DE2733964A1 - 6'-n-methyl-derivat von seldomycin- faktor 5 und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

6'-n-methyl-derivat von seldomycin- faktor 5 und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number
DE2733964A1
DE2733964A1 DE19772733964 DE2733964A DE2733964A1 DE 2733964 A1 DE2733964 A1 DE 2733964A1 DE 19772733964 DE19772733964 DE 19772733964 DE 2733964 A DE2733964 A DE 2733964A DE 2733964 A1 DE2733964 A1 DE 2733964A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methyl
radical
carbon atoms
production
solvent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19772733964
Other languages
English (en)
Inventor
Hideo Matsushima
Yasuki Mori
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott Laboratories
Original Assignee
Abbott Laboratories
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Abbott Laboratories filed Critical Abbott Laboratories
Publication of DE2733964A1 publication Critical patent/DE2733964A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/222Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
    • C07H15/226Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
    • C07H15/234Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to non-adjacent ring carbon atoms of the cyclohexane rings, e.g. kanamycins, tobramycin, nebramycin, gentamicin A2
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Oncology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Communicable Diseases (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

DR.-ING. "WALTER ΑΒΓΓΖ DR. DIETER F. MORF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER
Patentanwalt·
-3-
München. 27. Juli 1977
Postanschrift / Postal Address Postfach ΘΘΟ1ΟΘ. βΟΟΟ München θβ
Plenzenauerstraße aa
Telefon 9838 23
Telegramme: Chemlndus München
Telex: (O) 83300a
3367
ABBOTT LABORATORIES North Chicago, Illinois, V.St.A.
6»-N-Methyl-
λ«Λ<*νΐ
Verfahren zu seiner Herstellung
ι t J
809809/0701
Die Erfindung betrifft allgemein ein Derivat des Antibiotikums XK-88-5 und speziell ein neues halbsynthetisches Antibiotikum, d.h. 6'-N-Methyl-XK:-88-5, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
XK-88-5 ist ein Faktor einer Reihe von verwandten antibiotischen Verbindungen, die durch Kultivierung von Mikroorganismen (wie Streptomyces hofuensis ATCC 21970) unter geeigneten Bedingungen hergestellt werden. XK-88-5 und seine Synthese durch Fermentation sind in der US-PS 3 939 043, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrieben. Die XK-88-Reihe von Antibiotika ist auch unter der Bezeichnung "Seldomycine" bekannt.
Obwohl XK-88-5 (Seldomycin-Faktor 5) eine gute antibakterielle Wirkung aufweist, besitzen bestimmte Bakterien die Fähigkeit, die Grundverbindung enzymatisch zu inaktivieren. Nunmehr wurde festgestellt, dass ein spezielles Derivat von XK-88-5 einer solchen enzymatischen Inaktivierung nicht unterworfen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Derivat des Antibiotikums XK-88-5, d.h. 6'-N-Methyl-XK-88-5 mit der Formel .NIICH3
— 1 —
809809/0701
3367
6'-N-Methyl-XK-88-5 weist ein ausserordentlich breites antibakterielles Wirkungsspektrum auf und ist auch gegenüber den XK-88-5-resistenten Bakterien wirksam.
