DE2731992A1 - Verfahren zur bestimmung von immunologisch veraendertem immunglobulin - Google Patents

Verfahren zur bestimmung von immunologisch veraendertem immunglobulin

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DE2731992A1 DE19772731992 DE2731992A DE2731992A1 DE 2731992 A1 DE2731992 A1 DE 2731992A1 DE 19772731992 DE19772731992 DE 19772731992 DE 2731992 A DE2731992 A DE 2731992A DE 2731992 A1 DE2731992 A1 DE 2731992A1
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    • C07KPEPTIDES
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
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    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/563Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor involving antibody fragments

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von immuno-
  • logisch verändertem Immunglobulin, insbesondere von sogenannten Immunkomplexen. Das sind Komplexe, die durch Reaktion eines Antigens mit einem Antikörper entstehen. Sie betrifft in erster Linie ein Verfahren zur Bestimmung der Immunkomplexe in Körperflüssigkeiten. Da sich Antikörperaggregate und Antikörperspaltprodukte infolge der Veränderung des Immunglobulins ähnlich wie Immunkomplexe verhalten, kann das Verfahren auf deren Bestimmung ausgedehnt werden.
  • Es ist bekannt, daß die Bestimmung von Antikörpern, Antikörper-Antigen-Komplexen und Antigenen in biologischen Flüssigkeiten, insbesondere Körperflüssigkeiten wie Harn oder Serum wichtige Hinweise für die Diagnose und für die Therapie von verschiedenen Erkrankungen, insbesondere von Infektionserkrankungen, Tumorerkrankungen oder immunologischen Entgleisungen liefert. Es besteht deshalb ein Bedarf an einem genauen und einfach durchzuführenden Verfahren zum Nachweis und zur Bestimmung von Immunkomplexen, Antikörperaggregaten und Antikörperspaltprodukten.
  • Verfahren zum Nachweis von Antikörper-Antigenkomplexen oder von Antikörperaggregaten sind bereits bekannt. Den Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sowohl der Rheuma-Faktor (RF) als auch die Clq-Komponente des Komplementsystems (sog. Fc-Reaktanten) die Eigenschaft haben, sich an Fc-Teile von Immunglobulinen, die mit einem Antigen oder die miteinander verbunden sind, anzulagern. Es wurden deshalb entweder Clq oder RF mit einem Markierungsmittel versehen oder die Präzipitation von Antigen-Antikörperkomplexen mit einem der fraglichen Testproteine oder die Agglutination von Immunglobulin-beschichteten Latexpartikeln oder von Immunglobulin-beschichteten Erythrozyten durch RF oder Clq und deren Inhibition durch Antigen-Antikörperkomplexe für die Bestimmung eingesetzt.
  • Es wurde nun überraschend gefunden, daß Fc-Reaktanten sich nicht nur an Antigen- oder trägergebundenes Immunglobulin binden, sondern auch an Spaltprodukte von Immunglobulinen. Weiterhin wurde gefunden, daß mit Hilfe von trägergebundenen Spaltprodukten von Immunglobulinen eine hoch empfindliche Methode zur Bestimmung von Antigen-Antikörper-Immunkomplexen, Antikörper-Aggregaten und Antikörperspaltprodukten aufgebaut werden kann. Es hat sich schließlich gezeigt, daß für die Analyse von Antigen-Antikörper-Immunkomplexen, Antikörperaggregaten und Antikörperspaltprodukten anstelle des bisher hierfür in der Regel verwendeten RF auch Antikörper gegen immunologisch verändertes Immunglobulin benutzt werden können. Die Spezifität der Antikörper muß gerichtet sein gegen das Immunglobulin, das durch Bindung an einen Träger, an ein Antigen oder durch Reaktion mit sich selber eine immunologische Veränderung aufweist. Sie kann auch gerichtet sein gegen Spaltprodukte des Immunglobulins, die den Fc-Teil des Immunglobulins enthalten oder die Fragmente des Fc-Teils darstellen.
  • Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Bestimmung von immunologisch verändertem Immunglobulin, vor allem von Antigen-Antikörperkomplexen, Antikörperaggregaten oder Antikörperspaltprodukten in Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Flüssigkeit, die den zu bestimmenden Stoff enthält, einen Fc-Reaktanten im Uberschuß hinzufügt, das Reaktionsgemisch in Kontakt bringt mit einem Träger, an welchen ein Spaltprodukt des Immunglobulins mit immunologisch intaktem Fc-Teil adhäsiv oder chemisch gebunden ist, danach den Träger abtrennt und schließlich den freien oder gebundenen Fc-Reaktanten bestimmt.
  • Wird der Fc-Reaktant selbst markiert, kann über die Bestimmung des Markierungsmittels zunächst der Schluß auf die Menge des Fc-Reaktanten und daraus auf das immunologisch veränderte Immunglobulin gezogen werden. Obwohl dieses Verfahren sehr einfach durchzuführen ist, erfordert es die Reindarstellung der Fc-Reaktanten mit den damit verbundenen Schwierigkeiten.
  • Bevorzugt wird das Verfahren durch die indirekte Bestimmung des Fc-Reaktanten durchgeführt. Dazu gibt man den Fc-Reaktanten im Uberschuß zu der Flüssigkeit, die das zu bestimmende, immunologisch veränderte Immunglobulin enthält. Das Reaktionsgemisch wird in Kontakt gebracht mit einem Träger, an welchem ein Spaltprodukt des Immunglobulins adhäsiv oder chemisch gebunden ist. Danach wird der Träger abgetrennt, mehrfach gewaschen und schließlich mit einem ein Harkierungsmittel tragenden AntikörPer, welcher gegen antigene Determinanten des Fc-Reaktanten gerichtet ist, in Kontakt gebracht und nach abermaligem Waschen das trägergebundene oder freie Markierungsmittel bestimmt.
  • Das auf diese Weise durchgeführte Bestimmungsverfahren zeichnet sich darüber hinaus durch eine besonders hohe Empfindlichkeit des Nachweises aus.
  • Fc-Reaktanten im Sinne der Erfindung sind solche Verbindungen, welche den sogenannten Fc-Teil eines immunologisch veränderten Immunglobulinmoleküls zu binden vermögen. Bevorzugt sind es der Rheuma-Faktor (RF), der Komplementfaktor (Clq) und Antikörper gegen immunologisch im Fc-Teil verändertes Immunglobulin.
  • Das Spaltprodukt des Immunglobulins, welches an den Träger gebunden ist, muß den Fc-Teil oder noch immunologisch aktive Fragmente des Fc-Teils enthalten.
  • Der das Markierungsmerkmal tragende Antikörper wird so ausgewählt, daß er immunologisch nicht kreuzreaqieren darf mit dem auf dem Träger befindlichen Spaltprodukt des Immunglobulins.
  • Die nachfolgende Messung des Markierungsmerkmals erlaubt über eine Mengenbestimmung des an den Träger gebundenen bzw. des in der zu analysierenden Flüssigkeit verbrauchten Fc-Reaktanten eine Rückbeziehung auf die vorliegende Menge von Antigen-Antikörperkomplexen, Antikörperaqgregaten und Antikörperspaltprodukten.
  • Antikörper gegen immunologisch im Fc-Teil verändertes Immunglobulin werden durch Immunisicrung von Tieren mit einem immunologisch veränderten Immunglobulin oder dem isolierten Fc-Teil gewonnen.
