DE2735223C2 - Vorrichtung zum Bewegen blattförmiger Aufzeichnungsträger von bzw. zu Blattstapeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem ■«'· Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Aus der US-Patent-Schrift 22 89 011 ist eine Vorrichtung zum Transportieren von blattförmigen Aufzeichnungsträgern von einem oberhalb der Schreibwalze einer Schreibeinrichtung angeordneten Vorratsstapel zu einer Schreibstelle und '·'· Von der Schreibstelle zu einem nachgeordneten Ablagestapel bekannt. Beim Gegenstand der US-PS 89 011 wird gemäß der Darstellung der Fig. 3 von einem Vorratsstapel von Einzelblättern über einen Friktionsantrieb aus einem Treibrad das oberste Blatt ^r>^r> lies Stapels erfaßt und entlang einer Abstreifleiste der Schreibwalze zugeführt. Die Schreibwalze transportiert das Schreibblatt in die zum Abdruck erforderliche Schreibstellung. Anschließend wird das bedruckle Blatt Wiederum über die Schreibwalze einer Ablageeinrich- fto Uing zugeführt, wobei ein Abstreifblech den Aufzeiclv nüngslfägef von der Schreibwalze abhebt.

Die gesamte Vorrichtung ist relativ kompliziert aufgebaut, wobei insbesondere der Abstapelvorgang nach dem Bedrucken des Aufzeichnungsträgers proble* matisch ist. Zum Abstapeln wird dabei die Schreibwalze selbst benutzt und durch besondere Gestaltung von Leitblechen und dergleichen ermöglicht. Werden entsprechend dünne Aufzeichnungsträger verwendet, so reicht die Steifigkeit der Aufzeichnungsträger nicht aus, eine solche Abstapelung zu erreichen, sondern es besteht die Gefahr, daß sich die Aufzeichnungsträger zwischen der Abstreifkante und der Schreibwalze verklemmen.

Aufgabe der Erfindung ist es, für Schreibeinrichtungen eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist und es ermöglicht, auch dünne Aufzeichnungsträger zu verwenden. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ünteransprüchen gekennzeichnet Die Vorrichtung nach den erfindungsgemäßen Merkmalen hat den Vorteil, daß sie oberhalb des Zuführungsschachtes von herkömmlichen Schreibmaschinen ohne weiteres aufsetzbar und funktionstüchtig ist. Eine besonders verfeinerte Zuordnung oder Ausrichtung der Antriebsorgane in der Vereinzelungsvorrichtung zu den Antriebsorganen der Schreibmaschine ist nicht notwendig. Die jeweiligen Antriebssysteme haben nicht gleichzeitig Einfluß auf den Aufzeichnungsträger und somit keine unmittelbare Beziehung zueinander.

Bei der Vorrichtung wird jeweils ein blattförmiger Aufzeichnungsträger vom Stapel von der als Entscheidungsschwelle dienenden Halteleiste vertikal nach oben herausgezogen und anschließend vollkommen freigegeben, so daß der blattförmige Aufzeichnungsträger infolge seiner Schwerkraft ohne weitere störende Beeinflussung in den Zuführungskanal der Schreibmaschine gelangt. Dort wird der Aufzeichnungsträger in den keilförmigen Spalt zwischen Schreibwalze und den hinteren Papierandruckrollen ausgerichtet und von der Schreibwalze erfaßt und in bekannter Art und Weise an der Schreibstelle vorbeigeführt.

Ein beschriebener blattförmiger Aufzeichnungsträger wird durch die Schreibwalze so lange zwischen Begrenzungsleiste einer Stapelvorrichtung und der sequenziellen Abflachung der Antriebswelle hindurchtransportiert, bis der Reibschluß zwischen dem Aufzeichnungsträger und der Schreibwalze verlorengeht. Nunmehr wird die Antriebswelle der Stapelvorrichtung für eine Umdrehung angetrieben und fördert mit ihrem mit reibschiußintensivem Material beschichteten Umfang den beschriebenen Aufzeichnungsträger über die als Entscheidungsschwelle dienende Begrenzungsleiste, hinter der der Aufzeichnungsträger einfällt und sich lediglich infolge seiner Schwerkraft im wesentlichen vertikal im .Stapelmagazin ablegt. Bevorzugt federt die Begrenzungsleiste, so daß von ihr die für den Reibschluß zwischen der Antriebswelle und dem Aufzeichnungsträger erforderliche Andruckkraft übernehmbar ist. Die Transportweise für Aufzeichnungsträger von einem Vorratsstapel über die Schreibwalze einer Schreibma schine rrit den erf'ndungsgemäß ausgestalteten Vorrichtungen erlaubt es somit, die jeweils einzelnen Antriebe völlig voneinander getrennt in Aktion treten zu lassen, so daß eine aufwendige Synchronisation dieser Antriebe nicht erforderlich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben- Es zeigt