Unter die Erfindung fallen auch die pharmakologisch verträglichen, nicht-toxischen Säureadditionssalze von 6·-N^Methyl-XK-88-5. Geeignete Säureadditionssalze werden in bekannter Weise hergestellt, beispielsweise durch Umsetzung von 1 Mol 6*-N-Methyl-XK-88-5 mit 1 bis 6 Mol Säure. Beispiele für pharmakologisch verträgliche, nicht-toxische Säuren sind verschiedene anorganische Säuren, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Jodwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor- oder Kohlensäure, und verschiedene organische Säuren, wie Sssig-, Fumar-, Äpfel-, Citronen-, Mandel-, Wein-, Bernstein- oder Ascorbinsäure.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von 6·-N-Methyl-XK-88-5, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Antibiotikum XK-88-5 der Formel
NH
H2N
809809/0701
3367
mit einem Reagens, das dazu befähigt ist, in die in 6'-Stellung befindliche Aminogruppe einen Rest der allgemeinen Formel
R-O-G- ,
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 13 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
einzuführen, in einem geeigneten Lösungsmittel zu einem Zwischenprodukt der allgemeinen Formel
Vo^A
in der R die vorstehend angegebene Bedeutung hat, umsetzt und das Zwischenprodukt zum 6 · -N-methylierten Endprodukt reduziert.
Gemäss der Erfindung wird 6'-N-Methyl-XK-88-5 somit dadurch hergestellt, dass man das Antibiotikum XK-88-5 mit einem zur Einführung eines Restes Ώ Λ JJ indie 6'-Amino gruppe von XK-88-5 geeigneten Reagens umsetzt. Das Zwischenprodukt wird dann zur ge-
8O98O9/O7"Ö1
3367
wünschten Verbindung reduziert. Beispielsweise wird 1 Mol in einem geeigneten Lösungsmittel gelöstes XK-88-5 mit 0,1 bis 3 Mol (vorzugsweise 0,3 bis 1,5 Mol) des Reagens zur Einführung des Restes r _£>_$_ in die 6·-Aminogruppe von XK-88-5 bei einer Temperatur von etwa -20 bis 500C (vorzugsweise -10 bis 300C) zur Umsetzung gebracht. Die Reaktion ist gewöhnlich nach 0,5 bis 48 Stunden abgeschlossen.
Als die erwähnten Reagentien eignen sich beliebige Verbindungen, die eine Einführung eines Restes d_q_c_ in die ö'-Aminogruppe von XK-88-5 gestatten. Nachstehend werden einige Beispiele für bevorzugte Reste t>_r»_p_ un^L ^ie entsprechenden Reagentien angeführt:
>·ν
C(CH3)-O-CO-CH2-O-CO-C2H5-O-CO-X-CH2-O-CO-
- 4 -809809/0701
It T\
CH,-0-C-O-N
[C(CH3J3-O-CON3] (CH3-O-COX) (C2H5-O-COX) X-CH2-O-COX
273396Λ
In den obigen Formeln können R1 und R2 gleich oder verschieden sein und jeweils ein Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Jodatom oder einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, während X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom sein kann.
Il
Weitere spezielle Beispiele für geeignete R-O-C-Einführungsreagentien sind in "Protective Groups in Organic Chemistry" (Plenum Press 1973)f Seiten 56 bis 60 beschrieben.
Spezielle Beispiele für zur vorgenannten Umsetzung geeignete Lösungsmittel sind Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthylenglykoldimethyläther, Ν,Ν-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Methanol, Äthanol, Propanol, Wasser, Aceton, Acetonitril und Pyridin. Bevorzugt werden Lösungsmittelgemische aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel (1 Volumteil HpO auf 0,1 bis 10 Volumteile organisches Lösungsmittel).