  • Die immunologische Veränderung im Fc-Teil kann beispielsweise bewirkt werden durch Bindung des Immunglobulins an einen Träger, an ein Antigen oder durch Reaktion mit sich selbst, (I.h. durch Aggregatbildung Im Sinne der Erfindung geeignete Trj:Jer, an welche Spaltprodukte des Immunglobuline gebunden zind und die mit Fc-Reaktanten in Form einer Agglutination reagieren können, sind insbesondere anorganische und organische Formkörper. Die anorganischen Formkörper bestehen z.B. aus Glas, die organischen Formkörper z.B. aus Ilomo- oder Copolymeren von Vinylverbindungen, wie Olefinen, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Tetrafluoräthylen, Styrol, Acrylsäure oder Methacrylsäure, ferner aus Polymeren von Formaldehyd und cyclischen Acetalen sowie aus Polykondensaten, wie Polyestern, Polycarbonaten oder Polyamiden. Auch vernetzte Kohlenhydrate und vernetzte Proteine sind geeignet. Die Formkörper sind vorzugsweise Kugeln oder ElliDsoide. Es kommen ferner planparallele und auch anders qestaltete Formkörper, vorzugsweise optisch klare Körper wie Objektträger, nicht zuletzt Reagenzgläser in Frage.
  • Die organischen Formkörper können auch bioloqischen Ursprungs sein. Als solche werden die roten Blutkörperchen des Menschen oder von Tieren bevorzugt. Auch amorphe Materialien sind als Träger einsetzbar.
  • Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Bestimmung von immunoloqisch verändertem Immunglobulin, welches den Fc-Teil des Immunglobulins, gebunden an einen optisch klaren Formkörper, enthält.
  • Spaltprodukte des Immunglobulins im Sinne der Erfindung, die den Fc-Teil des Immunglobulin oder dessen Fragmente enthalten, sind beispielsweise die nach dem bekannten Verfahren von Franek, F.
  • (1961) Biochem. Biophys. Res. Comm. 4, 28, isolierten H-Ketten von immunglobulinen oder die nach enzymatischer Behandlung, beispielsweise mit Papain, Plasmin oder Pepsin aus Immunglobulien nach bekannten Verfahren gewinnbaren Fc-Fragmente oder deren Subfragmente (Bennich, fl.,Turner, M.W., Biochem. Biophys. Acta 175, 388, 1969; Reid, K.B.M., Immunoloy, 1971, 20, 619; R.R.
  • Porter, The Biochemical Journal 1959, 73, 119; haupt, H., Heide, K., 1969, Klin. Wschr. 47, 270).
  • Die Herkunft der zur Herstellung dieser Spaltprodukte notwendigen Immunglobuline richtet sich nach der Spezies, bei welcher immunologisch verändertes Immunglobulin machgewiesen werden soll.
  • Als optimal hat sich das homologe System erwiesen, d.h. die trägergebundenen Spaltprodukte stammen von der gleichen Spezies wie die zu bestimmenden immunologisch veränderten Immunglobuline.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren sind jedoch auch Spaltprodukte von anderen Spezies einsetzbar, sofern bei ihnen eine immunologische Kreuzreaktion zu dem Fc-Teil der zu bestimmenden Antikörperverbindungen oder Antikörperfragmente besteht. Ein Beispiel solcher zu Kreuzreaktionen befähigten Spezies-Paare ist die Kombination Raninchen/Mensch.
  • Die Spaltprodukte der Immunglobuline können adhäsiv oder kovalent an den Träger gebunden werden. Die kovalente Bindung wird vorzugsweise verwendet. Als mögliche kovalente Bindungsarten kommen die in der Literatur beschriebenen in Betracht (Orth et al., Angew.
  • Chem. 1972, 84, S. 319 ff, Silman et al., Am. Rev. Biochem.
  • 1966, 35, S. 873 ff, Becht et al,*1968, 101, S. 18 ff).
  • J. Immunol.
  • Der Komplementfaktor Clq kommt in der Natur vor. Er kann beispielsweise aus Blutserum isoliert werden. Seine Isolierung aus dem Serum des Menschen, des Kaninchens oder des Rindes sind beschrieben.