Fig. I eine schematisierte Seitenansicht einer Vereinzelungseinrichiung mit Gfeiferschwingenantrieb und einer Stapeleinrichtung, die auf einem Gehäuse einer Schreibmaschine aufgesetzt sind, Und

Fig.2 eine der Fig. I ähnliche Anordnung, bei der

der Antrieb der Vereinzelungsvorrichtung auf den zu vereinzelnden blattförmigen Aufzeichnungsträger über eine segmentiell abgeflachte Antriebswelle erfolgt.

In einem Schreibmaschinengehäuse 1 ist die antreibbare Schreibwalze 2, weiche den jeweiligen blattförmigen Aufzeichnungsträger am Schreibwerk vorbeiführt, mil Papierandruckrollen 3 gelagert. Oberhalb des Schreibmaschinengehäuses t sind die Vorrichtung zur Aufnahme des Papiervorratsstapels und zum Vereinzeln der blattförmige,! Aufzeichnungsträger und die Vorrichtung zum Ablegen der beschriebenen Aufzeichnungsträger angeordnet

Die Vereinzelungsvorrichtung besteht aus einer Aufnahmevorrichtung für den zu vereinzelnden Blattstapel 4 und die Antriebsvorrichtung zum Vereinzeln. Als Aufnahmevorrichtung für den Blattstapel 4 ist eine Auflageplatte 5 vorgesehen, welche nach oben durch einen Anschlag 6 und von unten her durch eine den Blattstapel 4 federnd gegen die \uflageplatine 5 über eine Halteleiste 7 anlegende Halteklammer 8 begrenzt ist

Gemäß Fig. i besteht der Vereinzeiungsanirieb aus einem Exzenterantrieb 9, an dem eine Schwmge 10 angelenkt ist, welche durch ein Federelement 25 in Richtung auf den Blattstapel 4 bzw. einen ortsfesten Bolzen 11 beeinflußt wird. Die Umdrehungsrichtung des Exzenterantriebs 9 ist durch einen Pfeil gekennzeichnet. Das freie Ende 12 der Schwinge 10 ist mit reibschlußintensivem Material beschichtet. Durch die geometrische Anordnung des ortsfesten Bolzens 11 zum Exzenterantrieb 9 und durch die gewählte Drehrichtung des Exzenterantriebs 9 entsteht eine Kurvenbahn des freien Endes 12 der Schwinge 10 dergestalt, daß bei aufwärtsgerichteter Bewegung des freien Endes 12 der Schwinge 10 dieses freie Ende 12 auf dem zu vereinzelnden blattförmigen Aufzeichnungsträger 13 des Blattsiapels 4 aufliegt. Dabei wird der zu vereinzelnde Aufzeichnungsträger 13 im Bereich des freien Endes 12 der Schwinge 10 unter der Halteleiste 7 nach oben herausgezogen und bildet infolge des auf seine Oberkante wirkenden Widerstandes am oberen Anschlag 6 eine Schlaufe. Bei der weiteren Antriebsphase stützt sich die Schwinge 10 auf den Bolzen 11 ab, so daß sich ihr freies Ende 12 vom blattförmigen Aufzeichnungsträger 13 abhebt und diesen freigibt. Der freigegebene blattförmige Aufzeichnungsträger 13 gleitet nunmehr infolge seiner Schwerkraft in den Zuführkanal 14 zur Schreibwalze 2 und deren Papierandruckrollen 3. Unbeeinflußt durch die Vereinzelungsvorrichtung wird er dort durch schreibmaschinenspezifische Maßnahmen in die Schreiblage ausgerichtet. Der Exzenterantrieb 9 wird in der abgehobenen Lage des freien Endes der Schwinge 10 vom Blattstapel 4 so lange angehalten, bis ein neuer Aufzeichnungsträger vereinzelt werden soll Ist dies der Fall, wird das freie Ende 12 der Schwinge 10 aufgrund der gewählten Geometrie des Antriebs im abgehobenen Zustand nach unten bewegt und erfallE dort den nächsten blattförmigen Aufzeichnungsträger.

Gemäß der Anordnung nach Fig.2 erfolgt die Vereinzelung der blattförmigen Aufzeichnungsträger über eine antreibbare Welle 15, welche auf einer um eine Achse 16 schwenkbare Schwinge 17 gelagert ist. Durch ein Federelement 18 wird diese Schwinge 17 über einen Anschlag 26 an einen Ansatz der Halteklammer 8 angelegt. Dadurch hat die Welle 15 einen definierten Abstand vom zu vereinzelnden Aufzeichnungsträger 13 des Blattstapels 4. Der Umfang der Antriebswelle 15 ist mit einem reibschlußintensivem Material beschichtet und weist eine segmentielle Abflachung 19 auf. Bei Drehung der Antriebswelle 15 in Pfeilrichtung wird der zu vereinzelnde blattförmige Aufzeichnungsträger 13 nach oben unter der Halteleiste 7 herausgezogen und bildet infolge des Anschlages 6 eine Schlaufe. Steht die segmentielle Abflachung 19 der Antriebswelle dem zu vereinzelnden Aufzeichnungsträger 13 gegenüber, so wird dieser freigegeben und die Antriebswelle 15 angehalten, so daß der blattförmige -ifzeichnungsträger infoige sc'ner Schwerkraft ungehindert in den Zuführungskanal 14 zur Schreibwalze 2 gelangen kann, von der er erfaßt und weitertransportiert wird.

Ein beschriebener blattförmiger Aufzeichnungsträger 20 wird iurch die Schreibwalze 2 zwischen einer zu diesem Zweck eine segmentielle Abflachung aufweisenden Antriebswelle 22 und einer als Entscheidungsschwelle dienenden Begrenzungsleiste 23 vertikal nach oben transportiert, bis der Reibschluß zwischen der Schreibwalze 2 und dem blattförmigen Aufzeichnungsträger 20 aufgehoben ist. Zur Ablage dieses blattförmigen Aufzeichnungsträgers auf einer Stapelvorrichtung 24 wird die Antriebswelle in Pfeilrichtung gemäß F i g. 2 in Drehung versetzt, so daß durch den mit reibschlußintensivem Material beschichteten Umfang der Antriebswelle 22 dieser Aufzeichnungsträger 20 über die Begrenzungsleiste 23 transportiert wird und hinter dieser Begrenzungsleiste infolge Schwerkraft h die Stapelvorrichtung 24 einfällt und sich dort ab'egt.

Die Begrenzungsleiste 23 ist federnd ausgebildet und derr.t angeordnet, daß in der Ausgangslage der Antriebswelle 22 im Bereich zwischen seiner segmentiellen Abflachung 21 und der Begrenzungslciste 23 ein Spalt gebildet wird, durch den der von der Schreibwalze 2 geförderte Aufzeichnungsträger frei hindurchgeschoben wird, und daß bei Drehung der Antriebswelle 22 die federnde Begrenzungsleiste 23 die für den Reibschluß zwischen Antriebswelle 22 und dem Aufzeichnungsträger erforderliche Andruckkraft erzeugt.

Die Ausführungsbeispiele zeigen, daß die erfindungsgemäßen Vereinzelungs- bzw. Stapelvorrichtungen mechanisch relativ unabhängig von der Schreibmaschine arbeiten können, so daß es ohne weiteres möglich ist. diese Vorrichtungen annähernd beliebig Schreibmaschinen bekannter Bauz", zuzuordnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Transportieren von blattförmigen Aufzeichnungsträgern von einem oberhalb der Schreibwalze einer Schreibeinrichtung angeordneten Vorratsstapel zu einer Schreibstelle und von der Schreibstelle zu einem nachgeordneten Ablagestapel, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Vorratsstapel (4) als auch dem Ablagestapel (24) je ein Friktionsantrieb zugeordnet ist, der den blattförmigen Aufzeichnungsträger im wesentlichen vertikal entgegen der Schwerkraft über eine Entscheidungsschwelle (7,23) hebt und für ein freies Einfallen hinter dieser Schwelle freigibt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikal nach oben über die als federnde Halteleiste (7) ausgebildete Entscheidungsschwelle auf dem Blattstapel (4) verschiebbare blattförmige Aufzeichnungsträger (13) mit seiner Oberkante gegen einen Anschlag (6) gedruckt wird.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Vorratsstapel (4) angeordnete Friktionsantrieb aus einer mit reibschiußintensivem Material oberflächenbeschichteten Antriebswelle (15) mit einer segmentiellen Abflachung (19) besteht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ablageslapels (24) der Friktionsantrieb (22) gegenüber der als federnden Begrenzungsleiste ausgebildeten Entscheidungsschwelle angeordnet ist und in seiner Ausgangslage einen Spalt zwischen seiner -egmentiellen Abflachung (21) und der Begrenzungsleiste (23) bildet.

5. Vorrichtung nach einem de Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Friktionsantrieb aus einer exzentrisch angetriebenen Schwinge (10) besteht, deren freies Ende (12) mit einem reibschiußintensivem Material beschichtet ist.