DE2735773B2

DE2735773B2 - Formvorrichtung für Endlosketten zum Aufspritzen von Abstandshaltern auf den Innenleiter von Hochfrequenz-Koaxialkabeln

Info

Publication number: DE2735773B2
Application number: DE19772735773
Authority: DE
Inventors: Maurice Arnaud; Rene Cirjean
Original assignee: LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TELEPHONIQUES PARIS
Current assignee: LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TELEPHONIQUES PARIS
Priority date: 1976-08-10
Filing date: 1977-08-09
Publication date: 1980-10-16
Also published as: DE2735773A1; FR2361728B2; FR2361728A2; CH620311A5; GB1584564A; DE2735773C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Formvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei den beispielsweise aus der DE-OS 24 17 911 und r> der FR-PS 21 08 142 bekannten Formvorrichtungen dieser Art ist jeder Formhohlraum unmittelbar in einen an dem Kettenglied befestigten Metallblock eingearbeitet. Infolge unvermeidlicher Fertigungstoleranzen schwanken die Abmessungen der .Formhohlräume und 4<> demzufolge auch die Abmessungen und Massen der mit Hilfe dieser Formhohlräume hergestellten Abstandshalter. Da die Formvorrichtungen von Endloskelten getragen sind, kommt jeder Formhohlraum entlang dem Innenleiter des Hochfrequenz-Koaxialkabels in gleich- 4^r> mäßigen Abständen wiederholt zur Anwendung. Die Unregelmäßigkeiten der Abstandshalter wiederholen sich daher periodisch entlang dem Kabel, wodurch Störerscheinungen bei bestimmten Frequenzen der über das Kabel übertragenen Wellen verursacht w werden. Die nutzbare Bandbreite der Kabel wird dadurch eingeschränkt. Wenn eine größere Bandbreite gefordert wird, müssen die Formhohlräume mit größerer Präzision gefertigt werden, damit die Unregelmäßigkeiten verringert werden; die Kos'en für die « Anfertigung der Formvorrichtungen steigen dadurch schnell an.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Formvorrichtung, die bei einfacher und billiger Herstellung sehr genaue Abmessungen des Formhohlraums to aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei der Formvorrichtung nach der Erfindung sind die Abmessungen des Formhohlraums durch ein Plättchen μ bestimmt, das auf einfache Weise mit großer Präzision bearbeitet werden kann und für alle Halbformen gleich ist. Insbesondere ist die Dicke des Formhohlraums durch die Dicke des Plättchens gegeben. Dagegen ist eine genaue Bearbeitung des Formhalters und insbesondere der darin angebrachten Nut nicht erforderlich, denn die auftretenden Fertigungstoleranzen werden durch das zweite Plättchen ausgeglichen, das für jede Halbform individuell bearbeitet wird. Da sich diese Bearbeitung hauptsächlich auf eine präzise Bemessung der Dicke des Plättchens beschränkt, kann sie gleichfalls auf verhältnismäßig einfache Weise erfolgen. Die von Halbform zu Halbform schwankenden Abmessungen des zweiten Plättchens gehen jedoch nicht in die Abmessungen des Formhohlraums ein.

Ein weiterer Vorteil der Formvorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß im Falle von Beschädigungen oder Ausschuß nur ein verhältnismäßig einfaches Teil, nämlich ein Plättchen, ausgewechselt zu werden brauchL

Die mit den erfindungsgemäßen Formvorrichtungen hergestellten Abstandsscheiben weisen sehr geringe Schwankungen ihrer Abmessungen und Masse auf, was eine wesentliche Verbesserung des Frequenzgangs der damit ausgestatteten Hochfrequenz-Koaxialkabel zur Folge hat.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung-dargestellt. Darin zeigen:

F i g. 1 eine Seitenansicht des Kettenglieds und des Formhalters einer Formvorrichtung,

Fig.2 eine perspektivische Ansicht der drei Plättchen einer Formvorrichtung,

F i g. J eine Draufsicht auf das Kettenglied und den Formhalter von F i g. 1 mit eingesetzten Plättchen und

F i g. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der erzielten Verbesserung in der Massenverteilung der Abstandshalter.

