DE2732386C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Reinigen von verunreinigten Metallen, deren metallische
Verunreinigungen im festen Metall löslich sind, bestehend
aus einem schachtförmigen Behälter, bei dem am unteren Ende
eine mit Heizelementen bestückte heiße Zone und am oberen
Ende eine kalte Zone ausgebildet ist, der schachtförmige
Behälter oben und unten seitliche Ablaufstutzen aufweist und
zur Erzeugung einer relativen Bewegung der Kristalle und
Schmelze eine stabartige Bewegungseinrichtung vorgesehen
ist, die über eine Welle in Längsrichtung des Behälters
bewegbar sowie drehbar gelagert ist.
Aus den US-PS 25 40 997, Re 24 038 und 25 40 083 ist
beispielsweise die Reinigung von niedrig schmelzenden
organischen Substanzen bekannt, wobei eine Schlämme der
kristallinen Substanz, hergestellt durch vorläufiges Kühlen
der flüssigen Substanz, in den Oberteil oder die
Mittelpartie einer Säule eingespeist wird, die am Unterteil
erhitzt ist und auch eine Einrichtung zum Abziehen einer
gereinigten flüssigen Substanz aus dem Unterteil der Säule
und zum Rückfluß der mit Verunreinigungen angereicherten
Flüssigkeit vom Oberteil der Säule aufweist. Ferner ist
bereits ein Verfahren zum kontinuierlichen Raffinieren von
Metallen vorgeschlagen worden, das darin besteht, daß eine
flüssige Säule des Metalls gebildet wird, wobei die Säule
eine relativ kühle Zone und eine relativ heiße Zone hat und
ein kontinuierlicher Temperaturgradient zwischen den Zonen
herrscht, daß die Temperatur der kühlen Zone derart ist, daß
ein Nebeneinanderbestehen von flüssigem und kristallinem
Metall ermöglicht ist, und daß die heiße Zone eine so
ausreichende Temperatur hat, daß die Kristalle geschmolzen
werden, daß ein fester massiver Körper des Metalls zur
Bildung einer Schlämme des kristallinen Metalls im flüssigen
Metall teilweise geschmolzen wird, daß die Schlämme in die
kühle Zone der Säule eingespeist wird, daß die Kristalle
durch den Temperaturgradienten in die heiße Zone
transportiert werden, in der ein Schmelzen der Kristalle
erfolgt und dadurch die heiße Zone mit dem reinen flüssigen
Metall angereichert wird, und daß kontinuierlich eine Partie
des flüssigen Metalls aus der heißen Zone abgezogen wird.
Wenn bei beiden Verfahren gute Ergebnisse bezüglich des
Durchsatzes erreicht werden sollen, muß der Fluß der
Kristalle in der Säule mindestens während einer
vorübergehenden Zeitdauer ein Strom von dispergierten
Feststoffteilchen im Gegenstrom zum Fluß des flüssigen
Metalls sein. Der Wirkungsgrad der Verfahren steht in
Beziehung zur Flußrate der Kristalle, und mindestens für
nennenswerte Produktionsraten muß eine erhebliche Flußrate
vorhanden sein. Andererseits wird es mit größerer Flußrate
immer schwieriger, die gewünschte Flußform
aufrechtzuerhalten, weil das flüssige Material dazu neigt,
einen Kanalfluß an bestimmten Stellen durch die
vorwärtswandernden Kristalle oder anderes Material zu
entwickeln.
Aus dem Stand der Technik sind Mittel zum Erleichtern des
Erreichens der gewünschten Flußcharakteristiken bekannt.
Beispielsweise ist es bekannt, die Säule "pulsartig"
arbeiten zu lassen, indem ein Pulsen von Flüssigkeit am Fuß
des Materials in der Säule bewirkt wird, um eine periodische
Bewegung desselben zu bewirken. McKay, Dale & Weidman haben
eine Anordnung beschrieben (Industrial & Engineering
Chemistry, Band 52, No. 3 auf Seite 157), bei der ein
umgekehrter becherförmiger Kolben, der an seinem unteren
Ende mit einem Maschensieb bedeckt ist, im Säulenmaterial
angeordnet ist und in Hubbewegung versetzt wird.
Aus der AU-PS 416 845 ist eine Anordnung bekannt, bei der
ein Rührwerk innerhalb der Säule angeordnet und in Drehung
versetzt wird. Das Rührwerk hat die Form einer
langgestreckten Welle mit mehreren sich seitlich
erstreckenden Vorsprüngen. Während diese Anordnungen in
Maßen zufriedenstellend sind, lassen sie nicht eine so große
Verbesserung im Wirkungsgrad bei bestimmten Arbeitsabläufen
entstehen, wie das möglich wäre. Eine Vorrichtung mit den
gattungsgemäßen Merkmalen ist aus der DE-OS 25 43 340
bekannt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei
der gattungsgemäßen Vorrichtung Mittel vorzusehen, die es
ermöglichen, daß in einer Flüssigkeit dispergierte feine
Teilchen in Intervallen die Feststoffteilchen im Gegenstrom
zur Strömungsrichtung der Flüssigkeit strömen. Dabei sollen
die Feststoffteilchen homogen über dem Strömungsquerschnitt
verteilt sein und in allen Querschnittspunkten konstante
Fließgeschwindigkeiten haben. Insgesamt soll mit der zu
schaffenden Vorrichtung die erwünschte Flußcharakteristik
erzielbar sein.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung enthalten die
Unteransprüche.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen
von Metall wird eine flüssige Säule des Metalls gebildet.
