DE2731677B2 - Füllstoff enthaltende Polyphosphazenformmassen - Google Patents

Füllstoff enthaltende Polyphosphazenformmassen

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Description

(MgCOj)4Mg(OH)2 · 5 H2O,
Mg(OH)2
AI2O3 · 3 H2O,
CaCO3,
Ca(OH)2,
3 MgO · MgCl2 · 11 H2O,
5 MgO · MgCl2 · 13 H2O,
NH4AlCO3(OH)2,
NaAlCO3(OH)2OdCr Na2Ol2O3 · 2 CO2 · 2 H2O (Dawsonite).
Weichmacher, die mit den vorstehend angegebenen Füllstoffen verträglich sind, umfassen Triarylphosphate, insbesondere Trikresylphosphat, Isodecyldiphenylphosphat oder Tri-(metaäthylphenyl)-phosphat oder Polyphosphazene von niedrigem Molekulargewicht, wie 4-Äthylphenoxy-, Phenoxycyclotriphosphazen oder Poly-(4-äthylphenoxyphenoxyphosphazen) mit einer Viskosität von etwa 0,2 in verdünnter Lösung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert
Die Prüfmethode, die zur Angabe des Entflammbarkeitsverhaltens in diesen Beispielen verwendet wird, ist die Technik mit »begrenzendem Sauerstoffindex« (LOI). Diese Messung ist definiert als der Prozentsatz von Sauerstoff in einer Stickstoff-Sauerstoffmischung, die ausreichend ist, um eine Verbrennung in einem senkrecht angeordneten, oben gezündeten Muster mit den Abmessungen 0,32 χ 0,64 χ 12,70 cm zu unterhalten. Der LOI-Wert wird durch die folgende Gleichung bestimmt in welcher die Einheiten in den Klammern auf das Volumen des Sauerstoffs und Stickstoffs in der Atmosphäre bezogen sind:
LOl =
[O2]
[N2] *
HK)
und wird durch Bestimmung, bei welcher minimalen Sauerstoffkonzentration das Polymermuster entweder (a) länger brennt als 3 min, oder (b) weiter brennt als etwa 75 mm gefunden. Die Bestimmung wird mehreremale zur Überprüfung wiederholt. Eine vollständigere und ins Einzelne gehende Beschreibung der LOI-Prüfung ist in der Prüfbeschreibung ASTM D-2863-70 gegeben.
Es ist aus der Definition von LOI ersichtlich, daß höhere LOI-Zahlen niedrigere Entflammbarkeit der in dieser Konfiguration geprüften Muster bedeutet. LOI-Zahlen über 21 bis 22 zeigen an, daß die Verbrennung nicht in einer umgebenden Atmosphäre unterhalten wird. Es ist berichtet worden, daß für gewisse Formmassen LOI-Werte verwendet werden können, um die Leistung bei anderen Flammenprüfungen vorauszusagen.
National Bureau of Standards (NBS)
Rauchdichteprüfung
Eine Aminco-NBS-Rauchdichtekammer wurde bei den Rauchbewertungen verwendet Das Instrument bestand aus einem geschlossenen 0,510 m3 Behälter, der Erhitzer und Pilotfiammenquellen, Musterträger, Licht-
quelle und ein Photovervielfacher-Mikrophotometer für die genaue Messung von Lichtintensitäten in dein Bereich von 100 bis 0,001% Durchlässigkeit enthält Die Dämpfung von einfallendem Licht wird über eine senkrechte Weglänge von 91,5 cm gemessen. Ein Muster von 7,62 χ 7,62 cm in dem Träger ergibt eir'e 6,5 cm χ 6,5 cm ausgesetzte Oberfläche und die Musterdicke kann bis zu etwa 25 mm maximal variiert werden. Zwei Arten von Aussetzung sind möglich. Bei beiden Arten wird strahlende Wärme von W/cm2 auf der senkrecht angeordneten Probe durch einen elektrischen Ofen aufrechterhalten. Bei dem Aussetzen ohne Flamme ist dies die einzige Wärmequelle, während bei dem Aussetzen mit Flamme zusätzliche Wärme durch eine Propan-Luft-Pilotflamme geliefert wird. Der Brenner kann eine Flamme unmittelbar auf die Probe richten oder auf die Probe und irgendein entwickeltes geschmolzenes Material. Wenn sich Rauch entwickelt, wird dieser als Abfall in % der Lichtdurchlässigkeiit (% T) gemessen
Rauchdichtemessungen
Es ist zu beachten, daß der NBS-Rauchkammerversuch nicht dazu bestimmt ist, eine tatsächliche Feuersituation zu simulieren und daß die Versuchsergebnisse nicht dazu benutzt werden können, um ein Verhalten in einem Feuer vorauszusagen. Versuche Ln großem Maßstab, wobei Mengen und Konfigurationen entsprechend dem Endverwendungszweck in Betracht gezogen werden, würden dafür notwendig sein. Die Prüfung ist jedoch brauchbar zur Bestimmung der relativen Rauchtendenzen Ln Lab^ratoriumsmaßstab. Einige Bezeichnungen der NES-Rauchprüfung, wie sie hier und in den nachfolgenden Tab«, 'en angewendet werden, sind nachstehend zusammengefaßt:
Dme = spezifische optische Dichte bei maximaler
Rauchintensität, korrigiert bezüglich der Verschleierung von Linsenverschlüssen'. Dmc<25 schwach, 25 bis 75 mäßig, 100 bis 400 dicht und > 400 sehr dicht
f · 9 Dn, = Zeit (min), um 90% der maximalen
optischen Dichte zu erreichen.
= Zeit (min) bis D= 16; entspricht früh sichtbarer Verdunkelung. dT\6<\ sehr schnell, 1 bis 3 schnell, 4 bis 6 mäßig, 7 bis 10 langsam, > 10 sehr langsam rauchend.
SON4
< 3 = Rauchverdunklungszahl über die ersten 4 min der Prüfung
= Σ P. /4
zeigt die Menge von Rauch gegenüber ίο der Rate des Aufbaus zu Beginn der
Prüfung an. SON4 < S, sehr niedrig, 4 bis 10 niedrig, 10 bis 50 mäßig, 50 bis 100 hoch, > 200 sehr hoch.
Eine nähere Beschreibung dieser Prüfung ist in D.Gross u.a. in ASTM Special Technical Publication 422, S. 106 (1967) gegeben.
Beispiele
Es wurde eine Formmasse durch Vermischen der folgenden Bestandteile in einem Brabender-Mischer (alle Teile sind Gewichtsteile) hergestellt:
100 Teile Poly-(4-äthylphenoxyphenoxy)-phosphazen
(vgL US-PS 38 56 713)
5 Teile MgO
14 Teile Zinkstearat
8 Teile Peroxydhärtungsmittel (Mischung von 50% jo 2£-Bis(t«i't-buty1peroxy)-2,5-dimethylhexan
und einem inerten mineralischen Füllstoff) 2 Teile Benzoylperoxyd
und Füllstoff und Weichmacher wie in der nachstehen-J5 den Tabelle I.
In den Tabellen, welche folgen, werden die nachstehenden Abkürzungen zusätzlich zu den zuvor definierten Symbolen verwendet:
TCP Trikresylphosphat
LMW-APN Poly-(4-äthylphenoxyphenoxyphosphazen) von niedrigem Molekulargewicht (DSV 0,2)
Santocizer
148 Isodecyldipheny !phosphat
4-, MT Black Ruß
Qus silanbehandeltes Siliciumdioxyd
phr Gewichtsteile je 100 Teile Polyphosphazen
Tabelle I NBS Rauchdichtekammer-Flammenzustand
Füllstoff phr Weichmacher phr D1n, '-9D1n 1.4 SON4 LOl
AI2O., · 3 H2O 200 55 2.7 1.7 40 46.8-48.0
AI2O, · 3 H2O 100 24 2.3 19 40.4
Mg(OH)2 100 4.4
Mg(OH)2 200 17 3.6 0.9 13 37.9
Dawsonite 200 58 6.0 0.6 35 41.2
Dawsonite 100 74 3.9 0.5 61 29.5-30.0
Dawsonite 100 TCP 30 78 4.6 0.5 56 27.0-27.5
Dawsonite 100 LMW-APN 30 88 2.7 0.5 80 26.5-27.0
AI2O, · 3 H2O 100 102 3.6 0.3 80 32.5-33.0
AI2O, · 3 H2O 100 TCP 30 213 2.7 172 30.0-30.5
Fortsetzung
Füllstoff
phr
Weichmacher
A,„
1-9 ü,„ /O|6 SON4 LOI
Al3Oj · 3 H3O 100
Al3O3 · 3 H3O 100
(MgCO3^4-Mg(OH)3 · 5 H3O 200
(MgCOj)4-Mg(OH)3 · 5 H3O 200
Santocizer 148 30 209 2.3 0.2 183 30.0-3C.5
LMW-APN 30 119 1.6 0.4 112 30.0-30.5
59 5.9 1.9 27 42.0
72 7.3 1.8 26 42.6
Die Formmassen wurden in einer Form von 15,25 χ 22,86 χ 0,05 cm 20 min bei 149°C gehärtet oder vulkanisiert Die gehärteten Proben wurden dann in der ι s National Bureau of Standards-Rauchdichtekammer, die vorstehend beschrieben wurde, geprüft und dem »Limiting Oxygen Index Test (ASTM-Prüfbeschreibung ASTM-D-2863-70), der vorstehend beschrieben wurde, unterworfen, wobei ein niedrigerer Wert von Dme einen niedrigeren Rauch anzeigt und ein hcherer Wert von LOI eine bessere Flammenbeständigkeit anzeigt
Eine andere Reihe von Formmassen wurde mit dem gleichen Polyphosphazen (100 Gewichtsteile) und mit 2 Teilen Zink-8-hydroxychinolat
1,5 bis 3 Teilen Dicumylperoxyd
hergestellt
Diese Zusammensetzungen wurden 20 min bei 1710C gehärtet
Eine andere Reihe von Formmassen, die nachstehend gezeigt ist, wurde hergestellt und gehärtet und auf Rauch- und FIammeneigei>ü:haften geprüft Diese Proben wurden bei 20 min bei Ι7Γ C gehärtet
Rezept:
Polymeres 100 Poly-(4-äthyIphenoxyphenoxyphosphazen) Füllstoff wie angegeben, Zn-8-Hydroxychinoiat, 2 phr, Dicumylperoxyd, 1,5 bis 3,0 phr.
Tabelle II NBS Rauchdichtekammer-Flammenzustand
Füllstoff phr Dme I -9 D1,, /Oift SON4 LOI
Mg(OH)2
MT Black
100
40
41 7.0 1.8 22
Mg(OH)2
MT Black
100
40
35 9.3 2.1 17
Mg(OH)2 100 101 1.4 1.9 84
Mg(OH)2
MT Black
100
40
21 7.9 3.4 15 34.5-35.0
Mg(OH)2
Quso
100
40
15 11.6 11.5 14 29.5-30.0