Das Zwischenprodukt wird aus dem Reaktionsgemisch isoliert und durch Säulenchromatographie unter Verwendung von Adsorptionsmitteln, wie Ionenaustauscherharzen, Kieselgel, Aluminiumoxid oder Cellulose, oder durch DünnschichtChromatographie unter Verwendung von Kieselgel, Aluminiumoxid oder Cellulose gereinigt.
Man reduziert das Zwischenprodukt, indem man die Verbindung in einem keinen aktiven Wasserstoff aufweisenden Lösungsmittel (wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder Trioxan) löst, die Lösung mit 1 bis 60 Mol Lithiumaluminiumhydrid versetzt und das Gemisch 12 bis 72 Stunden unter Rückfluß kocht. Wenn die Umsetzung beendet ist, zersetzt man das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe eines Lösungsmittels, wie von Äthylacetat, Äthanol oder Wasser. Anschliessend destilliert man das Lösungsmittel ab und versetzt den Rückstand mit Wasser. Man trennt die unlöslichen anorganischen Substanzen ab und chromatographiert die Lösung, z.B. mit Hilfe eines Ionenaustauscher-
8 0 9 8 0 9 /.O^ 0 1
harzes oder von Kieselgel, um das gewünschte 6*-N-Methyl-XK-88-5 zu isolieren.
Die Reduktion einer Urethangruppe (wie einer Benzyloxycarbonylgruppe) mit Lithiumaluminiumhydrid wird von R.L.Danley et al. in "Journal of Organic Chemistry", Band 20 (1955), Seite 92 beschrieben.
Das erfindungsgemässe 6·-Ν-Μβΐ}^1-ΧΚ-88-5 weist ein ausserordentlich breites antibakterielles WirkungsSpektrum auf und zeichnet sich durch eine starke antibakterielle Wirksamkeit gegenüber Stämmen von Serratia marcescens aus, welche gegenüber bekannten Aminoglykosid-Antibiotika resistent sind.
Tabelle I zeigt die nach der Agarverdünnungsmethode bestimmten Mindesthemmkonzentrationen (γ/ml) von 6'-N-Methyl-XiC-88-5 gegenüber verschiedenen grampositiven und gramnegativen Bakterien.
Tab 80 eile I 6·-N-Methyl-
XK-88-5
XK-88-5
Mikroorgani snen 1,25 1,25
Vibrio percolans KY4174 0,64 0,16
Pseudomonas alkaligenes KY4656 0,32 0,16
Erwinia aroideae KY3241 0,16 0,04
Staphylococcus aureus KY4279 0,32 0,32
Escherichia coli KY4271 0,08 0,04
Bacillus subtilis KY4273 0,64 0,64
Proteus vulgaris KY4277 1,25 0,32
Shigella sonnei KY4281 0,32 0,32
Salmonella typhosa KY4278 0,16 0,08
Klebsiella pneumoniae KY4275 12,5 >100
Serratia marcescens POElO65
- 6 -
9809/0701
Serratia marcescens POE1065 erzeugt die Acetyltransferase von Kanamycin.
Die Verbindung der Erfindung kann als antibakterielles Mittel zur Reinigung und Desinfektion von Laborglasgeräten und chirurgischen Instrumenten verwendet werden. Sie eignet sich auch für pharmazeutische und hygienische Zwecke, d.h. zur Säuberung und hygienischen Pflege von Zimmern und sonstigen Einrichtungen von Krankenhäusern.
Die akute Toxizität (LD50) von 6*-N-Methyl-7K-88-5 beträgt 620 mg/kg (i.v.).
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Herstellung von 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5
Man löst 5 g der freien Base XK-88-5 in einem Gemisch von 190 ml Wasser und 160 ml Athylenglykoldimethyläther und versetzt die Lösung unter Rühren und Eisbadkühlung tropfenweise mit einer Lösung von 3»09 g N-Benzyloxycarbonyloxysuccinimid in 30 ml Athylenglykoldimethyläther. Die erhaltene Lösung wird 3 Stunden unter Eisbadkühlung gerührt und anschliessend 15 Stunden im Kühlschrank bei 50C stehen gelassen.
Anschliessend filtriert man eine geringe Niederschlagsmenge ab. Das Piltrat wird mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,4 eingestellt und dann auf eine mit 500 ml Amberlite CG50 (NHt-Form) (Rohm and Haas Co., V.St.A.) gefüllte Säule aufgegeben.