Die Säule hat eine relativ kühle Zone und eine relativ heiße
Zone. Ein Temperaturgradient ist zwischen den Zonen
vorhanden, wobei die Temperatur der kühlen Zone derart ist,
daß ein gleichzeitiges Bestehen von flüssigem und
kristallinem Metall ermöglicht ist. Die Temperatur in der
heißen Zone muß ausreichend sein, daß die Kristalle
geschmolzen werden und daß Kristalle von der kühlen Zone
durch den Temperaturgradienten in die heiße Zone
transportiert werden.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann feinteiliges
Feststoffmaterial mindestens während einer vorübergehenden
Zeitdauer zum Fließen in einem Schacht im Gegenstrom zu
einer Flüssigkeit gebracht werden, wobei die Flüsse der
Flüssigkeit und des Feststoffmaterials so aufrechterhalten
werden, daß jeder mindestens über eine erhebliche Länge des
Schachts im wesentlichen homogen den Querschnitt des
Schachts einnehmen kann und daß jeder an allen Stellen in
jedem einzelnen Querschnitt in der Länge eine getrennte, im
wesentlichen konstante Fließgeschwindigkeit hat.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen ist:
Fig. 1 ein axialer Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Rückflußraffinieren
von Metallen mit einer Transporteinrichtung,
die nach der Erfindung ausgebildet ist,
Fig. 2, 3 und 4 Schaubilder modifizierter Ausführungen von
Transporteinrichtungen zur Verwendung in der Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Teils eines Elements einer
Transporteinrichtung, wie sie in Fig. 2 bis 4 gezeigt
ist,
Fig. 6 ein Schaubild einer anderen Ausführung einer Transporteinrichtung
zur Verwendung im Rahmen der Erfindung,
Fig. 7 eine Seitenansicht im Ausschnitt, die einen Teil eines
Elements in einer Alternativausführung für eine Transporteinrichtung
zur Verwendung in der Vorrichtung nach
Fig. 1 zeigt, und
Fig. 8 ein axialer Querschnitt durch eine Alternativausführung
einer Vorrichtung zum Rückflußraffinieren von Metallen
gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung ist zum Rückflußraffinieren
von Metallen nach einem Verfahren vorgesehen, das an anderer
Stelle bereits vorgeschlagen worden ist. Sie weist eine vertikale
Säule 10 kreisrunden Querschnitts auf und ist mit einem
Isoliermaterial 12 bedeckt. Das untere Ende 14 der Säule ist
geschlossen, und eine geeignete Heizung 15 ist zum Heizen dieses
Endes vorgesehen. Das obere Ende der Säule ist mit einer
sich nach außen erweiternden Partie 16 versehen.
Zur Benutzung der Vorrichtung wird eine Schlämme 18 in der
Säule 10 hergestellt, die aus einem Gemisch aus flüssigem Metall,
das zu raffinieren ist, und aus Kristallen des zu raffinierenden
Metalls besteht. Das flüssige Metall kann dadurch
entstehen, daß eine Flüssigkeit in der Säule durch das Element
15 erhitzt wird, und die Kristalle entstehen in diesem Beispiel
dadurch, daß am oberen Ende der Säule kalte feste Blöcke
20 aus zu raffinierendem Metall zugegeben werden. Diese Blöcke
sind so erstarrt, daß eine Mikroseigerung begünstigt wird, und
die nach Einrühren in das flüssige Säulenmaterial ein Erstarren
mit einer damit einhergehenden Mikroseigerung der Außenfläche
einer Schicht Feststoffmaterials bewirken, das im wesentlichen
partiell nachgeschmolzen wird, um Kristalle in die
Säule freizusetzen, wobei die Blöcke selbst wiederum nachgeschmolzen
werden, um weitere Kristalle freizusetzen. Durch
angemessene Regulierung des Temperaturgradienten zwischen dem
Oberteil und dem Unterteil der Säule ist es möglich, einen
Abwärtsfluß von Kristallen zu bewirken, die in dieser Weise
in die Säule freigesetzt werden, was gegen ein Aufwärtsfließen
von flüssigem Metall geschieht, das am Unterteil der Säule
durch die Heizung 15 entsteht, wobei der Fluß derart ist, daß
eine Reinigung von Metall am unteren Ende bewirkt wird. Ein Anteil
solchen Metalls kann abgezogen werden, beispielsweise kontinuierlich,
und zwar durch einen unteren Säulenauslaß 17. Bei
Reinigung von Metall am unteren Ende ist flüssiges Metall am
oberen Ende der Säule unmittelbar unter der Partie 16 mit dem
Verunreinigungsmetall angereichert, und ein Teil kann beispielsweise
kontinuierlich durch einen Auslaß 22 abgezogen werden.