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Füllstoff enthaltende Polyphosphazenformmassen mit erhöhter Flammenbeständigkeit und niedrigerer Rauchabgabe, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein flammenbeständiges Polyphosphazen und einen Füllstoff enthalten, der aus einer Erdalkali-, einschließlich einer Magnesiumverbindung oder einer Aluminiumverbindung besteht, die sich endotherm zersetzt, wenn sie erhitzt wird, und CO2 oder H2O abgibt, wenn sie sich zersetzt, und die aus Erdalkali- oder Aluminiumcarbonaten, -bicarbonaten, -hydroxyden oder hydratisierten -oxyden besteht, wobei der Füllstoff in der Formmasse in einem Gewicht vorhanden ist, das wenigstens gleich dem Gewicht des Polyphosphazens ist
Z Verwendung der Polyphosphazenformmasse nach Anspruch 1 zur Herstellung von vernetzten oder gehärteten Formkörpern.
Die Erfindung bezieht sich auf Formmassen auf der Basis von Polyphosphazenen, die in vulkanisierter Form als Schaumstoffe und/oder Oberzüge oder als andere elastomere Gegenstände brauchbar sind und die sehr wenig Rauch erzeugen und eine sehr niedrige Flammenausbreitung zeigen, wenn sie Feuer ausgesetzt werden.
Die Erfindung betrifft Füllstoff enthaltende Polyphosphazenformmassen mit erhöhter Flammenbeständigkeit und niedrigerer Rauchabgabe, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie wenigstens ein flammenbeständiges Polyphosphazen und einen Füllstoff enthalten, der aus einer Erdalkali-, einschließlich einer Magnesiumverbindung oder einer Aluminiumverbindung besteht, die sich endotherm zersetzt, wenn sie erhitzt wird, und CO2 oder H2O abgibt, wenn sie sich zersetzt, und die aus Erdalkali- oder Aluminiumcarbonaten, -bicarbonaten, -hydroxyden oder hydratisieren -oxyden besteht, wobei der Füllstoff in der Formmasse in einem Gewicht vorhanden ist, das wenigstens gleich dem Gewicht des Polyphosphazens ist
Für viele Anwendungszwecke, wie Draht- und Kabelüberzuge, sind elastomere Überzüge, die eine innewohnend gute Feuerbeständigkeit besitzen, erwünscht Polyphosphazene wie diejenigen, die in den nachstehenden US-Patentschriften beschrieben sind, zeigen Feuerbeständigkeit.
US-PS 38 53 794
US-PS38 56 712
US-PS38 56 713
US-PS 38 83 451.
Andere Polyphosphazene, die für die anspruchsgemäßen Formmassen geeignet sind, sind in der Literatur und in anderen Patentschriften beschrieben.
Die Füllstoffe, die sich als brauchbar für die Herstellung der verbesserten rauchunterdrückenden· flammenverzögernden Polyphosphazen Formmassen gemäß der Erfindung erwiesen haben, sind gewisse ausgewählte anorganische Verbindungen von Aluminium oder von Erdalkalimetallen, insbesondere Magnesium oder Calcium, wobei diese Verbindungen solche sind, die leicht zersetzbar sind, wenn sie erhitzt werden,
25
iO
35
45
50
55
60
65 und die nicht-entflammbare Verbrennungsprodukte wie CO2 oder H2O ergeben.
Bevorzugte Verbindungen sind Carbonate, Bicarbonate oder Hydroxyde von Magnesium, Calcium oder Aluminium, die sich endotherm zersetzen, wenn sie erhitzt werden. Spezifische Beispiele von geeigneten Füllstoffen umfassen:
DE2731677A 1976-07-15 1977-07-13 Füllstoff enthaltende Polyphosphazenformmassen Expired DE2731677C3 (de)

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