Die Fig. 1 und 3 zeigen in Seitenansicht bzw. Draufsicht ein Kettenglied 5 einer Endlosketle, wie sie zusammen mit einer zweiten Endloskette in einer an sich bekannten Maschine zum Aufspritzen von in Abständen angeordneten Abstandshaltern auf die Innenleiter von Hochfrequenz-Koaxialkabeln verwendet werden. Jedes Kettenglied 5 trägt auf einer Seite einen Formhalter 11, der eine Halbform für die Formung eines Abstandshalters enthält. Die beiden Endlosketten der Maschine sind so geführt, daß sie über einen Teil ihrer Länge parallel zueinander liegen. In diesem parallelen Abschnitt sind die Formhalter 11 der Kettenglieder 5 der einen Endloskette zur anderen Endloskette hin gerichtet, und die Formhalter Il von jeweils zwei einander paarweise gegenüberliegenden Kettengliedern 5 liegen so aneinander an, daß sich die beiden Halbformen zu einer vollständigen Form ergänzen. Die genaue gegenseitige Lage der beiden Halbformen wird durch eine Zentriereinrichtung gewährleistet, die bei dem dargestellten Beispiel dadurch gebildet ist, daß in jedem Formhalter Il der Kettenglieder 5 der einen Endloskette ein Zentnerloch 15 angebracht ist. in das ein Zentrierstift an jedem Formhalter der anderen Endloskette eingreift.

Abgesehen von den unterschiedlichen Teilen der Zentriereinrichtung sind die Formhalter und die von ihnen getragenen Halbformen aller Kettenglieder der beiden Endlosketten gleich ausgebildet.

Der Formhalter 11 ist ein auf der einen Seite des Kettenglieds 5 befestigter Block, der in der Mitte mit einer quer zum Kettenglied 5 verlaufenden Nut 20 versehen ist. In die Nut 20 sind drei Plättchen 21,22, 23 (Fig. 3) eingesetzt. Die Nut 20 wird mit einem Fräser hergestellt und geschliffen, wodurch ohne besondere

Vorkehrungen eine Genauigkeit der Abmessungen von 10"² mm erreicht werden kann.

Fig. 2 zeigt die drei Plättchen 21, 22, 23 einzeln in größerem Maßstab.

Das zentrale Plättchen 23 trägt einen halbzylindrischen Formhohlraum 17, der die Dicke und den Radius des scheibenförmigen Abstandshalters festlegt, der durch Einspritzen über einen Kanal zu formen ist, von welchem eine Wand an der Stelle 24 dargestellt ist. Der vollständige Kanal wird durch eine dazu symmetrische Wand begrenzt, die an dem entsprechenden Plättchen angebracht ist, welches in der Nut des gegenüberliegenden Formhalters der anderen Endloskette sitzt. Beiderseits des Plättchens 23 legen die Plättchen 21 und

22 die Seitenflächen des scheibenförmigen Abstandshalters fest.

Eine Aussparung 25, die bei in die Nut 20 eingesetzten Plättchen (Fig.3) in Verlängerung mit einer an der Oberseite des Formhalters 11 gebildeten Rille 26 liegt, gestattet den Durchgang des Innenleiters. Die Plättchen 23, die zu den verschiedenen Halbformen gehören, sind gleich. Ebenso ist das Plättchen 21 bei allen Halbformen gleich. Dagegen ist das dritte Plättchen 22 in F i g. 2 für jede Nut 20 so bearbeitet, daß die genaue Ausfüllung der Nut 20 ohne Spiel sichergestellt ist. Die drei Plättchen werden maschinell bearbeitet und anschließend durch Polieren feinstbearbeitet, bis ein Oberflächenzustand erreicht ist, der dem Wert SF Λ'5 der Rugotest-Skala entspricht.