Damit die Vorrichtung richtig funktioniert, ist es wünschenswert,
daß die Kristalle, die nach unten durch die Säule wandern,
mit einer konstanten Rate gegen den Aufwärtsfluß des flüssigen
Metalls bewegt werden und daß der Fluß relativ homogen über
die gesamte Querschnittsfläche der Säule hinweg ist, statt daß
die Flüssigkeit nach oben gehende Kanäle in der vorrückenden
Kristallmasse bildet. Weil der Fluß in Grenzen durch Änderungen
im Temperaturprofil über den Querschnitt hinweg beeinflußt
wird, ist eine elektrische Wicklung 24 um die Säule 10 innerhalb
des Isoliermaterials 12 gewickelt, um auf die Peripherie
der Säule eine kontrollierte Wärmemenge einwirken zu lassen
und damit jeden Temperaturgradienten in Querrichtung weitgehend
auszuschalten und ein Erstarren von Metall an der Innenwandung
der Säule zu vermeiden.
Um einen Fluß weiter zu erleichtern, ist die Säule 10 mit einer
Transporteinrichtung 26 versehen. Diese besteht aus einer Lagerkonstruktion
in der Form dreier paralleler Stangen 28, die
sich in der Säule befinden. Diese sind an ihren unteren Enden
an einer perforierten oder sonstwie offenen Platte 30 befestigt,
die etwas über dem unteren Ende 14 der Säule 10 liegt. An den
oberen Enden sind die Stangen 28 mit einem gemeinsamen Verbindungsstück
32 verbunden, das über dem oberen Ende der Säule
liegt. Das Verbindungsstück 32 ist seinerseits an einer sich
vertikal erstreckenden Welle 34 angebracht. Ein Mechanismus ist
zum Drehen der Welle 34 um ihre Achse und zur Hubbewegung derselben
in vertikaler Richtung vorgesehen. Ein Motor 36 treibt
dabei die Welle 34 durch Riemenscheiben 38, 40 an, die an der
Welle 34 bzw. an der Motorwelle angebracht sind, und zwar
über einen Keilriemen 42, der die Riemenscheiben 38 und 40 miteinander
verbindet. Die Hubbewegung wird durch einen Motor 46
hervorgerufen, der eine exzentrisch gelagerte Kurvenscheibe 50
aufweist. Die Einrichtung ist nach oben beaufschlagt, beispielsweise
durch deren natürlichen Auftrieb im Säulenmaterial und/oder
durch Benutzung einer Feder (nicht dargestellt), so daß
das obere Ende gegen die Seitenfläche der Kurvenscheibe 50 gehalten
wird. Wenn sich also die Kurvenscheibe dreht, wird die
Welle nach vorn und nach hinten gegen deren Beaufschlagung nach
oben in Hubbewegung versetzt. Die Stangen 28 bilden eine zweckmäßige
Verankerung für einen Block 20, der mit einem eingegossenen
Draht 20 a versehen sein kann, um ein Anbringen an einer
Stange 28 zu ermöglichen, so daß sichergestellt wird, daß eine
Bewegung des Blocks erreicht wird, wenn die Einrichtung 26 bewegt
wird.
Die Stangen 28 tragen konische Elemente 56. Diese sitzen in
verschiedenen Höhen innerhalb der Säule und sind so angeordnet,
daß deren Scheitel nach oben gerichtet sind. Wenn die
Vorrichtung in Betrieb ist, wird die Einrichtung 26 so in Bewegung
versetzt, daß sie eine Hubbewegung und Drehbewegung ausführt,
und es hat sich herausgestellt, daß diese Bewegung den
Wirkungsgrad der Vorrichtung weitgehend verbessert.
Es sind Versuche unter Benutzung einer Vorrichtung durchgeführt
worden, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist und die 50-mm-
und 125-mm-Säulen verschiedener Länge hat, um die beste Form
der Transporteinrichtung 26 zu bestimmen. Bei diesen Versuchen
war das Metall, das raffiniert wurde, Blei. In einer Säule mit
einem Durchmesser von 50 mm mit einer Länge von 60 cm ergaben
die in Fig. 2 und 3 gezeigten Transporteinrichtungen 26 A und
26 B gute Ergebnisse, wobei diejenige nach Fig. 2 etwas besser
war. Bei der Einrichtung 26 A sind vier Stangen 28 A vorgesehen,
die im gleichen Abstand an Stellen angeordnet sind, die nahe
am Umfang einer ringförmigen unteren Platte 30 A sitzen, von
der sie sich erstrecken. Nur drei dieser Stangen 28 A tragen konische
Elemente 56 A, wobei eine Stange ein Element, eine zwei
Elemente und eine drei Elemente trägt. Die Elemente 56 A sind
in verschiedenen Höhen über der Platte 30 A angeordnet, wobei
das höchste konische Element 56 A an einer Stelle etwa ein
Drittel der Strecke nach unten in der Säule sitzt.
Die in Fig. 3 gezeigte Einrichtung 26 B hat drei Stangen 28 B,
die an querliegenden Verbindungsstangen an ihren unteren Enden
angebracht sind und jeweils drei konische Elemente 56 B
tragen, die an Stellen im Abstand angeordnet sind, welche einer
größeren Länge der Säule 10 entsprechen als die Anordnungen der
Elemente 56 A in der Einrichtung 26 A.