Die Säule wird mit 1500 ml V/asser und 400 ml 0,1 η wässrigem Ammoniak gewaschen. Anschliessend eluiert man mit 0,1 η wässrigem Ammoniak, wobei man das Eluat dünnschichtchromatigraphisch auf seine Bestandteile prüft. Das Eluat wird in Form von 22 ml-
- 7 809809/0701
Fraktionen aufgefangen. Die 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5 enthaltenden Fraktionen Nr. 45 bis 87 werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Dabei erhält man 4,1 g Rohprodukt.
Zur Reinigung des 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5 werden 4,1 g des pulverförraigen Rohprodukts auf eine mit 250 g Kieselgel gefüllte Säule aufgegeben. Dann eluiert man mit einem Lösungsmittelgemisch aus n-Butanol, Äthanol, Chloroform und konzentriertem wässrigem Ammoniak (Volumverhältnis 4 : 5 : 2 : 1). Das Eluat wird in Form von 22 ml-Fraktionen aufgefangen. Die Fraktionen werden jeweils dünnschichtchromatographisch untersucht. Die nur das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen Nr. 82 bis 162 werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Man erhält 1,64 g reines 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5 in Form eines weissen, amorphen Pulvers.
Die physikochemischen Kenndaten dieses Zwischenprodukts sind folgende:
Schmelzpunkt: 170 bis 172°C
spezifische Drehung: /q/D = +115° (c = 0,3, V/asser)
C26H44N6°9-^I2CO3i CHN ber.: 51,69 7,38 13,65
gef.: 51,11 7,26 13,22
Der bei der Kieselgel-Dünnschichtchromatographie (Entwickler: n-Butanol/Äthanol/Chloroform/konzentriertes wässriges Ammoniak =4:5:2:5 Volumteile) erzielte Rf-Wert beträgt 0,62.
Fig. 1 zeigt das C -NMR-Spektrum von 6f-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5, gemessen in DgO bei Pt)iq· ^-e chemische Verschiebung jedes Signals wird in ppm angegeben (bezogen auf Tetramethylsilan = TMS): 158,8, 137,1, 129,5, 129,3, 128,9, 102,7, 100,1, 89,1, 86,6, 80,1, 74,9, 69,5, 68,8, 67,7, 67,4 (Standardverbindung), 60,8, 58,8, 57,7, 56,1, 54,8, 51,1, 50,2, 45,4, 36,9,
36'3· . 8 -
809809/0701
AX-
Beispiel
Herstellung von 6'-N-Methyl-XK-88-5
Zur Herstellung des gewünschten Endprodukts suspendiert man 0,81 g 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5 in 400 ml Tetrahydrofuran, versetzt die Suspension mit 2,43 g Lithiumaluminiumhydrid und kocht das Gemisch unter kräftigem Rühren 23 Stunden unter Rückfluss.
Anschliessend setzt man 1,3 g Lithiumaluminiumhydrid zu und kocht das Gemisch weitere 19 Stunden unter Rückfluss. Dann lässt man das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen, zersetzt das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch langsame Zugabe von 5 ml Äthylacetat und fügt sodann tropfenweise 20 ml Wasser hinzu, um sicherzustellen, dass das Lithiumaluminiumhydrid vollständig zersetzt wird.
Anschliessend destilliert man das Lösungsmittel bei vermindertem Druck ab und versetzt den Rückstand mit 150 ml V/asser. Das Gemisch wird dann 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und anschliessend zentrifugiert. Die überstehende Lösung wird aufbewahrt. Man versetzt den Niederschlag mit 150 ml Wasser, rührt das Gemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur und zentrifugiert es ebenfalls. Die dabei erhaltene überstehende Lösung wird mit dem vorgenannten Überstand vereinigt und das Geraisch bei vermindertem Druck bis auf 30 ml eingeengt und mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt. Eine geringe Menge Niederschlag wird abfiltriert.
