und/oder Aluminium haben.8. Elektrische Einrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vergußmasse eine Hagnetschützepule vergossen ist.•OMOS/0757- 3 - WS89P-16109- Elektrische Einrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 ·> dadurch gekennze ichnet, daß mit der Vergußmasse Transformatorwicklungen vergossen sind.10. Elektrische Einrichtungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7-, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vergußmasse elektrische Schalter vergossen sind.809809/0757
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