DE2731025C3 - Herstellung von Kräuterbrot - Google Patents
Herstellung von KräuterbrotInfo
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- DE2731025C3 DE2731025C3 DE19772731025 DE2731025A DE2731025C3 DE 2731025 C3 DE2731025 C3 DE 2731025C3 DE 19772731025 DE19772731025 DE 19772731025 DE 2731025 A DE2731025 A DE 2731025A DE 2731025 C3 DE2731025 C3 DE 2731025C3
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-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
- A21D2/00—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking
- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/36—Vegetable material
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kräuterbrotes.
Es ist bekannt, daß bestimmte Kräuter vorteilhafte physiologische Wirkungen ausüben und daher breite
Atiwendung als Heilmittel finden. Außer in Form von Arzneimitteln oder Arzneimittelzubereitungen werden
diese Heilkräuter nach der Kneipp'schen Lehre vor allem in Form von Bädern mit den entsprechenden
Aufgüssen angewendet.
Ein Nachteil dieser Anwendungsmethoden liegt darin, daß sie den davon Gebrauch machenden Personenkreis
beschränken. Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die vorteilhaften Eigenschaften der Heilkräuter im
Rahmen eines üblichen Nahrungsmittels mit breitester Annahme verfügbar zu machen. Nunmehr wurde
gefunden, daß es möglich ist, in bestimmter Weise die Wirkstoffe der Heilkräuter im Rahmen eines Spezialbrotes
verfügbar zu machen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kräuterbrot, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß Kräuter in 0,1 bis 1,5 molarer Milch-, Zitronen-, Essig- oder Weinsäurelösung oder einer
Alkali- oder Erdalkalisalzlösung derselben quellen gelassen werden und die erhaltene Mischung dem
Brot'.eig zugeführt und anschließend in üblicher Weise gebacken wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 und 3 genannt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß einerseits die wesentlichen Bestandteile der Heilkräuter,
insbesondere die darin enthaltenen ätherischen Öle, gemeinsam mit den löslichen Mineralsalzen durch die
genannten Säuren, insbesondere verdünnte Milchsäure, Zitronensäure bzw. deren lösliche Salze, in besonders
großer Ausbeute und in besonders guter Zusammensetzung extrahiert werden und andererseits der erhaltene
Extrakt für die Aufnahme über den Verdauungstrakt durch Einbacken in Brot besonders geeignet ist. So
ergab die gaschromatographische Vergleichsuntersuchling
milchsaurer und wäßriger Kräuterauszüge ein Verhältnis von 2,7 bis 3,1 :1 hinsichtlich des Gehaltes an
ätherischen ölen zugunsten des Milchsäureauszuges.
Weiter wurde gefunden, daß die Wirkstoffe der Heilkräuter, insbesondere die ätherischen Öle, in
besonderem Maße in einem Natursauerbrot festgehalten und zur Wirkung gebracht werden und die
Bestandteile der Heilkräuter dabei dem Natursauerbrot eine angenehme, günstige Geruchs- und Geschmacksnuance verleihen, die die physiologisch wirksamen
ίο Bestandteile der Kräuter nicht nur besonders gut zur
Wirkung kommen läßt, sondern auch die Herstellung eines neuartigen und besonders aromatischen Brotes
gestattet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können die
H verwendeten Kräuter in frischer oder getrockneter Form, grob oder fein zerkleinert, eingesetzt v/erden. Am
besten werden getrocknete Kräuter verwendet
Als Kräuter erwiesen sich im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft Mistel, Weißdorn, Sellerie, Johanniskraut,
Birkenblätter, Brennessel, Petersilie und Meerrettich. Sie können einzeln verwendet werden,
vorzugsweise wird jedoch eine Mischung zugesetzt Die physiologischen Wirkungen dieses Kräuter sind bekannt.
Natürlich können aber auch andere Kräuter verwendet werden, z. B. Wermut, Wacholderbeeren
oder Löwenzahn.
Die Extraktion und Aufschließung der Kräuter mit Milchsäure oder Zitronensäure bzw. einer Alkali- oder
Erdalkalisalzlösung derselben kann so erfolgen, daß die Kräuter mit einer wäßrigen Milchsäurelösung oder
Zitronensäurelösung behandelt werden und dann die erhaltene gequollene Lösung bei der Brotherstellung
eingesetzt wird.
Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens
r, der Erfindung besteht darin, daß die Kräuter zuerst in
einer verdünnten Milchsäurelösung oder Zitronensäurelösung, deren Konzentration zwischen 0,1 und 1,5 molar
liegt, queiien gelassen und danach mit dem Natursauerteig vermischt werden. Die Quellzeit beträgt auch bei
dieser Ausführungsform 1,5 bis 4 Stunden, am besten 2 bis 3 Stunden. Man erhält bei der Quellung eine Art
Kräuterbreit, der dann dem Natursauer zugemischt wird. An Stelle von Milch- oder Zitronensäure können
auch die anderen genannten Säuren verwendet werden.
4-, Wird bei der Brotherstellung ein Trockensauerpräparat
verwendet, so sollte die Stehzeit des Kräuterbreis vor dem Einarbeiten in das Trockensauerpräparat
verlängert werden und zweckmäßig wenigstens 5 bis 6, zweckmäßig bis zu 10 Stunden betrafen.
-,o Als Milchsäure im Sinne der Erfindung werden freie
Milchsäure und die genannten Milchsäuresalze verstanden, wie sie in Lebensmitteln auftreten. Für Zitronensäure
und die übrigen Säuren gilt dies analog.