Fig.3 zeigt eine Draufsicht auf die montierte Halbform, in der der Formhalter 11, die drei Plättchen 21, 23 und 22. das Kettenglied 5, das Loch 15 für den Zentrierstift des gegenüberliegenden Formhaliers, der Formhohlraum 17 und die Rille 26 zu erkennen sind.

Anstelle der drei in Fig.2 und 3 dargestellten Plättchen 21,22,23 genügt es, nur zwei Plättchen 22 und

23 zu verwenden, wenn die maschinelle Bearbeitung der

Nut 20 einen Oberfläehenzustand des Formhalters 11 von einer Qualität ergibt, die so groß ist, daß eine der Seitenflächen der Nm 20 zur Begrenzung des Formhohlraums benutzt werden kann. Andererseits können auch mehr als drei Plättchen verwendet werden. In allen Fällen wird die Dicke des Formhohlraums durch ein Plättchen 23 festgelegt, das so konstant wie möglich für sämtliche Halbformen reproduziert wird, und die Spiegelbeseitigung in der Abmessung der Nut erfolgt durch ein zweites Plättchen, dessen Maße für jede Halbform gesondert bemessen werden.

F i g. 4 zeigt die Verteilung der Massen der scheibenförmigen Abstandshalter, die mit Hilfe einer Formkette erhalten werden, deren Halbformen direkt in den Formhalter eingearbeitet sind (Stand der Technik, dünn gezeichnete Kurve 30), und die Verteilung, die mit Hilfe dergleichen Kette unter Verwendung von Halbformen, die mit Hilfe von drei in eine Nut eingesetzten Plättchen in der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Weise erhalten worden sind (dick gezeichnete Kurve 31). Die Ordinatenwerte stellen die Anzahl der Abstandshalter dar, welche eine gegebene Masse (±0,1 mg) haben, in Prozent der Gesamtzahl der Abstandshalter, die einer Periode der Endlosketten entsprechen. Die Abszissenwerte stellen die Massen dar, wobei die Masse m die theoretische Masse ist und wobei sich jeder Treppenabsatz über 0,2 mg erstreckt. Die Masse m beträgt etwa 250 mg bei dem Beispiel, das für die in F i g. 4 dargestellten Messungen gedient hat. Es ist zu erkennen, daß die Kurve 30 viel ausgebreiteter ist als die Kurve 31. Bei Verwendung der beschriebenen Formvorrichtung liegen aile Abstandshalter in dem Intervall von m-0,8 bis /ii + 0,8, während sich bei Verwendung der Formvorrichtung nach dem Stand der Technik das Intervall von m-1,6 bis m + ?.2 erstreckt, wobei die Massenabweichungen in Milligramm ausgedruckt sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Formvorrichtung für Endlosketten zum Aufspritzen von in Abständen angeordneten scheibenförmigen Abstandshaltern auf den Innenleiter von Hochfrequenz-Koaxialkabeln, welche aus zwei von jeweils einem Kettenglied getragenen Halbformen besteht, von denen jede die Hälfte eines dem Abstandshalter entsprechenden Formhohlraums enthält, dadurch gekennzeichnet, daß

a) jedes Kettenglied (5) einen Formhalter (11) trägt, in dem eine Nut (20) angebracht ist,

b) in die Nut (20) ein Plättchen (23) eingesetzt ist, in welchem der halbe Formhohlraum (17) gebildet ist und das für alle Halbformen der Endloskette gleich ist,

c) in die Nut (20) ein zwe^;tes Plättchen (22) eingesetzt ist, das den halben Formhohlraum (17) auf der einen Seite begrenzt und das zur Spielbeseitigung in der Nut (20) für jede Halbform gesondert bemessen ist.

2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut (20) ein drittes Plättchen (21) eingesetzt ist, das den halben Formhohlraum (17) auf der anderen Seite begrenzt und für alle Halbformen gleich bemessen ist.