Die Einrichtung 26 C nach Fig. 4 hat sich als besonders effektiv
bei einer Säule mit einem Durchmesser von 125 mm und einer
Höhe von 1,5 m erwiesen. Diese Einrichtung hat sechs Stangen
28 C, die verschiedene Zahlen von Elementen 56 C haben, die nach
der Darstellung in Fig. 4 angeordnet sind. Die Stangen 28 C
sind im gleichen Abstand an Stellen nahe am Umfang einer unteren
perforierten kreisrunden Platte 30 C angeordnet, von der
sie sich erstrecken.
Allgemein hat es sich als günstig erwiesen, mehr konische Elemente
zum unteren Ende der Säule 10 als zum oberen Ende hin anzuordnen.
Die konischen Elemente können die Form des in Fig. 5
gezeigten Elements haben, das einen Scheitelwinkel von ca.
20° hat. Bei einer Säule mit einem Durchmesser von 125 mm kann
das Basismaß D 19 mm betragen, jedoch wurden kleinere Elemente
bei den Versuchen mit der Säule mit einem Durchmesser von
50 mm benutzt, die in der Größenanordnung von nur 25 mm lang waren.
Bei den Versuchsanordnungen bestanden die Stangen 28, 28 A,
28 B, 28 C aus Stahl mit einem Durchmesser von 9,5 mm.
Es hat sich als günstig erwiesen, die Transporteinrichtung mit
einer Geschwindigkeit zu drehen, die zu einer Bewegung der
außenliegenden Teile derselben mit einer viel geringeren Geschwindigkeit
als die Bewegungsgeschwindigkeit in vertikaler
Richtung führt. Beispielsweise haben sich eine Drehzahl von
0,5 UpM und eine Geschwindigkeit für die vertikale Hubbewegung
von etwa 200 Hüben pro Minute als zufriedenstellend erwiesen.
Das Maß der vertikalen Bewegung kann in der Größenanordnung von
6 mm liegen.
Hubbewegungen, bei denen die Bewegungsgeschwindigkeit nach unten
größer als die Bewegungsgeschwindigkeit nach oben ist,
haben sich als besonders wirkungsvoll erwiesen. Ein Bewegungsablauf,
der aus einer Abwärtsbewegung bestand, die etwa 0,05 Sekunden
dauerte, und aus einer Aufwärtsbewegung bestand, die 0,10 Sekunden
dauerte, war zufriedenstellend. Allgemein soll die zirkulatorische
Bewegung der Transporteinrichtung so sein, daß
die Elemente daran zu Stellen zurückbewegt werden, daß die Elemente
während einer relativ begrenzten Zeitdauer in eine Position
gebracht worden sind, daß eine Bewegung oder eine örtlich
begrenzte Kompression im wesentlichen jeden Teils der
Schlämme über eine erhebliche Länge der Säule hinweg bewirkt
wird. Eine solche Zeitdauer kann in der Größenordnung von 60
Sekunden liegen.
Allgemein soll die Bewegung der Transporteinrichtung so sein,
daß eine Verdichtung und ein Verriegeln im wesentlichen der
gesamten Kristallmesse induziert wird, die in der Schlämme
enthalten ist (oder mindestens des Teils, der unter dem obersten
konischen Element liegt), um einen anschließenden Pfropfenfluß
dieser Kristallmasse während des Abwärtshubes zu bewirken.
Während der Aufwärtshübe kann die Geschwindigkeit eine solche
sein, daß keine solche Verdichtung und Verriegelung induziert
wird. Wiederum wird die Frequenz der axialen Oszillation normalerweise
so gewählt, daß sie ausreicht, um die Kristallmasse
mit einer Geschwindigkeit nach unten zu transportieren, die
zu der gewünschten Produktionsrate der Säule paßt. Die Geschwindigkeit
der zirkulatorischen Bewegung wird normalerweise
ebenfalls so gewählt, daß ein Anhaften der Kristallmasse an
der Wandung der Säule verhindert wird.
In einer Alternativausführung können die Elemente so angeordnet
sein, daß sie eine Hubbewegung unabhängig voneinander ausführen,
so daß beispielsweise, beginnend mit jenen, die der
kühlen Zone am nächsten liegen, die Elemente in einer Folge
(in Richtung des Kristalltransports) in Längsrichtung der Säule
in Bewegung versetzt werden.
Es ist nicht entscheidend, daß die Transporteinrichtung die
beschriebene Form hat. Beispielsweise können die konischen Elemente
durch Elemente wie das in Fig. 7 gezeigte Element 56 D ersetzt
werden. Dieses Element hat die Form einer Stange 60, die
an einem Ende an der Stange 28 D angelenkt ist. Sie ist zwischen
der in Vollinien gezeigten Position, in der sie sich allgemein
im rechten Winkel von ihrer Anlenkung an der Stange 28 D nach
außen erstreckt und in der sie an einer weiteren Bewegung in
Richtung nach rechts gemäß der Darstellung in der Zeichnung
durch Anlegen an einem Widerlager 62 an der Stange 28 D gehindert
ist, und der durch die gestrichelten Linien 60' gezeigten
Position bewegbar, in der sie sich allgemein nach
unten von ihrer Anlenkung unter einem spitzen Winkel erstreckt
und an einer weiteren Drehung nach links durch Anlegen an einem
zweiten Widerlager 64 an der Stange 28 D gehindert ist. Die Anordnung
ist eine solche, daß während der Aufwärtsbewegung der
Stange 28 D das Element die in gestrichelten Linien dargestellte
Position einnimmt und während der Abwärtsbewegung die in
Vollinien gezeigte Position einnimmt. Die Elemente brauchen
auch nicht konisch ausgeführt zu sein. Allgemein kann festgehalten
werden, daß die bevorzugte Form die ist, daß bei der
Bewegung in der Säule ein Element auf einen erheblich größeren
Widerstand beim Wandern in Richtung des Feststofftransports
als beim Wandern in entgegengesetzter Richtung trifft. Das verringert
ein unerwünschtes Zurücktragen von Feststoffen beim
Rückhub, um damit Vorteile durch die Bewegung der Elemente
in die Richtung des Feststofftransports mit einer relativ höheren
Geschwindigkeit als in umgekehrter Richtung zu ergänzen.
Sie können beispielsweise pyramidenförmig ausgeführt sein und
mit ihren Spitzen nach oben gerichtet sein, oder sie können
halbkugelförmig oder rechteckig prismenförmig ausgeführt sein.
Vorzugsweise sind die Elemente in Richtung nach oben jedoch
innen zulaufend ausgeführt, damit Zonen relativ größerer Kompression
unter den Elementen mit ihrer Bewegung nach unten entstehen.
Fig. 6 zeigt eine weitere modifizierte Transporteinrichtung 26 E,
bei der die Elemente 56 durch Elemente 56 E in Scheibenform ersetzt
sind. Die Einrichtung 26 E kann ansonsten identisch mit
irgendeiner der Einrichtungen 26 A, 26 B oder 26 C ausgeführt
sein.
Die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung ist allgemein ähnlich der
in Fig. 1 gezeigten, und gleiche Bezugszahlen werden zum Bezeichnen
gleicher Teile benutzt. Insbesondere ist die dargestellte
Transporteinrichtung 26 F ähnlich derjenigen, die in
Fig. 1 gezeigt ist, hat jedoch nicht die Basisplatte 30. Die
Einrichtung 26 F weist aufrechtstehende Stangen 28 F mit konusförmigen
Elementen 56 F an deren oberen Enden auf.
Die Einrichtung 26 F ist durch die Motoren 36, 46, die exzentrische
Kurvenscheibe 50 und die Riemenscheiben 38, 40 und
den Riemen 42 angetrieben, wie das in Fig. 1 gezeigt ist, um
eine Dreh- und Hubbewegung auszuführen. Die Kurvenscheibe 50
greift am oberen Ende einer oberen Welle 74 der Einrichtung
26 F an, und an dieser Welle ist die Riemenscheibe 38 angebracht.
Die Welle 74 ist hohl, und eine langgestreckte koaxiale
Welle 76 erstreckt sich durch diese nach unten aus dieser heraus,
um am unteren Ende der Säule 10 eine querliegende perforierte
Platte 30 F zu tragen. Eine Exzenterscheibe 70, die
an der Antriebswelle des Motors 46 angebracht ist, greift am
oberen Ende der Welle 76 an, um eine Hubbewegung der Welle
und der Platte 30 F zu bewirken. Die Welle 76 hat Kerbzähne
76 a, die mit Kerbzähnen an der Innenseite der Welle 74 zusammenwirken,
so daß die Wellen 74, 76 miteinander verkeilt sind,
und damit erfolgt eine Drehung der Basisplatte der Einrichtung
26 F gleichzeitig mit dem Betrieb der Einrichtung. Die getrennten
Hubbewegungsmechanismen für die Einrichtung 56 F und für
die Platte 30 F, die durch getrennte Exzenter 50, 70 gebildet
sind, stellen jedoch sicher, daß zwar die Frequenz der Hubbewegung
die gleiche für die Platte und die Einrichtung ist,
aber die Bewegungsamplituden unterschiedlich gemacht werden
können, ebenso wie das relative Phasen der Bewegungen zwischen
der Einrichtung und der Basisplatte. Natürlich kann durch
entsprechende Wahl des Profils der Kurvenscheibe 70 die Hubbewegungsgeschwindigkeit
der Platte 30 F auch unterschiedlich zu
der der Einrichtung 26 F gemacht werden. Es hat sich herausgestellt,
daß das für zusätzliche Flexibilität in der Einrichtung
der Vorrichtung zum optimalen Bereich sorgt. Es ist in
diesem Zusammenhang beobachtet worden, daß das Versehen einer
perforierten Platte irgendeiner Art in der Transporteinrichtung
mit einem etwas wirkungsvolleren Raffinieren einhergeht,
und daraus dürfte hervorgehen, daß die Funktion der Platte bei
der Unterstützung der Raffinierwirkung nicht genau die gleiche
wie die des Rests der Einrichtung ist. Es hat sich herausgestellt,
daß Bewegungen der Platte 30 F außer der Hubbewegung
in Längsrichtung der Vorrichtung zufriedenstellende Ergebnisse
liefern können, obgleich die dargestellte vertikale Hubbewegung
natürlich in der Praxis zweckmäßig ist. Die Schwingungsamplitude
ist relativ kritisch, und es hat sich herausgestellt,
daß Amplituden von mehr als 12,7 mm exzessiv sind und daß vorzugsweise
die Vibrationsamplitude weniger als 6,3 mm betragen
soll. Vorteilhafterweise wird die beschriebene Bewegungsart
der Transporteinrichtungen, bei der der Abwärtshub eine größere
Geschwindigkeit als der Aufwärtshub hat, für die Platte 30 F
benutzt. Eine Hubgeschwindigkeit von etwa 100 Hüben pro Minute
kann für die Basisplattte in der Vorrichtung nach Fig. 8 zufriedenstellend
sein, wobei die Einrichtung 26 F eine Hubbewegung
mit 200 Hüben pro Minute ausführt. Die Löcher in der Basisplatte
sollen über die Fläche der Basisplatte hinweg im Abstand
angeordnet sein. Die Gesamtlochfläche, ausgedrückt als
ein Bruchteil der Säulenquerschnittsfläche, kann in der Größenordnung
von 10 bis 90% liegen, die Wahl der Lochgröße und die
Verteilung der Löcher hängt jedoch von vielen Faktoren ab und
wird am besten durch Versuche bestimmt.
Einrichtungen nach der Erfindung, einschließlich getrennt bewegte
perforierte Basisplatten, falls vorgesehen, können mit
Geschwindigkeiten in der Größenordnung von 100 bis 400 Hüben
pro Minute in Hubbewegung versetzt werden.
Die beschriebenen Einrichtungen sind im übrigen in Verbindung
mit einer besonderen Ausführung einer Vorrichtung beschrieben
worden, es versteht sich jedoch, daß die Einrichtungen auch
in anderen Arten von Vorrichtungen benutzt werden können, bei
denen die vorstehend genannten wünschenswerten Flußcharakteristiken
erreicht werden sollen. Beispielsweise gehören zu
solchen anderen Arten von Vorrichtungen die vorstehend genannten
Kristallisationsvorrichtungen zur Verwendung in Verbindung
mit organischen Substanzen sowie Auslaugvorrichtungen. Sie sind
auch in anderen Formen von Vorrichtungen zum Reinigen von Metallen
einsetzbar, wie sie an anderer Stelle bereits vorgeschlagen
worden sind, besonders bei solchen, bei denen das Entstehen
des notwendigen Schlamms in anderer Weise als durch das beschriebene
Auflösen von Blöcken erreicht wird. In allen solchen
Fällen kann die Form der Säule geändert werden. Sie kann
eine andere als eine kreisrunde Form haben, beispielsweise kann
sie im Querschnitt polygonal ausgeführt sein, oder sie kann
eine komplexe Form haben und beispielsweise aus mehreren seitlich
miteinander verbundenen Säulen bestehen, wobei sich eine
oder mehrere Transporteinrichtungen in jeder dieser Säulen befindet.
Die Säule kann durch einen Schacht ersetzt sein, der
nicht vertikal angeordnet ist, und selbst wenn vertikale Säulen
benutzt werden, ist es nicht essentiell, daß das untere Ende
das erwärmte ist.
Die Benutzung einer Transporteinrichtung, wie sie beschrieben
worden ist, führt erwiesenermaßen zu einem wesentlich verbesserten
Wirkungsgrad in der Reinigung von Metallen, einhergehend
mit stark verbesserten Produktionsraten. Die folgenden Vergleichsergebnisse
wurden bei dem Raffinieren von Blei erzielt,
das 1700 Teile pro Million Silber enthielt, und zwar in Säulen
mit einem Durchmesser von 50 mm (2'') und 125 mm (5'') und
mit Höhen von 175 mm (7 Zoll) bis 1,5 m (5 Fuß). Die Reinheit
des am Unterteil der Säule gewonnenen Bleis wurde gemessen,
als die Vorrichtung so modifiziert war, daß sie
- a) mit einer Transporteinrichtung in der Form eines rotierenden Rührwerks der Art, wie es in der AUS-PS 416 845 beschrieben ist,
- b) mit einer Transporteinrichtung in der Form eines hubbewegbaren umgekehrten becherförmigen Kolbens mit einem Maschensieb über dem unteren Ende und
- c) mit einer Transporteinrichtung nach der Erfindung arbeitete.
Im Falle (a) wurde eine beste Reinheit von 850 Teilen pro Million
Silber erzielt, und im Falle (b) wurde eine beste Reinheit von
34 Teilen pro Million erzielt, obgleich das nur bei Benutzung
einer Säule in einer Länge von 175 mm (7 Zoll), denn die Vorrichtung
funktionierte bei größeren Säulen überhaupt nicht. Im
Falle (c) ist ein Raffinieren bis zu 0,04 Teile pro Millionen
Silber erzielt worden, und große Mengen an Blei, die weniger als
2 Teile pro Million Silber enthielten, wurden durchgehend erhalten.
Die folgende Tabelle zeigt Vergleichsergebnisse zur Verwendung
von vier Arten von Transporteinrichtungen, nämlich
- 1. die Einrichtung nach Fig. 4,
- 2. eine Einrichtung wie die nach Fig. 4, jedoch unter Austauschen der konischen Elemente durch Scheiben des gleichen Durchmessers,
- 3. eine Einrichtung wie die nach Fig. 4, jedoch ohne irgendwelche Elemente irgendeiner Art an den oberen Enden der Stangen,
- 4. eine Einrichtung wie die nach Fig. 4, jedoch mit Scheiben anstelle von kegelförmigen Elementen und ohne Basisplatte.
Die Versuche wurden in einer 1,5 m (5 Fuß) hohen Säule mit einem
Durchmesser von 120 mm (4-¾ Zoll) durchgeführt und betrafen
das Raffinieren von Blei bei Benutzung von gekühlten Blöcken zur
Herstellung der Kristalle. In jedem Fall wurden die Vibrationsfrequenz
der Einrichtung, die Drehzahl und die Vibrationsamplitude
konstant gehalten, ebenso die Wärmezuleitung an der Seite
und am oberen Ende der Säule. Die Wärmezuleitung an der Basis
wurde während des gesamten Prozeßablaufs während identischer
Zeitzyklen in jedem Versuch erhöht, während die Produktionsrate
in jedem Versuch auf dem gleichen konstanten Wert gehalten wurde.
Das Vorstehende veranschaulicht den Wirkungsgrad, der durch das
Vorsehen von im Abstand angeordneten Elementen wie den Elementen
56, 56 A . . . 56 F erzielt wird, weil bei der Anordnung ohne
diese nur ein relativ ineffizientes Raffinieren erreicht wurde.
Die Zweckmäßigkeit der bevorzugten konischen Form für die Elemente
zeigt sich durch den Vergleich zwischen den beiden ersten
in der Tabelle erfaßten Beispielen insofern, als das effizientere
Raffinieren mit den konischen und nicht mit den scheibenförmigen
Elementen erzielt wurde, obgleich die scheibenförmigen
Elemente immer noch recht gute Ergebnisse lieferten. Andererseits
führte das Fehlen einer Basisplatte mit dem Fehlen
von konischen Elementen zu Ergebnissen, die zwar vertretbar sind,
aber nicht so gut sind verglichen mit denen, die durch die Verwendung
der Vorrichtung nach Fig. 4 erzielt wurden.
Ähnliche Ergebnisse können für die Benutzung des Verfahrens und
der Vorrichtung zum Raffinieren anderer Metalle demonstriert
werden, beispielsweise Zinn, Zink und Aluminium. Bei dem Raffinieren
von Zinn ist eine Verringerung im Bleigehalt von 7700
auf 20 ppm erzielt worden, und es hat sich als möglich erwiesen,
den Bleigehalt einer Zinkcharge von 800 ppm auf weniger als 1 ppm
zu verringern. Unreines Aluminium, das Eisen und Silizium
in Anteilen bis zu insgesamt 0,3% enthielt, wurde raffiniert,
um gereinigtes Aluminium zu produzieren, das weniger als 0,0008%
Eisen plus Silizium enthielt.
Es wurde eine Rückflußraffiniereinheit gebaut, die aus einem
Flußstahl-Kristallherstellungstank mit einem Innendurchmesser
von 26 cm bestand, welcher mittig über eine Flußstahlsäule mit
einem Innendurchmesser von 12,5 cm in einer Höhe von 1,5 m angeordnet
wurde, die durch eine elektrische Spule außerhalb des
Unterteils der Säule erwärmt wurde. Die Wärmezuleitung von der
Spule war durch Verwendung eines Variac-Autotransformators regelbar.
Die Seiten der Säule und der Kristallherstellungstank
waren isoliert und ebenfalls erwärmt, so daß nur eine geringe
Menge an Wärme durch die Säulenwände zugeführt wurde. Zwischen
den Produktionsläufen wurden die Wärmeeingaben eingestellt, so
daß Metall in der Säule gerade über seinem Schmelzpunkt gehalten
wurde.
Im Kristalltank wurden Kristalle durch die Zugabe von kalten
Blöcken des Speisematerials oder durch das Einsetzen eines
gekühlten Rohrs hergestellt. Die letztere Methode der Herstellung
von Kristallen wurde für den nun zu beschreibenden Produktionslauf
angewendet, wobei unreines Blei benutzt wurde, das
1700 ppm Ag enthielt. Im Betrieb wurde das kalte Rohr innen
durch Wasserzuleitung gekühlt, um Kristalle an seiner Außenseite
entstehen zu lassen. Das Kühlen wurde dann unterbrochen,
und das anschließende Wiedererwärmen (in einer bis drei Minuten)
ermöglichte ein Abstreifen der Kristalle von Kristallisator
und ein Zerbrechen derselben in getrennte Kristalle durch
Bewegung im Kristalltank und durch weitere Bewegung durch die
Transporteinrichtung im Raffinierturm.
Die Transporteinrichtung erstreckte sich von 5 cm über dem Unterteil
der Säule bis 10 cm über dem Oberteil der Säule innerhalb
des Kristallisationstanks. Die für diesen Lauf benutzte
Transporteinrichtung bestand aus einer Basisplatte mit einem
Durchmesser von 11,5 cm mit 5 Löchern (jeweils mit einem Durchmesser
von 2 cm). Eine Anordnung von 5 Stangen (9,5 mm Durchmesser)
erstreckte sich von der Basisplatte zu Stellen, die zwischen
10 cm unter bis zu 10 cm über dem oberen Ende der Säule
lagen. Die Stangen waren oben verstrebt, indem umgekehrt V-förmige
Keile zwischen sie geschweißt wurden. An alle Stangen
waren massive Flußstahlkegel angebracht, die jeweils einen
Spitzenwinkel von 30° und einen Basisdurchmesser von 3,2 cm
hatten. Insgesamt 38 Kegel wurden an den Stangen benutzt, und
sie waren in einem solchen Abstand angeordnet, daß der Großteil
der Kegel sich an den äußeren Stangen befand und so daß
der kleinste Abstand zwischen zwei beliebigen Kegeln weniger
als 10 cm betrug. Die Stangen hatten einen solchen Abstand,
daß die bestrichene Fläche der Säule im wesentlichen vollständig
war, wobei die Spannweite von nahe an der Säulenwandung
zu etwa 1 cm von der Mitte der Säule führte.
Die Transporteinrichtung wurde an einer mittig liegenden Antriebswelle
in einem Abstand von 10 cm vom oberen Ende der
Säule angebracht, und im Betrieb wurde die Welle gleichzeitig
in vertikale Schwingung versetzt und gedreht.
Die Drehzahl der Transporteinrichtung betrug 2 UpM, die Amplitude
der vertikalen Schwingung betrug 0,5 cm, und die Schwingungsfrequenz
belief sich auf 240 Hübe pro Minute. Die Schwingung
wurde der mittig angeordneten Antriebswelle unter Verwendung
einer Kurvenscheibe verliehen, und die Welle wurde zum
Nachlaufen der Kurvenscheibe durch die Verwendung von starken
Federn gebracht. Das Profil der Kurvenscheibe war derart, daß
die Transporteinrichtung dazu gebracht wurde, schneller nach
unten zu wandern, als sie hochgezogen wurde.
Der Produktionsablauf wurde aufgenommen, indem oben in der Säule
Kristalle hergestellt wurden, die zum Unterteil hin transportiert
wurden, und das wurde fortgesetzt, bis die Säule und der
Kristalltank mit einer Kristallschlämme gefüllt waren. (Dieses
Verfahren dauerte etwa 60 Minuten.) Das Erwärmen des Unterteils
der Säule wurde dann um 1,2 kW verstärkt (entsprechend einer
Produktionsrate von 1,2 Tonnen raffinierten Bleis pro Tag),
und die Säule wurde mit Gesamtrückfluß betrieben (d. h. kein
Produkt wurde am Unterteil entnommen), und zwar für die Dauer
weiterer zwei Stunden. Die Produktion wurde dann mit der Rate
von 1,2 Tonnen/Tag eingeleitet, während der Bleistand oben in
der Säule durch die Zugabe von flüssigem Bleizulauf konstant
gehalten wurde. Die Produktionswerte am oberen Ende erreichten
ein Maximum von 1,53% Silber, während der geringste Silberwert
im Produktblei am Unterteil der Säule weniger als 0,04 bis
0,06 ppm betrug.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Reinigen von
verunreinigten Metallen, deren metallische
Verunreinigungen im festen Metall löslich sind, bestehend
aus einem schachtförmigen Behälter, bei dem am unteren
Ende eine mit Heizelementen bestückte heiße Zone und am
oberen Ende eine kalte Zone ausgebildet ist, der
schachtförmige Behälter oben und unten seitliche
Ablaufstutzen aufweist und zur Erzeugung einer relativen
Bewegung der Kristalle und Schmelze eine stabartige
Bewegungseinrichtung vorgesehen ist, die über eine Welle
in Längsrichtung des Behälters bewegbar sowie drehbar
gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungseinrichtung (26) aus einem oder mehreren Stäben
(28) besteht, auf denen in Längsrichtung verteilte
Vorsprünge (56) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Drehung der Bewegungseinrichtung (26) ein Motor (36)
die Welle (34) durch Riemenscheiben (38, 40) antreibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Hub der Bewegungseinrichtung (26) ein Motor (46) über
eine exzentrische Kurvenscheibe (50) mit der Welle (34)
verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stäbe (28) mit ihrem oberen Ende mit einer Platte (32),
die eine Welle (34) trägt, und mit ihrem unteren Ende mit
einer perforierten Platte (30) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge (56) so gestaltet sind, daß der Widerstand
gegen ihre Bewegung in Richtung des Feststofftransports
größer ist als der Widerstand gegen die Bewegung in
umgekehrter Richtung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge konisch oder pyramidenförmig sind.
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