Die weitere Herstellung des erfindungsgemäßen
γ, Kräuterbrotes erfolgt nach den bekannten Methoden
der Herstellung von Brot aus Sauerteig und braucht hier nicht näher beschrieben zu werden, da sie dem
Fachmann geläufig ist. Als Brote kommen dabei die verschiedenen nach der mit Natursauermethode her-
(,0 stellbaren Brote in Frage, wie Weizenmischbrot,
Roggenmischbrot, reines Roggenbrot oder ein Brot mit mehr oder minder hohem Wei7.enschrotanteil (Grahamschrot).
Die eingesetzte Kräutermenge beträgt, bezogen auf
(,5 das fertige Brot, 0,5 bis 5, am besten I bis 3 Gew.-%,
berechnet auf Trockenkräuter. Werden frische Kräuter verwendet, so beträgt der entsprechende Zusatz 7 bis
20%.
Als Kräuter werden vorzugsweise die oben speziell aufgeführten Mistel, Weißdorn, Sellerie, Johanniskraut,
Birkenblätter, Brennessel, Petersilie und Meerrettich gemeinsam verwendet Diese Mischung ergab für die
Zwecke eines Brotes einen besonders vollmundigen, nicht zu einseitigen Geschmack mit feinem Aroma. Die
physiologische Wirkung der Kräuterbestandteile ergänzt sich dabei gegenseitig so, daß das Allgemeinbefinden
vorteilhaft beeinflußt wird.
Durch die Erfindung wird es nicht nur möglich, einen neuen Geschmackstyp von Brot herzustellen, sondern
gleichzeitig wird ein neuer Weg für die Nutzbarmachung der Heilkräuter für die menschliche Gesundheit
erschlossen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung weiter.
Herstellungeines 10-Liter-Teiges
für Kräuterbrot
für Kräuterbrot
101 Wasser,
10 kg Roggenmeh! Type 997,
8 kg Weizenmehl Type 1050,
10 kg Roggenmeh! Type 997,
8 kg Weizenmehl Type 1050,
0,4 kg Kochsalz,
0,5 kg Hefe,
0,5 kg Hefe,
0,8 kg Lactat-Kräutermischungund
0,2 bis
0,3 kg Backmittel, malzhaltig.quellungsfördernd.
0,2 bis
0,3 kg Backmittel, malzhaltig.quellungsfördernd.
Die Lactat-Kräutermischung wird mit 2 I Wasser vermischt und 6 bis 7 Stunden bei Raumtemperatur
quellen gelassen. Zwischendurch soll einige Male
ίο gerührt werden. Nach dieser Zeit wird mit den übrigen
Komponenten der Rezeptur und mit der restlichen Wassermenge (8 1) der Teig bereitet Die Teigtemperatur
soll dabei 24 bis 26° C betragen. Die Teigruhe bei Backstubentemperatur beträgt etwa eine halbe Stunde.
Darauf wird ausgewogen und geformt Die Stückgare erfolgt bei einer Temperatur von 30 bis 35°C und bei
einer relativen Luftfeuchte von 75 bis 80%. Die Gärdauer beträgt 60 Minuten. Gebacken wird bei 2600C
eine Stunde lang, bei 1-kg-Broten bis zu 80 Minuten.
Die Kräutermischung besteht zu gleichen Teilen aus Mistel, Weißdorn, Sellerie, Johanniskraut, Birkenblättern
und Meerrettich.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kräuterbrot, dadurch gekennzeichnet, daß Kräuter in
0,1 bis 1,5 molarer Milch-, Zitronen-, Essig- oder Weinsäurelösung oder einer Alkali- oder Erdalkalisalzlösung
derselben quellen gelassen werden und die erhaltene Mischung dem Brotteig zugeführt und
anschließend in üblicher Weise gebacken wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kräuter Mistel, Weißdorn, Sellerie, Johanniskraut Birkenblatt, Brennessel, Petersilie
oder Meerrettich bzw. Mischungen davon verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß eine Mischung von
Kräutern und wasserlöslichem Salz mit so viel Wasser zu einem Kräuterbrei angerührt wird, daß
die Salzkonzentration zwischen 0,1 und 1,5 molar Hegt die Mischung i,5 bis 4 Stunden queiien
gelassen, dann mit Natursauerteig gemischt und anschließend in der für Natursauerbrot üblichen
Weise weiterverarbeitet und gebacken wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772731025 DE2731025C3 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Herstellung von Kräuterbrot |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772731025 DE2731025C3 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Herstellung von Kräuterbrot |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2731025A1 DE2731025A1 (de) | 1979-01-11 |
DE2731025B2 DE2731025B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2731025C3 true DE2731025C3 (de) | 1980-01-10 |
Family
ID=6013513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772731025 Expired DE2731025C3 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Herstellung von Kräuterbrot |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2731025C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008036A1 (de) * | 1978-07-26 | 1980-02-20 | Geerd Kleinert | Verfahren zur Herstellung von Kräuterbrot |
DE4439979A1 (de) * | 1994-11-09 | 1996-05-15 | Friedrich Lochmueller | Brotteig |
RU2639977C1 (ru) * | 2016-12-07 | 2017-12-25 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Национальный исследовательский Мордовский государственный университет им. Н.П. Огарева" | Хлебопекарная композиция профилактического назначения |
-
1977
- 1977-07-08 DE DE19772731025 patent/DE2731025C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2731025B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2731025A1 (de) | 1979-01-11 |
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