  • Der Rheuma-Faktor RF ist ein Protein, das im Serum von Menschen, seltener im Serum anderer Spezies, bei bestimmten rheumatoiden Erkrankungen vorkommt. RF kann "künstlich" durch Immunisierung mit Antigen-Antikörperkomplexen oder Antikörperaggregaten gebildet werden. Derartige Antikörperaggregate sind beispielsweise durch Erhitzen gereinigter Immunglobuline für einige Minuten bei Temperaturen um 600 zu erhalten. RF wird auch gebildet durch Immunisierung mit Fc-haltigen Antikörperfragmenten wie H-Ketten von Immunglobulinen oder mit Fc-Fragmenten, erhalten durch Papain-, Plasmin-oder Pepsin-Behandlung von Immunglobulinen oder von Fragmenten des Fc-Teiles von Immunglobulinen. Nach Ausbildung der betreffenden Antikörper wird aus dem Serum der immunisierten Tiere die antikörperhaltige Fraktion nach bekannten Verfahren isoliert und gewünschtenfalls angereichert.
  • Selbstverständlich ist für die Erfindung nur derjenige RF geeignet, welcher eine immunologische Spezifität sowohl gegen das in der zu prüfenden Flüssigkeit nachzuweisende immunologisch veränderte Immunglobulin als auch gegen die an Träger gebundenen Spaltprodukte von Immunglobulinen besitzt. Ein ggf. zu verwendender, ein Markierungsmittel tragender Antikörper gegen den Fc-Reaktanten darf nicht mit den am Träger gebundenen Spaltprodukten von Immunglobulinen reagieren. Das wird entweder dadurch gewährleistet, daß das trägergebundene Spaltprodukt und der RF von unterschiedlichen Spezies stammen und/oder daß ihre antigene Determinanten immunologisch nicht kreuzreagieren. So wählt man beispielsweise einen Antikörper aus, der gegen die L-Ketten von RF gerichtet ist, und ein Spaltprodukt des Immunglobulins für die Bindung an einen Träger, welches keine L-Ketten enthält.
  • Als Markierungsmittel im Sinne der Erfindung kommen Enzyme, radioaktive oder fluoreszierende Substanzen in Betracht. Ihre Verbindung mit den zu markierenden Substanzen sind mit literaturbekannten Methoden durchzuführen. Auch die Messung der genannten Markierungsmerkmale erfolgt mit Hilfe von dem Fachmann bekannten Methoden.
  • Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel näher erläutert: Beispiel Durch Spaltung des humanen Immunglobulin G mit Papain und nachfolgende gelchromatografische Auftrennung der Spaltprodukte gemäß dem Verfahren nach Porter, R.R., The Biochemical Journal 73, 1959, wird das Fc-Fragment isoliert und in 1%iger phosphatgepufferter Kochsalzlösung von pH 8,3 gelöst.
  • Eine 504 dicke Folie aus Polymethylmethacrylat (80 x 250 mm) wird 15 min. bei 900 C mit Hydrazinhydrat behandelt, mit Methanol, dem etwas Essigsäure hinzugefügt wurde, gespült und anschließend mit Wasser gewaschen. Die Folie wird in eine Lösung von 1000 ml Eiswasser, 500 ml Salzsäure und 120 ml Natriumnitritlösung eingebracht.Nach 15 min. wird die Folie mit Eiswasser neutral gewaschen und in einer Gefriertrocknungsanlage getrocknet.
  • Eine derart aktivierte Polymethylmethacrylat-Folie wird in die 1%ige Lösung des Fc-Fragmentes in phosphatgepufferter Kochsalzlösung pH 8,3 eingetaucht und in der Lösung für 48 Stunden bei 40 C belassen. Anschließend wird die Folie 3mal mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung von pH 7,2 gewaschen und in Teile zerschnitten.