Das Piltrat wird auf eine Säule mit 77 ml Amberlite CG50 (NHt-Forra) aufgegeben. Man wäscht die Säule mit 360 ml Wasser und eluiert dann mit 456 ml 0,1 η wässrigem Ammoniak und 456 ml 0,2 η wässrigem Ammoniak, wobei man das Eluat durch Dünnschichtchromatographie auf seine Bestandteile testet.
- 9 809809/0701
Das Eluat wird in 12 ml-Praktionen aufgefangen. Die Fraktionen Nr.25 bis 30, die das nicht-umgesetzte 6'-N-Benzyloxycarbonyl-XK-88-5 enthalten, werden vereinigt und bei vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Dabei erhält man 0,32 g des Zwischenprodukts. Die die gewünschte Verbindung enthaltenden Fraktionen Nr.45 bis 55 werden nach Vereinigung bei vermindertem Druck zur Trockene eingedampft; dabei erhält man 0,35 g rohes, pulverförmiges 6·-N-Methyl-XK-88-5.
Zur Reinigung des 6·-N-Methyl-XK-88-5 wird 0,35 g des erhaltenen Pulvers auf eine mit 25 g Kieselgel gefüllte Säule aufgegeben. Man eluiert mit einem Lösungsmittelgemisch aus Chloroform, Methanol und konzentriertem wässrigem Ammoniak (Volumverhältnis 1,5 : 1 ι 1). Das Eluat wird in 5 ml-Fraktionen aufgefangen. Die Fraktionen werden jeweils durch Dünnschichtchromatographie auf ihre Bestandteile geprüft. Die Fraktionen Nr.25 bis 32 v/erden nach Vereinigung bei vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, wobei man 90 mg reines 6'-N-Methyl-XK-88-5 in Form eines weissen, amorphen Pulvers erhält.
Die physikochemischen Eigenschaften des Endprodukts sind folgende:
Schmelzpunkt: 173 bis 175°C
spezifische Drehung: /q/D = +100 (c = 0,342, Wasser)
CHN
C19H40N5O7^2CO3: ber.: 45,61 8,05 15,96 $>
gef.: 46,50 7,12 16,38 #
Molekulargewicht, bestimmt aus dem Massenspektrum (hohe Auflösung): 464,3001.
Der bei der Dünnschichtchromatographie an Kieselgel ermittelte Rf-Wert beträgt 1,19 (Entwicklungsmittel: n-Butanol/Äthanol/ Chloroform/konzentriertes wässriges Ammoniak, Volumverhältnis 4:5:2:5) bei einem Rf-Wert des Antibiotikums XK-88-5 von 1,00.
- 10 809809/0701
Fig. 2 zeigt das C -NMR-Spektrum der freien Base von 6'-N-Methyl-XK-88-5, gemessen in DpO unter Verwendung von Dioxan als interne Standardverbindung. Die chemische Verschiebung jedes Signals wird nachstehend in ppm (bezogen auf TMS) angeführt: 101,9, 99,9, 87,6, 86,8, 80,2, 75,1, 68,9, 67,4 (Standardverbindung), 60,8, 58,7, 57,6, 56,2, 55,3, 54,8, 51,1, 50,2, 37,5, 36,6, 35,8.
Beispiel 3
Man löst 100 g 6'-N-Methyl-XK-88-5 in 0,5 ml Wasser und stellt die Lösung mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2,0 ein. Dann versetzt man die Lösung unter Rühren mit 20 ml Aceton in Form kleiner Teilmengen. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, mit 50 ml Aceton ausgewaschen und vakuumgetrocknet. Man erhält 138 g des Sulfats von 6'-N-Methyl-XK-88-5 in Form eines weißen, amorphen Pulvers mit folgenden Kenndaten:
Schmelzpunkt: 210 bis 235°C (Zersetzung)
spezifische Drehung: /q/^ = +91,2° (c = 0,412, Wasser)
C19H4ON6°7*3H2SO4'H2O: CHNS ber.: 29,37 6,24 10,82 12,38 $
gef.: 29,00 6,18 10,51 12,01 %
Ende der Beschreibung
- 11 809809/0701
Leerseite