  • Für die Bestimmung immunologisch veränderter Immunglobuline in Form von Immunkomplexen wird eine Verdünnungsreihe der zu untersuchenden Lösung mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung hergestellt. Dazu werden jeweils oder Verdünnungen einer Verdünnungsreihe mit je 40oil eines menschlichen Serums, das einen hohen Anteil an RF enthält (Titer von 1:1500 in der RF-Latex-Agglutination) vermischt und das Gemisch 10 min. lang bei Raumtemperatur belassen. Nachfolgend wird in jedes Gemisch eine wie beschrieben mit Fc-Fragmenten kovalent beschichtete Folie eingetaucht und 2 Stunden bei 200 inkubiert. In einer Kontrollreihe wird statt des RF-haltigen Serums eine 0,9 %ige Kochsalzlösung eingesetzt.
  • Nach 3maligem Waschen der Folien in gepufferter Kochsalzlösung, pH 7,2, werden sie in eine 1%ige Lösunq des Kninchen-Anti-1Iuman-Immunglobulin-L-Ketten-Antikörpers, der mit Fluoresceinisothiocyanat (FITC) markiert ist, eingetaucht und dort bei Raumtemperatur 2 Stunden belassen. Nachfolgend werden die Folien zweimal mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung, pH 7,2, und anschließend einmal mit destilliertem Wasser gewaschen.
  • In einem Gerät für die quantitative Immunfluoreszenz-Bestimmung (Axiomat, Carl Zeiss, Oberkochen) wird die Fluoreszenzintensität auf einem festgelegten Ausschnitt der Folie bestimmt. Sie ist ein Maßstab für die an das Fc-Fragment gebundene Menge von RF. Diese wiederum ist um so geringer, je mehr RF an Immunkomplexe gebunden ist.
  • Mit dem beschriebenen Verfahren lassen sich in immunkomplexhaltigen Präparationen diese noch in einer Verdünnung von 1:8000 nachweisen.
  • Eine vergleichsweise hohe Empfindlichkeit des Verfahrens ist zu erreichen, wenn statt des Kaninchen-Anti-Human-Immunglobulin-GKetten-Antikörpers ein Antikörper gegen Fc-Fragmente von Kaninchen~Gammaglobulin vervendet wird und/oder wenn anstelle yon RF ein Antikörper gegen das durch Papainspaltung von Ismunglobulln erhaltene Fc-Fragment eingesetzt wird.
  • Anstelle von RF können auch humanes Clq und anstelle von FITC-markierten Kaninchen-Anti-Human-Immunglobulin-L-Kettenantikörpern FITC-markierte Kaninchen-Anti-Clq-Antikörper eingesetzt werden.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Bestimmung von immunologisch verändertem Immunglobulin PATENTANSPRUCHE: Verfahren zur Bestimmung von immunologisch verändertem Immunglobulin, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Flüssigkeit, die den zu bestimmenden Stoff enthält, einen Fc-Reaktanten im Uberschuß hinzufügt, das Reaktionsgemisch in Kontakt bringt mit einem Träger, an welchen ein Spaltprodukt des Immunglobulins mit immunologisch intaktem Fc-Teil adhäsiv oder chemisch gebunden ist, danach den Träger abtrennt und schließlich den freien oder gebundenen Fc-Reaktanten bestimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fc-Reaktant markiert ist und durch Bestimmung des Markierungsmittels bestimmt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der trägergebundene Fc-Reaktant mit einem ein Markierungsmittel tragenden Antikörper in Kontakt gebracht wird, welcher gegen die antigenen Determinanten des Fc-Reaktanten gerichtet ist und nicht mit dem auf dem Träger befindlichen Spaltprodukt des Immunglobulins kreuzreagiert, wonach das trägergebundene oder freie Markierungsmittel bestimmt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fc-Reaktant RF oder Clq oder ein Antikörper gegen immunologisch im Fc-Teil verändertes Immunglobulin ist.
  5. 5. Mittel zur Bestimmung von immunologisch verändertem Immunglobulin, dadurch gekennzeichnet, daß es den Fc-Teil des Irtimunglobulins an einen Träger gebunden enthält.
  6. 6. Mittel gemäß Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein optisch klarer Formkörper ist.
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