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    H2N
    und dessen pharmakologisch verträgliche, nicht-toxische Säureadditionssalze.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von 6'-N-Hethyl-XK-88-5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung XK-88-5 mit einem Reagens, das dazu befähigt ist, in die in6'-Stellung von XK-88-5 befindliche Aminogruppe einen Rest der allgemeinen Formel
    Il
    R-O-C-
    in der R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 13 Kohlenstoffatomen oder einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
    809809/0701
    3367
    - l-
    einzuführen, zu einem Zwischenprodukt der allgemeinen Formel
    NH-
    umsetzt und das Zwischenprodukt reduziert.
    - 2 -809809/070 1
DE19772733964 1976-07-27 1977-07-27 6'-n-methyl-derivat von seldomycin- faktor 5 und verfahren zu seiner herstellung Withdrawn DE2733964A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP8865576A JPS5315343A (en) 1976-07-27 1976-07-27 Novel antibiotic derivatives and their preparation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2733964A1 true DE2733964A1 (de) 1978-03-02

Family

ID=13948828

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772733964 Withdrawn DE2733964A1 (de) 1976-07-27 1977-07-27 6'-n-methyl-derivat von seldomycin- faktor 5 und verfahren zu seiner herstellung

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS5315343A (de)
AR (1) AR214081A1 (de)
AU (1) AU507488B2 (de)
BE (1) BE857167A (de)
CA (1) CA1087612A (de)
DE (1) DE2733964A1 (de)
FR (1) FR2359853A1 (de)
GB (1) GB1582483A (de)
NL (1) NL7708324A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6112934A (en) * 1997-06-18 2000-09-05 Robert Bosch Gmbh Process for producing a unit from two plastic parts and unit formed thereby

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5615232B2 (de) * 1973-10-24 1981-04-09

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6112934A (en) * 1997-06-18 2000-09-05 Robert Bosch Gmbh Process for producing a unit from two plastic parts and unit formed thereby

Also Published As

Publication number Publication date
AR214081A1 (es) 1979-04-30
AU2724577A (en) 1979-01-25
JPS5315343A (en) 1978-02-13
CA1087612A (en) 1980-10-14
BE857167A (fr) 1978-01-26
GB1582483A (en) 1981-01-07
NL7708324A (nl) 1978-01-31
AU507488B2 (en) 1980-02-14
FR2359853A1 (fr) 1978-02-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2350169C3 (de) 19.10.72 Japan 103988-72 11.12.72 Japan 123482-72 23.01.73 Japan 9146-73 1-N- [(S)-2-Hydroxy-4-amino-butyryl] -neamin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und solche Derivate enthaltende Arzneimittel
DE2332485C2 (de) Gentamicin C1-derivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2411504C3 (de) 6&#39;-Substituierte 6&#39;-Desoxylividomycine B, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2502935A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1-n- eckige klammer auf l-(-)-alpha-hydroxygamma-aminobutyryl eckige klammer zu -xk-62-2
DE2502296C2 (de) 1-N-(S)-3-Amino-2-hydroxypropionyl- und 1-N-(S)-4-Amino-2-hydroxybutyryl-substituierte 4,6-Di-(aminoglycosyl)-1,3-diaminocyclitole und deren Salze, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2726839A1 (de) 2-deoxystreptamin-aminoglycoside, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende arzneimittel
CH638225A5 (de) 6-desoxyneamine und verfahren zu deren herstellung.
DE2361159C3 (de) 3&#39;-Desoxy-neamin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE3044970C2 (de)
DE2423591C3 (de) 1-N-Isoserylkanamycine, Verfahren zu ihrer Herstellung und solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2733964A1 (de) 6&#39;-n-methyl-derivat von seldomycin- faktor 5 und verfahren zu seiner herstellung
AT394723B (de) Verfahren zur herstellung von neuen substituierten 7-oxomitosanen
DE2322576A1 (de) Antibiotische derivate und verfahren zu deren herstellung
DE2409675C3 (de) 5-Hydroxytryptophan-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2458921B2 (de) N-(2-hydroxy-4-aminobutyryl)-derivate des antibiotikums xk-62-2, ihre salze, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel
DE2855350A1 (de) Fortimicin b-derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2534982A1 (de) Antibiotische zusammensetzung und ihre herstellung
DE2509885C3 (de) 1 -N-(2-Hydroxy-3-amim&gt;propionyl)-XK-62-2, dessen Salze und seine Verwendung bei der Bekämpfung bakterieller Infektionen
DE2820637A1 (de) Fortimicin-derivate und ihre salze, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung bei der bekaempfung bakterieller infektionen
DE2408666A1 (de) Antibiotische derivate und verfahren zu deren herstellung
DE2723417C3 (de) 5,6-Epineamin und dessen Verwendung bei der Bekämpfung bakterieller Infektionen
CH646714A5 (de) Aprosamin-derivate.
DE3004178A1 (de) 3&#39;,4&#39;-didesoxykanamycin a und dessen 1-n-((s)- alpha -hydroxy- omega -aminoalkanoyl)-derivate sowie salze dieser verbindungen mit saeuren, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antibakterielle wirkstoffe
DE2631462C3 (de) Derivate des Antibiotikums XK-62-2, deren Salze mit Säuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Bekämpfung bakterieller Infektionen
DE3008631A1 (de) Neue spectinomycin-analoge und verfahren zu ihrer herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee